Me av i ns, Venn. Gedruckt und Herausgegeben von Ar ne l dPuw eue, in der Süd 6ten Strasse, Ecke der Sherry Alleu.B cbm' 6 Wirtksbaus qcqenl'i^r. Hahrgang 3, ganae Kummer 128. Bedl ngunge N.-Dei Zi.lber.llle MobatlUer erscheint jeden Dienstag aus einem grossen mit schönen Lettern gedruckt. Der SubscriptionS-Preis ist Ei n Thaler des ZahrS, welcher in halbjähriger Vorausbe« zahlung «beten wud. Wer im Laufe des Aahres nicht bezahlt, werden Kl 5l» angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monat wird kein Unterfchreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen '.xon.N de>., geschehen und gleichzeitig alle Nückjrände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis eingerückt. Unterschreiben; in hiesiger wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen gegeben durch die "po,t oder Trager, auf Kosten der Unterschreiber. oS"Briefe und Mittheilungen müssen Postfrei eingesandt werden. Nfadingcr Mst-Amt. Liste von Briefen, die bis zum 1. Februar 1542 auf Hand geblieben waren : A Lcibig,Hcnricch(Schiff. Anlenbasb. Catherine Levi, Meöörs G. u.Co. Allen, Joseph M Morton, Charles I. Bitting. Phillip Medera, John Bitting, Nebecca Mover, George Bover, William Miec-ner, Charles Brobst Frederick Morgan, Caleb Sarah Meck, grederick Benjamin, Elizabeth MeFarland, John Broom, Wm. A. j.Schiss. Boon und Coeklcy, Manqer, Henry W. Meöörei. Miller, John D. Mlirgau, Edward Christian, Jacob M>e»e, Jacob 2 (Elfass. A Clark, Joseph Newcomer, Michael Cläre, Mary G Creg, Fanny Orncr, Conrad Carter, Eliza 'Prnl.nnan, Daniel Dantrich, John Price, Georc,e sEreter. Prebb, W. H. Deem, Susan Patrick, Gamiiel Dewees, Geo. W. 5 sExeter. Dicht, John Stephen W Rush, Philip Egolf, Henry Rtiss, David Nleissiiydcr, Samuel Erhingcr n. Roueh, Richards, Elizabeth MeSSr«?. Nowling, Samuel Ncifsii'.'der, Susan Fiilwood.'Johu Nuth, Hanna Fansher, Abraham Noor, Occo H. Frank, Jsaac 2. Rothernal, Peter Fisker, Henrv (Elsaß. Flreina-AmoölAmyty Rick, John Fry, John 11. Raudcubush, Daniel Flaiiimri', Henry 0. Fox, Wm. Seil, John Fox, Philip (Bern. Spengler, Daniel Fair, Daniel (Elsaß. Fichthorn, W. Smitb, John Fisher, William Spadc, Sarah Spnkcr, George Gift, Jsaac Sholdcr, Beujaman Ganshert. Elizabeth l^Elsaß. Geiger, Stone, Mojes iHcid- GinniuS. Jodn Groves, William Snicker, Wm.. Glasömover, Benj. Sbairer, Sebastian GoldSivorthy.SamttelS.bick, Christian (Schiss. Spengler, Wm. vj, Shulcy, Jacob Hcrbinc, David K. o- . der P.SiivdcrsOlcy lo.eph (ofJohii.) ö" Hiliitsman, Lewis TainS, William Hart,, Philip Träger, Abraha», odcr Hauk, Edward jr. Samuel Hauken, Edward seil. A4 Hoffinan, John Underhill, Samnel Hustman, Mr.sElsaff. Hangotler, Charles V.uiderslice, Abrham Hcittnger, Catherine H (Oley. 2 L Van Aeed, Joshua Isler, Christian Van Gicser, John Jcenbright, I. Vocht. John A CT? Jobnston, Joseph White, James W. Jowdcr, George W. Weaver, George jr. Lohnston, Martin Wcaver, Peter lames, John Weber, TboniaS I. Johns, Elizabeth lElsaß. ZK Witinan, William Knabb, Hester sOley. Worbrick John Kelln, Jodn Ward. Thomas K: ick, Adain Wise, Cornclous Leva», Daniel 2 Veager, Carl sßern. torah. Wm. sAmity Donng, Dauiel Liudecngle, Aohn 2 Vcger, Wm. N. B. Personen welche von obigen Brie fen abholen, werden belieben zu sagen dass sie bekanulgemacht sind. Ll,arlea Lrorell, p. M. Reading, Februar 8, 1842. Eigenthum von Erlist Zuumrr. N a ch r i ch t. Der Unterscin'ibcne, ernannt als Auditor durch die Court von Common Pleas von Berks Caunty, die Rechnung von William Bey, Ajstgny von Ernst Zimmer, von Rea ding, zu nntcrsnchen nnd die Verthciluug der Bilanz unter die Creditoren vorzunehmen, wird für diesen Zweck in scincr Amtsstube in Reading gegenwärtig am iLtc» instch endkn Februar, um l llhr Nachmittage, wo und wann alle interessirten Persoiien gefäl ligst beiwohnen wollen. Henry Rchoads. Reading, Februar I. J,n. Neue Güter. Just eröffnet an der sustwestlichen Ecke der sten ulid Pennstra'sc, ein Haupt-Assortcuieut für die Jahrszeit passender Waaren, welche kiberanS wohlfeil verkauft werden bei steche» und Loleman. Und Berks, Momgomern und Schunlkitl Camttics allzcmciucr Anzeigen^ V o rschl a g Zur Herausgabe eines naturhistorischen, für Geistliche und Weltliche sehr interess.,»- tcu Werkes, in deutscher Sprache, unter dem Titel: B e t r a ch t Ii » g c ii über die Harmonie der Werke der Natur mit der Weisheit nud Güte Gottes; in einem Baude, in Bvo. von etwa 6<>u Seiten. Bearbeitet nach den besten Schi iftstcllcin, von Pro fess o r * Dem Werke mehr Lob beilegen wollen, als es von Gelehrten, von Sachverständigen, von Männern wie und Acim, die aus vielen Gründen in der höchsten Gunst des Volkes stehen, erhielt, wäre unschicklich, ciccl und überflüssig. Der Achtbare H. A. tilcii l'trg sagt davon: "Ich bin ganz überzeugt, dass Niemand die "sc Betrachtungen ohne Nntzen lesen kann. "Es wäre daher zu wünschen, dassrecht Viele "sie in die Hände bekämen und aufmerksam "durchlesen möchten, indem sie mir trefstich "geeignet scheinen, beinahe Jedermann weiser "und besser zu machen; — edle Empfindungen "—gute Vorsätze Beruhigung und Trost, " mit einem Worte Tilgend und den "Lohn der Tugend hervorzubringen." Der Achtbare George VN. lici m drückt sich darüber folgendermaßen aus: "Es ist »ii viesrm tandc nichts zu finden, "das besser geeignet wäre das Wohl nud die "Glückseligkeit der menschlichen Familie zu "befördern, als eben dieses Werk.'' Durch diese schmeichelhaften Zeugnisse aufge muntert, werden hoffentlich Viele, >a die Meisten unserer deutschen Brüder, und ebenso die deutsch lesenden Eingebornen dieses Landes, zu dem trefflichen Werke zu unterschreiben belieben. Es wird aber dann erst zur Presse gehen, wenn eine zur Deckung der Kosten hinreichende An zahl Subscribenten vorbanden sein wird. Bedingungen :—Das Werk wird in Hef ten von circa 6t) bis Scitcn «scheinen zum Preis von Z.'; Cent jedes; die beim Empfange eines jeden einzelnen Heftes zu entrichten sind. Die Znsendnnq geschieht auf Kosten des Herausgebers. Das erste Heft erscheint sobald eine huiläuqliche Anzahl Snb s'.ribciite» vorhanden sind; die übn ren wer den ft'dann vou Monat zn Monat folgen ,bis das Ganze 6<>o Seiten bildet. Wer ei» Heft abnimmt macht sich zur Abnabme nnd Zah lnnq des Ganzen verbindlich. Wer 7 Unter schreibet sammelt und sür die richtige ->a!>!uug bürgt, erhält das Ate Eremplar für seine Be lohnung. Druck und Papier werden nichts zu wünschen übrig lasse». G Lav. Wagner. Reading, im September I^4l. Ein schätz da res Luch, betitelt: Nr Meinricl» Muellcr K Geistliche Erquictftundcn. Der Unterschriebene ist gesonnen, sobald sich eine hinlängliche Anzahl Snbscribenccn einfinden, das berühmte Werk znm Drnck zu befördern. Dasselbigeist von viele» Tauseu deu iu Deiltschlaild mit grossem Nutzen und Gegen gelesen worden, nno ist auch hier i» Amerika rühmlichst bekannt, besonders man chen dcnlschen Predigern, verschiedener Con fessionen, welche bereit sind dasselbe zu empfeh len. Es enthält kurze Abhandlungen über die verschiedenen Hanpllehreii nnd Pflichten der Religion Jesu Christi, und durch seine deutliche und gcmeinfaszliche Sprache, em pfiehlt es sich Gelehrten und llngclehrte». Die klare Darstellung göttlicher Wahrhei ten, nnd die Mannigfaltigkeit der Gegenstän de, welche in demseiben abgehandelt werden, lassen erwarten, dass es alle» christlichen tesern in Amerika eben so angenehm und erbaulich sein werde, wie es dem chriftlichcn Publikum in Deiltschlaild gewesen. Der Verleger hossc daher eine hlulänglicbe Unterstützung zu be kommen, «m wenigstens die Kosten des Ab drucks decken zn können. Es ist ikm nicht darum zu thun, Profit mit diesem Unterned men zn machen, sondern sein Endzweck ist, wie er glanbt, ein höherer und besserer —das allgemeine Wohl seiner Mitmenschen. Ein kurzgefaßter Lebenslauf des Autors, wird die» ses Buch begleiten. Bedingungen. 1. Das Werk wird nahe an 6t)t) Octav Sei ten enthalten. 2. Dasselbe soll schön nnd sauber gedruckt nnd gut gebunden werden. 2. Der Preis ist nur Ein Thaler das Erem plar zahlbar bn Ueberlieferung des Bnck'S. 4. Wer w Unterschreibet sammelt, und für die Bezahlttilg gnc steht, erhält das litt unentgeldlich. lobn iL. pfauk- für obiges Werk werden in dieser Druckerei aiigenommtil. December 7,184 i. "IVillig zu loben und ol,nc Lulcht zu tadeln." IS. AAörnar 1842. Hinterlassenschaft des verstorbenen i Johann Westly, Der Unterschriebene ist dnrch die Waisen court von Berks Eaunty als alleiniger Auditor ernannt worden, um d>e Rechnn»., von Jacob Westly und Heinrich Westl», Administratoren des verstorbenen Kokain, 'lVrstly, letztliin von Robeson Taunschip, Berks Caunty, zu be richtigen nnd zu »berserreln, und wlrd mit den dabei interessirten Parteien zusammen treffen, uiii den Pflitluen seiner Ernennung abzuwar ten, am 9ten Tage des nächsten März, um l Uhr Naelmültags, am ersagt'-n Tage, in <ei ner Amtsstube in Re -ding. Davn', Auditor. Januar IS. Zu, N achfragc. Hr. Xausel). aus Artern, Re gierungsbezirk Merseburg un Königreich Pieu Ben, sein Müller von "Profession) der sich seit ungefähr acht Jahren in den Ver. Staaten be findet, früher in Lancaster, Pa, und später in Lomsville, Ki)., wohnte, wird hiermit dringend ersucht, seinem unterzeichneten Bruder von sei nen jetzigen Aufenthaltsort anzuzeigen; ebenso wird jeder Andere, dein sein Äusenrhalt bekam ist, höflichst ersucht Nachricht davon zu geben an Ctnifiian tausch, mrr ot "der Liberale Beobachter," Reading, Pa. (<?"U»sere geehrten Herren Kollegen, in Philadelphia, Pittsdurg und Cincinnati, ersu chen wir höflichst Obiges in ihre resp. Blätter aufzunehmen, wofür sie unsere Gegendienste er warten mögen. Januar 18. Wo ist Wiliwluuiic Nuvpel, ans Klrchheim. Knrhessen? Dieselbe verhcirathere sich voriges Jahr in Baltimore mit Herrn ConradS ch a r ss und ließ seit jener Zeit nicbtS mehr von sich hören. Ihr Bruder, Christian Rnppel, wcl cher voriges Jahr hier ankam, wünscht sehn lichst Nachricht zn haben nnd erbittet sich die selbe unrer nachstehender Addresse: larr of Ad.im TZirtcrirN. vrlw. (s?rrrn Sc Mrstrl «its-, IZalttmoir. Getoseto - Matches, IN Pappdeckel Schächtelchcn, für deren Zünd kraft ich garantier, werden sowohl im Glos sen als im Kleinen, billiger wie von ander» Fabrikanten hier, verkauft von wohnhaft in Elsaß Taunschip. Seine Hauptniedcrlage ist bei Hrn. Abra ham Roland, Gastwirth, in der Ost Pcnn straßt, Reading. nnd das Publikum über haupt, sind hiermit höflichst ersucht anzurtt fen und die Waare zu nntersuchen. ! Ja». 11, ,842. 4m. Beka >i n t m a ch u n g. Da bei dem Unterzeichneten ein Brief aus Deutschland sür Dr. F. Z>urr angekommen ist, so wird derselbe ersucht, diesen gefälligst in Em pfang nehmen zu lassen. Dr. L>,ugge»-> Neu Berlin, Union Eaunty, Pa. Werten soqlei.b verlangt, Ein odcr zwei Männer die es unternehmen wolle» Subserlbenten für ei» ueiieS Werk zn sammeln. Das Nähere erfährt man in diescr Druckerei. W v l) l 112 c l i e K ll l e r. Tuch, CasimierS, Merinos, Möns De Laim?, Catnine, Strümpfe, CasstnetS, We stciizeuge, Flanelle, Cainbiik, Handschuhe, Sanne, Checks, Moeline zc. «c., zusammen mit euier große» Auswahl von Stapel- Artikeln, stiid zu habcu am Stohr von Seechcr und Colcma». Reading, Januar 25. 2m. Nur A Cents fnr ein Pfnno Rosinen ! lamea V>. /Lambert hat so eben erhalten : Faß che» Zx^siiie», Sofen do. welche er zu :t>, (i- und 8 Cent das Pfund, ver kaufen wird, und beim Fäßehen oder bei der Bor wohlfeiler wie sie je angeboten worden. Reading, Januar 18. 3m. Anzeige. Ä Knabe», der Eine >2 und der Andre IS Jahre alt, beide sehr empfehlenswerth, wünschten nützliche Handthiernnge» zu lernen, oder in gnten Stohr'S bei braven Leuten, als Ladcndicmr angestellt zu werden. Wer der gleichen braucht der melde sich in der Drnete rei des "Liberalen Beobachter s" wo ihm die nöthige Ausknnft kann ertheilt werden. Febrnar I. sln. »«»Ii Scheiternng des Schiffes Ocean a, ohnweit der Küste von Jamaika am A. December 18 11, geschildert von ei nem Passagiere desselben aus Nassau. Nachdem wir in Havre de Grace, einer französischen Seestadt, wo das für uns be stimmte Schiff Oceana im Hafen lag, zur Reise nacy Neu-Orleans 1-1 Tage auf gunstigen Wind gewartet hatten, gingen wir am Oktober Mittags unter Segel. DaS Schiff war ein schöner neugebau ter Dreimaster, und hatte erst wenige See fahrten gemacht Die Schiffsgesellschaft, bestehend aus 271 Zwischendeck und 16 Kajutpassagieren, waren mit Ausnahme mehrerer Franzosen und Englander, mei stenlyeils Deutsche aus denßheingegendenz ein buntes Gemisch von Familien und Le digen, Mannern und Frauen, Säuglingen und Greisen, verschieden in Trachten und Dialekten. Für hinlängliche .Meidung, Wasche, Gerathschaften und Lebensmittel hatten alle vollständig gesorgt: auch führ ten mehrere Kaufmannswaaren vonWerth und andere hinlängliche Gelder zu Land ankaufen bei sich. In der ersten Zeit, sowohl auf der Kü stenfahrt als auf hohem Meere hatten wir widrigen Wind und stürmisches Wetter u. litten stark von der Seekrankheit, worauf schönere Witterung aber ohne guten Wind unv bisweilen Windstille eintrat. Da das Schiff eine mehr südliche Nich tung als gewöhnlich nahm, so bekamen wir nach ungefähr t Wochen einen günstigen Wind und segelten rasch dem Ziele unserer Wünsche entgegen. Die natürliche Folge hiervon war, daß Alle nicht nur wohlgemuth, sondern Viele sogar ausgelassen zu werden begannen, wie es bei Menschen gewöhnlich der Fall ist, die von ihrer Heimath entfernt wurden und unbekannt sind mit dem wandelbareil Ge schicke, welches auf einer weiten Seereise und in fremden Welttheilen auf sie wartet. Nicht wenig trug zu Unordnungen auf dem Schiffe bei, daß unser Kapitan solche übersah, die die ihnen von Steuerleuten u. Matrosen oft dargebotenen Getränke im Ueberfluß zu sich nahmen, und dann zum Gelächter der letztereu den größten Un fug, gewöhnlich gegen die Frauenzimmer ! begingen. Am 2!). November sahen wir die Insel i Guadaloupe und am 3. Dcc. kamen wir an j der Südseite der Insel Jamaika vorbei und ergötzten uns an dem herrlichen An blicke dieser im schönsten Grün daliegen den Insel, welcher auf einen Deutschen ei nen um so grosser» Eindruck machen muß te, da unsere heimatlichen Fluren in dieser Jahreszeit bereits anfangen sich in star ren Frost zu legen. Nachmittags kam ein Pilot von der In sel zu unsern Schiffe heran, wahrscheinlich um uns auf bevorstehende Gefahr auf merksam zu machen. Ein sehr angeneh mer und heiterer Abend folgte auf diesen Tag und hatte die Schiffsgesellschaft fast sämmtlich auf das Verdeck gezogen ; wir wähnten schon in 5 bis t> Tagen das ge feierte Land unserer Sehnsucht erreicht zu haben —da plötzlich rollte es unter unsern Fussen in dumpfen Tönen - in rüttelnder ungewohnter Bewegung schwankte das Schiff—sprachlos sah Einer den Andern an —ein zweiter stärkerer Stoß verbunden mit starkem Krachen folgte—es uuterlag keinem Zweifel mehr, das Schiff war ge? strandet. In wirrem Drängen stürmten die Ge ängsteten durcheinander, lautesWehklagen erscholl in den dichten Haufen und das Ängstgeschrei der Frauen und Kinder ver hallte in hellen Tönen nnter dem wieder holt stärkerenßollen u.Krachen desSchiffs. Bei einer Menschenmasse von nahe 300 Personen, in dunkler Nacht auf dem Raum des Verdecks ordnungslos unter einander gedrängt, konnte man unsere eigentliche Lage und Größe der Gefahr nicht ausmit teln, nur aus dem Eindringen des Wassers im untern Schiffsraum ging hervor, daß das Schiff einen starken Leck bekommen 2 t. hatte, und die Schiffspumpen wurden so fort in Bewegung gesetzt. Bisher war der Himmel heiter gewe sen, nun aber zeigten sich im Osten am nächtlichen Himmel dunkle Wolken, stür mend fingen schon die Wellen an überßord zu schlagen und verkündeten Sturm. Wä'h rendessen wurden Versuche gemacht auf der Bordseite gegen Jamaika Laternen u. Feuer als Nothsignale anzuzünden,—eine Kanone war für diesen Zweck leider nicht am Bord. Der herannahendeSturm war nunmehr im Toben, und warf die Wellen über die linke Bordseite so Hefteig, daß alle völlig durchnäßt wurden und das Wasser wellen lveise über das Verdeck strömte, auch hatte man vi? Gewißheit, daß die Pumpen gegen daS eindringende Wasser un Raum nichts zu wirken vermögend waren. Unsere Hülf lose Lage hatte nun von 8 Uhr Abends bis nach Mitternacht gewähret— noch war von Jamaika, wovon wir nur etwa 8 Mei len entfernt sein konnten, keine Hülfe er schienender Sturm währte fort, das Schiff mit Stößen von einer Seite zur andern zu werfen ; man hörte deutlich an dem Krachen und Stöhnen desselben, mit welcher Gewalt eS zu kämpfen habe; die Menschen waren durch Anstrengung, Nässe und Schrecken erschöpft, und begaben sich, mit Ausnahme der an den Pumpen arbei tend.'», nach und nach in das Zwischendeck, ihr Schicksal in stummer Hingebung erwar tend und demuthSvoll ihr inbrünstiges Ge bet zu dem Allerhöchsten gerichtet. Kor perschwache sah man in Schlaf versunken. Auch konnte man hier die Wahrheit bestä tigt finden, daß gewohnliche Menschen, welche leicht in leidenschaftliche Fehler ü bergehen und ausarten, solche eben so schnell wieder ablegen, wenn sie von Unglücksfäl len getroffen werden. So war es auch bei vielen unserer Passagiere der Fall. Man sah, wie sich Feindschaft, Neid u. Hader, dinch innige und rührende Abbitte umNer zeilzung jeder Unbill mit Kuß und Hände druck, plötzlich m Freundschaft und Har monie umwandelten, um versöhnt das Jen seits zu betreten. Unsere Sorgen wurden von neuem grö ßer, als gegen Morgen das Wasser auf der linken Seite in das Zwischendeck stieg und das Schiff sich immer mehr auf diese Sei te legte. Bei Tagesanbruch hatte es schon eine solche abhängige Lage, daß niemand mehr ohne sich an der rcchten Bordseite zu halten, das Verdeck gelangen konnte, und die nicht gut befestigten Gegenstande auf demselben wurden, da das linke Boll werk schon Lücken hatte, ein Spiel der Wellen. Nunmehr sah man deutlich, in welcher Lage wir uns befanden. Das Wrack Oceana lag fest auf Klip pen ; vor demselben und dicht am Hin tertheile rechts ragten mehrere über dem Wasser empor, und auf dieser Seite hatte man eine bedeutende Strecke so wenig Tie fe, daß selbst kleine Kanoes sich abmühen mußten, hineinzukommen. Auf der Nord seite hinter dem Wrack sah man eine Sand bank mit Gras bewachsen, mehrere hun dert Fuß lang und breit- Auf der linken Seite gegen Süden schienen die Felsen in die Tiefe sich abzudachen und daselbst wei ter hinaus hatten wir das offene Meer. Der Steuermann wurde abgeschickt, um in einem Boote gegen Jamaika zu steuern, welches die Matrosen, um durchzukommen eine Strecke im Wasser fortziehen mußten. Während dessen hatte sich das Schiff so ab schüssig gelegt, daß der Mittelmast plötz lich krachend unter der Mitte einen Bruch bekam und den zunächstbesindlichen wur de befohlen, sich davon zu entfernen- Die Wogen stürzten sich immer mehr brausend über das abhängige Verdeck, in einem jam mervollen Zustand waren die Frauen und Kinder, und losgerissene Schiffstrümmer und Vieh wälzten sich schon in den Flu then umher. Gegen Mittag waren zwei kleine Kanoes von Jamaika erschienen. Mit diesen, so wie von unserm zurückge kehrten Schiffsböre, wurden nun Änstal-
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