ken sollte, in Augenschein nähme. Taver nier weigerte sich dessen, denn er schaudere te bei dem Gedankeu an einen so scheußli' chen Anblick, und als er sich schlechterdings nicht dazu verstehen wollte, ließ ihm der Aga, weil er seine Artigkeit nicht dankbar anerkennen, und sein wohlwollendes Aner bieten benutzen wollte die Bastonade geben. Diese Prügel auf die Fußsohlen hatten a ber für Tavernier die glückliche Wirkung, daß er sein Podagra dadurch verlor. So entspringt oft aus einem Unglück ein un erwartetes Glück für den, den es so unver schuldet trifft. Muth eines Weibeö. Zn einer Lichtung am Englisch-River, nicht weit von Moore's Mühle in diesem Staate, steht eii.e neue niedliche Hütte, welche einem Hrn. A. Stacks angehört. Letzterer mußte Geschäfte halber eine Wo che seine Heimath verlassen ; während die ser Zeit blieb seine Frau mit drei kleinen Kindern allein zu Hause. AIS die Nacht herannahte, schlich sich ein halb verhun gerter Wolf auf das Haus zu. Die Thü re wurde zugemacht, allein der Wolf kroch unter das Haus, wo er die Familie so sehr durch sein Knurren beängstigte, daß sie sich auf den Speicher schaffte. Bei Ta gesanbruch begab er sich wieder in den Wald; und Madame Starks schickte ihren kleinen Sohn in ein Nachbar6hau6, um ein Gewehr zu Helen, welches sie stark mit Posten lud. Als Abends der Wolf wieder kam.öffnete Madame Starks dasFenster u. schoß ihn durch dasselbe nieder. Weltb. Ein Herr Jsenriiz von München soll die Entdeckung gemacht haben, Porlraite nach Daguerre's Methode zu nehmen, in allen Schattirungen der natürlichen Ge sichtsfarbe. Sollte dem wirklich so sein wäre die Entdecknng eben so wichtig, als die ursprüngliche des Herrn Daguerre. Wurm- Fall e.—Ein neues Wurm mittel. Dr. Stockbridge von Bath, Mo. macht folgenden merkwürdigen Fall bekannt : Ein Kind verschluckte zufällig mehrere Ringel, wie sie Frauen zum Zu machen ihrer Kleider gebrauchen, und als diese Ringel durch den Stuhlgang abgin gen, hatten sich zum Erstaunen Aller, die eö beobachteten, in jedem Ringel ein und in manchen mehrere Würme gefangen, von denen einige 7 Zoll lang waren Sie hat ten sich alle so in den Ringe Vn verschlun gen,daß man sie nicht,ohne sie zu zerreißen, herausnehmen konnte. Dies ist eine merk würdige Beobachtung, die vielleicht in Fällen von Wurmkrankheiten, die alienge wöhnlichen Wurmmitteln Trotz bieten, wie es nicht selten zu geschehen pflegt, vorsich tige Anwendung verdienen dürfte. B. M. S. I. (ib. Wir theilen unsern Lesern eine Nach richt des New-Aork Herald mit, die die ser aus guter Quelle erhalten zu haben behauptet, und die allerdings, wenn sie sich bestätigt, von höchster Wichtigkeit ist- Der Präsident, Hr. I. Tyler. hatein nen Plan ausgearbeitet, durch welchen der Geldumlauf, Tarifs, die öffentliche Land vertheilung, die Verwendung der Gelder und alle andere finanziellen Fragen, mit dem Staatshaushalt zusammen hängend, auf die festeste Grundlage gegrüudet wür den, und auf solche gerechte Grundsätze, daß sie Allen Interessen und allen Par teien (?) entsprechen müßten. Der Prä sident suchte genau über die einzelnenPunk te sichere Erkundigungen einzuziehen, um diesen Plan ganz vollständig bei der näch sten Session dem Congreß vorlegen zu können ; im Falle die Zeit zu kurz dazu sei, werde er den neuen Congreß vielleicht schon am nächsten 4 März berufen. Der Herald scheint mit den Ideen dieses Pla nes schon näher bekannt, denn er fügt hinzu, wenn dieselben das Volk und der Eongreß unterstützten, so würde in weni ger als 9 Monaten ein nationaler Geldum lauf ohne Corporationsmonopole existiren, der Credit der verschuldeten Staaten wie der hergestellt, die Einkünfte der Regie rung der Ver. Staaten zu ihren Bedürf nissen verwendet werden können, der Tariff und die Ländereifrage auf gerechte Grund sätze festgestellt, der Handel belebt, die Fabriken blühend und das ganze Land gleich einen blühenden Garten sein. Ob das ganze Land auf einen solchen Plan begierig ist, braucht nicht erwähnt zu werden. Möge der Herald das ver sprachen? Nähere darüber nicht lange zu rückhalten. (D. A.) Spekulation.—Die letzte belusti-! gende Anekdote aus Saratoga lautet so :! Ein Gentleman logirte sich in einem Hotel! ein, dessen Preise pr Woche nur auf 7 Doll. angesetzt waren. Er blieb blos ö Tage u. erhielt, als er abreisen wollte, eine Rech nung von 10, Thl. die er sogleich berich tigte. Plötzlich fiel ihm ein, daß die Rech nung nicht richtig sein könne, und er fragte den Wirth, ob feine Bedingungen nicht 7 Thl. per Woche seien. „O ja entgeg nete dieser, „aber sie sind blos 5 Tage hier gewesen, und wir rechnen 2 Thl. den Tag. „Gut," antwortete der Gast, „so geben Sie mir die 3 Thl zurück, und ich will den Rest der Woche noch bei Ihnen vleiben." Neulich wurde in Arkansas einem Man ne wegen Schwindelei der Prozeß gemacht. Die Beschuldigung ergab sich als durch aus wahr und man glaubte, die Ge schwornen würden sich gar nicht erst von ihren Schen entfernen, um das Schuldig auszusprechen. Sie zogen sich jedoch zu rück und brachten folgenden Spruch aus: "Nicht schuldig—weil der Zeuge ein Geld schneider und ein Betrüger beim Spiel ist," ' Rhode-Island. In der Con vention, welche gegenwärtig von der Char terparthey in Providence gehalten wird, um elne Staats - Constitution zu ent werfen, beantragte einer der Delegaten, Hr. Ennis, daß eine Clause! eingerückt werde, worin anerkannt wird, alle politi sche Gewalt und Souveränität gehe vom Volke aus, weshalb dieses das Recht ha be, dieselbe nach Belieben zu ändern, re formiren oder wechseln, so bald es seine Wohlfahrt erheischt. —Diese Wahrheiten, welche die Grundlagen aller übrigen Con stitutionen derVereinöstaaten bilden, wur den von der Mehrheit verworfen und für eine sonderbare, entsetzliche und gefahrli che Lehre öffentlich erklärt. Von dieser Convention läßt sich wenig hoffen. Während dessen scheint die Sache der Suffrageparthei in Washington mehr Gunst als früher zu gewinnen. Der "Madisonian" freut sicy daß die Zeitung der "Providence Erpreß." welche von der Charterparthei unterdrückt worden war, wieder zu erscheinen angefangen hat. — Auch weiß man daß President Tyler an Gouv. King ohnlängst wieder einen Brief geschrieben, worin er Mäßigung und An erkennung gerechter Forderungen anem pfohlen haben soll. Dieser Brief sollte veröffentlicht wenden um Hrn. Tyler Ge rechtigkeit widerfahren zu lassen. Corresp. Pittsburg, Sept. 23. In der Nacht vom Donnerstag den 8. Sept. wurde das Haus des Hrn. Philip Klein, eines alten Deutschen in Ober St. Clair Taunschip, Allegheny Co., 5 Mei len von Pittsburg, von drei Deutschen, die sich ihre Gesichter schwarz gefärbt, er brochen, der alte Mann sehr mißhan delt und eine goldene Uhr, ein Rock, zwei Flinten, ein Säbel, einiges Geld und mehrere andere Gegenstände mit fortge nommen. Man hat die Rauber bis jetzt nicht entdeckt. sKreihettsf. <ss> Ein gewisser Peters wurde am Diens tag Abend im hiesigen Theater verhaftet, angeklagt einen gewissen Joseph G. Je well vor Kurzem in Cickcinnati gefährlich gestochen zu haben. Er wehrte sich ge waltig, zog eine Pistole und Bowiemesser, wurde aber doch endlich festgenommen, mußte aber nächsten Tags wieder freige geben werden, da die Anklage nicht betrie ben wurde. sibid. Trauriges Ereignis?. Am letzten Donnerstag Abend spät wollte die Frau des Hrn. John Hoff mann von Birmingham, Pittsburg gegen über, Kaffee brennen und war wahrschein lich über der Arbeit eingeschlafen, als ihre Kleider Feuer fingen. Sie würde wahr scheinlich zu Asche verbrannt seyn, wenn nicht ihr Mann gerade zu jener Zeit nach Haus gekommen wäre. Die arme Frau soll schrecklich verbrannt sein, so daß man an ihrem Aufkommen zweifelt und auch Hr. Hoffmann soll sich beim Dämpfen des Feuers verletzt haben, daß er ebenfalls das Bett hüten muß. sibid. Plötzlicher Tod.—Eine bejahrte Frau, Namens Stewart, welche in Spring Alley, zwischen O'Hara und Walnut Straße, Pittsburg, wohnte, wurde am letzten Dienstag Morgen todt in ihrem Zimmer gefunden. Da sie allein wohn te und bis spät am Morgen ihre Thüre nicht öffnete, so vermuthete man, es müsse etwas Ungewöhnliches vorgefallen scin, weshalb man die Thüre aufsprengte und sie todt auf dem Boden liegend fand. sib. DerDwerale Veovaehter Reading, den A. Oktober 18AS. Perhandlungen der Versammlung die an der Sinking Spring gehalten wurde, er hielten wir zu spät zum Einrücken. Wer sich bei der nächsten Wahl beklagt daß er keine Aaswahl von Eandidaten findet, weiß gewiß nicht was er will Die folgende Liste zeigt wie viel Kandidaten im Felde sind. Delegaten oder Voluntier oder Freiwilliges Ticket. A ss e m b l y. A ss e m b l y. Joseph Bachman, Joseph Bachman, Zohn Potteiger, John Porteiger, Samuel Moore, Samuel Moore, John Schenk. Zohn S^'-enk. protkonotar, protkonoear. Daniel Jung. Anthony F. Miller. Regislrirer Regier«« er. John Green. William Lasch. Schreiber der V. Schreiber der V. Sitzungen. Sitzungen. Zohn L. Reitmeyer. Lewis Z. Pauli. Schreiber Schreiber der Waisencourt. der Waisencourt. William Schöner. David Medary. Recorder Xecorder Heinrich Maurer. John W. Tyson. ttommißioner Lommißioner Adam Leiß. Zohn Schitz. Armcn-Direktor. Armen-Direktor. Abraham Kerper. Mich. H. Nunemacher. Auditor Auditor. David Schall. Thomas H. Zoneö. Voluntier Ticket No. 2. Für Proihonotar —Anthony F. Miller. " Registrirer—Benjamin Zsett, Recorder —Herman Beard. " Schr. d. Waisen ourt—David Medary. " Schreiber d. Satzungen—Lewis I. Pauli. Bei einer Versammlung die vorige Woche, wahrscheinlich unter Anführung des berühm ten Sol. Lindsey, gehalten wurde, formrtcn die Anwesenden folgendes Vvluüticr Ticket No. 3. Für Prorhonolar —Anthony F. Miller. Registrier— Benjamin Zsett " Schreib d. Sitzungen—Hugh Lindsay " Recorder—Herman Beard. " Schr. d. Waisencourt- David Medary. Ausser diesen Tickets werden wahrscheinlich auf ihre eigene Hand im Felde sein : Fürßegi>t r i r e r. Jacob Lang, Peter Filbert. Für Recorder. Andreas Kepner. William S. Fichthorn. Wieder zwei Brücken verbrannt. Vermuthlich das Werk eines Brandstifters. — Ungefähr um 11j Uhr am Dienstag Abend wurden die Eaunty Brücke und die Brücke in der Readinger Eisenbahn, welche über die Mill Eriek führten, etwa zwei Meilen oberhalb Menayunk, durch Feuer zerstört. Die beiden Brücken waren beinahe miteinder ver bunden. Früh am Abend versuchte ein Mann mit einem Krug und Bündel durch das Brük, kenthor bei Menayung zu gehen, wo man ver muthete daß der Krug Terpentin-Spiritus ent halte, aber der Thorhalter wollte ihn nicht pas siren lassen, weil er kein Brückengeld bezahlte. Ein Handgemenge entstand, worauf ihn der Thorhalter verließ und in das Zollhaus ging, um Hülfe zu rufen, während der Zeit war aber der Kerl entwischt. Um II Uhr stand die Eaunty Brücke in Flammen, die sich bald der Eisenbahn-Brücke mittheilten und beide ver brannten. Der obenerwähnte Kerl war ohne Zweifel der Brandstifter. Nach dem Feuer sah der Wache haltende Mann einen verdäch tigen fremden Mann durch Menayunk gehen, da er aber richtige Auskunst gab wo er herkam und wo er hin wollte, ließ man ihn gehen. Die Eisenbahn-Brücke war 10V Fuß lang und der Verlust der Gesellschaft beträgt vier bis fünf Hundert Thaler. Die Brücke wird auf jeden Fall in wenigen Tagen wieder fertig sein. Die Eisenbahn-Gesellschaft bietet eine Beloh nung von taufend Thaler für die Entdeckung und Verhaftung des Brandstifters und eS steht zu erwarten daß er der Gerechtigkeit überlie fert werden wird. Der Wächter an der abge brannten Brücke wurde wegen Vernachlässi gung seiner Pflicht verabschiedet. Die übri gen Wächter an den Brücken längs der Eisen-! bahn sind jetzt Alle bewaffnet. Damit die Passage auf der Eisenbahn nicht unterbrochen wird, ist eine Nothbrücke auf der Stelle der abgebrannten errichtet, über welche die Passagiere gehen müssen, aber durch diesen Aufenthalt erhalten wirdie Philadelphier Brief post täglich um drei biS vier Stunden später wie sonst gewöhnlich. Bon Europa.--DaS Dampfschiff Bri tisch Queen brachte die Nachricht, daß der Kö nig von Hannover am S. September in Düs seldorf gestorben sein soll. Der König wohnte der großen Heerschau bei, wurde aber von dem Genusse einiger Erfrischungen krank und soll in Folg« davon gestorben sein. sind schon mehrmals gefragt wor den wie eS dieses Zahr mit der Wahl in Berks Eaunty stände, ob nur ein Ticket formirt wär« und ob man für dieS Ticket stimmen müsse, wenn man zur Wahl ginge? Wir haben bei der kommenden Wahl wenig oder gar nichts zu erinnern, denn es kann unS gleichviel sein wer die Laibe und Fische verzehrt. Wir hatten uns eigentlich vorgenommen kein Wort über die diesjährigen Wahlangelegenheiten zu verlieren, nur die offenbaren Rökrenlegereien, die bei der diesjährigen Delegaten-Convention unge wöhnlich stark betrieben wurden, veranlaßten uns etwas über die Schönheiten jenes Systems zu sagen, welches besonders von denjenigen ge lobt wird, denen es gelang für ein Aemtchen auf den Wahlzettel zu kommen. die nicht gesonnen sind für das Delegaten- oder Peip-Tietet zu stimmen, finden hinlänglich genug freiwillige Eandidaten, wel che, auf ihr eigenes Verdienst und auf ihren «i- Igenen guten Ruf rechnend vor dein Volke er scheinen und daher ebensogut der Unterstützung freier Männer werth sind, wie zene die durch die Delegaten dem Volke aufgedrungen werden. Die Zahl der>enigen Freimänner, welche nicht gcneigt sind für das Delegaren-Dcket zu stini. men, ist gewiß groß, aber dennoch sollte Keiner von ihnen am Wahltage zu Hausr bleiben. Die Unterstützung freiwilliger Eantidattn für Aemter, ist das einzige wlrksame Mittel die in Berks Eaunty schon lange herrschende üble Gewohnheit abzubringen, wonach nur we nige Politiker sich ein erbliches Recht anmaßen dl« Aemter zu vertheilen und ihre Günstlinge und Freunde damit zu beschenken. Es wäre sehr wünschenswerth gewesen, daß Berks Eaunty seine Representanten in der Ge setzgebung vertauscht hätte, aber es scheint, daß man bei der Voluntier-Versammlung über die sen Punkt entweder nicht einig werden konte o denselben nicht berühren mochte, und die Dele gaten waren mit dem Betragen unserer vorjäh rigen Nepresentanten jo gut zu frieden, daß sie ihre Namen ohne Weiteres wieder auf den Zet tel setzten und ihnen somit ein eisernes Privi legium gaben diesen Winter wieder nach Har riSburg zu gehn und dort täglich drei Tt,a ler zu machen. Es versteht sich von selbst, daß für diese Staatsmänner zu stim men braucht, denn sie sind durch die Delegaten erwählt und sei! IS genug. Nord Carolina.— Der Raleigh Regi ster vom 23. September enthält eine vollstän dige Angabe von den Stimmen für Gouvernör, die in jenem Staat bei der letzten Wahl einge geben wurden, wie folgt, Morehead, Whig, 36,705 Henry, Loko, 31,711 Morehead's Mehrheit 4,994 Das ist doch mal wieder ein Whig-Sieg und ein Beweis daß die Lokofokos nicht AlleS krie gen was sie zu erhaschen streben. Ei» Compliment. Blät ter in Berks Eaunty, welche das Delegaten- System Ticket unterstützen, sind der Meinung daß die WhigS, welche zur Wahl gehen, alle für das Voluntier Ticket stimmen würden Ein so schönes Kompliment, das wir wahrlich nicht erwartet hatten. —Dies kömmt gewiß da von weil sie wissen daß die Whigs es immer mit den Ehrlichsten halten und daß sie selbst einsehen daß die Formirung ihres Dele gaten Tickets mehr durch Röhrenlegen wie durch gewöhnliches Stimmen geschah. herannahende Wahl in Alt-Berks wird keinen Kampf zwischen zwei Parteien aber einen zwischen und dem Voluntier System abgeben. Die Beschul digung daß bei der Delegaten-Versammlung, die den Wahlzettel sormirte, mehr Stimmen eingegeben wurden w>« Delegaten da waren, ist noch nicht hinlänglich widerlegt und wird von ihren Gegnern, auf guten Grund, stand haft behauptet. Die nächste Wahl wird nun eine herrliche Gelegenheit darbi.ten, zu sehen in wie fern Alt-BerkS das "Röhrenlegen" be, günstiger. Es ist zwar seit langen Zahren Mo de gewesen daß die ehrlichen Bauern und alle Andern die im Lande wohnen, Alles schlucken waS in Reading eingebrockt wird, so steht doch zu erwarten daß e6 dies Jahr nicht so gut ab gehen wird, weil daS darzubietende Gericht zu sehr nach «'Verdorbenheit" schmeckt Colt, der Mörder.— Dieser Unmensch, welcher vor ungefähr einem Jahre bekanntlich auf «in« barbarisch« Art «inen Buchdrucker er mordet«, erhielt vorige Woche wieder ein neues Verhör vor der Court von Oyer und Terminer in Neu York, und wurde verurtheilt am 18ten November gkhängt zu werden. Er hörte sein Urtheil geduldig an und ersucht« den Richtrr die beim Urteilsspruche gewöhnlichen Ermah nungen und Formalitäten wegzulassen. Nach dem machte er aber wieder Anspruch für ein neues Verhör vor der Eourt zur Berichtigung von Irrthümern, indem er d«r Meinung war daß die Jury sich beim Ausspruche des Urtheils über ihn geirret habe. Es ist augenscheinlich daß Solt den Tod noch wenig fürchtet — und tinigt Ntuyerker Blätter sind der Meinung daß j er nicht g«hang«n wird, w«nn «r gltich zum To- dt verurthrilt wurde. Man erwartet daß sein Urtheil zu lebenslänglicher Zuchthauistrast um geändert werden wird. Gebissen»-Ein Herr in Philadelphia, der in der Post Office einen Griff in seine Ta sche verspürt, wodurch sein Taschenbuch fortge« wandert war, verschaffte sich eine kleine Was« scr-Schildkröt«, die er, mit dem Kopfe nach o» ben, in seine Rocktasche praktijirte und so ver sehen wanderte er nach dem Platze wo er sein früheres Mißgeschick harte, um «inen Brief zu Holm. Während er im Gedränge wartete biS die Reihe an ihn kam, fühlte er etwas grabbeln und wußte daher daß irgend ein langfingriger Herr eine Sperulation in seiner Tasche mach te, der den jungen Schnäpper wahrscheinlich für ein wohlgefülltes Taschenbuch hielt. Der Besitzer der Schildkröte lächelte still vor sich u. wartete ruhig waS da kommen würde. Plötz» lich entstand ein Straucheln und ein halbunttr« drückter Schrei wurde hörbar, die Hand wur de schnell zurückgezogen, die Schildkröte hatte sich an einem Finger festgebissen. „Jemand hat meine Taschen bemauset,'' sagte der Herr, sich herumdrehend, wo er den Deliquenten er« bl>cktt, der voll Schmerz seine Hand in die Hö he streckte —der Schnäpper hielt an wie ein Bullenbeisser —das Blut floh herab auf den Hlur und der arme ertappte Langfinger, dessen Augen Thränen überflössen, bat um Barmher« j!gte>t. Man befahl ihn sich mit feiner Beute ju entfernen, was er schnell that, und er war , vhne Zweifel eben so eilig seinen Preis wieder Ivb zu werden, wie er im ersten Falle war den selben zu erhaschen. -Der war gebissen. Thomas Lloyd, früher Eity Eollektor vonNeu Pork, welcher etwa SSO,OOv von den öffentli« chen Gelde zu sich steckte und von Neu York im letzten März nach den Cap Derd Inseln se gelte, in der Brigg Hope, starb am gelben Fie ber auf seiner Rückreise nach Amerika, etwa 10 Tagereisen von Goree, in Afrika. Sein Kör per wurde in die Tiefe gesenkt und seine Papie re und Dokumente befinden sich in Händen des Gesundheits-Beamren von State-Eiland. Dr Joseph Z PeterS, weit bekannt als «in berühmter Pillen und Quackmedizin, Fabrikant, beging vorige Woche in Neu Pork Selbstmord, indem er sich selbst mit einem Taschentuch« an seiner Bettlade erhängte. Geldverlegenheiten sollen die Ursache dazu gewesen sein. Der "Adler" benachrichtigt seine teser dass Aiitbon»? F. Miller der Whig Candidat für Prothonotar sei und die Stimmen dieser Partei erwarte, und denkt wahrscheinlich durch ditsee Manöver ihm die Stimmen sei ner eigenen Partei zu entziehen Wir glauben dass Hr. Miller nichts dage gen haben wird wenn Whigs für ihn stim men, sondern alö freiwilliger Candidat dank bar sein wird für die Stimmen aller Partei en, lind wir möchten fast glauben, das; Herr Iliiiq, der Delegaten Tandidat, selbst einigt Whig-Stimmen gerwannehmen wird, obwohl scin Name auf dem Delegaten Ticket steht. Unglück zur See.—Die Brigg Inpuls ent« deckte am Zoten August, auf ihrer Reise von Baltimore nach Kmgsto», Jamaika, das Schiff St, Louis, von Boston nach Neu»Or leans bestimmt, in Flammen und retteten von demselben den Capitä», die Mannschaft und Passagiere, zusammen 24 Personen. Am 3. September, 4 Tage nach obigem Ereignisse, wurde die Impuls auf das Cayugus Riff ge worfen und total zertrümmert. Die Passa giere »nd Mannschaften beider Schisse rette ten sich und kamen »ach Türks Eiland. In der Gegend von Rochester im Staate New Uork existirt eine Räuberbande, durch die viel Unheil geschieht. Erst neulich wurde ein alter Mann, Namens Rochester, in seinem Hause überfallen und nach standhafter Gegenwehr zu Tode ge prügelt, während seine Frau gezwungen wurde, die Gräuelscenen mit anzusehen, und jetzt haben schon wieder ein paar Kerle warscheinlich von derselben Bande, in je ner Gegend eine ähnliche That vollbracht. Sie beabsichtigte», einen Franzosen, Ra mens Girard,bei dem sie viel baares Geld vermutheten, zu überfallen, wurden aber zufällig nach einen falschen Hause gewie ten. Che sie in dasselbe eindrangen, leg sen sie ihre Oberkleider ab und machten Masken vor die Gesichter und fielen so über den Eigenthümer des Hauses, Ma jor Nobles, und einen Arbeitsmann wel chen derselbe bei sich hatte, her und suchten sie durch Prügel zum Geständnisse zu brin gen, wo das Geld versteckt sei. Der alte Mann konnte aber nicht gestehen, weil er durchaus kein Geld im Hause hatte und sie schlugen nun anf ihn ein, bis er fast bewußtlos niedersank. Das Geschrei der Frauenzimmer, welche im Hause waren, trieb die Räuber endlich fort. Sämmt liche Polizeibeamten von Bussalo und ein großer Theil der Bewohner von Williams ville haben sich aufgemacht und verfolgen die Spur der Räuber. (A. u. n. Welt.
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