M c.L viN s, MNN. Gedruckt und herausgegeben von Arnold Puwel! e, in der Sud 6ten Strasse, Ecke der CHerrn Alley Beh m' 6 Wirihskaus-Hof qegeunbrr AaHrzar.z 4, gann AAlmmer 176. Bedingung« N.-Der Ulbcpclle IZeohnrlrttr erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Luperial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Lubscriptions,Preis ist Ein Thaler des Jahrs, welcher in halbjähriger Vorausbe zahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, werden Hl sl> angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Slblauf des Subscriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis eingerückt. Unterschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen postfrei eingesandt werden. AAnsgeimehtle Herr Bierfremd. Kurios! Er hat sei» reichliches Brod, Uud dennoch mir zur höchsten Noch Bewohnet er seit viele» lahren Die enge dürfc'ge Wohnung hier, lim an dem Miethzlns zu ersparen. Fast leer sieht man die Wände schier, Tk»n dürftig ist er nur möl'liret. An Kleidern abgerissen fast, Man uieinals ihn als eiuen Gast An offner Tafel hat verspüret. Schlecht ißt er mir, trinkt keinen Wein, Und wen» er sich eiumal traktiret, Psiegc es ein Quart Halbl'ier zu sei». El» Jeder denkt, der Geiz ihn queler, lind alles er sehr gern entbehrt, Wenn er nnr seine Thaler zählet. Ihr irret, es ist umgekehrt, Er Maine! fast fühlet, Die Tasch' ist öfters ausgeleert, Des Räthsels Lösung »t, er spielet. .Herr THeiberkvld. Er zeigt sich immer sehr gepulst Und nach der Mode Und schwänzelt hier und dorten Stets um das weibliche Geschlecht, Und macht au allcu Orten Beständig den Demnch'gen recht, Wittwe» und Jnngfer», aller Sorte», Siud ihm, kein Kostverächter, recht; So treibet er's schon viele Jahre, Uud sucht sich eifrig eiue Braut, Alle,« seine Haare Sind bei dein Suche» schon ergraut; Steht er anch an des Ell'bett's Schwelle, Ein Zweifel idu zurück doch hält, Er will kei» Weib, er will »ur Geld. Die meiste» Auge» seh'u zu helle, Dcuu wen» er auch sich schlau versteckt, Beim Eh'koutrakt wird er entdeckt, Und ewig bleibt er Junggeselle. Unterhaltung nnd Belehrnng. Die fünf Mmddrüder. - Jüngst führte mich eine Wanderfahrt nach einerStadt inJrland, Namens Elon mel, ein Name, welcher einst dem ganzen Thale, worin die Stadt liegt, zugehörte, und der im Gälischen so viel als Honig - thal bedeutet. Die Schönheit und Frucht barkeit der Landschaft rechtfertigt vollkom men diese süße Benennung, was auch Eromwell, der sich auf dergleichen verstand <iuf seine Weise bestätigte. Denn als einst seine Krieger auf dem Gipfel eines HügelS standen, von welchem man eine volle Uebersicht hat der Landschaft, voll von Gärten. Feldern. Wiesen, Hügeln, mit der dazwischen strömenden Suir-da streckte er seine eiserne Hand nieder gegen das blühende Thal, und rief entzückt: „Das ist einmal ein Land, werth daß man darum fechte !" — In diesem gesegneten Erdwinkel hat aber eben so gut als überall auf der Erde der Fluch des Menschengeschlechts—Ver brechen und Laster Eingang gefunden, wie aus nachstehender Mordgeschichte. über welche das Assisengericht der Grafschaft Tipperary während meiner Anwesenheit zu Elonmel verhandelte. das Weitere zu ersehen. Meine ganze Aufmerksamkeit daselbst wurde nämlich vorzugsweise in Anspruch genommen durch einen Krimi nalprozeß. eingeleitet gegen fünf Brüder, Mlche ihren Schwager, den Mann ihrer Schwester Namens Arthur Graham, er mordet hatten. Artl)ur Graham hatte die Eifersucht seines Weibes rege gemacht in Folge seiner Aufmerksamkeit, die er ei nem jungen Mädchen, Namens Miß Win ny Fahy, erwies, und die weit jünger nnd hübscher war als seine Frau. Unter den Beweisen seiner Anhänglichkeit an das Mädchen sigurirte besonders das Zeugniß eines Holzschlägers, demzufolge Graham im Walde heimlich einen Baum fällte, um damit die nöthigen Ausgaben für die Erziehung seiner hübschen Dirne zu dek daß heißt: um ihr das Talent des „LesenkönnenS" beizubringen. Dieser Baum der Erkenntniß trug dem unglück lichen Liebhaber wahrhaft bittere Früchte. Seine Frau hielt Gericht über ihn in Ge genwart eines seiner Schwäger, und un- Wer Mcralc Äcolmcliter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger. geachtet seiner Vertheidigung ward von der beleidigten Gattin und ihren fünf Brüdern sein Tod beschlossen. Ob die Brüder sonst noch eine Ursache zum Hasse wieder Graham gehabt, ward aus der Verhandlung nicht klar; aber das ist ge wifi, daß er bald darauf unfern seiner Wohnung mit augenscheinlichen Anzeichen der Erwürgung todt gefunden wurde. Es zeigten sich Spuren auf dem Grunde, daß er mit etilem Strick um den Hals, durch mehrere Feldstücke geschleift worden, und daß sein Kopf während dieses gräßlich langsamen Erwürgungsprozesses gegen mehrere am Wege liegende Steine schlug, die mit seinem Blute gefärbt waren. Als dies barbarische Geschäft vollfürt war, ! und die Mörder ihren Haß vollkommen I gesättigt hatten, warfen sie die Leiche mit den aus ihren Höhlen getretenen Augen, und der aus weit ossenem Munde heraus hängenden Znnge in einen nahen Graben, >vo man am nächsten Tage den Unglückli chen fand. Es war eine sehr richtige Bemerkung von Seiten einer alten Hexe, der Mutter dieser Mörder—daß es weit weiser gewe sen wäre, sich nicht der Wollust langsa men Hinwürgung ihres Opfers zu über lassen —nnd daß, wenn sie dasselbe zum nächsten Baum geschleppt, und ihn da ge hängt und so gelassen hätten, man ange nommen haben würde, er habe einen Selbstmord begangen. Diese kluge aber zu spät gekommene Meinung ward von ihr einem ihrer Söhne zugeflüstert am Kamin wo sie zusammen saßen bei ver glimmenden Kohlen, mit einander die ein zelnen Umstände des Mordes durchgehend. „Und nun. Junge." fuhr die würdige Mutter fort —„erzähle mir, wie eö weiter damit zugegangen." —Der Sohn glaubte seine Antwort darauf vernehme weiter kein menschlich Ohr, als das der Vertrauten dieses blutigen Werks; aber es gab doch noch eins, das ihm zulauschte. Ein das Vieh hütender Bauernjunge hatte am BeerdigungSabend Arthur Grahams in den Fenstern seines Schwagers Licht be merkt. Er schlich sich an die Thür, und vernahm aus den vertraulichen Ergießun gen zwischen Mutter und Sohn den gan zen Verlauf der mitternächtlichen Unthat mit allen Umständen. Sein Zeugniß war, besonders in Bezug auf einen der Brüder höchst wichtig; der vorzüglichste Zeuge wider Alle aber war ein achtjähriges Kind, welches ganz eigentlich, wie so oft geschieht, von der Vorsehung im Voraus bestimmt worden, die Mörder in ihrer ei genen Schlinge zu verstricken. Man kann sagen, daß die Mörder mit demselben Stricke gehangen wurden, womit sie ihrem Schwager erwürgt hatten. Sie halten sich vor ihrer entsetzlichen That in einem Hanse versammelt, welches zufällig dicht anstieß an ein anderes, das unter Andern ein achtjähriger Knabe mit bewohnte. Dies Kind, sehr lebhaft und keck, trat in die Stube, wo die Brüder berathschlagten, um zu spielen, und auf eine Hühnerlei ter zutretend, von welcher ein Strick mit einer Schlinge niederhing, wollte sich der Knabe dessen bemächtigen. Einer der Brüder gebot ihm mit barscher Stimme, davon zu lassen Der Junge verließ das Haus. Sein Oheim hieß ihn dann ein Pferd auf's Feld zu führen, wo sich ein Steinbruch befand. Der Knabe ging bis an den Rand des Steinbruchs und sah dort unten alle fünf Brüder beisammen, wovon zwei den Strick an beiden Enden hielten, nm eine Schlinge daran zu knüp fen. „Wollt Ihr da Jemand umbrin gen?" rief ihnen der Knabe zu. Es ist merkwürdig genug, daß der erste Gedanke eines Kindes, welches fünf Männer bei sammen sieht, mit einer blutigen That verbunden ist. —„Bringe uns nur Pat HayeS (der Oheim des Knaben) heraus, und wir wollen ihm schon den Garaus machen! Doch wenn Du klug bist, mach "Ivillig zu loben und ohne Lurche zu tadeln." öe« 10. Aannar 1843. Dich selber fort auf der Stelle!" war die Antwort. —Der Knabe ward bei den As sisen von dem Vertheidiger der Angeklag ten quer examinirt mit aller möglichen Geschicklichkeit, aber er war nicht aus der Fassung zn bringen- Ein Kind ist stets einer der furchtbar sten Zeugen. Diejenigen welche am mei sten mit Kriminalverhandlungen bekannt sind, geben jedesmal die Sache des Ver klagten auf, sobald ein Kind als Zeuge erscheint. Ihre Aussage ist so bestimmt so direkt, so umständlich, und zu gleicher Zeit so bestimmt, so sicher, und zu glei cher Zeit so klar und die Offenheit ihres Wesens ist so überführend, und so der Wahrheit angemessen, daß jede an sie ergehende Frage ihre Aussage von Neuem bekräftigt. Der Knabe, befragt um AlleS, waS er bei dieser Gelegen heit gethan, erzählte die Geschichte von einem bösen Gänserich, der ihm Schrecken eingejagt, und gegen den er sich mit einer kleinen Ruthe gewehrt hatte. Das kam ihm ganz unerwartet aus dem Munde, und später bekräftigte ein Zenge zu Gun sten der Angeklagten jedes Wort, was der Knabe vorgebracht über sein Abentheuer mit dem Gänserich vor der Hausthür ei nes der Gefangenen.—Vier der Brüder wurden schuldig befunden, indem ein klei ner Umstand, der nicht erwiesen werden konnte, das Leben des fünften rettete. Wenn er aber auch am Leben blieb, so mußte er doch Zeuge eines gräßlichen Auf tritts sein, welcher in England mehr als der Tod selber gefürchtet wird. Das Landkrankenhaus der Grafschaft Tippe rary befindet sich zu Eashel, ungefähr neun englische Meilen von der Stätte der Hinrichtung. Die vier Brüder wur den zum Strang verurtheilt, und ihre Lei chen, in Folge jenes mehr als den Strang gefürchteten Theils der Sentenz, nach Eashel zur Zergliederungabgesendet. Man lud die vier Hingerichteten auf einen Kar ren, und band sie da zusammen wie ein Bund Stroh so daß, während der Karren auf der unebenen Straße hin und herstieß und schwankte, man bald einen Arm, bald einen Fuß, bald einen Kopf mit dem blau angelaufenen Kreis am Halse über den Rand des Karrens herabhängend erblickte —Wenn der fünfte Bruder wirklich schul dig gewesen, so muß dieser Anblick für ihn hinreichende Strafe geweseil sein.— Ein Appetit in Domino. Es war im Jahre 1778. Ludwig der Fünfzehnte hatte seinein Enkel, der zwölf Jahre später, als Ludwig der Sechszehnte später, als Ludwig der Sechszehnte sein Haupt auf's Schaffet trug, mit der Erz herzogin Marie Antoinette vermählt und zur Feier dieses Ereignisses eine bunte Reihe, von Festlichkeiten und darunter auch einen großen Maskenball in Marly veranstaltet. Die wahrhaft königliche Frei gebigkeit zeigte sich bei dieser Veranlagung in dem glänzendsten Licht. An beiden Enden des Saales war ein großartiges Büffet aufgestellt, mit den ausgesuchtesten Schüsseln, den feinsten Erfrischungen, den herrlichsten Weinen und den köstlichsten Eis- Sorten. Der Ball hatte kaum begonnen, als an einem dieser Büffets ein blauer Domino erschien, der sich vor allen andern Masken durch seine auffallende Große auszeichnete, die, beiläufig gesagt, fast sechs Fuß er reichte. Er nahm ein gebratenes Huhn und eine enorme Pastete und verschlang beide in einem Nu, ohne dabei die löbli che Vorsicht zu vergessen, das Ganze durch zwei Flaschen des allerbesten Weines an zufeuchten. Der Vorstand dieses Büffets schenkte diesem blau seidenen Appetite das erstemal keine Aufmerksamkeit; als aber nach Ver lauf von fünf Minuten derselbe Domino erschien und diesmal wiederum ein gebra tenes Huhn und eine ganze Pastete ver schlang, wurde diese Maske ein interes- santer Gegenstand seiner Beobachtung. Man denke sich, wie sehr die Neugierde, das Erstaunen und auch der Neid über einen so bewundernswerthen Appetite ge steigert wurden, als alle fünf Minuten derselbe gefräßige Domino erschien und noch immer bei vollem Appetite war, ob er gleich schon zwei und vierzig Pasteten und vier und achtzig Flaschen Wein con sumirt hatte. Teufel, sagte der Aufseher des Büffets, dieser Mensch hat einen Magen, der sei nes Gleichen sucht. In demselben Augenblick erschien der blaue Domino zum drei und vierzigsten Male, verschlang sein Huhn und Pastete, trank zwei Flaschen Wein und ging wie der seine Wege.—Der Vorstand des Büf fets hielt es für angemessen, den Mar schall von Nimelien auf diesen Domino, der in fünf Minuten später wieder am Büffet erschien, aufmerksam zu machen. Der Herzog, neugierig zu erfahren, wer der Eigenthümer dieses bcneidenswerthen Appetites sei, der drei Mal in einer Vier telstunde ein Huhn, eine Pastete und zwei Flaschen Wein vertilgen konnte, folgte dem blauen Domino, der sich vom Saal in die Wachtstube verfügte, denn es war einer der hundert Schweizergarden. Die Com pagnie hatte sich eine Eintrittskarte zu diesem Balle verschafft und eine Summe zusammengeschossen, um sich einen gemein schaftlichen Domino zu miethen, in der Absicht, daß jeder von ihnen, der Reihe nach, sich dieser Maske bedienen sollte, um sich vom Büffet eine kleine Erfrischung zu holen. —Der Marschall erzählte diesen lustigen Vorfall dem König, der diese Idee so spaßhaft fand, daß er lachend aus rief : Man muß das den guten Schweizern uicht übel nehmen, denn Appetit ist kein Verbrechen! —E. Guido. Das gestrigeMailboot brachte die Nach richt daß der eiserne Steamer „Valley Forge" im Mississippi bei der Insel ge nannt ~der Kirchhof" auf einen Snag ge laufen sei. Dieselbe war bis an den Nand mit Türks - Island - Salz beladen welches natürlich, ein totaler Verlust sein und die Pork-Packer in St. Louis in gro ße Verlegenheit bringen wird. Zwei Snagböte kamen gleich zu Hülfe, und man glaubte daß es ihnen gelingen würde dasselbe zu lichten. Die Valley Forge war das erste eiserne Dampfboot auf den westlichen Flüssen, wurde in 1830 in Pitts burg gebaut, 230 Tonnen groß und koste te 00,000 Thal. Die „Loyal Hanna" wurde unterhalb der Mündung des Illinois von Treibeis zusammen gerannt. Zwei Kielböte wel che dieselbe als Anhang hatte wurden ge rettet. Deutsche Rep. Das Plaid, ober Kleid von vielen Far b e n.—Die Vel schiedenheit im Rang in Irland wurde vor Zeiten bemerkbar gemacht durch die Anzahl von Farben in der Kleidung. Der König trug sieben ; die Othmas. oder Dok toren, sechs die Bauern blos eine Farbe. In Schottland sind noch heut zu Tage die verschiedenen ElanS ausgezeichnet durch die Anordnung der Farben, aus welchen ihre Plaids zusammengesetzt sind. Das köni gliche Plaid enthält deren sieben, nämlich: roth, blau, purpur, braun, gelb weiß und grün. Die Schottländer schreiben ihre Abstammung her von dem Erzvater Jo seph, dessen Stamm von Egypten nach Schottland gekommen sein soll, und ihre vielfarbige Tracht ist zum Alldenken an dessen buntscheckigten Rock, welchen ihm sein Vater Jacob hatte machen lassen. Gutes Boardinghau S.—Vor wenigen Monaten ward in Baltimore ein junger Mann wegen des Diebstahls eines Stückes Flanell vor den Richter gebracht und, da er keine Bürgschaft stellen konn te, in das Gefängniß gesteckt. Erst neu- Meiner 19. Erdings kam der Eigenthümer des gestoh lenen Gutes von einer Reise zurück und die Sache ward vor Gericht vorgenommen. Der Ankläger muß bekanntlich die Iden tität des Verbrechers beschwören und harte in diesem Falle den letztern auch sehr wohl erkannt. Bei der Vorführung des Ge fangnen aber erstaunte er und erklärte, er könne nicht darauf schwören —der Dieb war im Gefängniß so dick und fett ge worden, daß sich sein Aenßeres gänzlich verändert hatte. Das ist gewiß das be ste lind überdies das wohlfeilste Boarding- Haus. A. u. n. W. Stecknadel-Philosophie— „Was wird aus allen Stecknadeln?" sagt ein den Interessen der Manusacturen be sonders gewidmetes Blart. Wir ersehn aus den Berichten unterrichteter Personen, daß täglich zwanzig Millionen Nadeln in der Union gefertigt werden. Diese kom men alle in den Gebrauch und verschwin den nach einiger Zeit vollständig; aber das Merkwürdige an der Sache ist, daß. wie bei den Schwalben, Niemand weiß wohin sie gerathen. Es ist ausgerechnet worden, daß bloß die Ueberreste dieser verlornen Nadeln hinreichen würden, um eine Brücke über die Delaware zu bauen und aus den nicht dabei Verbrauchten eine ungeheure Nadel zu fertigen, welche man als eine „königliche" der Victoria oder der kleinen 10jährigen Königin von Spanien schen ken könnte. ib. Weihnachts-Geschenk—Ein Herr, der einen Welschhahn von einem Trentoner Bauern kaufen wollte, hielt diesen Letzte ren für einen verkappten Münchhausen, da er seiner Behauptung,daß der edle Vogel 25 und mehr Pfund wöge, keinen Glauben schenkte, und sich sogar, im Fal le er 25 Pfund an Gewicht habe. 5 Thl. und für jedes Pfund darüber noch l Thl. zu zahlen erbot. Der Welchhahn wurde in die Wagschale der Gerechtigkeit gelegt, und das Zünglein stand auf 30 H Pfund. Der Trentoner Bauer strich 10z Thl. ein und wird sich wohl nun auf eine Welsch- Hahn Erziehungsanstalt legen. Gute Salarie n—Die folgen den Gebühren weaden von den Wer. Staa ten an gewisse Personen bezahlt für die Vermessung unserer Seeküste. Sie wer den besser bezahlt als einige andere Per sonen in einigem Departement:—Hr. Haßler erhält 0000 Thaler jährlich ; zwei Gehülfen, jeder 'lOOO Thaler jährlich; zwei andere Gehülfen, 3000 jeder; drei andere, 1500 Thaler do.—welches zusam men die Summe von ungefähr 30,000 Thaler ausmacht, ohne die anderen Aus gaben mitzurechnen, was blos die Gebüh ren der Beamten, die aus 12 bestehen, betragen. A «genagelt. Irgendwo wur de bemerkt daß wenn die Kirchthurmfahne des Ortes nach Westen sah, man immer auf gutes Wetter zählen konnte. Als nun einst die Bauern über schlechtes Wet ter klagten, lachte sie der Geschworne Och senpeter waidlich ans, und äußerte mit schlauer Miene: „er wisse vortrefflichen Rath. „Und welchen?" fragte erstaunt die ganze Gemeine. „Dumme Schöpfe! daß euch das bis jetzt nicht eingefallen ist" brummte hochmüthig der Ochsenpeter— „laßt nur die verdammte Wetterfahne ein mal festnageln, wenn sie nach Westen sieht!" —Ihr lacht über den Ochsenpeter ? Thut das nicht. Ich kenne ganze Staa tenbevölkernngen, welche Wetterfahnen festnageln um —beständigen politischen Sonnenschein zu bekommen. Mütterliche Lieb e.—Em junger Mensch sollte gezüchtigt werden, weil er seinen Vater geschlagen hatte. Die Mutter erbarmte sich ihres Knaben lind bewies vor Gericht, daß dieser uicht, sondern der Nichter von der nächsten Court, sein Vater wäre.
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