ten zu unserer Rettung nach der erwähn ten Sandbank getroffen, und da das Drän gen Aller, welche auf der rechten Bordsei te hingen und an der Krjüte sich befanden, Verwirrung und Unordnung hervorbrach te, wobei manche in die See stürzten, so wurden zuerst die Frauen und Kinder, ü ber die Angehängten Seile hinunter, in die Böte gebracht. Die Transportation dauerte bis in die Nacht; der Himmel hatte sich schon frü her mit trüben Wolken umzogen, und der Regen fieng an sich heftig zu ergießen. Durchnäßt und abgemattet waren nun al le glücklich auf der Sandbank angelangt, sie hatten ihr edelstes Kleinod, das Le ben, gerettet und mit der Beruhigung, daß noch der größte Theil unserer Eeffekten mit dem morgenden Tage uns zu Theil wür de, bereitete man sich Nachtlager zu neh men und an den von Meergras angezünde ten Feuern, Hemden und Kleidungsstücke zu trocknen. Nach vollbrachter Nacht ver kündete uns der Himmel im Osten einen heiteren Tag. Aufmerksam waren unse re Blicke nach dem Wrack gerichtet, das unser Vermögen und alles, was mancher mit langjähriger Arbeit und saurer An strengung erworben und bewahrt hatte, in sich barg. Es htte noch seine Lage vom Abend zu vor, jedoch schien es noch schiefer und mehr mit dem Hintertheile im Wasser zu liegen. Indem noch mehrere angekommene Böte der Insulaner nebst dem unsrigen sich an schickten ihre Fahrten zur Rettung der auf dem Wrack befindlichen Gegenstände zu beginnen, sah man den Mittelmast fallen, worauf die übrigen beiden auch gekappt wurden. Die Böte kamen nnr mit Effekten der Kajüte an und wiederholten dieses fort während nur weniges erhielten die Zwi-' schendeckspassagiere. Ohngeachtet allerg Bitten derselben, bei der Rettung ihrer! Sachen auf dem Wrack selbst helfen zu dürfen, wurden sie mit Ausnahme einiger Franzosen, zurückgeflossen und auf eine rauhe Weise behandelt und verspottet. Der rohe Haufen der Matrosen ver bunden mit den Steuerleuten hatte die Oberhand gewonnen ; der Eapitän konnte oder wollte nicht dagegen einstimmen. Aber hierin lag etwas anders zuGrun de. Mit Schrecken erfuhren wir von ei nem Passagiere, welcher unbeachtet sich in ein Boot geworfen hatte, daß von den Matrosen, verbunden mit den Insulanern schonugslos und müthend, die zu erreichem den Koffer und Kisten aufgebrochen und zerschlagen, die darin enthaltenen Effekten und Habseligkeiten der Schiffbrüchigen geplündert u. herausgeworfen worden sei en, und daß, was nicht von besonderem Werth war, in dem Zwischendeck durchein ander läge,oder im Wasser schwämme,auch Manches in die See geworfen worden sei. Leider bestätigte sich diese Nachricht da durch, daß nur Sachen von geringem Wer the und einige Koffer auf die Sandbank uns überbracht und wahrscheinlich die ge raubten Gegenstände und Gelder auf an derem Wege versteckt und in Sicherheit gebracht wurden. Die brennende Hitze des Tages verur sachte uns einen quälenden Durst,aber kein Trinkwasser war vorhanden; nur weniges, was von den Böten kam, wurde Vorzugs weise Einzelnen gegeben. Man versuchte, eine Grube für trinkbares Wasser zu gra ben,fand aber darin nur Seewasser; viele versuchten dieses in langen Zügen zu trin ken, ihr Zustand ward aber dadurch nur schlimmer. So brach die Nacht ein eine lange Nacht für schmachtend Durstende u. ihres Vermögens beraubte Getäuschte, deren traurige Zukunft nunmehr vor Augen lag. Einige Böte, welche der Capitän nach der Insel abgeschickt hatte, um Wasserein-, zunehmen, kamen den folgenden Morgen an, und boten noch einiges Brod zum Ver kauf, womit unsere Noth einigermaßen ge lindert ward; ferner wurde uns bekannt gemacht, daß wir einstweilen auf die Insel Jamaica nach Old Harbour Bay überge führt werden sollten, wozu ein Theil der Böte bestimmt wurde, während die an dern dazu dienten, um fortgesetzt nach dem Wrack überzufahren. sSchluß folgt.) vom Longreß haben wir heute nichtSNeu es, weil dort nichts geschah was der Erwähnung werth wäre. Die Herren scheinen nach und nach vernünftiger zu werde», daher darf man hoffen,daß ihre Verhandlungen bald interessan ter werden. Man spricht von einer Vertagung des Congresses aus den Isten Juni. DerZUderale Veoimrhter Reading, den 15. Februar, 1842. hinricdtungs Befehl. Der Gouvernör hat die Todes,Warrant von Nikolaus Reinhard, der für die Erinordung von Eonrad Christ zum Tode verurtheilt wor den, unterzeichnet und den Tag der Hinrichtung auf Freitag den 25sten März, zwischen 1v Uhr Vor, und 3 Uhr Nachmittags bestimmt. Der Scherist'erhielt die Warrant vorigen Donners tag, worauf sie dem Gefangenen vorgelesen und in deutscher Sprache erklärt wurde, welcher es gelassen anhörte. Man wird bemerken, daß der zur Hinrich tung bestimmte Tag der Charfreitag ist, der von vielen Religionspaneien mit religiösen Fes tlichkeiten gefeiert wird. Der Gouvernör scheint dies entweder nicht zu wissen oder hat nicht an dies gedacht; wahrscheinlich wird ein Versuch gemacht werden, die Hinrichtung auf einen an dern Tag zu bestimmen. Von dem muthmaßlichen Mörder, der kürz lich den Mord nahe bei dieser Stadt verüble, hat man, so zu sagen, noch nichts entdeckt. Er soll von hier nach Lancaster zu gegangen sein und man will ihn zuletzt in Groß's Wirthshau se, 14 Meilen von Laneaster, gesehen haben. Allgemein wird vermuthet, daß er sich nach Neu Pork gewendet habe, um das Geld für eine Anweisung auf eine der Neuyorker Banken zu beziehen, welches daß Eigenthum der Ermorde ten war. Die dortigeige Polizei ist von der Sa che unterrichtet und besitzt eine Pcrsonijnbeschrei bung des Mörders, daher ist etwas Hoffnung daß er entdeckt und verhaftet werden könnte. Verdächtig.—Ein Gehülsswärter im hie sigen Gefängniß hatte Verdacht und untersuch te vorige Woche eine der obern Stuben, wo er im Camine einen etwa 20 Fuss langen Strick fand, der mit losen Backsteinen zugedeckt war. Vermuthlich sollte dieser Strick dazu dienen, ir gend einen Gefangenen zur Flucht zu helfen — und es unterliegt keinem Zweifel, daß er durch Hülfe von aussen hereingeschafft war. Der Tarifs. —Pennsylvanien scheint end lich für sein Interesse zu erwachen. Die Eisen« Fabrikanten des Staats beabsichtigen am 22. Februar eine Staats-Ccnvention in Harrisburg zu halten, um die Tariff-Fragc in Erwägung zu nehmen und dem Congreß die Wichtigkeit der Auflegung eines schützenden Tariffs auf importirtes Eisen, ans Herz zu legen. Dies ist wie es sein sollte. So lange unsere einheimi schen Manufakturen nicht durch dieses Mittel beschützt sind, werden die Engländer immer den Markt verderben, und Pennsylvanien, mit sei nen ausgedehnten Eisenmiene», leidet dadurch unberechenbare Nachtheile. Die nochmal. — Dem Anschein nach hat unser Nachbar vom «Adler' keine Lust,die Gründe anzugeben, womit er frü her behauptete, daß bei Van Buren's Admini stration keine Nationalfchuld vorhanden war. Was dem Einen recht ist, ist dem Anderu bil lig ; wir glauben daher auch vorläufig der Mü he überhoben zu sein, die Frage des «Adlers' zu beantworten. Daß eS damals bei uns eher tag te wie bei unserm Nacl bar, dafür können wir freilich nichts; die föderalistischen Drncker se hen so etwas gewöhnlich später wie andere. Was nun die Erklärung wegen der Girard Bank betrifft, zeigt der «Adler,' wie bei Obigen, ein sehr kurzes Gedächtniß. Wir erinnern uns recht gut, zur Zeit wo die Banken die Verord nungen der Reliefbill annahmen, etwa folgen des in feinen Spalten gelefefen zu haben: "Daß nur die schlechten Sanken die Ver« ««ordnungen der Reliefbill angenommen hätten, ««und daß die beiden hiesigen Banken, die sie "angenommen, auch mit zu den Schlechten "gehörten." Es ist hinlänglich bekannt, daß die Girard -Sank jene Verordnungen nicht annahm mithin konnte sie, nach den Worten unseres Nachbars, nicht zu den Schleckten gehören— und da das Gegentheil von schlecht unstreitig gut ist, so glauben wir, dag jeder einsichtsvolle Mann unsere Meinung rechtfertigen wird. Wir nehmen gern jedes Ding wie wir es verstehen und schreiben offen unsere Meinung darüber was wir davon denken, da wir die bei Manchen übliche Kunst, anders zu schreiben wie wir denken, noch nicht studirt haben. Und obwohl wir von den Banken durchaus keinen weitern Nutzen haben wie jeder Andere, der keine Stocks in denselben eignet und kein Geld von ihnen lehnt, werden wir doch nie die Guten verachten oder die Schlechten loben. Daher glauben wir auch, daß wir, soweit von U?akr keit die Rede ist, unS in jeder Hinsicht mit un sern Nachbar messen können. Nach den spätesten Nachrichten von China hatten die Engländer am 4ten Oktober bereits die Stadt Ningpo, die größte Handelsstadt je ms Landes, eingenommen. Rirchen»lVal>l.—Durch eine Wahl, wel che am vorletzten Samstag« an der hiesigen deutsch-lutherischen Kirche gehalten worden, wurde mit 142 gegen 3 Stimmen entschieden, einen Prediger anzustellen der Englisch und Deutsch predigen kann. Solche, die gegen die se neue Ordnung sind, weigerten sich fast alle beizuwohnen. Sankwesen. —Wieder ist eine Woche ver strichen und in Hinsicht des Bankwesens noch nichts weiter unternommen. Die Noten der Pennsylvania Bank sind wieder im Credit stiege» und werden sogar von einigen Stohr« Haltern zu ihrem vollen Werthe angenommen. Durch die Verhandlungen der Gesetzgebung, soweit sie das Bankwesen betreffen, haben das Publikum niehr aufgeregt. Die Passirung der Resumptionbill im Hause, scheint Alle mit der Hoffnung beseelt zu haben, daß Gold und Lil ber nun mir einmal wieder plenty werden wur de und wer noch keinen Sack bereit har, wird sich gewiß bald einen anschaffen. Die Resum tionbill in ihrer jetzigen Gestalt, wenn sie wirk lich zum Gesetz werten sollte, wäre doch wenig nützlich für die Erwartungen des Volkes. Wir möchten hier der Meinung des Hrn, Scott,von Philadelphia Caunty, beistimmen, welcher die Bill mir einem Seeweibchen verglich, welche o ben ein schönes Gesicht zeigten, unten aber eine Fischgestalt, einen häßlich schuxp'gen Schwanz hätten. Der Name ««Resumtionbill" ist ange nehm. wer aber ihren Inhalt lies't und darü ber nachdenkt, wird die Häßlichkeit ihres Hin tertheils bemerken. Als die Resumtionbill im Senat zur Erwä gung kam, waren alle Demokraten geneigt sie in Committee des Ganzen sogleich abzuthun; am Donnerstage wurde sie einer befondernCom mittee übergeben und nach unsern letzten Nach richten von Harrisburg glaubte man, daß ihr Ende nahe sei. Und sollte sie auch unerwartet durch den Lenat stolpern, so ist nicht zu erwar ten daß sie der Gouvernör unterschreibt. Einige Lokofoko Blätter toben gewaltig über die Resumtionbill. Der „Spuit os the Times" macht sich nach seiner gewöhlichen ungehobelten Manier über dieselbe lustig, und der „Pennsyl vanian" sagt, daß er durchaus gegen die Bill fei, weil sie unconstitutionel und gar nicht ge eignet sei den beabsichtigten Zweck zu erreichen. Von den Sanken würde sie nur verlacht wer den und unter der Masse des Volkes grossesUn heil stiften, weil sie den Sanken erlaubt die A nnahme solche Noten zu verweigern, die dasVolk in gutem Vertrauen angenommen hat. Pe»l n sy lva »Il sche Ge setzgedung. Freitag, Februar 4. Zm Hause wurden Bittschriften eingereicht und zugleich der Be schluß gefaßt,daß von nächster Woche an, Bitt schriften nur zweimal möchentlich überreicht werden sollten. Beschlüsse unbedeutenden In halts wurden angeboten und gleichartige Be richte erstattet. Sodann schritt man zur Berathung des4ten Abschnitts der Bankbill. Verschiedene Mitglie der wollten einen neuen Artikel hier eingeschal tet haben, welcher Antrag jedoch verworfen wurde. Der vierte Abschnitt verfügt die Art und Weife, wie im Falle des Auswindens einer Bank verfahren werden soll. Verschiedene Ver änderungen wurden theilweise angenommen u, theilweise verworfen Hr. Roumforr (Scheuernbrenner von Phi ladelplzia Caunty) schlug vor, daß man am Ende des Abschnittes einen Vorbehalt einschal ten sollte, wornach die Banken gezwungen wer den füllten, diejenigen der Reliefnoten imtHart geld einzulösen, welche mehr erlassen worden seien, als das Gesetz erlaubt. D esem Vorschla ge widersetzten sich die Porterleute mit aller Gewalt, indem sie alle mögliche Ausreden ge brauchten, um zu zeigen, daß ein solcher Vor behalt unnöthig wäre. Hr. Stevens sagte, daß die «ewöhnlichsteGe rechtigkeit eine solche Verordnung verlangte Wenn die Banken durch das Gesetz gezwungen wären, ihre rechtlich erlassenen Noten m'tHari, geld zu bezahlen, um wie viel wehr müßten sie es dann nicht bei solchen Noten thun, die sie betri'iaerischer Weise erlassen hätten. Nach langem Llreite wurde dieser Vorschlag endlich mir einer Mehrheit von 4 oder S Lam men angenommen, da die Scheue» nverbrenner mit den Demokraten stimmten. Der ste, vre und 7te Abschnitt passirte ohne Widerrede. Der erstere gibt die Art der Anstellung der Trusties an, welche die Angelegenheiten der ge brochenen Bank zu besorgen haben, der andere verordnet, wie der Verkauf des Eigenthums der Bank geschehen und deren Schulden bezahlt sollen, und der letzte sagt, wann die Pflichten der Trusties erlöschen. Der Bte Abschnitt kam sodann zu Discusion, Derselbe bestimmt, daß die Banken uur ihre ei nen Noten oder Gold und Silber auszahlen und im Weigerungsfälle ihre Freibriefe verlie ren sollten Zu diesem Antrage machte Hr. Wright wie derum eine Veränderung, die dahin lautet, daß die Banken Reliefnoten bezahlen dürfen. Hr. Crabb (Demokrat) sagte, daß, weil diese Abänderung passire, die ganze Resumtionbill ein Humbug sein würde. Man mache dasVoll glauben, daß imt Passirung dieses Gesetzes Gold und Silber überall reichlich sein werde, und wolle nun eine solche Abänderung vorneh men. Die Folge dieser Abänderung würde sein, daß man nichts als Reliefnoten, aber kein Hartgeld sehen werde. Trotz dem passirte die Abänderung mit gro ßer Mehrheit, worauf sich das Haus vertagte. Im Senat wurde die Ernennung von Cal» vin Blytht als Prestdentrichter des ISten Ge» richtsdistrikts einstimmig bestätigt, verschiedene Berichte erstattet, und mehrere Gesetzesvorschlä ge passirt. Hr. Fleming bot einen Beschluß an, wonach der Generalauditor einen Bericht erstatten soll, in dem er angibt, was daS Drucken in beiden Häusern und für die Regierung überhaupt, seit dem letzten Jahren gekostet habe. Der Resumtionsbeschluß wurde nochmals discutirt. Heute kamen die Herren Fleming u. Penniman (Lokosokos) hintereinander. Hr. Fleming vertheidigte den Gouvernor wegen der vor 2 Jahren eingeschickten Special-Botschaft und den Anschuldigungen, alShabe derselbe oder einer seiner Freunde etwas von den .P99,v1)0 erhalten, d>e während der letzten und vorletzten Sitzung von den Banken für Bestechungen aus gegeben worden sein sollen. Er sagte, man wisse ja, daß Hr Penniman ein Feind desGou vernbrs sei »c. Jener antwortete, daß das, was der Senator von Lycoming (Fleming) sage, ihn nicht berüh ren könne, man kenne ja den Herrn und seine so eben gemachcen Aeusserungen seien seiner ganz würdig. Er wiederhole nochmals, daß seit je ner «Special-Botschaft die Bankreform rück wärts geschritten sei, und daß, wen» man ihn auffordere, gewisse Dinge zu entdecken, er sicher lich im Ltande sei, solches zu thun. Nach einigen Bemerkungen von andern Se natoren vertagte sich der Senat. Februars. Ii» Hause wurden Bittschriften eingereicht u»d Berichte erstattet, die alle von krinem beso»dern Interesse sind. Unter andern wurde auch bestimmt, daß zukünftig Bittschrif ten nur zweimal die Woche eingereicht werden sollten. Das Haus ging sodann zur Verhandlung der Bankbill über. Der 9te Abschnitt war unter Berathung, der bestimmt, daß die Banken jeden Monat gegenseitig abrechnen und die Bilanz, welche sie gegeneinander Härten, mit Gold und Silber bezahlen sollten. Zu diesem Abschnitt wurden verschiedene Abänderungen vorgeschla gen, die alle darauf hinzielten, den llebererlaß der Erie ReÜefnoten gut zu heißen. Verschiedene Redner sprachen dagegen, ande re dafür. Hr. Stevens sagte, daß, wenn der llebererlaß der Eric Noten gesetzlich sei, das Haus gar nicht nöthig habe, dieselben gut zubei ßen, wenn er aber im Gegentheile ungefttzlich sei, so könne doch wahrlich das Haus eine Un gerechtigkeit nicht gut heissen. Die Lache ver halte sich folgendermaßen: Der Gouvernör habe der Erie Bank erlaubt, mehr Noten zu erlassen, als diese ihre», Capi tale gemäß hätte erlassen können. Die ejnfache Frage sei nun, ob der Gouvernör zu di>ser Er mächtigung ein Recht hatte oder nicht ? Hatte er es, so wird jedes Gericht so entscheiden; hat te er es nicht, so wird er um so weniger verlan gen, daß die Gesetzgebung seine Eigenmacht gut heiße, als er selbst schon Zmal die Bill mit sei nem Veto belegte, die die Bezahlung der Unko sten des Hilntingdonbruchs verordnet. Und die se Bill vetoete er gerate aus dem Grunde, weil das Geld zur Bezahlung des Bruches ungesetz massig gelehnt worden sei. Das HauS vertagte sich, ohne über diesen Abschnitt abgestimmt zu haben. Der Gouvernör sandte eine Botschaft ein, worin er anzeigt, daß Kst)o,ovtt der Interessen der Staatsschuld bezahlt und noch rückständig seien, welche er in 3 Wochen zu be zahlen hoffte. Er denkt, daß allen Verbindlichkeiten der Pennsylvania Bank nachgekomen, werden kann und daß die Stockhalter auch noch etwas erhal ten würden. Er empfiehlt die Errichtung einer unabhän gigen Schatzkammer zur Aufbewahrung der Staatsgelder. Im Senat wurden mehrere Bittschriften eingegeben und verschiedene Gesetzentwürfe gin gen durch, worunter einige die Committee des Ganzen pafsirten. Die Resumtionssrage wur de wieder ausgenommen und endlich mit 24 gegen 4 Stimmen an die Bankcommittee für Bericht verwiesen. sVaterlands-Wächter. Februar 7. Die Resumptionbill passirte heu te im Hause die zweite Lesung. Verschiedene Veränderungen wurden ang boten, meist zu den Einzelnheiren des Plans Der I3te Abschnitt, ungesorderce Depositen und Dividende betres end, wurde gestrichen und auf Vorschlag von Hrn. Roumford ein Substitut eingfch.stter, un ter schwerer Strafe das Ausgeben kleiner No ten von andern Staaten, aus Banken die kein Lpecie zahlen, verbietend. Hr. Kennedy legre eine Bittschrift vor, für ein Gesetz, den Verkauf von Eigenthum durch Erecutio», für weniger wie zwei Drittel seines Werthes verbietend. Hr. Stevens berichtete ein Bill, den Staats Bibliothekar autlwrisirend, > Eremplare von James Dunlap's Digest der Gesetze von Penn» sylvanien, zu kaufen. Zm Senar betrafen die Geschäfte meist Pri» vat-Angelegenheiten. Hr Fegely bor einen Beschluß an, sich am 15cen Dieses (heute) zu vertagen. sMit Speck sängt man Mäuse —und Herr Fegely mag vielleicht einige Lokosokos fangen durch seine anscheinend rasende Sparsamkeit.^ Hr. Darsie berichtete ein Bill, das Drucken und Einbinden der Gesetzgebung an den nie drigsten Bieter zu geben. Eine Akte für Relief der Readinger Artille risten, ebenso zwei andere Akten, pafsirten. Februar 8. Die Resumtionbill passirte heute im Hause, mit 63 gegen 25 Stimmen. Eini ge Herren hatten sich zwar hart gegen dieselbe erklärt, stimmten aber doch sür die Passirung, wahrscheinlich in der Erwartung, daß der Se nat oder derGouvernör ihr den Garaus machen würde. Die Lokos widersetzten sich hartnäckig fast jeder nützlichen Abänderung, einige Demo kraten stimmten daher absichtlich für dieselbe. Die Geschäfte des Senats waren von gar keiner Wichtigkeit. Am v. und 1t). Februar beschäftigte sich das Haus mit Untersuchung der Beschuldigung,daß der Gouvernör und Andere durch die Ver. St Bank mit Geld bestochen worden. Ter Senat ! beschäftigte sich mit der Resumptionbill. Eingesandt. Herr Puwelle, Ich bin nicht wenig erstaunt zu erfahren, daß bei der jetzigen Sitzung unserer Gesetzgebung ein Versuch gemacht wird, die Todesstrafe abzuschaffen. Ich hatte die Gelegenheit, in verschiede nen Zeitungen, und besonders in der "Uni ted Staates Gazette" von Philadelphia vom 29sten letzten Monat, das Argument eines dieser sein wollenden Heiligen zu le sen. Er sagt, die Gesetze unserer Bor fahren wären nicht mehr anwendbar, un sere Vorfahren wären nicht so aufgeklärt gewesen wie das gegenwärtige Zeitalter, wir ständen auf den Häuptern der Ver nunft unserer Vorfahren und unsere Nach konimen würden auf den unsrigen stehen. Das alte Testament sei nicht mehr zu achten, dessen Gesetze wären nicht mehr in Kraft wenn es so wäre, so müßte es heißen Aug' um Aug' und Zahn um Zahn und müßte dem gemäß das ganze mosaische Gesetz wieder eingeführt werden— Im neuen Testamente aber wäre nicht zu fin den daß die Todesstrafe beibehalten wäre denn, sie wäre nicht übereinstimmend mit der christlichen Lehre. Für das erstere gebe ich ihm Reckt, daß wir auf den Häuptern der Vernunft un serer Vorfahren stehen aber den Babi loniern waren die Thürme ihrer Vorfah ren auch zu niedrig, sie nahmen sich also vor, einen höhern zu bauen, der bis an den Himmel reichen sollte; und die Folgen wa ren, daß sie tiefer sanken als ihre Vorfah ren. Die Bibel gibt uns die beste Aus kunft, und so werden auch die Geschichts bücher den kommenden Geschlechtern er zählen, daß wir, im neunzehnten Jahrhun dert, uns Sachen vornahmen die wir nicht ausführen konnten denn, die Todesstrafe abzuschaffen, ist gegen Gottes Wort, und was gegen Gottes Wort ist, ist auch ge gen seinen Willen. — Wäre unsere Vernunft in Wahrheit so herangereift, wie der Schreiber in obenge nannter Zeitung meint, dann müßte unser Zeitalter ein moralischeres,religiöseres und besseres sein, als es wirklich ist. Gott sprach selbst zu Noe, im I. Buch Moses, Eap.!), v. 6. "Wer Menschenblut ver gießt deß Blut soll auch durch Menschen hände vergossen werden." Nun frage ich den Herrn, wo er seine Authorität her hat; selbst Gottes Wort zu verwerfen; (und seine Leser glauben machen es märe Menschen Gesetz,) denkt denn dieser Herr, Gott hätte einmal dem Menschen befoh len und anderwärts widerrufen? Nein, Gott ist sich immer gleich, er ist der näm liche der das zu Noe sprach, der noch ist nnd sein wird immerdar. Aug' um Aug' Zahn um Zahn, war damals schon den Richtern Raum gegeben die Strafe in ei ne Geldbuße :e- zu verwandeln, was auch in den meisten Fällen in unseren Gesetzen der Fall ist, ausgenommen Todtschlag; und wenn der Verstand des gedachten Schreibers nicht babilonischer Art wäre, so könnte er sich im neuen Testament, an folgenden Stellen von seinem Irrthum ü berzeugen. Beim Matth. Eap W- v. 52, sagt der Heiland selbst : Wer dasSchwert nimm soll durch das Schwert umkommen, und bei Matth. C. 5, v- 17, verneint er es ganz bestimmt. Gesehe aufzulösen, son dern zu erfüllen, und Römer E 11, v. I, 2, :i und 4, befiehlt nicht nur Paulus,dem Gesetze und der Obrigkeit zu huldigen, sondern nennt sie Gottes Dienerin. Apo stelgeschichte, C. 25. v. 11, stellt sich Pau lus ja selbst unter das Gesetz und Of fenbarung Johannes, (5. 13. v. 10, findet sich wiederum ausdrücklich, daß, wer mit dem Schwerte tödtet, mit dem Schwerte getödtet werden muß. Diese Stellen, denke ich, sollten hinrei chend sein. Jedem zu überzeugen, daß die Todesstrafe von Gott eingeführt ist, und Mensch?» nicht das Recht haben dieselbe aufzuheben. Gut wäre es, ja, ganz christ lich, wenn die Todesstrafe nicht mehr nö. thig, und die desfallsigen Landesgesetze ü berflüssig wären, so daß jeder Mensch si cher einhergehen könne vor jedem Unrecht, und wenn Alle christlich handelten, dann wäre es so— aber, ist dies der Fall? Beinahe neunzehn hundert Jahre sind ver flossen, seit Jesus Christus vom Himmel kam und seine göttliche Lehre den Men schen brachte die uns befiehlt, Gott über Alles und unfern Nächsten wie uns selbst zu lieben, und doch hat es noch so Viele die lieber dem Kain nachahmen als wie Jesus. Warum sollen nun die Strafen aufhören? Mir deucht, eine gewisse Sorte Men schen zu sehen, die darauf aus sind, Gottes Wort zu vernichten. Fast jedesmal, wenn ein Land im höchsten Wohlstande sich be fand, so gab es bloße Vernunftlehrer, die Gottes Wort gering achteten gegen ihre Vernunft und Dieselben glaube ich an dieser Sache zu sehen; aber der Heiland bezeichnete sie da er sprach: „sie haben Ohren, und hören nicht und Augen,und sehen nicht." Unsrer diesjährigen Gesetzgebung und dem Volke überhaupt, traue ich mehr als so als so viel; das Volk sollte bedenken, und besonders die Berks-Eauntier. wie entehrend und schändlich in ihrer Mitte todtgeschlagen wird, und ihre Repräsen tanten instruiren, gegen alle Versuche, die Todesstrafe aufzuheben, zu stimmen. Gottes Wort wird fortbestehen Wenn Erd' und Himmel untergehen. Gerechtigkeit.
Significant historical Pennsylvania newspapers