MeaÄ i n s, Venn. Gedruckt und herausgegeben von ArnoldPuwe ll e, in der Süd 6r'eu Strasse, Ecke der Cherrn Allcy.V chm' 6 WlrthGaus-Hof^eäe^b^ Aaßrgang 5, gann DAmmer I4Z. 6 " Moimckter erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit scbenen Lettern gedruckt. Der SubscriptionS-Preis ist Ein Tha l c r des Jahrs, welcher in halbjähriaer DorauSbe. un sanft des Jahres nicht bezahlt, werden Kt SN angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monat wird kein Unterschreibe»' angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie s de? 'SubjcripNons-Ternuns geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und sür den gewohnlichen Preis eingerückt. Unterschreibern in diesiaer <i-tatt wird die Zeitung porcofre, geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreibt. und Mittheilungen müssen postf re i eingesandt werden. Parodie auf das Lied : "Es wechseln die Mauncr so schnell, wie der U'ind." Es wechseln die Wciber so schnell, wie per Wind, Sie brenne» gar leicht, und verlöschen ge schwind, Wie Seifenblase», so schimmernd und hell> Entzückt ihreUeb' n. zerplatzt auch so schnell. Sie locken so innig, sie locken so süss, AIS wär' ihre Liebe das Paradies. Doch wehe dein, der ihren Schwüren traut, Er hat auf fliegenden Sand gebaut! Sie flechten, sie weben ein zierliches Gar», Und füttern »ndsveise» mit Hoffen n. Harr'»; Drum fliehet, ihr Männer, die Mädchen geschwind, Weil reizende Mädchen Sirenen nur sind. Sie setzen sich Manche» zum ernstliche» Ziel, Doch—ist er gefangen, so war es nur Spiel; Wir sollen gleich Sclaven in Ketten gehn, Das dnilket die Schönen ein SchöiihcitSlehu. Auch sind ihre Herzchen mitunter sehr weit, Sie wechseln die Liebe, wie jegliches Kleid. O geht mir mit Liebe, mit Mädchengunst! Die Mädcbcnlicb' ist nur fluchtiger Duust. Zur Nnterbaltung lind Belehrung. Eineabeulheuerliche Nacht ui Mexiko. Ein junger, französischer Bildhauer, Namens Cayol, der, um seine Kunst aus zuüben und etwas Geld zu verdienen, nach Mexico gereis t war, zog mit fünf oder sechs andern Reisenden von dem al ten Tenochtitlau nach Vera Cruz, indeß wie es scheint, nicht auf dem gewohnten Wege über Puebla; denn obwohl auch die ser letztere unsicher genug ist, so deutet doch die Vorsicht, daß sie möglichst sich in die Tracht gemeiner Spanier kleideten, darauf hin, daß sie durch ganz verrufene Gegenden zogen. Mehrere Nächte hat ten sie schon, eingehüllt in Buffelhäuten, unter Bäumen, oder am Ufer von Flüs sen zugebracht und sehnten sich lebhaft nach einer Posada wäre sie auch noch so schlecht; auf einmal erblickten sie in der Ferne ein ziemlich großes, aber höchst ein faches Gebäude, und steuerten alsbald darauf los- In dem Hause schien ein ganzer Nomadenstamm zu wohnen, und das Durcheinander von Hausthieren jeder Art, Büffeln, Schweinen, Ziegen. Gestü gel, zwischen denen da und dort sich Grup pen von Männern, Weibern und Kinder zeigten, bot das allerscltsamste Schau spiel dar. Die Reisenden, von Mattig keit überwältiget, hatten nichts Eiligeres zu thun, als sich alsbald auszustrecken zum Schlafen, der eine auf eine Bank, der andere auf den Boden. Cayol selbst hatte den seltsamen Einfall, sich auf einen massiven hölzernen Tisch zu legen, der in einer Ecke dieses wunderlichen Carawan serai's stand. Dies sollte dem unglücklichen Künstler schlecht gerathen, denn kaum befand er sich in der köstlichen horizontalen Lage und hatte grade die Augen geschlossen, um sich in süßen Schlummer und die noch süßeren Träume vom Vaterlande zu wie gen, als ein wilder rauher Schrei aus der Tiefe der Hütte ihn veranlaßte, den Kopf nach jener Richtung zu drehen- Er sah eine, die entfleischten Arme nach ihm aus streckende Gestalt, welche einem Gespen ste sehr ähnlich sah, sich nähern, die man für halb entseelt hätte halten können, wenn nicht Zorn und Fanatismus den Au gen einen unheimlichen Schimmer verlie hen hätte. Es war der Patriarch des Stammes, über hundert Jahre alt, hatte aber nichts von der Majestät, womit Coo per den allen Häuptling der Schildkrö tenstämme, in seinem „letzten Mohikaner" dekleidet. Er war rein abscheulich, und der gesammte Troß drängte sich, als er die Verwünschungen vernahm, welche der Alte mit seiner hohlen, aber von der Wuth Wer Liberale Beobachter Und Berks, Montgomery und Schuylkitl Canmies allgemeiner Anzeiger. belebten Stimme ausstieß, um deu Kunst ler, der nicht errathen konnte, was die Ur fache des Tumultes und der schrecklichen gegen ihn ausgestoßenen Drohungen war. Er sollte es bald erfahren. Diese Jndi aner waren allem Anscheine nach, noch Sonnenanbeter, und der Tisch, auf den er sich absichtlos gelegt hatte, stellte zu gleich den Altar und Tempel vor und es handelte sich darum, ihn für die unwill kührlich begangene Profanation zu stra fen- Einige Minuten lang beklagten sie das Unheil, und drückten ihren Abscheu vor dem Verbrechen aus, daß man den Altar deS welterleuchtenden GotteS zum Felobett genommen warfen sich dann auf den jun gen Künstler, schlangen ihm einen Strick um den Hals und schleppten ihn hinaus, um ihn an einen Baum zu hängen. Ver geblich baten seine Reisegefährten, ver geblich drohten sie mit der Rache Frank reichs, die Barbaren wollten nichts hören, und banden ihr Opfer an einen Baum, Hier begann nun eine Scene, so burlesk und abscheulich, als man sich etwas den ken kann. Von der Wuth über die Ent weihung ihres Gottes gingen die Mexica ner zur rasendsten Freude über, sich rä chen zu können. Die tollsten und unzüch tigsten Tänze wurden um das Opfer her ausgeführt, welches selbst in seiner gefähr lichen Lage nicht umhin konnte, die uner hörten Attitüden, in denen sich seine Hen ker in ihrer blutdürstigen Freude gefielen, aufmerksam zu betrachten. Es waren Rundtänze, die nicht mit den Füßen, sondern mit dem H ausgeführt wurden, Männer, um deren Knie und Brust Samenkapseln getrockneter Früch te wie angeklebt hingen, und einen Lärm machten, wie spanische Castagnetten,— Frauen, die Kinder auf die Schultern gebunden, welche unter den gewaltsam sten Vecdrehungen und den heftigsten Bewegungen ihrer hängenden Brüste mit den Händen umherwarfen. Ein Greis, der Musiker der Bande, hielt einen ge trockneten Kürbis, über den eine starke Darmseite gespannt war, in der Hand, und kratzte mit einem Bogen scharfe Tö ne aus diesem Instrumente hervor, wel ches das ganze Orchester dieses wahnsin nigen Balles ausmachte, gegen dessen Un züchtigkeit Cancan und Cachucha ein fei erlicher Manuet sind. Das waren die taumelerregenden Bilder, welche vor den Augen des jungen KüustlerS herumgau kelten, den nur ein Wunder retten zu können schien. Dies Wunder trat ein : ein Bewohner der Stadt Mexico, weicheres nicht mit ansehen konnte, den armen Bildhauer un ter den Händen dieser Ungeheuer sterben zu sehen, sprach so energisch zu ihnen, und malte die Strafe, welche die Thäter eines so schändlichen Mordes erwartete, mit so grellen Farben, daß sie ihm endlich, wenn auch widerstrebend, das Leben schenk ten, aber ungestraft sollte er nicht entkom men. Und sie ertheilten ihm ei ne furcht bare Bastonnade auf die Fußsohlen, eine Strafmerhode, welche also nicht blos im Orient zu Hause ist. Seine Reisegefähr ten banden ihn nun trotz der Fieberhitze, Welche ihn quälte, ein Maulthier, und verbanden ihm die Füße mit dem Fell eines frischgeschlachteten Hammels- Es siel ihm nicht ein, als er zu Veracruz an gelangt war, bei seinem Consul zu rekla miren, und bald nach seiner Herstellung folgte er wieder seiner Reiselust, um aber mals die unermeßlichen Länder des ame rikanischen ContinentS zu durchwandern. Rettung aus Lebensgefahr Der Hofrath 5... lag an einem hitzi gen Fieber schwer darnieder. Sein Arzt hatte ihm einen besänftigenden Trank ver schrieben, mit der Anordnung, ihn so schnell als möglich machen zu lassen. Er wurde aus der Apotheke geholt, und "willig zu lobe» und ohne Furcht zu tadeln." Mieitslaz 14. 1845 Z. leine Gattin, die neben ihm am Bette saß. in welchem der Kranke eben einen Anfall von heftigem FieberprroxiSmuS hatte, war eben im Begriff, ihm auS der Arz neiflasche einen Löffel mit dem Trank zu füllen, als er ihr wüthend die Flasche auS der Hand riß,. und sie mit den Worten : „Ich will nicht wie Sokrates sterben!" auf den Bodcil schleuderte. Kaum war die Gattin des Hofraths und daS anwesende Dienstmädchen etwaS von dem Schrecke, in den dieser Worfall sie verseht hatte, wieder zur Fassung ge kommen, s',' trat mit großer Hast ein Bur sche aus der Apotheke ins Ammer, erbat sich die für eii'en andern Patienten be stimmte und verwcchselte Arznei aus, und brachte dagegen den für den Hofrath ver schriebenen Trank. ES ergab sich nachher, das; wenn der Hofrath einige Löffel ans dieser von ihm zertrümmerten Flasche genommen hätte, er unfehlbar hätte sterben müssen. So waltet oft eine unsia lbarr Hand über daS Schicksal der kurzsichtigen Staubge bornen. Der V a ck st a g s w i n d. Weil derselbe von hinten seitüivärts ü ber daS Schiff hinstreicht, ist er der aller günstigste. AlleS kommt demnach auf die Richtung deS SchiffeS an. Steuert man z. B. nach Nordost und der Wind ist Südwest, so hat man den herlichsten Back stagSwind, den man sich wünschen kann. Ein anderes Schiff hingegen, daS den um. gekehrten CurS zu halten hat, kämpft mit dem heftigsten Gegenwinde- Kauf fahrer legen bei Backstagswinde einige Meilen in der Stunde zurück. Die Ur sache ist, weil man Segel über Segel bei setzen kann. Das Schiff fliegt dann mit besonderm Brausen, in völlig gerader Richtung und von keiner Welle erreicht, über daS Meer dahin- Aber auf beiden Seiten bildet sich eine ungeheure Schaum bahn, die bei Nacht wie magisches Feuer glänzt. Natu r in erkwürdigket t. In der Gegend von Augsburg ward im Herbste 1819 eine Fichte umgehauen. Der Stamm derselben war äußerst dick; auS den Ringen ergab sich, daß der Baum an hundert und fünfzig Jahre alt war. Bei der Fällung desselben fand man mit ten darin einen an der Wurzel abgefaul ten, und bis zu drittehalb Fuß abgehaue nen alten Fichtenstock. Er war äußerst harzig und machte gleichsam einen Theil des Baumkernes aus. Seitdem kam der selbe in den Besitz des Herrn Apothekers Leypold zu Augsburg- Eine Kitt d?r lcicbe. Eine Dame in Assumption wurde von einem Kinde entbunden, das blaue Augen hatte ein Wunder in Paraguay, und sie glaubte deshalb, es habe besondere An sprüche auf die Engländer- Sie ließ ei nen Engländer, der sich lange in Para guay aufhielt, zu sich rufen und sagte ihm, weil das Kind, ein Mädchen, blaue Augen habe, so wünsche sie, daß er das selbe aus der 'Taufe hebe- Der Englän der konnte dieses nicht abschlagen: drei Monate später fand eine ganz andere Scene in der Familie statt. Der Eng länder wurde eines Abends dahin einge laden, um Theil an einer kleinen Unter haltung zu nehmen. Er ging und refe rirt: In dem Zimmer befanden sich (lei ste aller Art, alte dickeDamen und schmäch tige Mädchen, Mönche und junge Stu her. Freunde und bekannte in Menge, so wie eine große Anzahl von Sklavinnen, die zu den Füssen ihrer Herrinnen saßen. Ein halbes Dutzend Sklaven reichte fort während Cigarren, Thee, Backwerk und Wein herum und das Zimmer hüllte sich bald in eine dichte Rauchwolke- Am o bern Ende des Zimmers brannten große Wachskerzen auf Leuchtern von geschnitz tem und vergoldetem Holze. Auf einem Thron dagegen stand ein kleiner Sarg, der, wie der Thron mit einer Menge künstlicher Blumen verziert, während die Wand in der Nähe mit reichem Brocat verhangen war. Ueber dem Kopf des SargeS sah man ein massives Crucisir und in dem Sarge lag, im höchsten Gra de geschmückt, der Leichnam meiner klei nen Pathe. Sobald die Mutter, die Frau vom Hause, mich erblickte, kam sie schnell und lächelnd auf mich zu und sagte - "Ge vatter, eS freut mich, daß Sie gekommen sind, kommen Sie und sehen Sie den En gel" „Aber," fragte ich unterwegs, „sind Sie den nicht über den Verlust des Kin des betrübt?" —"Betrübt!" entgegne te die Frau, /'warum sollte ich denn be trübt sein? Ist Ihre kleine Pathe nicht ein Engel geworden? Wißt Ihr Ketzer nicht, daß diesen der Himmel gehört? Warum sollte ich also betrübt sein ? Es thut mir nur leid, daß Sie keine Pathe mehr in meiner Familie haben, aber Sie müssen bei dem nächsten wieder Gevatter stehen und dann ist alles wieder gut.^ General Jacksons Geldstrafe. Eine Bill, welche verfügte, daß dem General Jackson der Betrag von der Geld buße von 10s)l) Thalern, die ihm in 1815 von dem Richter Hall in Louisiana auf erlegt wurde, wieder zurück bezahlt wer den sollte, ist im Senat der Vereinigten Staaten durch die Stimmen der Lokofo kos verworfen worden. Herr Presto», ein Whig Senator, hielt eine sehr be geisterte Rede zu Gunsten der Zurückbe zahlung des Geldes an den General; doch suchen jetzt die Lokofoko Zeitungen mit ih rer gewöhnlichen Verdrehung der Wahr heit die Schuld von der Verwerfung der Bill auf die Whigs zu werfen. Der Zweck, wozu diese Sache gerade zur jetzigen Zeit von den Lokofokos vor den Congreß ge bracht wurde, ist nur zu augenscheinlich, politisches Capital aus der Sache zu ma chen. Während der ganzen Zeit von Hrn. Van Burens Administration hatten die Lokos eine Mehrheit in beiden Häusern des Congresses, und es wäre in ihrer Ge walt gewesen zu irgend einer Zeit eine Bill für die Zurückbezahlung der Geldbu ße zu passiren. Es ist daher ihrer eige nen Nachlüssigkeit zuzuschreiben, daß die ses nicht schon längst geschehen ist. Nach dein der alte Held aber keine Aemter mehr zu vergeben hatte zur Belohnung ihrer A nhänglichkeit, scheinen sie sich nichts mehr um ihn bekümmert zu haben. Nach der furchtbaren Niederlage, welche ihre Par tei in dem Wahlfeldzuge von 181 t) erlit ten hat, scheinen sie jedoch die Ueberzeu gung bekommen zu haben, daß der Name und die Popularität des "alten Hickory'' unumgänglich nothwendig ist, um ihnen wieder auf die Beine zu helfen ; daher ist ihre Dankbarkeit gegen ihn auf einmal wieder erwacht, und sie suchen jetzt in Be zug auf die Zurückerstattung der ihm vor mehr als fünf und zwanzig Jahren auf erlegten Geldstrafe eine falsche Streitfra ge vor das Volk zu bringen, in der Erwar tung, daß sie im Stande sein werden, die Gefühle des Volks dadurch aufzuregen und denselben eine für die Lokofoko Par tei günstige Wendung zu geben. sL. V'frd. In Windham Co. Ct. wurde neulich eine ungewöhnliche Reihe von Verbrechen entdeckt. Ein sehr geachteter Einwohner von Woodstock, Namens Mason, starb kürzlich und sein Leichnam wurde von ei ner sehr großen Menge von Leuten zu Grabe begleitet- Kaum war das Grab geleite zurückgekehrt, als einer der Theil nehmer, Herr Carpenter, einen Brief von dem Vorsteher der Thomson Bank erhielt, worin ihm angezeigt wurde, daß ein Wechsel, der von dem Verstorbenen gezogen und von Carpenter indossirt. mit Protest zurückgeschickt sei- Der Letztere reiste sogleich zu der Bank und überzeug- 4l. te sich durch Ansicht des Originalwechsels daß seine Unterschrift nachgemacht sei. Diese Entdeckung veranlaßte die Bankbe amten, sogleich alle übrigen Papiere deS Verstorbenen, welche sich in den Händen der Bank befanden, zu untersuchen, und eS fand sich, daß die Bank verfälschte Pa» piere zu dem Belaufe von 8000 Doli, von ihm in Händen hatte. Später fand sich daß die Brocklyn Van? ebenfalls 8000 Doll. in solchen Papieren, die South» bridge Bank 3000 Doll. und die Chipa« chet Bank 500 Doll- davon in Händen haben. Allein die Banken leiden durch diese Betrügereien nicht am schlimmsten. Der Verstorbene hatte in Woodstock al lein über 20,000 Doll. Schulden, welche meist aus Darlehen von armen Leuten herrührten, von Wittwen. Vormündern u. s. w., die, da er den Ruf eines reichen und rechtlichen Mannes genoß, ihr Geld in seinen Händen sichrer glaubten, als in den Banken. Sein Nachlaß wird kaum den zehnten Theil so viel ausmachen, wie seine Schulden, und der Verstorbene ist gerade noch zur rechten Zeit aus der Welt gegangen. Freiheits Freund. Buffalo deu Elsten Mai. Ein Deutscher, Namens Peter Pfohl, der sich als Arbeiter auf dem Dampfboote Constitution befand, ist vorige Woche in der Nähe von Canneaut über Bord gefal len und ertrunken- Die großen Wellen hatten einige Bretter in der Nahe des Rades weggerissen, und man vermuthet, daß er, da es sehr dunkel war. durch eine dadurch verursachte Oeffnung in den See gestürzt sei- Er war 20 Jahre alt, und hat Verwandte in hiesiger Stadt. Weltbürger. Ein Heldenfresser. Ein englischer Matrose kam vor Kurzem in ein Gewächshaus, und sah daselbst die schönsten Zwiebeln in Töpfen. Matro» sen ist nichts lieber als rohe Zwiebeln; unser Tar setzte sich also, und aß in aller Gemüthlichkeit zwei, drei, vier und fünf von den Zwiebeln. Der Gärtner kam, und sah mit Schrecken, welche Verhee rung der Tar unter seinen Tulpenzwie beln angerichtet hatte. Gott im Him mel'. rief er aus : den großen Alexander ! und den Herzog von Marlborough!— ich bin ein ruinirter Mann, der Kerl hat just für 100 Guineen Helden gefressen. "Mamme! Mamme!" „Was Witt ? Thomas." "Habt Ihr nett zum Tät g'sagt: daß der Butscher Bill unser Säl karesirt?" „Ei Bube, wie schwätzt du dann. Er kommt just, sie als e'mol zu sehne." "Well, Ihr thun aber besser, und stopt sell, denn just alleweil, do in der großen Stub, Hot der Bill der Sül ins Maul ge bissen ja, sell hat er gethan, ich Hab'S gesehne." „Da, Thomas, hast 'n Cent, geh und kauf dir en Lebkuchen, und dann magst geh'n und spielen. Ei, Ei! was die Kle ne doch schon Augeh hä'n, für Alles zu sehne." PittSburg den 20. Mai,, 1842 Es befinden sich gegenwärtig mehrere wer« ikanische Kaufleute hlcr hei Herrn Capt. Herbst, welche beabsichtigen Wagen, Pfer degeschirr ?c. für den Handel nach Saura Fee zu taufe». Sie sollen ungefähr l 3l),00ll Thaler in Silber uud Gold bei sich haben, was natürlich unsern gnten Pittsburgeri» nicht wenig »n die Augen leuchtet. —(Fr. Fr. Selbst m o r d. Am letzten Samstaz erhieng sich eine Tochtcr des Hrn. Heinrich Neeff, von Rockhill Taunschip. BuckS Taun tv. Sie wurde erst vor einigen Wochen mit einem jungen Mann, Namens Wanne» inachcr, (wie wir berichtet wurden) verehe licht. Traurig ist es lmmer wenn solche Fäl le sich ereignen, indessen sind nicht All» stark genug, die Schicksalsstösse auf ei» seynsüch« tiges Herz auszuhalten. B Fecund.
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