Jecha Patriot. PK. Mittwvck. August 3«, 1855. Whig Staats-Ticket. Gouvernör: IIIMZ von Northuittberland. Canal-Commissioner: Aiilüc, vo» Meghen». Richter der Siiprcme-Court: Danic! M. Imijlcr, von Montgomery. Einige unserer Nichtswif s.r." —Pollock unv Mott. Manche unserer Gegner, so wie auch cin Be schluß der Caunty-Vcrsamnilung am Gafthause vo» Si m o n Moyc r, behaupten immer noch James Pollock sei ei» „NichtSwisscr." Wir ha be» dieselbe schon wochenlang aufgefordert den Beweist dieser Aussage vor das Publikum zu le- und es wird auch wohl niemand den geforderten Beweis, liefern. Pollock wurde natürlich zuerst durch Zeitungen damit beschuldigt. Aber ebenso ist auch H e n r y S. M o t t, der Canal-Com mißioner Candidat unserer Gegner auf die nämli obige gemeinte Gegner nicht ebenfalls erklären daß Mott zu gemeinter Gesellschaft gehöre ? Sie find gerade gleich beschuldigt und verdiene» also gerade gleich getadelt oder gelobt zu werde».— Obiges Betragen unserer Gegner ruft uns die al te Geschichte ins Gedächtniß, wo der Ochse des Lawyersdie Kuh desßauern zu todt ge flossen hatte. Jedcr Ehrlichdcnkcnde kann hier sehr lcicht cinsehcn daß diese Sache von diesen Herren nicht ehrlich besprochen wird. Sie stoßen als wie mit einer Stange im Nebel herum,—und trcffen' sie etwas, dann gut, und treffen sie nichts, —wieder gut; und es ist ihnen in der That auch eincrlci, denn von Wahrheitsliebe ist ihrerseits durchaus keine Rede, indem sie nur beabsichtigen der Wahl des Herrn Pollock dadurch zu schaden. Wie kommt es aber daß diese Beschuldigung nicht überall durch den ganzen Staat gegen Pollock ge macht wird? Dieselbe wird nur gemacht wo scine Gegner glauben daß es keine oder nur wenige „Nichtswisser" habe, und keineswegs wo man glaubt daß fie zahlreich find. Und da die Aus sage hier geschieht, so ist es deutlich, daß sie glau ben unsern ehrlichen deutschen Bauern Sand in die Augen werfen zu können. Daß sie aber hier in betrogen sind, davon sind wir fest überzeugt, denn nur schon zu oft haben diese Herren solche Versuche gemacht, und sind jedesmal, was auch diesmal wieder geschehen wird, mit einem „Floh im Ohr" heimgeschickt worden. Das Volk verlangt mehr als die leeren Aussagen dieser Herren in Bezug auf die Gesellschaft und ob Pollock wirklich cin Mitglied ist oder nicht, und so lange dlcse Beiveise nicht folgen,—und dann nach her, daß jene Gesellschaft wirklich verdorbene Grundsätze nährt, werden die Stimmgcber solche Einseitigkeiten und solche Aussagen keineswegs be rücksichtigen. Ja die Stimmgcber werden im Ge gentheil, wie sie sich fest entschlossen haben, James PoUock, den ehrlichen Richter und fähigen Staats mann an jene wichtige Stelle erwählen; indem ihnen die Verdorbenhcitcn dcs jetzigen Gouvcrnörs Vigler, dessen verschwenderische Regierung und fein Mißbrauch der Pardon-Gewalt noch ganz frisch im Gedächtniß sind; und indem ihnen eine gute sparsame Regierung, wie wir eine unter Pol lock zu hoffen haben—der Verkauf der Staats werke, und somit das Ende des TaxbezahlenS weit näher am Herzen liegt als die ganze „Nichtswis ferschast." Wir habe» schon zu verschiedenen Zeiten auf die Aussichten der Whigs in Pennsylvanien hingewie sen . Sie werden mit jedem Tag glänzender, aber es ist noch Arbeit vorhanden, um den Sieg gewiß zu machen. Die Opposition ist fleißig an der Ar beit—keine Mühe, Zeit noch Geld wird gespart um womöglich uns zu besiege». Biglcr hangt seine Segel nach allen Winden, um wo möglich noch 3 Jahren das fette Amt bedienen zu können, und vielleicht gerade deswegen, weil wahrscheinlich wiederum in dieser Zeit viele Pardons verlangt werden. Er und seine Freunde sehen die kommen de Wahl als ein verzweifelter Kampf an, und sie gedenken uns desperaten Widerstand zu leisten, — ja sie sehe» ein daß es da entschieden werden soll, ob sie länger die Laibe und Fische theilen sollen oder nicht. Ja in der That ein desperates Ge fecht wird stattfinden, und wenn irgend ein Whig Hoffnung hat den Sieg zu erringen, ohne zu fech ten, oder sich Mühe zu geben einen solchen zu er ringen—der ist sicher aus einen irrigen Gedanken gerathen. Der Sieg ist unser wenn die Whigs alle wie Männer in den Kamps ziehen und von nun an bis zur Wahl ihre Pflicht thun, —ja wenn sie vereinigt die Hand an das große gute Werk le gen, so muß alles recht werden, aber obncdcm kön nen wir nichts anders erwarten als besiegt zu wer den. Auf daher WkigS und geht an die Arbeit. Organisirt Euch in allen Tannschips und Wards, unv der Staat soll, muß und wird errettet, und James P-lllock, der ehrliche Richter und getreue Ben Mehrheit zum Gouvernör von Pennsylvanien erwählt werden;-und daß dies so kommen mag, wünscht ein jedcr ehrliche Taxbczahür der in dem selben wohnt. Die Trocknn» ln vielen Theilen unseres Landes dauert, laut den letzten Nachrichten, immer noch fort, und in man che» Gegenden wird der Wassermangel bereits schwer gefühlt. Wi r hatten am letzten Freitag und Nachts einige herrliche Regen, und das Näm liche hoffen wir nächstens auch von unsern leiden den Mitbürgern in andern Landestheilen berichten zu können. Sullivan Caiinn) für PoUock. Eine große Versammlung der Demokraten von Sallivan Caunt? fand am löten August zu Loyal Sock statt, welche durch den Achtb. D a v i d W i l m o t, ein bekannter Demokrat, an geredet wurde, und bei welcher einstimmig Be schluß«: paßirt worden sind, zu Gunsten von Jas. Polls ck, als nächster Gouvernör dieses Staats. Wirklich die Aussichten unseres Candidaten wer den mit jedem Tage glänzender. Pred ige r-W e chi e l.—D,e deutsch - Re formist Gemeinde von Easto» hat den Ehrw. I o h a n n B eck von Aork Caunty zu ihrem Prediger erwählt, an die Stelle des Ehrw. Hrn. B o m b e r g t r, welcher resignirt bat, «in die Deutsch-Resormiite Gemeinde in der Racc Str., Philadelphia, zu iüernehinen. Nnsere Gegner—Wic Eingcuiiindcrtcn. Dcr aufmerksame ZeitungSleser, so wie dcr fleißige Beobachter der allgcmeincn Bcgcbcnhcitc», kann nickst umhin bemerkt zu haben, wie unermll det einige unserer Gegner dcn Versuch machen, den Eingewanderten , Brei »iniS Maul" zu schmieren, um sie wieder zu bewege» für Bigler zu stimme». Bekanntlich ist dcr größte Theil der dcutschcn Ein wanderer gegen den Nebraska Schwindel, dcn Gouv. Biglcr bcgünstigt, und nun um diese wie der in das „Joch zu treiben," odcr an dcn „Schleifstein zu stellen," schreien sie aus vollem Halse die Whigs seien „NichtSwisscr." Nu» der ausgcklärleii deutschen Klasse brauchen wir keincs wcgs zu sagen, indem sie es selbst weiß, daß bci allc» bisher gehaltenen Wahlen, bci welche» die sogenaimte» „NichtSwisscr" Antheil genommen ha ben, es sich deutlich ergab, daß in jedem Fall dcr Ausschlag von demokratischer Seite her geschah. Hier möchten wir nochmals ganz besonders auf die Philadelphia Wahl binweißen, wo zum wenigsten 8000 Demokiaten fMdie Whig-Candidatcn ge stimmt haben müßen, und es unterliegt gar keinem Laus der Dinge genau beobachten, klar eingesehen werden muß daß dies Nichtswisser waren, wenn cs solche gibt. Wicdcrum, wärcn auch alle und jede Whigs im Staat „NichtSwisscr" (was aber auf keinen Fall fein kann, und wir fühlen überzeugt baß mehr „Nichtswisse,'" zur Dcüwkratischcn als zu dcr Whig-Parthci gehören) so könnte dmnoch nichts Unangenehmes daraus für die Eingewan derten entstehen, indem die Whigs ja bekanntlich überall In der Minderheit sind. Entsteht daher „Nichtswisscrschaft," so muß es von dcr demokra tischen Partei herkommen. Jedoch ci» solcher Versuch dicscr gemeinten Gegner die wohlmeinen den Eingewanderten gegen Bcsserwissen irre zu lei ten, ist eine grobe Beleidigung, und wir fühlen überzeugt, daß die belesene Klasse derselbe» obiges schon längst eingesehen, und jenen Versuch mit Verachtung angesehen hat, und daß sie am 2ten Dienstag im Oktober ihre Stimmen s ü r des Lan des Wohl, gcgeli den Nebraska Schwindel, g e g e n die unverzeihliche Verschwendung des Gouv. Bigler, 112 ü r dcn Vcrkauf dcr StaatSwcrkc cingc bcn, dadurch daß sie für Richter P o ll o ck, dcn fähige», ehrliche» und geschätzten Bürger und Staatsmann stimmen wcrdcn, trotz allcn und je den Versuchen gemeinter Gegner, ihnen Sand in die Augen zu werfen, oder sie irre zu leiten. Line Familie durch Slih gctödtct. Ei» Correspondent einer Detroit Zeitung schreibt von Pacatonira, Winnebago Co., Illinois, fol gendes:—„lch war gestern (den 13. August) Augenzeuge einer traurigen Scene. Im Städt chen Lysander lagen neben einander in fünf Sär gen ein Hr. Merchant, zwei Söhne und zwei Töch ter, w'lche sämmtlich während einem Gewiltcr sturme vom Blitz getödtet wurde». Nur die Frau und ein Kind bliebe» übrig, beide vom Strahl be schädigt, die Frau stiiiicnlrank und beständig den Verlust ihrer Familie beklagend. Die Umstände ihres Todes sollten zur allgemeinen Warnung die nen. Die Nacht war nämlich sehr warm, weshalb die Faitiilic ihr Bettzeug nahm und sich in einer kühlen Stubt, in welcher ein Ose» stand, auf den Bolen bettete. Der Strahl fuhr durch das Ofen» rohr herunter, vertheilte sich auf der Ofenplatte und traf so die ganze Familie von siebe» Perso nen, von denen nur zwei mit dem Leben davon ka men. le, sagt die Sat. Evening Gazette, enthalten das schreckliche Gerücht, daß Madame Sonntag (de ren Tod wir unlängst gemeldet) und Signor Poz zolini vergiftet worden feien. Madame Sonntag soll noch vor ihrem Tode die Ueberzeugung ausge sprochen haben, sie sei vergiftet, und als dies zu den Ohren der Polizei gekommen, wurden die untcrfucht, wo daiin die Beweise der Vergiftung eonstratirt worden sind. Von einer andern Seite wird der obigen ganze» Geschichte widersprochen. Der Groütvivii Hcld. Capt. HollinS, von der Kriegsschaluppe Cyane, welcher das Städtchen Greytown boinbardirte und zerstörte, ist gegenwärtig zu Waschington und er regt einiges Aussehen. Er sowohl als seine Of fiziere sollen sich ihres Antheils an der Schandaf faire bitter schämen und wünschen es vom Publi ington ausführten. Texa ö. Berichte von Texas sagen, daß jener Staat bei einer eben gehaltenen Wahl mit großer Mehrheit sich zu Gunsten der Liquorverbots-Bewegung er klärt hat. Die Akte verbietet zwar nur den Ver kauf in geringerem Maay als eine Quart, aber die Abstimmung zeigt die Geneigtheit des Volks für den Grundsatz der völligen Prohibition, wozu dies der eiste Schritt war. Kalifornien. Nachrichten aus diesem Staat bis zum l. Au gust sagen, daß in Marysville cin verheerendes Feuer 8300,000 werth Eigenthum zerstört habe. Die Berichte aus den Minen lauten günstig. Der Handel war gedrückt und Preise fielen. Die Wahlen im ganzen Staate Kalifornien werden aller Wahrscheinlichkeit »ach zu Gunsten der Whigs ausfalle». Bei der demokratischen Staatskonventiv» ging es so hitzig her, daß Messer und Pistolen gezogen wurden. Die meisten rissen bei diesem Anblick jedoch durch Fenster und Thüren aus. Bibel-Berbrennung. Das Neuyork „Journal os Commerce" sagt, daß kürzlich eine Anzahl protestantischer Bibeln nach Cuniminsvillc gesandt worden seien, um da selbst unter solche Familien ausgetheilt zu werden, die nicht vermögend sind solche zu kaufen. Eine Anzahl Irländer bekamen sie jedoch in Hände, welche dieselben in der Straße auf einen Haufen zusammen warsen und verbrannten. Die Uebcr restc einiger der verbrannten Bibeln können in den Stuben der Bibel-Gescllschast eingesehen wcrdcn. auS s» reine r z u in Berka u f.—Ein gesund und kräftig, ist ju verkauft». Dr. W. .'l. Berr v, Wilniingten, N. <5. 0V" Obige Bekanntmachung ist ans dem Charleston Courier. Wir empfehlen das herrli che Bild aus dem Sclavenlebcn unfcrn nördlichen Hansschreinern und Handwerkern überhaupt zur Anschauung, und fragen sie, ob es mit Ihren Grundsätzen und ihrem christlichen Gefühl über einstimmt, cin solches fluchwürdige System, unter welchem man gute Handwerker wie'S Vieh verkauft, weil sie eine dunkle Hautfarbe haben, noch ferner mit ihrer Stimme gutheißen und ausbreiten helfen wollen? <Tapt. HollinS arretirt. Es scheint daß dcr große Sieg von Greytown jetzt noch vor unsern Eourten übcrgcfochten werden muß. Commandeur Hollins, der tapfere Held, ist nämlich in Neuyork verhaftet worden, auf die An klage eincs Hrn. Durand, Kaufmann, wclchcr für die Zerstörung scines Eigenthums L 14,000 Scha dcncrsatz vcrlangt. Hollins wurdc in dcr Summc von 820,000 überbnndeii; einige Customhaus- Bcamten sind seine Bürgen. Als Präsident Pierce von scincr Verhaftung hörte, soll er erklärt haben daß er ihm untcr allcn Umständcn bcistehen werde. Saubere Geschichten das! Unsere Regierung hat sich vor dcr ganzen Welt beschimpft, und bereits enthalten die briltischc» Blätter die empfindlichsten Spottartikel. nur noch dabei bleibt. Versprechende Fam i l i e.—ln Sara toga, N. Z., wurdc letzte Woche ein 12jährlgcr Knabe, NanicnS Moor, wcgcn Diebstahl ins Ge fängniß gethan. Dort traf er einen Bruder, eben falls cincs Verbrcchcns wegen cingespcrrt; gleich falls eincn Schwager, der ein Verhör für Mei neid crwai tcte. Eine Schwester Moor's (die Frau des für Meineid eingesperrten I befand sich im Ar menhaus, dcr Prostitution unv Landläufcrei ange klagt. Ein anderes Glied dcr Familic wurde am Samstag wegen böswilligen Schadcnstiftens arre tirt. Dcr Vatcr ist ein arbeitender Mann, dem Trünke ctwas ergeben, svnst aber nicht böse ge stimmt. Nächste Präsidentschaft. Ein lei tendes Wh'ablatt in Alabama, das Montgoincry Journal, schlagt Vllard Fillmvre als nächster Präsident vor. Dcr M>"?dgcville Rccvrdcr, ci» Whigblatt in Georgien, ernc.nnt Daniel S. Dickinson vo» Nen-lork. Thoüias H. Pen to» ist bei Versammlungen in Penn-Zai! und Canton, N. I>., ernannt worden, und cine Mainc Zeitung führt Johu P. Hale an ihrer Maslspitze. Es ist auffallend, daß gerade die Staate», welche nie eine Mehrheit geben, gcwöhnlich die Candida tcn crnenncn wollcn. Ei» gutes Vcrin ä ch t»i ß. —Dr. Wm, Tcrritt von Sparta, in Georgien, hat dcr StaatS- Universität in Athen 820,000 vermacht. Von den Interessen dieser Summc soll an bcsagtcr Uni versität ein Professor des Ackerbaues bezahlt wer den, dcr frcye Vorträge übcr diefcn Gcgciistand halten muß. Obschon alle Bürger cin großes Interesse haben an dcr Verbesserung des Ackerbaues so sind doch übcr das Fach an den wcnigstcn Uni versitäten Lehrstühle cingcsctzt, und die bcwußtc Geldsumme ist daher sehr nützlich angewendet. Scheuer verbrann t. —Am letzten Mitt woch, um l 1 Uhr Vormittags, gericth die Scheuer dcs Hr». Daniel Batteicher, in Obcr-Tulpehoccon Taunschip, Berks Caunty, auf unbekannte Art in Brand und wurde mit dem ganzen Inhalt an Frucht, Heu, Omat zc. zcrstört. Ein wcrthvollcs Hciigstpferd, welches sich im Stalle befand, ward so stark verbrannt, daß es erschossen wcrdcn mußtc, auch kamen mehrere Schweine in den Flammen Zu vicl Regen. Während man in so vielen Theilen unseres großen Landes cine große Dürre zu beklagen hat, kommen Nachrichten aus lowa vom l2Mi und aus Süd-Carolina vom lstcn August, welche von iibcrflüßigcn Regen spre chen. In lowa war es zu »aß, um die Ernte gehörig einzubringen, welche daselbst mittelmäßig Unm e» sch. —ln Boston wurde eines Abends voriger Woche ein Polizeibeaniter in das Haus ei nes Jrländcrs gerufen, wo er fünf Hungers ster bende Kinder fand. Ihre Mutter war vergange ne Woche gestorben, worauf der unmenschliche Va den armenKlciiien wurden dcmArmeiiaufsehcr über geben, aber das fünfte starb. Täuschung der Emigranten.—ln England und Irland ist das Gerücht verbreitet worden, als erhielte» jetzt „alle zu Neuyork und Boston ankommende Emigraiitcnfamilicn IM Ak ker Land vo» den Ver. Staaten geschenkt." Die ses unbegründete Gerücht wird zur Folge haben, das, Viele in dieser Erwartung herüber kommen und sich hier getäuscht finden werde». U n t e r fch l e i f. Ei» Notcnbroker von Philadelphia machte sich letzte Woche mit 520,- 000 Geld, welches er sich durch Einkaßire» von Noten verschaffte, die ihm zum Negotiiren an vertraut waren, aus dem Staube. Man verfolg te feine Spur bis Long Brauch, wo er verhaftet und z» Freehold, N. Jersey, ins Gefängniß ge steckt wurde. Närrische Wel t.—Sieh' dortdaS schwache zarte Weib, das vom frühen Morgen bis spät in die Nacht hinein am Waschzuber steht und sich die Hände Wund reibt; und dann betrachtet den sechs Fuß großen „Gentleman" mit ein Paar Fäusten wie ein Drescher, dessen ganze Beschäftigung darin besteht, einige Aards Band und Calieo abzumes sen. —Ist das nicht eine närrische Welt? L i q u or v er b o t.—Folgende Staaten ha ben sich jetzt durch Stimmenmehrheiten zu Gun sten von Liquorverbots-Gesetzen ausgesprochen: Maine, Vermont, Massachusetts, Rhode-Eiland, Connecticut, Michigan, Wisconsin, lowa und Texas; so auch die Städte Waschington und Bal timore. Pa ßt auf! Die kleinen unter fünf Thaler lautenden Noten der Banken vom Staat Indiana werden in den westlichen Städten nicht mehr ange nommen. Auch mit den 2 —lO Thaler Noten, u. s. w., soll es verdächtig aussehen. Weißt das ganze Lumpcnzeug zurück. Das wird am sicher sten sein. Merkwürdig.—ln einem Städtchen im Westen starben kürzlich 7 Personen an der Chole ra, die den Drucker nicht bezahlt hatten; die Ue brigen, welche Richtigkeit gemacht, blicbcn"ver schont und sind bei guter Gesundheit.—Ein pro bates Präservativmittel. Jung Amerika. „Tommy, lauf 'mal geschwind nach dem Stohr und hol eii paar Pund Zucker." —~Ne ich kann »et, Mäm, ich fühl net gut den Morge. Schick der Päp, und sag ihm, er soll mir a e Roll Tuwak mitbringe." VS" Folgendes ist der Wortlaut eines Testa ments, das ein Mann hinterließ, der sein eigener Advokat zu sein wünschte - „Dies ist mein, John Thomas, letzter Wille und Testament. Ich gebe alles Meinige an meine Verwandten, die es unter sich vertheilen mögen, so gut sie können. N. B. Sollte Jemand einen Streit anzetteln, oder deßhalb Lärm erheben, so soll er gar nichts erhalten. Unterzeichnet von mir John Thomas." N e w-O rleanS, 18. August.—Das gelbe Fieber fangt an, ernstlich um sich zu greife». Im Hospital kamen bis jetzt 80 Fälle vor. Es ster-> bcn gegenwärtig vielleicht 10 Personen per Tag. OH" Unfcrc Lescr erinncrn sich ohnc Zweifel noch des Prozesses gegen Ward in Kentucky wc gen Ermordung des Lchrcrs Butler und dcnkcn dabci mit gerechtem Zorne an das ungerechte Ur theil der Geschworenen, wodurch Ward frei wur de. Die Grand-Jury in Elisabethtown, Hardin Caunty, hat vier von jenen Geschworenen des Meineides angeklagt. Wir wolle» nun sehen, welche Entdeckungen »och gemacht und welche Fol gen ste haben werden. LS?" Einige Jahre nach ihrer Verheirathnng stattete die gegenwärtige Kaiserin vo» Rußland ih rem Vatcr zu Berlin cinen Besuch ab. Zwei Ta ge nach ihrer Abreise nahm Kaiser Nicholas Post pscrde und reiste verkleidet in größter Schnelle cbcnfalls nach Bcrlin, wo er cine Stunde vor sei ner Gattin im Königspalast ankam. Diese war nicht wenig erstaunt als sie von ihren. Manne bc willkommt wurdc, dcr ihr mit herzlichem Lachen die Hand bot. WS" Die 6 Jndiancrstämme in Canada West haben in einem Handschreiben dcr Königin Victo ria ihre Dienste gegen Rußland angeboten. Es sind dieselben Stämme, die im Revvlutionskricgc die Waffen für England gegen die amerikanischen Freiheitskämpfer ergriffen. In ihrem Schreiben nenne» sie die Königin Victoria ihre „große Mut ter." Eine „große Mutter" ist sie jedenfalls, sie wird bald das Dutzend Kinder voll haben. LT" Es sind gegenwärtig in Pittsburg 38 Ei sengießereien in Thätigkeit, wovon sich !> ausschließ lich mit der Manufaktur van Dampfmaschinen be schäftigen, und 2!) mit Fertigung von Hohlwaa ren, Maschine» u. s. w. Die!) erstere» verbrau chen jährlich 12,400 Tonnen Eisen, beschäftigen 040 Arbeiter und produzlren 120 Dampfmaschi ne jedes Jahr. Ihr Capital beträgt 8549.000. LM- Der Befehlshaber einer Division Russen im Türkenkricge Gen. Nlepokoitchyzki. Das Ausbringen eines solch,?! Namens zerstört alle Fricdenohoffnungcn. Di'c Tiuu'," könne» ihn schla men auszusprechen ; und schlägt er die Türtcit, so werden sie nie im Stande sein, zu sagen, „wer ih nen wehe that." SL?" Zu Montreal hat kürzlich ein erbärmlicher Schuft einen Hund mit Terpentin und Theer be schmiert, denselben dann angezündet und in die Office der Montreal Gazette grjagt, in der Ab ficht, wie man vermuthet, die Office in Brand zu fetzen. Die umherliegende» Papiere hatten be reits Feuer gefangen, als man es entdeckte und löschte; der Schurke kam jedoch »nciitdeckt davon. iKS" Die öffentliche» Ländereie» i» lowa wer de» dieses Jahr massenhaft von Ansiedlern besetzt. Der „Burlington Telegraph" vom stcn Juli schreibt: In den letzten 3t) Tagen sind nicht viel weniger als täglich l 00,000 Acker eingetragen worden, und die Einnahmen des laufenden Jah res für die Ländercien dürften leicht 7 Millionen Thaler Übersteigen. V-S" In Chicago hat cin Mann sein Cholera krankes Weib sammt ihrem Säugling in der höch sten 'Noth verlassen und ist mit den drei ältcrc» Kinder» aus dem Hause und der Stadt geflohen. Die Arme starb aus Mangel an Pflege, weil der, dem dies obgelegen hätte, geflohen war. Ein sauberer Gatte ! OH" M.Bart h, Buchdrucker zu Breslau, hat vor einigen Wochen den 350stcn Jahrestag des ersten in seinem Etablißcmcnt gedruckten Bu ches gefeiert. Hr». Barth's Druckerei ist die äl teste i» Europa und seit 350 Jahren i» de» Hän den seiner Familie. c-K" Die Verwüstungen der Indianer in So nora, Mexiko, sind über die Maßen schrecklich. — Die Apaches gehen in größern Banden als ge wöhnlich und greisen Städte und Dörfer an, wel- Weiber und Kinder und das Vieh wegführen. SU?" Ein amerikanischer Marine-Osficicr, der schon alle Theile der Welt besucht hat, behauptet, daß in keiner der tropische» Gegenden eine solche gräßliche Hitze vorkommt, wie sie manchmal die Bewohner von Nordamerika im Sommer belä stigt. VH- An den Niagarastillen soll mit nächstem der Bau eines Hotels begonnen werden, welches ISOO Fronte, 500 Schlafstuben und cin Eßsalo» vo» 105» bei 04 Fuß enthalte» soll. Das Ge bäude wird eine achteckige Gestalt bekommen. osZ?" Während wir auf der einen Seite die frohe Meldung thun können, daß die Cholera überall am Verschwinden ist, geht uns auf der ander» Seite die traurige Nachricht zu, daß das gelbe Fie ber in dem südlichen Städten immer mehr um sich greift. iW" Zwischen Neuyork und Poughkeepsic brann te die am Fluß gelegene Wohnung von Alvain SV" Bei der Lagerversammlung der Evangeli sche» Gemeinschaft in Hilltown, Bucks Caunty, sind durch böswillige Menschen Störungen und richtlich ausgeglichen werden müßen. LW" Gouv. Reeder wird Easton ungefähr den 25. September für feine neue Heimath in Kansas verlassen. Er wird etwa zwei Monate in Kansas bleibe» und dann nach Easton zurückkehren und da bis zum Frühjahr verweilen. NB" Mäuse werden bei Nacht am Besten da durch gefangen, wenn man vor dem Schlafengehen eln Stück Käse in den Mund nimmt und denselben ! weit offen behält. Sobald man den Schnurr bart der Maus fühlt, beiße man zn. LS" Wäre der rohe Angriff auf den Präsiden ten seitens drei besoffenen «Südländer durch Nord länder ausgeführt worden, wie würde da aus die Abolitionisten geschimpft werden ! Die „Philadelphia Gazette" glaubt, daß die jüngst in Mexiko verstorbene Sängerin Mad. Sontag von ihrem Gemahl, dem Grafen Rossi, aus Eifersucht vergiftet worden fei. V-L" Der letzte Congreß kann füglich als der schlechteste bezeichnet werden, der je in Wasching ton versammelt war. V-S" Auch in den zu Texas abgehaltenen Wah len haben die Know-Nothings in de» meisten Or te» den Sieg davon getragen. KÄ"Drüben im Osten soll ein Mann sein, der so groß ist, daß er auf eine Leiter steigen muß, um sich den Hut aufzusetzen. SN» Von Göthe'S Werken ist die ste Liefe rung erschienen. Selbstmord eines Knaben. —Zu Lexington, Ky., beging ein IZjähriger Knabe neu lich Selbstmord dadurch, daß er Strychnin einnahm weil ihm sein Vater Schlage gedroht hatte. Eine sonderbare Geschichte. Eine Virginicr Zeitung crzäblt, daß ei» bcy Elk Run wohiiciidcr Hcrr das Glück hat die merkwür digste Katzc zu besitzen, von dcr man jemals ge hört hat. Ihr Körper ist vo» ungewöhnlicher Lange, ihr Pelz von rothlicher Farbe, verziert mit schwarze» Flecken und Streifen von verschiedenen Figuren. Ihr Gesicht ist grimmig und ihre Natur grausam. Gewöhnlich ist sie ganz lenksam, und obschon sie meistens schwcigt, antwortet ste doch bereitwillig aus den Name» "Billy." Indem das Haus ihres Herrn von Schlangen geplagt wurde, welche in einer benachbarte» stei nernen Fcnsc ausgebrütet wurde», nahm sie sichs in de» Kopf solches Wild wic Ratten und Mäuse zu meide» und Krieg gegen die Schlangen zu füh ren, welche sie bald allc vertilgte. Da sie einen Geschmack für derartige Jagd bekommen hatlc, dehnte sie das Feld ihrer Operationen aus tind machte öfters Slrcifzüge mehr als eine Meile vom Hause cntfcrnt und kehrte jeden Tag zurück mit ci ner Schlange, welche von zwry bis sieben Fuß in Länge maß. Sie führte dieses Verfahren für acht Wochen fort. Bei einer Gelegenheit kehrte sie nach dem Hause zurück sehr ermüdet und ganz »aß und mit Speichel bedeckt. Man vcrmuthcte, daß sie einer jener großen aber seltenen Schlangen be gegnet war, welche unter dem Namen Goobat be kannt sind. Diese Vermuthung erwies sich als wahr, denn am solgenden Tag wurde die Schlange todt gesunden, und im waren Spuren cincs surchtbarcn Kampfs sichtbar. Beynahe alle ihre Wunde» waren ihr hinten am Halz versetzt wor den. Das Gewicht dieser furchtbare» Schlange war übcr vicrzchn Pfund. Dicse Art vo» Schlangen ist im östlichen Vir ginie» einheimisch. E«e habe» sehr große Köpfe und Kinnbacken ; ihr Maul ist mit schneidenden gekrümmte!, Zähne» bcwafsnct, untcr welchen sich zwey befinden, die länger find als die übrigen und in, Vordcrthcil dcs obern Kinnbackens cingcsctzt sind. Rund um das Maul hcrum haben fie einen schuppigen Saum, und die Augen sind so groß, daß sie dem Gewürme ei» furchtbares Ansehen ge ben. Der Vordeikopf ist mit großen Schuppen bedeckt. Jede Seite des Bauchs ist mit großen viereckigen Flecken von kastanienbrauner Farbe mar morirt, in deren Mitte sich cin ganz runder Flecken befindet, der wie polirtes Gold aussieht. Es ist von ihnen bekannt, daß sie kleine Schweine, Mufk ratten, Opossums, zc. verschluckt habe». Sie meide» das Angesicht des Menschcn, und daher selten gesehen, so daß das Daseyn dcS bats wirklich von viclcn bezweifelt worden ist. Die Katze fährt noch immer in ihrem Krieg ge- gen die Schlangen fort. Genannte Zeitung be merkt, daß obige Thatsachen in der Fcrnc kcincn Glauben erhalten mögen, sie seyen aber so gut be kannt und bezeugt, daß niemand in der Nachbar schaft sie im Geringsten bezweifelt.—(Volksfr.) Die Baucru-Hochschiile. Unsere letzte Gesetzgebung passirte cin Gesetz zur Jnkorporirung ciner Bauem-Hochschulc. Eine Vcrsaiiimlung dcr Trusices dieser Bauer?! Hoch schule wurde kürzlich zu Harrisburg gehalten, wel cher aber nur eine kleine Anzahl der TrustecS bey aber darübcr überein, dem Volke desStaatSeinen Bericht vorzulegen, worin folgende Grundsätze niedergelegt werden, nämlich: 1. Daß die Hochschule unter dem jetzigen Ge setz nicht organisirt werden kann, weil cs cine zahl -820,000 und die StaatS-Ackerbau-Gesellschast ? 10,000 dazu verwilligen. Nach diesen Ansich ten handelnd wurde eine Committee ernannt, um Man daß die Schule mit 540,000 in Gang gesetzt werden kaiin; hievon soll der Staat für >?20,00t1, die StaatS-Ackerbau-Gesellschast für 810,000 angesucht werden; und die übrigen-?lO,- 000 gedenkt man borgen zu können. Mit dieser den nothwendigen Vorrätben und Gebäuden ange schafft werden, und es wird ferner geschätzt, daß die Schule sich völlig selbst ernähren wird. —(ib.) S taa ts-Fa i r. Die Pennsylvaiiischc Staats Ackerbau-Ausstel lung wird gehalten zu Pbiladelphia, vo» Dien stag bis Freitag den 20., 27., 23. und 20. Sep tember nächstens, worauf wir unsere Leser und alle Freunde dcr Laiidwirthschast besonders anfmcrksain zu »lachen wünschen. Dies ist die vierte Ausstellung dieser Gesell schaft und wird zum ersten Mal so nahe in dieser Gegend gehalten. Die Einrichtungen, welche da zu gemacht werden, sollen großartig sei». Artikel sichert. Blos Glieder der Gesellschaft werden am ersten Tag dcr Ausstellung zugelassen. Donnerstags und Freitags wird das Publikum im Allgemeine» zugelassen. Der Eintritt kostet 25 Cents. Das Wettpfliigen findet Freitags, um 9 Uhr Morgens, auf dcm Powelton und Bingham Land gut, wo die Ausstellung gehalten wird, statt. Die Adresse wird aus Freitag um 1 Uhr Nach mittags gehalten. Es steht zu erwarten, daß dicse Ausstellung von einer außerordentlichen Men schcnzahl besucht werden wird, und daß sehr viele hächst interessante Sachen daselbst zu sehen sein werden. —t Bauern freund.) Skippach, (Montgvmery Co.) August 22. Die scit mehreren Wochen anhaltende trockene Witterung hat den Spätjahrs-Früchten viel ge schadet. Das Welschkor» hängt traurig die Blätter und sein Wachsthum scheint an einen, völ ligen Stillstand. Viele Bauern haben alle Hoff nung ausgegeben, auch nur einen halben Crop zu erhalten. Kartoffel und Gartengewächse leiden cbcnfalls Noth, und dcr Wasserstand in vielen Brunnen wird so niedrig, daß manche am ausge hen find. Die Müller klagen cbcnfalls übcr Was sermangel. Regen, Regen, cin anhaltender durch wcichcndcr Regen wird von jedem erseuszt. DoylcStow», (BuckS Co.) August 22. — Die Umgcgend von Doylestown bedarf nichts nö thiger wie Rcgen, es ist so trocken, daß die Aus sicht für eine gute Wclschkorncrnte bereits sehr in Zweifel gczogen wird. Seit 1826 soll es nicht so trocken gewesen sein. SB"In Folge der anhaltenden Trocknlß wurde dcr Mangel an Wasser in Pottsville äußerst fühl bar. Furchtbare Waldfeuer in den Sia.iren Ohio, Neu-Hampshire und Maine. C o n e o r d, New-Hampshire, 21. August. Das Feuer, welches seit 14 Tage» in den Ebenen, östlich von hier, wüthete, hat sich, trotz der An strengungen der Farmer, es zu dämpfen, nach den Hochlande» zwischen hier und London verbreitet und vernichtet ungeheure Quantitäten des besten Holzes. Mehr als 2500 Acker sollen schon nie dergebrannt sein. M a n ch ester, New Hampshire, 21. August. Am Samstag Abend brannte cin furchtbares Feuer in de» Wäldern bei Wilson's Crossing, 0 Meilen von hier, an der Manchester und Lawrence Eisen bahn. Den ganzen Sonntag hindurch waren eine Mettge Leute beschäftigt, das Feuer zum Ste- Bangor. Maine. 23. August. Waldbrände wiithen in diesem Caunty nach allen Richtungen hin. In Corinth, Charleston, Garland und an der» Orten sind eine Menge Gebäude niederge brannt. Aus viele» Ortschaften ist die ganze Be völkerung ausgezogen, um dem Feuer Einhalt zu tkii». Aus Garland wird berichtet, daß eine ganze Familie, die etwas entfernt von allen andern Wohn häusern lebt, vollständig von den Flammen einge schlossen ist und wahrscheinlich verbrannt sein wird. Clev e l a nd, 2t. August.—ln den Wäl dern bei Cuyahoga Falls, Franklin, Randolph, Raveiina. Robertson, Nortbsield, so wie in Thei len von Sunlinit und Postage County des Staates Ohio ivllthrt ein furchtbares Feuer. Die Hitze ist so kolossal, daß selbst der Boden bis zu einer Tiefe von l i Fuß brannte. Die Bäume sind fast in demselben Augenblick, wo sie von den Flammen er griffen werden, auch schon niedergebrannt. Viele mit Heu und Getreide gefüllte Scheunen in der Nähe de» brennenden Waldungen sind ebenfalls ein Raub der Flammen geworden. Man fürch tet sehr für die Sicherheit der Stadt Hudson. Allc Bemühungen, den Flamnic» Einhalt zu thu», sind bis jetzt nutzlos gewesen. Ein tüchtiger Regen, auf den Jedermann schon seit Wochen mit Sehnsucht wartet, ist allein im Stande, das Feuer mecr zu unterdrücken. Die Wildungen in der Nähe von Painesville sieben cbcnfalls auf ciner Strecke von einer ganzen Die Stadt Cleveland war gestern Abend ganz in Rauch einghüllt. ViglcrisnniS. Das "Statc Journal" sagt:—Scit einign» Tagcn haben wir die folgende JtemS der Beleh rung erhalten, aus den zuverlässigsten Quellen: Erstens. —Gouvernör Bigler hat so eben drei ungebesserte Schurken begnadigt, welche i» Philadelphia schwerer Verbrechen' überführt und zum Zuchthause verurthcilt worden waren. Muthmaß liche Ursache: sie und ihre Freunde haben Stim men und der Gouvcrnör bcdarf dieselben. Zweite n —Bei seiner legten Anwesenheit in Philadelphia, besuchte er ein großes Lagerbier- Etablissement in Mvyaincnfing.—Muthmaßliche Ursache, do. (Niemand würde es dem Gouvernör verargen oder übel auslegen, daß er sich bei dem heißen Wetter mit einem Trunk Lagerbier labte, da aber sein Freund der Ehrw. Dr. Chamber.!, ein fana tischer MäßigkeitS-Apostel, gegenwärtig im Staate herumzieht und öffentlich aufschreit, Gouvcrnör Biglcr sei zu Gunsten dcs Branntwclnvcrbvts-Gc sctzcs, so mag die obige Thatsache als Beweis gel ten, daß der Gouvernör gern als Mäßigkeit«- und Anti-Mäßigkeits-Candidat passiren mochte. —An- merkung des Beobachters.) Dritten s.—Ein Boot-Capitän, von Nor thumbcrland, Pa., versuchte kürzlich, in Maryland, einen freien farbigen Jungen in feinem Dienste, zu verkaufen. Er wurde verhaftet für Menschensteh len, aber durch die Anstrengungen feiner Excellenz, wieder befreit. Mutlmiaßliche Ursache, wie oben angcgeben. Der zuletztgenaimte Räskel hat seit seiner Freilassung seine Creditorc» betrogen, seine Familie verlassen und ist entflohen nach unbekann ten Gegenden, und wir fürchten, daß der undank bare Schüft nicht zeitig genug wiederkommen wird, recht. —(Llb. Beob.l Lrjlc deutsche Kalik in Amerika. Wir haben die ersten Banknoten der von de» Herren Papendiek hier gegründeten „Germania Bank" gesehen. Das Papier ist das beste, da» wir bisher sahen, der Druck ein wenig schwarz, die Vignetten schön und passend. Der alte Hermair und andere Scenen aus nein deutschen Leben sind darauf zu sehen. Bekanntlich hatten ihrer Zeit die Massillon wie Wooster Bank Noten in deutscher Spracht, und ken in Pennsylvanien Noten in deutscher Sprache. —(P. Courier.) Leser! Vcrgcßt den Drucker nicht, wenn Ihr »ach der Court geht. Gebt Euer Geld nicht alle den Lawyers—wir brauchen auch eppes ! Ncw-Ivrk, 22. August. —Es wird mit Bestimmtheit versichert, daß unser Gesandter in England, Herr Buchanan, spätesten binnen drei Monaten sei» Amt niederlegen werde. Es heißt, mit einer solchen Administration kompromittiren. Der Govcr »or von Nebraska scheint ein todt gcborncS Ding. Nach der Ableh nung von General Butler wurde der Posten 3 bis 4 andern Herren angetragen, die sich alle bemü ßigt sahen, ihn dankend auszuschlagen. Jetzt soll er einem Auditor iin Kriegsministcriiim aufgehalst werden, der wegen Nichtannahme leicht niit Per lust seines jetzigen AemtchenS gestraft werden könn te. Wird der also wohl aeceptire» ? Buffalo, 20. August. Der Herr Professor Bristow, in dessen Koffer man gestohlene silberne Messer und Gabel und eine ganze Musterkarte von Dicbeshandlvcrkzeugen vorfand, wurde zu 55» Strafe verurtheilt. Robert Fischer, ein armer Deutscher, der unglücklicherweise keine „einfluß reichen" Freunde, keinen Professortitel hat, hatte aus einer Barbierflube <lO Cents gestohlen und wurde für 6g Tage in's Zuchthaus geschickt. Es ist doch wahrlich eine schöne Sache, die „Gleich heit vor dcmGcsetz." Hoch lebe der Humbug.(Tel.> Holloway's Pillen ein sicheres unv gewisses Mittel für Hüsten, Erkaltung und asthmo tifche Leiden. Das herbstliche Viertel ist das je nige wo Husten, Erkältungen und Brustleiden am meisten grassirc» ; die Eigenschaften von Hollo way's Pillen sind der Art, daß sie, wenn sie im Anfange des Anfalles genommen werden die Kraft der Krankheit viel dadurch geschwächt wird, so daß der Patient nur wenig oder gar keine Unbequem lichkeiten leidet, aber wenn es vernachlässigt wird so geschieht es nicht selten, daß das Fundament zu unheilbaren Krankheiten gelegt wird; daher wird solche» ivclche Anfälle» der Art unterworfen sind, besonders gerathen, diese schätzbaren Pillen zu pr»- li,ei>
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