Der Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger.^ MeKVtns, Venn. Gedruckt und herausgegeben von Arn o l d Pl,well e, in der Süd 6ten Strasse, Ecke der Cherry AUey.B s ÄÄtthshaus-Dof gegenüber. Matzrganz 3) gann Anmmer 147. <ahluna erbeten VeoÄZlcklter erscheint jeden Dienstag auf einem grossen <s?uperial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subscriptions-Preis ist Ei n Tha l e r des Jahrs, welcher in halbjähriger Vorausb«' einen Monat vor "'cht bezahlt, werden Gl sl> angerechnet. Für kürzere Zeit als Monat wird kein Unterschreibe? angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie Stadt wird die ?ein>>, und gleichzeitig alle? Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis eingerückt. Unterschreiben, in hiesiger f geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiben lL?"Bricfe und 'Mittheilungen müssen postfrei eingesandt werden. NttsgwaAlö Mchtersttlle. sAus Ersuchen eingerückt, aus dem Northamp ton Korrespondent.^ Lob des Wassers. An Doctor Green, dem Vater des Kalt-Wa, Ber-Systems und der Kalt-Wasser-Armee ist folgendes Gedichtchen addressirt. Rühmt immer, reiche Prasser, Nur euren Rebensaft; Wir huldigen dem Wasser Und segnen seine Kraft. Ihr schwelgt im Blut der Reben Euch krank und feuerrorh; Uns giebt daS Wasser Leben, Euch giebt der Wein den Tod. Ihr sinkt betrunken nieder, Und Podagra und G i ch t Lähmt zeitig eure Glider: Doch Wasser thut es nicht. ES reinigt alle Säfte Verdünnt das dicke Blut, Schenkt neue Lebenskräfte Und immer frohen M u th. Drum soll zum Doktors Preise Dies Lied gesungen sein! Das Wasser macht uns weise Und närrisch macht der Wein. Lob des Z6eii»eS. (Perodie auf das Obige.) Vater Noa h, dem Erfinder des Rebensaftes und Pfleger der Traube, sei dieses kleine Reimchen gewidmet. Trinkt immer fleissig Wasser Und hasset nur den Wein; Wir sind zwar keine Prasser Doch trinken wir auch Wein. Ihr trinkt nur kaltes Wasser, Uns schmeckt der Wein auch gut; Wir tadeln nie das Wasser Und trinken Rebenblut. Sinkt ihr ermattet nieder Von Wassersucht und G i ch t, Stärkt unS der Wein die Glieder DaS Wasser thut es nicht. Der Wein gibt neue Kräfte, Erschaffet heitres Blut, Dchenkr Müden neue Kräfte, Betrübten frohen Muth. Drum soll zu Noah's Ehren DieS Lied gesungen sein! Mög't ihr das Wasser ehren, Wir Halten'S mit dem Wein V Zur Unterhaltung und Belehrung. Der spanische Kammerjunker Men dozza. Im Jahre 1592, als die Königin Eli sabeth in England regierte, fand sich ein spanischer Kammerjunker, deS oben ange gebenen Namens, in London ein, war mit vielem Gelde versehen, machte großen Aufwand, und suchte Eingang bei Hofe zu erlangen. Vornehmlich knüpfte er mit dem Leibarzt eine genaue Bekanntschaft an. Die Königin ließ aber auch den Spa nier auch genau beobachten, und wie das Glück allen ihren Unternehmungen zur Seite zu stehen pflegte, geschah es auch hier. Es gelang einem Späher, ein heim liches Gespräch zwischen Beiden zu behor chen, worin Mendozza dem Leibarzt aus schweifend hohe Summen verhieß, wenn er der Königin in einem Arzneimittel Gift beibringen wollte. Der Leibarzt—wies den Antrag eben nicht zurück redete nur von den Unüberwindlichen Schwierigkei ten dabei, wogegen der Spanier meinte, sie würden, dafern man klug zu Werke ginge, zu beseitigen sein, und noch einige Personen aus der Königin Dienerschaft nannte, mit welchen er bereits um Beihül fe in Unterhandlung stände- Elisabeth hatte es kaum erfahren, als sie auch jeden schuldigen Theil verhaften ließ. Der spa nische Kammerjunker ward gefoltert, und sagte aus : Der König Philipp der Zwei te hätte zu Madrid in seinem Beisein, als die Rede auf den Verlust der sogenannten unüberwindlichen Flotte, und so manchen Schaden, welchen die Konigin von Eng? Land ihm sonst zugefügt, gekommen sei, ausgerufen: Sollte sich denn kein Mensch finden, welcher die Religion und Spanien von diesen» höllischen Teufel, der beiden so viel Herzeleid zufügt, erlöset? ? Dar auf hätte er, der Kammerjunker, theils aus Frömmigkeit, theils auS Vaterlands liebe, und zugleich die ansehnlichsten Be lohnungen hoffend, sich erboten, die Kö nigin aus der Welt zu schaffen, hätte Summen empfangen, u. s. w. Elisabeth verstand weiter keinen Scherz, Mendozza und einige seiner Vertrauten wurden ge hangen. und dem Leibarzt, ehe er an den Galgen kam. das Herz aus dem Leibe ge rissen, im Geist damaliger strengen Erimi naljustiz. Nachher schrieb sie an die vor nehmsten europäischen Höfe, erzählte ih-- nen den Vorgang, und gedachte des Kö nigs von Spanien nicht eben Schmeichel haft dabei. Philipp der Zweite erließ ein öffentliches Manifest, worin es be stritt, um die Sache zu wissen, und der Königin Elisabeth unter anderen Ehren titeln auch den einer unverschämten Lüg nerin gab. Ueberhaupt waren diese bei den gekrönten Häupter gegen einander beispiellos aufgebracht. Als Philipp der Zweite jene zahlreiche Flotte wider Eng land ausgerüstet hatte, sagte er: wenn sei ne Truppen gelandet wären, und die Kö nigin Elisabeth gefangen bekämen, wolle er sie an der Steile, wo Maria Stuart hingerichtet sei, enthaupten lassen. Und es steht dahin, was geschehen wäre, hätte das Glück ihm gelächelt. Aber es erklär te sich für Elisabeth, denn kaum nahte die Flotte Englands Ufern, als auch unerhör te Orkane aufstiegen, und kein einziges spanisches Schiff unzertrümmert blieb- Gefährliches Abentheuer in den böh mischen Wäldern. sSchlich'.Z In der That war eine Abnahme in der Anstrengung dieser armen Thiere nur zu bemerkbar. Ihr Athem wurde keuchend, ihr Lauf ungleich; sie thaten Alles, was sie vermochten, denn sie schienen nur zu gut zu wissen, daß nur die eiligste Flucht sie retten könne, aber ihre Kräfte fchwan den mit jeder Sekunde. Bald stürzte das eine, bald das andere, nur die größte Anstrengung brachte sie wieder anfdie Beine. Wir befanden uns in einer schreck lichen Lage- Ich zitterte, nicht für mein Leben, sonder n für das meiner Schwester; noch einige Wölfe sielen durch mein Ge wehr. aber nichts hielt sie mehr in ihrem Lauft auf; sie waren jetzt hart hinter uns, ihr Geheul wurde immer deutllcher; ich konnte bereits ihre blutigen Rachen, ihre schrecklichen Zähne, ihre nach Blut lechzenden Zungen, ihre flammenden Au gen unterschieden. Und welche Menge, welche zahlreiche Heerde! ich hatte kein Pulver mehr, ich besaß zur Vertheidigung gegen die wü thenden Wölfe keine andern Waffen, als meine beiden Pistolen, die noch geladen waren, mein Jagdmesser und den Kolben meiner Flinte. Rosko hatte dies Al les bemerkt. "Eine Hoffnung ist uns noch übrig," sagte er; ich erinnere mich, bei der Herreise eine verlassene Jä'gerhr'itte gesehen zu haben, die nicht weit von hier entfernt sein kann ; können wir dieselbe erreichen, so sind wir wenigstens für den Augenblick gerettet, andernfalls aber wer den uns die Wölfe zerreissen.^ „Herr!" fuhr er mit zitternder Stim me fcrt, „gelangen wir dahin, dann—Eu re Pistolen sind doch geladen? o dann gebt meiner theuren Gebieterin einen schnellen Tod, damit sie keinen langsamen und grausamen zwischen den Zähnen der ! Wölfe erleide." Ich blickte dem alten Diener, wie vom Schlage gerührt, starr in's Gesicht; eine, Thräne rollte über seine gefurchten Wan gen ; durch ein Zeichen mit dem Haupte bestätigte er den furchtbaren Inhalt sei- ""willig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Mttttsiaz öett 28. Anni 1842. ner Worte. Niemals wird dieser Augen blick aus meinem Gedächtniß entschwinden. Ein eiskalter Schauer durchrieselte mein Gebein, mein Blick siel auf das sanfte, liebliche Antlitz meiner Schwester, von ihr hob ich die Augen voll Verzweiflung zum Himmel, es schien mir, als müsse von o ben her Rettung für dies fromme, gotter gebene Wesen kommen. Plötzlich sahen wir unsere eingefleisch ten Feinde von zwei Seiten her auf uns zustürzen; ich bemerkte, wie sie dem In halt des Schlittens nachspürten, gleichsam als wollten sie ihn, vor ihrem Angriffe darauf, erkennen. In dieser schrecklichen Gefahr verzwei felte ich an Gott und seiner Allgegenwart. Meine linke Hand ergriff die Pistole, mit ungewissem Blick suchte ich an dem theu ren Haupte meiner Schwester die Steile, wo sie der Tod am sichersten und schnell sten erreichen würde. Ich war kein Mensch mehr, ich erschien mir wie ein Ungeheuer, bestimmt, andern Ungeheuern meiner Art ihre Beute zu entreißen. Meine Rechte hielt maschinenmäßigdas Jagdmesser gezückt; ein blutiger Schleier umhüllte meine Augen und dnrch diesen Schleier sah ich Aninia im Gebete begriffen, sah ich die ausgehungerten Wölfe und die unermeßlichen Schnee Ge filde. In diesem Augenblicke näherte sich ein Wolf dem Schlitten und that einen ge waltigen Satz, um hinein zu gelangen, a ber mein Messer erreichte ihn, und er stürzte heulend und stöhnend iNdenSchnee A ninia fiel neben der Kammerfrau die schon längst bewußtlos da lag, in Ohn macht- „Gut gemacht!" rief der alte Roskomit ermuthigter Stimme, „scho nen Sie ihr Pulver, und bedienen Sie sich vor der Hand blos ihres Jagdmessers und des Flintenkolbens! Ich sehe bereits die Hütte; nur noch einige Augenblicke Ausdauer, und wir sind gerettet." Der blutige Schleier fiel von meinen Augen, ich erhielt meine Fassung wieder. Rosko peitschte schonungslos auf die Pferde; die armen Thiere strengten nochmals alle ihre Kräfte an, sie scheinen zu ahnen, daß dies der letzte Dienst sei, den sie ihrer Herrschaft erwiesen, und daß sie ihr Mög lichstes thun müßten. Ich hatte meine Pistole vor mir in einer Tasche meines Rocks und stand mit emporgehobenem Flintenkolben im Schlitten. War es diese drohende Stellung, wel che einen unerwarteten Eindruck auf un sere Verfolger bewirkte, oder war es der reissende Lauf unsrer Pferde ? Gewiß ist, daß sie in einiger Entfernung hinter uns blieben und wir einen Vorsprung gewan nen. der, wenn auch noch so klein, in un. serer Lage unschätzbar war. Ich blickte uin mich; wir befanden uns ganz nahe bei der Hütte, deren Thür offen stand. Rosko jauchzte laut auf vor Freude, indem er mit einem heftigen Griff in die Zügel die Pferde anhielt; gleich darauf sprang er von seinem Sitze und rief aus: „Wir sind da! Wir sind da ! Jetzt hur tig hinein und keinen Augenblick verlo ren ! Ein rascher Sprung, und Aninia war aus dem Schlitten und gleich darauf in der Hütte. Rosko folgte ihr. die immer noch ohnmächtige Kammerfrau auf den Armen; ich war der letzte. Als ich hinemtrat, entriß mir der alte Diener mit großer Hast die Flinte und stürzte wieder hinaus; ich war ganz erstaunt, und ihn mit den Augen verfolgend, sah ich wie die Wölfe in Anzahl wieder er schienen, und daß sie in einem Augenbli cke ganz nahe an uns heran sein würden. Ich rief den treuen Diener und beschwor ihn, sich nicht so sehr der Gefahr auszu setzen ; allein sein Werk war schon gethan. Mit zwei Peitschenhieben hatte er die Pferde fortgetrieben, und er kehrte in dem selben Augenblick zurück, als zwei furcht bare Wölfe gegen die Hütte anstürmten. Er tödtete beide mit dem Flintenkolben, trat schnell in die Hütte und verriegelte die starke eichene Thür. Es war hohe Zeit. Es würde ein vergeblicher Versuch sein, wenn ich die Gefühle, welche damals meine Brust durchstürmten, schildern woll te ; viele Jahre sind seitdem verflossen; viele Ereignisse sind seitdem eingetreten, die mein Herz tief erschüttert haben, aber nichts gleich dem, was ich in diesem Au genblicke empfand. Die reinste Freude beseelte mich, da ich meine Schwester au ßer Gefahr sah; zu gleicher Zeit betrach tete ich mich als einen Verbrecher, daß ich nur einen Augenblick an Gottes Allmacht hatte zweifeln können; ich fühlte mich zu ihm erhoben, aber zugleich seiner Gnade unwürdig; tiefe Reue zerknirschte mich; ich wagte nicht zu Aninia zu sprechen, deren Vertrauen auf Gott nicht gewankt hatte, und die jetzt eine glühende Dank sagung an ihn richtete. Das Scharren und Kratzen der Wölfe an der fest ver fchlossenen Pforte entriß mich endlich die sen Gedanken. Ich sammelte mich wie der, ich suchte mein Gebet mit meiner Schwester zu vereinigen, waS mir auch so gut glückte, daß ich mich bald ruhig ge nug fühlte, um mich zu überreden, daß mir Gott diesen Mangel an Vertrauen, den die schreckliche Gefahr in mir erzeugt, vergeben würde. Als Rosko die Pferde zur Flucht angetrieben, die einzige Möglichkeit, sie zu retten, hatte er die Geistesgegenwart gehabt, die brennende Laterne vom Schlit ten zu reißen und in die gastliche Hütte zu tragen. Während sich das Geheul der Wölfe vernehmen ließ, während sie gegen die Thür sprangen und an den Fenstern, welche mit starken Laden ver sehen waren, empor zu klettern suchten, durchforschten wir das Innere der Hütte und die uns umgebenden Gegenstände. Wir gewahrten nichts als die nackten Lehmwände; eine Erdbank erstreckte sich längs der einen Mauer hin; in einem Winkel lag etwas halbverfaultes Stroh; aber daneben befand sich ein für uns un schätzbares Kleinod: eine hinreichende Menge Holz, um uns 24 Stunden lang gegen die eisige Kälte zu schützen. R o s k o verlor keinen Augenblick, davon Ge brauch zu machen, und bald loderte ein wohlthätiges Feuer mitten in der Hütte auf, der Rauch wirbelte empor und ver lor sich durch eine Oeffnug im Dache. Ich athmete jetzt freier, ich betrachtete meine geliebte Schwester mit größerer Ruhe; sie saß auf der Bank mit Wiederbelebung der Kammerfrau beschäftigt, dießosko darauf gelegt hatte. Einige Tropfen Branntwein brachten sie endlich wieder zu sich; wir ließen uns um das Feuer nie der, dessen belebende Wärme auf Alle ih ren wohlthätigen Einfluß äußerte. Wir wünschten einander Glück, der Ge fahr entronnen zu sein, und die Kammer frau, von ihrer lähmenden Angst befreit, erzählte mit unerschöpflichen Geläu figkeit, was sie gelitten, und wie sie jeden Augenblick befürchtet, daß einer von den Wölfen in den Schlitten springen und uns Alle fressen werde. Ich hielt Aninia s Hand; unsere Blik ke begegneten sich, und eins las in denen des andern die unaussprechlichste Freude über unsere Rettung. Nur der alte Rosko schien gegen die unS vom Himmel zu Theil gewordene Gunst unempfindlich. Er warf düstere Blicke auf die flackernden Flammen ; seine Stirn war umwölkt, und von Zeit zu Zeit schüt telte er den Kopf, doch achtete ich wenig darauf; ich war zu glücklich. Plötzlich vernahmen wir ein durchdringendes Ge schrei vor der Hütte, wir blickten einander ängstlich an. Das Geschrei eineS Men schen konnte es nicht sein, dazu war es zu stark, ich wußte kein Thier, dem es ange hörte, es verstummte bald, aber die furcht bare Wehklage, welche es in sich verschloß, hallte lange in der Tiefe unsrer Herzen wieder. Rosko entfernte meine Ungewiß-- Mausende Anmmer 43. heit: „dieS Geschrei kündigt uns den Tod Ihres Lieblings-Pferdes an, ich habe der gleichen oft auf dem Schlachtfelde gehört; es ist blos jungen und starken Pferden ei gen, die bis auf den letzten Augenblick mit unerhörter Anstrengung gegen den Tod ankämpfen, ich wette, daß das Pack pferd weniger gelitten hat; aber ausge-> macht ist, daß die armen Thiere eine Beu te der Wölfe geworden sind, und daß die se jetzt davon gehen; aber bald werden sie noch hungriger und blutdürstiger als vor her zurückkehren." Der alte Diener sagte die Wahrheit; sie begannen ihre Angriffe gegen die Hütte von neuem; wir konnten sogar erkennen, daß sich ihre Wuth, ihr Heißhunger ver doppelt hatte, denn sie suchten die Mauern hinan auf das Dach zu klimmen. Wir waren in einer schrecklichen Span nung, die Augen gegen die Oessnung im Dache gerichtet. Wenn ein Windstoß den Rauch vertrieb, konntn wir den mit Ster nen besäeten Himmel sehen. In diesem Augenblicke stürtzte die Kammerfrau, auf die Oeffnung deutend, ohnmächtig zu Boden. Unsre Blicke begegneten dort einer furchtbaren Erscheinung vier Wolfs köpfen mit ihren noch von Blut schüuMen den Rachen. Durch den Rauch gesehen, glichen diese Köpfe höllischen Demonen; nur Rosko behielt seine Geistesgegenwart, er warf ein Nciöbündel in die Flamme und sagte: „von diesen haben wir nichtö zu fürchten, das Feuer blendet sie, sie kön nen uns nicht unterscheiden." Aber auf einmal ließ sich ein fürchterliches Krachen vernehmen, drei von den Ungeheuern ver schwanden in dem Augenblick, wo ein Theil des Daches, welches nur ans Holz bestand, unter dem vierten nachgab und herabbrach; der Wolf stürzte mitten ins Feuer. „Schießen Sie," rief mir Rosko zu, „aber verfehlen Sie Ihr Ziel nicht!" Er selbst ergriff die Flinte. Das Thier stieß ein schreckliches Geheul aus; ich schoß, und zu gleicher Zeit gab ihm Rosko den Reft durch einen Kolbenschlag auf den Kopf. Wir rissen den getödteten Wolf aus dem Feuer, wo sein Blut einen dicken Qualm erzeugt hatte, und warfen ihn in einen Winkel. Rosko sagte hierauf: „dieS ist wahrscheinlich der einzige Versuch der Art, welchen wir in dieser Nacht zu fürch ten haben; aber der Tag, der Tag wird uns mehr dergleichen Gäste zuführen. Diese Worte vernahm Niemand außer mir. Ich fragte ihm leise, warum er sich vor dem Tage fürchte, da ich im Gegen hoffte, daß mit dem Morgenroth die Wöl fe uns verlassen und ihren Rückzug in die Wälder antreten würden. „Und wäre dies auch der Fall," antwor tete er traurig, wozu würde es uns helfen? Die Pferde sind todt, und wie könnte ein ein so zartes Wesen, wie Ihre Schwester, zu Fuße die Grenzen desWaldes erreichen? Die Nacht wird uns von neuem überra schen, und die Wölfe werden sich bald wie der einstellen ; allein selbst diese Hoffnung ist eitel. Da, wo die Wölfe in solcher Unzahl vorhanden sind, scheuen sie daö Tageslicht nicht." „So lange der Holzvorrath ausreicht, wird uns unser Feuer gegen einen Angriff von oben her sichern; indeß macht am Ta ge die Flamme keinen so starken Eindruck auf den Wolf. Wir müssen alle unsere Kräfte, alle unsern Muth für die nächste Zukunft sammeln, um die Frauen und un ser Leben bis auf den letzten Augenblick zu vertheidigen. Allein Alleö dies wird uns doch zu Nichts helfen," fügte er mit erstickter Stimme hinzu. Die einzige Hoffnung, welche ich auf die Rückkehr des Tages gründete, war mithin vernichtet, und jetzt schien mir un ser Verderben gewiß; Verzweiflung de bemächtigte sich meiner Seele. Fürchtend, daß Aninia m»üne Niederge schlagenheit bemerken könne, und wün schend, daß sie so lange als möglich ihre
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