Seelenruhe behaupten möchte, setzte ich mich, scheinbar furchtlos, neben sie. Die Stunden schlichen langsam und un ter angstvoller Erwartung hin. Ani nia war eingeschlafen, sie ruhete wie ein Engel des Friedens, wie ein Kind, unbe kannt mit den es umringenden Gefahren ; sie lächelte im Schlummer, was mir daS Herz durchbohrte. Rosko fuhr fort, schweigend das Feuer zu unterhalten; er hatte Recht, kein Wolf ließ sich an der Oeffnung des Daches sehen,; aber ihr Kratzen an der Thür, ihr Geheul u. s. w- dauerten die ganze Nacht hindurch fort. Die Sterne singen endlich an zu erblas sen, und der gesürchtete Tag grauete. Der Augenblick, wo R o s k o ' s Vor aussagungen in Erfüllung gehen sollten, nahete. Die blutdürstigen Thiere, durch das helle Tageslicht ermuthigt, erklimm ten zu Zwanzigen das Dach, welches un ter ihre Last einzubrechen drohete. Aninia schlief noch immer; ich da»? te Gott dafür. In dieser äußersten Noth, als alle Hoffnung verloren schien, vernäh men wir mehr als fünfzig Flintenschüsse, Jagdgeschrei und Hundegebcll schlugen an unser Ohr. Die Frauen erhoben sich. Unsere Verfolger stürzten sich vam Da che herab und entfernten sich unter furcht barem Geheul. Rosko öffnete vorsichtig die Thür und rief mit lauter Stimme: "Die Wölfe sind schon weit weg und dort kommen Jä ger aus dem Walde." Wir stürzten hinaus. Die Freiheit war uns wiedergegeben, und mit ihr der Genuß der Erde. Der Lebensquell er neute sich unö, indem wir die freie Him melsluft athmeten. Wir sahen alsbald unsern Befreier an der Spitze eines Jäger Trupps: es war Leon de V- Wer könnte diesen Augen blick schildern! Ich war außer mir, ich schloß Leon fest in meine Arme, trunken vor Freude, denn ich sah ja meine gelieb te Schwester wohlbehalten an meiner Sei te. Sie streckte mit süßem, holdseligem, Lächeln dem Geliebten ihre Hand entge gen, der sie mit Jnbrust an seine Lippen preßte. Während seine Gefährten die Wölfe verfolgten, erzählten wir ihm, waS wir gelitten, und er theilte uns dafür mit, wie er so zu rechter Zeit uns zu Hül fe gekommen. Es hatte sich auf dem Schlosse seiner Mutter die Nachricht verbreitet, daß aus Lithauens Wäldern eine große Heerde Wölfe in den Forst, den wir zu sen hatten,eingedrungen sei: daß sich schon mehrere Unfälle ereignet, und daß die Be wohner der Umgegend sich zu einer ge meinschaftlichen Jagd auf sie vereinigt. Die größte Unruhe bemächtigte sich seiner, er versammelte sogleich alle waffenfähigen Männer und zog in demselben Augenbli cke auf das Abenteuer aus, als andere Land-Eigenthümer mit ihren Bauern an langten. Es ist wahr, daß letztere erst den folgenden Tag gegen die Wölfe auf zubrechen beabsichtigten; aber Leon's Be redsamkeit siegte über ihren Vorsatz, in dem er die Gefahr, in der wir schweben möchten, mit den lebhaftesten Farben schil derte. „So kam es, meine theuren Freun de," schloß er, „daß ich glücklich genug war, euch zu retten." O Entdeckter Betrug- In Neu Vork ist schon wieder ein hüb scher kleiner Betrug von 153,000 Doli, entdeckt worden. Die Ocean Versichere ungsgesellschaft steht nämlich im Begriff, ihre bisherigen Geschäfte aufzugeben und dieselben zuvor in Ordnung zu bringen. Bei dieser Gelegenheit hat der Sekretär derselben, James S. Schermerhorn, als er fand, daß sich die Sache nicht länger verheimlichen ließ, eingestanden, daß er die Gesellschaft um die obige Summe be trogen habe. Er war zuerst im Jahre 1832 durch den Papiergeldhandel dazu verleitet, indem er mehr dabei verlor, als er aus eignen Mitteln bezahlen konnte und dann, um seine Zahlungsunfähigkeit zu bemänteln, die Gelder der Gesellschaft angriff. Seit jener Zeit hat er regelmäs , zig im Papierhandel verloren und seinen Verlust stetS aus der Casse der Gesell , schaft bezahlt, indem er die Unterschrift des Cassirers derselben nachmachte und, wenn dieses Mittel nicht ausreichte, fal sche Actien der Gesellschaft verkaufte- Zehn Jahre lang hat er dieses Spiel un-! entdeckt betrieben, mit seiner Frau und 4 Kindern im Ueberfluße gelebt, und stand gerade im -Begriff, im obern Theil der Stadt ein höchst glänzendes Wohnhaus zu errichten. DerMderale Veovsehter Reading, den 28. Znni, 1842. sind autorisirt anzuzeigen, daß An thony F. NuUer, Esq, von dieser Stadt, bei der nächsten Wal,l cin Candidat für das lProthonotär'S Amt von Berks Caunty sein wird. Philip Von Nieda, vom Hause der Representanten, unsern Dank für uns zu gesandte öffentliche Documenle. Der Ate Jnli, Nächsten Montag fällt der jährliche Geburts tag der amerikanischen Freiheit, der wichtigste Tag in der Geschichte der Ver. Staaten, der jedem Vaterlandsfreunde unvergeßlich sein soll te. Wie aber in der Welt gewöhnlich alle wichtigen Ereignisse in daS Reich der Vergessen heit sinken, so wird es auch die Unabhängig kcitserklärung thun. Dieser Löste Geburtstag unserer Freiheit sollte unS eben so wichtig sein wie jener wo die Sonne zum ersten Male un sere freie Erde beschien. Das schwache Reis, welches die Väter damals vorsichtig pflanzten, in der Hoffnung daß es gedeihen würde, ist nun unter der pflegenden Hand der Vorsehung zum mächtigen Baume geworden, der mit seinen ausgedehnten Zweigen 26 mächtige Staaten be schattet und unter dessen Schutze nahe achtzehn Millionen Menschen leben. Die schwache Na tion wuchs in dem kurzen Zeitraume von V 6 lahren zu einer der Mächtigsten der Erde; der Wigwam der Indianer mußte blühenden Städten Platz machen und die rothen Männer» einst der Schrecken der Ansiedler, wurden nach und nach von unsern Fluren verdrängt und Amerika wurde das einzige Land der Welt wo Menschen vor der Rache der Despoten gesichert sind. Dankbar sollte sich jeder Frcund der Freiheit am Unabhängigkeitsseste hieran erin nern und Jeder nach seine» Kräften dahin zu wirken suchen, daß die Union noch lange erhal ten werde und die Sonne noch lange scheinen möge über das „freie Amerika." Ein Wettgeben. Ein Mann Na mens Reinier unternahm und vollendete vori ge Woche in dieser Stadt eine e/rra-ordinäre Tour im Fußgehen, gegen eine Welte. Er be gaü um 11 Uhr am Montag Morgen auf einer 11 Fuß langen Planke zu gehen u. ging ohne zu ruhen, bis 0 Uhr am Mittwoch Nachmittag, eine Zeit von 55 Stunde». Zu einer Zeit bei dem Gehen schien es als ob er aufgeben wollte, als er aber dem Ende näher kam wurde er hei ter und als die 55 Stunden abgelaufen waren, erbot er sich für eine Wette von T 75 noch 12 Stunden zu gehen, da aber Keiner von den Gewärtigen das Geld riskircn wollte, verließ er die Planke. Was thut der Mensch nicht fur's liebe Geld und wieviel kann er aushalten um eS zu verdienen? Wir wissen nicht wieviel mit dieser Tour gewonnen wurde, haben aber ge hört daß es 50 Thaler waren. Ein großes Unternehmen.-Unsere Leser werden aus einer Bekanntmachung in ei ner andern Spalte ersehen, daß die Herren Sage und Comp, in Harrisburg, gesonnen sind daselbst "eine deutsche Riesenzeitung" her auszugeben, wovon die erste Nummer am 4ten Juli erscheinen soll. Ein wahrhaft riefenmäs. siges Unternehmen, wozu wir herzlich Glück wünschen. Eisenbahn Unfall Vorigen Don nerstag wurde nahe bei Orwigsburg durch den Eisenbahn Karrenzug cin Pferd getödtet und die Karren von den Schienen geworfen, aber kein Mensch wurde dabei beschädigt. Der Lumberhandel. Die Untersu chungs-Commiltee ist noch immer nicht damit fertig die Geheimnisse deS Holzhandels zu ent decken. Vorige Woche war Hr. SolmS, der selbe welcher den Gouvernör mit einem neuen Rocke beschenkte, vor der Cominittee in Verhör und als man ihm seine eigenen Briefe von dem Holzhandel vorlegte, wollte er sich nicht erinnern daß er dieselben geschrieben hätte. Dan.Brod« head soll sich in irgend einer dunkeln Ecke des Staats Neu Aork aufhalten; der Stabträger will ihn dort gesehen haben, konnte ihn aber nicht verhaften,weil seine Gewalt nicht über die Grenzen des Staats reichte. Die Grenzfrage. - Laut »Nachrichten > von Wasbington sind die Verhandlungen zwi schen Lord Afhburton und den Bevollmächtig ten von Maine und Massachusetts ihrem Ende nahe und man sagt, daß der Streit zwischen ' beiden Nationen auf eine beiderseits befriedigen de Weift beseitigt wlrde. Falsche Noten.—Eine Anzahl K 5 Nc . ten von der Commercial Bank von Millington > zu der Commereial-Bank von Pennsylvanien - verändert, wurden in dieser Stadt ausgegeben, z Am Dienstage wurden hier 2 Personen arre t>rt, welche dieselben ausgegeben hatten. Die Gintbeilungsbill 'st am vorletz ten Freitage endlich im Congreß pasflrt und wird wahrscheinlich die Unterschrift des Presi denten erhalten haben. Diese Bill, so wie sie vom Senat verändert und hernach vom Hause gebilligt wurde, bestimmt die Representations quote fo daß auf jede 70,000 Einwohner ein Representant kömmt, wonach die verschiedenen Staaten zu folgender Anzahl Representanten berechtiget sein werden: Mäine 7 Georgien 6 Neu Hampshire 4 Alabama 7 Massachusetts 10 Louisiana 4 Connecticut 4 Mississippi 4 Vermont 4 Tennessee 11 Neu York 34 Kentucky 10 Neu Jersey 5 Ohio 31 Pennsylvanien 24 Indiana 10 Delaware 1 Illinois 7 Maryland g Missouri 5 Virginien lö Arkansas 1 Nord Carolina 9 Michigan Z Süd Carolina 7 Rhode Island 2 Nach diesem Maße wird die Anzahl der Mitglieder des nächsten Congresses 223 betra gen. Die Zahl der Representanten im gegen wärtigen Congresses beträgt 242 Mitglieder oder 19 mehr wie der Zukünftige haben wird. Folgende Staaten werden Representanten ver lieren ! Maine 1, Neu Hampshire 1, Vermont 1, Neu Jersey 1, Maryland 2, Nord Caroli na 4, Georgien I, Kentucky 3, Massachusetts 2, Connektikut 2, Neu Pork 0, Pennsylvanien 4, Virginien 6, Süd Carolina 2 und Tennes see 2. Rhode Island, Delaware und Arkan sas behalten was sie haben und die folgenden Staaten gewinnen: Alabama 2, Louisiana 1, Indiana 3, Missouri 3, Mississippi 2, Ohio 2, Illinois 4 und Michigan 2. Die Handy Geschichte geht einigen! Lokofokos sehr zu Herzen und sie brechen in lau te Klagen aus über das Unheil welches durch das Ungeheuer angerichtet wurde. Es ist au genscheinlich genug, daß die Bank ihre Mittel anwandte um die Gunst hoher Personen zu er kaufen und Jeder, der mit der 9V Tausend Ge schichte etwas bekannt ist, sieht ein daß ihre Bemühungen nicht ohne Erfolg waren; aber wer verdient den meisten Tadel wegen dieser Geschichte ? Sind nicht die welche die Bestech ungen annahmen, eben so schlecht wie jene die sie anboten ? Die Bank scheint gut gewußt zu haben wo sie ihren Köder auswarf; sie mußte »rissen, daß Lokofokos für Geld zu haben wa, ren; nur so ächte Anti-Bankleute waren zu ha ben, denn ehrliche Demokraten würden nie ei nen solchen Handel eingehen. Wenn nun Un ehrlichkeit an hohen Stellen entdeckt wurde, was Niemand läugner, waren nicht die welche jene Herren zu hohen Aemtern wählten, wegen ihrer Unvorsichtigkeit zu tadeln? Wären die Vielen, welche gewöhnlich unbesonnen stimmen und wenig darnach fragen ob der Candidat ehrlich und rechtschaffen ist, vorsichtiger gewesen so hätte man wahrscheinlich nie etwas von dem Lumberhandel oder Indianer-Geschwätz gehört. So geht es weil man nur Solche wählt die sich Demokraten schimpfen lassen; wir sind aber froh daß die Bank nur Lokofokoö kaufen konnte, denn die Whigs waren nicht so leicht zu kaufen Reinhardt o (Heständniß. Seitdem es kund wurde daß ein Geständniß von Nikolaus Reinhardt vor dem Publikum er scheinen sollte, scheint ein gewisser Herr in die ser Stadt in große Verlegenheit gerathen zu sein, da er wahrscheinlich glaubte daß in den selben etwas enthalten wäre was seiner hohen Person schaden könnte. Dies ist ohne Zweifel derselbe Herr der, wie man uns berichtete, we nige Tage nach der Reinhardt's Hinrichtung in allen Druckereien herumlief und die Pressen zu knebeln suchte, und nun, weil ihm dieses nicht bei Allen gelungen ist, posaunte er in allen hie sigen Lokofoko-Blättern aus z "daß, wennßein hardt wirklich jene Papiere geschrieben, diesel ben nicht die Wahrheit enthalten könnten zc." Was dies betrifft wollen wir ihm nur sagen was er wahrscheinlich selbst weiß, daß Stein hardt wirklich jene Papiere schrieb welche wir noch im Besitz haben; ob dieselben Wahrheit enthalten, können wir zwar nicht behaupten, wahrscheinlich werden es diejenigen aber am besten wissen, die mit der Geschichte vertrauter sind, wie wir. Uebrigens dient das Schreien jenes Herren nur dazu ihn selbst verdächtig zu machen, und wir können ihm versichern, daß die von unS gedruckten Pamphlets,welche Rein hardt's Geständniß enthalten, viel willige Käu fer finden. Wir sind von Vielen ersucht wor den, Reinhardt's Papiere ganz nach dem Ori ginal zu drucken und sind auch nicht ganz ab geneigt es zu thun, nur sind wir neugierig zu wissen was jener ~Zuschauer bei der Hinrich tung<' dazu sagen wird. Weehr Mittwoch machte Hr. Lee von Susquehanna, im Representan tenhause den Antrag, einen zusätzlichen Tar von drei Prozent auf alles Grundeigenthum zu legen, der halbjährlich bezahlt werden sollten. Wir nassen nicht ob dieser Vorschlag Freunde finden wird, wünschten aber daß er nie wieder zur Rede kommen möchte. Der Staat natürlicherweise Geld, aber selbst dieser unge heure Tax wird nicht lange ausreiche» die Rä der der Porter-Regierung im Gang« zu halten und nur dazu dienen neue nothwendig zu machen. Niel weiser würden unsere Gesetz geber handeln wenn sie ein Gesetz passirten wodurch der Staat die öffentlichen Werke los würde. DieS würde zwar das Vermögen des StaatS vermindern, aber auf der andern Sei te würde die Schuld auf die Hälfte herunter kommen und der Rest könnte in wenig Jahren leicht bezahlt werden. Je länger der Staat diese nutzlosen Dinge behält, je weiter wird der erwünschte Zeitpunkt, den Staat schuldenfrei zu sehen, entfernt, denn eS ist wenig Hoffnung daß der Staat auch unter den günstigsten Um ständen, je etwas Nutzen aus seinen Werken ziehen kann. Narrheiten unter Gesetzgebern.^ Zm folgenden Auszuge aus einem Schreiben an den Herausgeber, datirt Harrisburg den 22. Juni, mögen unsere Leser sehen womit sich ei nige unserer Gesetzgeber die Zeit vertreiben: /'Nachdem das Haus sich vertagt hat und während ich schreibe, wird die Zeit mit einer Scheinsitzung zugebracht. M'Cahen (Loco) sitzt im Stuhle während Andere unter lautem Gelächter Schein-Vorschläge machen» Reden halten und Verbesserungen anbieten. Es ist si cher eine Schande und das gute Volk, was nn ter Last und Hitze schwitzet während dies bei seinen Dienern vorgeht, wird ohne Zweifel von denselben mehr erwarten." Wenn Kinder Thorheiten machen und sich wie Narren betragen, so ist es nur ihrer Kind heit zuzulchreiben, wenn es aber Männer thun, die gar oft die Väter des Vaterlandes genannt werden, und die vom Volke hohen Lohn für ih re Dienste erhalten, sich so etwas einfallen las sen, so ist es höchst zu tadeln und eine Schan de für den Schlußstein-Staat. Es würde uns gar nicht wundern zu hören, daß die Herren in der Representanten-Halle Blindekuh gespielt hätten, und Einige thun es, möchte man sagen, wirklich schon während den regulären Sitzun gen. Was denken aber die hart arbeitenden Bauern und Handwerker, welche schwere Ta ren bezahlen müssen, von solchem Treiben?— Wäre es nicht zweckmässig und nothwendig, bei der Wahl der Gesetzgeber gleichzeitig auch Vormünder über dieselben zu wählen ? Ski», —Vlcin, nein, Mar tin. —Das Folgende ist ein Auszug aus einem Briefe von Dayron, Ohio: "Hr. Van Buren verweilte hier nur einen Tag und besuchte am Abend das Haus eines festen Demokraten. Viele Damen waren ge genwärtig.—Eine davon, indem sie vorgestellt wurde, nahm sich die Freiheit den Er-Presiden ten zu küssen. Er ineinte dieS sei ein Signal daß er sie alle küssen sollte, und indem er sagte daß so eine That belohnt werden sollte, machte er sich frisch an die Bisineß. Als er zu Einer kam die ein wunderniedliches Geschöpf war, zog sie sich anständig zurück und sagte: „Nein, nein, Martin—ich habe zu viele Tippecanoe- Lieder gesungen, das Erperiinent muß hier en den." Hiermit hatte das Küssen für den A bend ein Ende." Der Martin niuß noch im mer ei» ächter Dändy sein. Cin großer Jndianer-Nath.^Der Arkansas Intelligenzer vom 27. Mai, beschreibt einen großen Indianer-Rath wie folgt: "Die Versammlung fand statt am tiefen Fork vom Nord-Fork, Canada, und bestand aus Ober u> Nicder-Crccks, Choelaws, Chickasaws, Semi nolen, Caddoes, Delaware», Schawnees,Qua pawS, Senekas, Pawnees, Osages, Kickapoos, Witchetaws, Kechees, Piankcschaws,Towocken neys und Istcrhutkeys oder weißen Männern. Die Cherotees waren nicht representirt obwohl einige davon gegenwärtig waren. Der Rath, wie man sieht, bestand aus Delegaten von den wilden westlichen Stämmen sowohl wie aus denen von ihren mehr civilisirten Brüdern. Die Zusammenkunft begann am 11, Mai, vier Ta ge vor der bestimmten Zeit. Das Lager bilde te rauhe und curiose Scene; wilde Prairie-In dianer waren um ihre Feuer gelagert oder lie fen herum, entfalteten ihre sonderbaren Mani ren und trugen die Kleidung der verschiedenen Stämme; dorr ruhete eine Schaar der rothen Männer, etwas erhaben über ihre barbarischen Brüder, an dem ersten Grade der Bildung ar beitend : nicht weit davon lagen die welche ge wöhnlich mehr eivilisirte Stämme genannt werden aber noch Vieles von ihren wildenSit ten und Manieren beibehalten haben. Das Lager war ungefähr zwei Meilen im Umfange, welcher Raum mit Feuern, temporären Woh nungen und den Bewohnern derselben ange füllt war. Die angrenzenden Wälder und A uen waren auf 4 bis 5 Meilen weit mit Pfer den angefüllt, die reichliche Nahrung fanden. Bei dem Rathe waren etwa fünf und zwan zig Hundert Indianer gegenwärtig, welche in jener Zeit 20,000 Pfund Rindfleisch. 10 Fäs» ser Flauer und Mehl im Verhältniß, verzehr ten. Ihre durchgängige Höhe war ö Fuß 0 Zoll; ihr Gewicht 150 Pfund. Der Haupt zweck ihrer Berathung war die Berichtigung verschieder Verträge im gegenseitige.» Verkehr. Alles ging ohne Störung oder Zwistigkeiten vorüber." lLii, schlechter Ausweg.— Sin persischer Kaufmann beklagte sich sehr über ein ungerecht teö Urtheil an einem untern Gerichtshöfe, wor auf ihm der Richter antwortete er möchte zum Cadi (Ober-Richter) gehen. "Aber der Cadi ist euer Onkel," antwortete der Kläger.—Dali magst du zum Groß-Vezier gehen.-"Aber sein Sekretär ist euer Cousin." —Dann geh jum Sultan. "Aber stine LieblingS-Dame ist eure Nichte.«' So geh zum T i. "Aber euer Vater ist vorige Woche gestorben." Von der Gesetzgebung. Freitag, Juni 17. Im S e n a t beschäf. tigte man sich gänzlich mit tocalsacbe». Die Bill zur Verlängerung des Freibriefs der Farmers Bank von Reading war an der Tagesordnung, nnd bis zur Vertagung wur de ein Amendment loealer Natur auf das an dere angebracht. Im Hause kam »ach Abfertigung der ge wöhnlichen Geschäfte, diese Bill zur zweiten Verlesung, wornach Trncks auf die Alleghe« ny Portage und die Columbia und Philadel» phia Eisenbahn gekauft werden sollen. Die Demokraten widersetzten sich diesem Vorschlage mit aller Macht, indem sie sagten, daß der jetzige Anstand des Staats keine neue Ausgabt» zulasse, daß das Volk dringend den Verkauf der Staatswerke verlange, und dass es Thorheit fei in dem Augenblick des be absichtigten Verkaufes noch neue Anschaffun gen z» machen. Die Loko's boten alle ihre Beredsamkeit auf, aber einige ihrer Lcnte schämten sich je doch dieser neuen Verschwendung. Zwischen zwei tokos von Philadelphia To. Gen. Ronmfort und Tapt. Scott kam es bei nahe zum Gefechte: Der Letzte wollte die Sache verschoben ha ben und der Andere sprach dagegen uud mach te Anspielungen auf Herrn Scott, als habe er nnredliche Absichten bei seiner verlangten Aufschiebung. EndUcb nach einer langen u. heftigen Debatte, in der alle Hände und Köp ft der Loko's an der Arbeit waren, gelang es den Demokraten und einigen tokos, die wei tere Berathung der Bill mit 47 gegen 44 Stimmen zu verschiebe». Nach Passil ung einiger Localbills vertag te sich das Hans. Samstag, Juni 18. Im Senat verwarf mail beinahe alle Veränderungen, welche daoc Haus zu der sogenannten Reliefspecie - Bill gemacht hatte. Eine Mittheilung vom Staatsfcbatzmei ster ging ein, worin derselbe dem Senat den Zustand des Schatzes berichtet. In demselben sind nahe an 700,000 Thal, vorräthig, wovon aber beinahe die Hälfte in Stocks der Ver. St. Bank, der Sirard Baut und der Pennsylvania Bank besteht. Gegen 90,000 Thaler Reliefuoten sind im Schatze worunter 29,000 Thaler von gebro chenen Bankcn und 6000 Thaler werth, ver dächtige Noten der Towanta Bank. Von allen dem Gelde sind nur H 104,072 verfügbar. Eine Bill zur Verfügnng des Freibriefes der Bucks Caunty Bank passirte, und Hr. Bigler überreichte die Verhandlungen der Convention der inländischen Staatsgläubi ger, die eine Sitzung in Harrisburg gehalten und stch Tags zuvor vertagt hakte». Im Hause erstattete die Committe für Mittel nnd Wege eine Bill iu der die Aufla ge von 3 Cents Taxe auf jeden Thaler ver ordnet, um die Staatsschuld in 3 Terminen zu bezahlen. D>e weitere Debatte dieses Gegenstandes wurde aufs weitere verschoben. Die Bill zur Bezahlung der inländischen Staategläubiger kam alsdann zur Bera thung. Die Demokraten waren zufrieden, dass die se Gläubiger für alle Arbeit bezahlt werden sollten, welcbe sie dem Staate vor dem 4ten Mai 1841 geliefert hätten, dass sie aber keine Bezahlung für die Arbeit erhalten sollte«, d,e sie ohne Auftrag feit jener Zeit lieferten. Die Loko6 wäre» hingegen dafür, daß alle Forderungen derselbe» bezahlt werde» sollten, und stimmten auch für den darauf sich bezie henden Abschnitt einstimmig. Bei Gelegenheit eines andern angebotenen Amendment' erhob sich Hr. S t e v e n e «ud stellte den Representanten das Verwerfliche ihres Betragens vor,wie sie d.Gcld des hart, gedruckten lind besieuelteil Volkes an Spe kulanten verschenkten, die keinen Auftrag zur Lieferung der Arbeit gehabt hätten. Er stell te den Mitgliedern von Berks, Lehigh. Cum, berland und Port Cannties vor, wie sie ihre Mitbürger, die nnter dem Schweiße ihrer harten Arbeit beinahe erlägen und schrecklich von Taxen gedrückt seien, wie sie durch Pas» siriiiiq dieses Abschnittes, denselben noch neue harte und grausame Lasten anllegte». Er er innerte dieselben wie sie noch am letzten Tage der ordentlichen Sitzung gegen die Bezahlung jener Posten gestimmt hätte», n»d daß sie jetzt anders stimmten, gegen den Wunsch ih rer Constitnenten, und nur durch die Vor« spiegeluugttt und Drohungen der Führer,h. rer Parthei zu solcher gewissenlosen Hand lttng gezwungen würden. Er bedaure solches Beträge» werde aber kein Wort mehr darü ber sprechen das Volk werde sich schon hören lassen. Im Hause wurde nach Abhandlung ei, Niger Localgtschäfte die Senatbill in der Com mittee des Ganzen vorgenommen, welche ver ordnet daß die Ca»al Commissioners TruckS ankaufen solle», um darin Boote über die Alleqheny Portage und Philadelphia und Columbia Elseuhahn zu trausportire». Herr Stevens meinte, daß man bei der jetzigen Lage des Staatsschatzes und wo das Volk den Verkauf der Staatswerke wüusche, keine weiteren Unkosten eingehe» sollte, um diese Trucks anzuschaffe». Er schlage deßhalb vor, die Sache fürs weitere anf sich beruhen zu lassen. Die Lokofokos stritten heftig für diese nene Ausgabe, als es aber zur zweiten Verlesung kam, wurde die Bill verloren, da alle Deiliokrate» dagegen stimmten und von einige» ehrlichen Lokofokos unterstützt wurden. Die.Vertagsstttiide nnterbrach Herrn De ford in seinen Bemerkungen, der der einzige Lokofoko war, welcher gegen dies Amendment war. sVaterlands-Wächter^ Juni 20. Im Hause legte Hr. Sharswood «inen Remonstranz dagegen vor, daß die Tru stes gebrochener Banken gezwungen sein sollen
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