Lecha Patriot. SMeMalne, Pa. Mittwoch. Januar 4, 18gH. Drucker. Jan. 4. oS",Eine gewisse Einsendung von SchneckSville kann schon deßweg.n nicht erscheinen, weil der wahre Name des Einsenders fehlt. kS-Pfr. B r o b st hat uns ersucht anzuzeigen, daß Earlßerger, ein Deutscher, der zwischen hierund Reading herumläust, feit dein 25. No vember kein Agent für den „Jugendfreund" ist und also kein Recht hat, Gelder für ihn einzunehmen. Beinahe ein Feuer. Am letzten Sonntag erscholl abermals der Ruf Feuer durch unsere Stadt. Die Feuerleute, zu ihrem Lob fei es gesagt, hatten bald ihre Appara te auf dem Wege dahin, doch glücklicher Weise hat te man dasselbe schon gelöscht. Es hatte nämlich in der Abwesenheit de» Hrn. Daniel Mil ler und dessen Frau tn ihrem Hause ein Kocho fen den Feuerheerd-Thüren Feuer mitgetheilt, wel ches nur noch in Zeit durch die Nachbarn entdeckt «nd gelöscht wurde, ehe es viel Schaden angerich tet hatte. Nur noch einige Minute» später ent deckt, hätte das Haus bis auf den Grund nieder brennen miißen. Ohne verstanden werden zu wol len, als sei dies durch Nachläßigkeit entstanden, möchten wir doch hier alle und jede Bürger tneser Stadt bitte», behutsam mit den, Feuer um zugchen, und dadurch ihr eigenes Eigenthum, so wie dasjenige ihrer Mitbürger z» beschützen. Schnee.—Schlittenbahn. Seit dem Erscheinen unserer letzten Nummer hat sich die Witterung bei uns sehr geändert. Wir er hielten nämlich drei kleine Auflagen Schnee, welche zusammen eine ziemlich gute Schlittenbahn bilden. Daß dieselbe zu Nutzen gemacht wird, läßt sich wohl denken, denn jeder Liebhaber, der kann, sichert sich eine Schlittenfahrt. Daß der Drucker hier wieder hintenan stehen muß, ist allbekannt, denn dazu nimmt es gcwiße Mittel, die nicht jederzeit bei ihn, anzutreffen sind. Doch dies sei wie es will—fahrt nur Alle zu, Eure fröhlichen Gesichter verdrießen uns sicher nicht. Die Feiertage find in Allentaun auf die gewohnte Weise vorüber gegangen. Der Christtag wurde in den verschiede nen Kirchen nach den gewöhnlichen gottesdienstlichen Gebräuchen gefeiert, und außer den Kirche» durch Geschenkegeben und anf sonstige Weise zugebracht. Ziemlich das Nämliche kann vom NeujahrStage gesagt werden. Abends vor Neujahr fand das Concert zum Besten der presbyterianischen Sonn tagsschule statt, wobei die Halle ziemlich angefüllt war. Die „Revivals" in den Methodistenkirchen sind fortgesetzt und Mehrere in den Bund ihrer Gliederschast ausgenommen worden. Alles geboten ! Da vereinigen Wochen ziemlich groß mit Zwei gen geprahlt worden ist, so kam man auf den Ge danken, was vorhin nicht der Fall war, sich auch nicht dahinten finden zu laßen. Denn horcht!— aus dem Lande des Col. Dan ie l H. B a sti a n ist in letzter JahrSzeit ein Pslaumcn-Zweig 16 Fuß 3j Zoll lang gewachsen. Sollte dies jemand bezweifeln, so rufe man an, denn es ist Platz ge nug um denselben herum, um ihn recht schön in Augenschein nehmen zu könne». Vom Politischen wollen wir nichts sagen,- denn ein Jeder weiß oh nedem wie „sell" ist. Umgeworfen. Als am vorletzten Montag ein Treiber der hie sigen Passagierkutschen vor Vechtel'» Hotel herum drehen wollte, warf er (durch welchen Umstand wissen wir nicht) die Kutsche um, wobei der Sche melnagel herausging und der vordere Wagen sich ablöste. Die Kutsche war voll Passagiere und .es ist als ein großes Glück zu rechnen, daß Keine ernstlich, obschon Mauche bedeutend, beschädigt wurden. Nach„Limb o" g e br ach t.—Am Samstag verrichtete ein Jrländer, Namens William Cramsey, die gefährliche Operation, unserm Mitbürger Hrn. Dani e l St ett le r, während dem Gehen auf dem Pävement, eine Taschenuhr aus der Tasche zu praltiziren. Bald Saraus, als der Langfinger die Uhr zu verkaufen suchte, wurde kx verhaftet und nach eine», vorläufigen Verhöre »>or Friedensrichter Ruhe in den „sauren Apfel" sptdirt, wo seine langen Finger einstweilen Ruhe haben werden. Eirische Gewaltth at.— Am vorletzten Dienstag-Abend, als Hr. H a rr! so » Moser, Wohnhaft auf Luckenbach's Baucrel, eine Meile von Bethlehem, auf seinem Heimwege war, wurde er bei Kjeckner'S Backsteinbrenuerei von zwei Jrländern augefallen, die ihm nach regelmäßiger Straßen räuber-Manier sein Geld abforderten. Er wehrte sich jedoch so gut als möglich und schlug den einen mit einem Stück Holz nieder, woraus ex die Flucht «ahm, da er in der Dunkelheit einen Hinterba'.t von mehr Eirischen befürchtete. Ertrunke letzten Freitag ertrank in der Lecha, bei Bethlehem, Josephßilliert, ein Mann der unter zeitweiser Geistesabwesenheit litt. Den Umständen gemäß urtheilte die Coro ner'« Jury, daß er sich absichtlich ertränkt habe. Er hat eine Familie hinterlassen. rS" Die „Lehigh Valley Times" giebt sehr ausführliche Beschreibungen über die religiöse Be gehung der Feiertage in den verschiedenen Kirchen Bethlehem» und spricht sich überau» lotend darü ber aas. Am Christabend waren die Gottshäuser festlich geschmückt und ausgeleuchtet und die Cere monien eindrucksvoll und erhebend. Bethlehems ruhmvoller Name in dieser Beziehung ist wohl perdient. «Kongreß. Im Congreß ist die Feiertage über natürlich wenig gearbeitet worden. Bisher waren die haupt sächlichsten Verrichtungen die Einbringung von Bill«, als zum Exempel: für eine Eisenbahn nach Kalifornien, —für eine Heimstätte an wirkliche An siedler—für den Ankauf von Waschingtons Grab mal, Mount Vernon, u. s. w., n. f. w. Ueber all« di«f» Bill» «verde« wir künftig Näheres mit theilen. »S'Jn Sunbury werden 566 Arbeiter ver langt. Beständige Arbeit wird während den, ganzen Winter gegebe«. Lohn 81. IL« per Zag, Wichtig aus Washington. Rachrichten von Waschington au» guter Quell« melden, daß das Gouvernement von zuverlässiger Seite infornnrt worden ist, es sei eine furchtbare Erpeditton gegen Euba helmlich tn New Jork und In New Orleans im Ausrüsten begriffen, um die Unabhängigkeit jener Insel herbeizuführen. Es soll bereits alles so weit gediehen sein, daß die Expedition schon in wenigen Tagen im Stande wäre abzusegeln. Es sind Befehle erlassen wor den, alle Bctheiligien sofort zu verhaften, doch ist zu fürchten, das Gvuvernnient werde diesmal zu spät koinnien, und wenigstens ein Theil der Expedition unter Segel gehen. Ernste Conflikte und selbst ein möglicher Krieg gegen England und Frankreich ständen dann vielleicht in Aussicht. Die Gesetzgebung. Gestern (Dienstag) war der Tag, an welchem sich unscre Staats-Gesetzgebung der Constitution gemäß versammelt habe» wirk». Wir werden die Botschaft des GouvernörS nächste Woche mitzu theilen haben, so wie andere gleichzeitig erscheinende woraus manche Stimmqcber viel leicht einige nicht sehr angenehme Ersahrungen machen werden. Die Gesetzgebung ist bekanntlich niit großer Mehrheit „demokratisch" und wird so mit alles ihren eigenen Weg haben. Der Verkauf der StaatSwerke wird einer der Hauptgegenstände der Besprechung bilden und mit andern Fragen die Sitzung zu ciiicr höchst wichtigen machen. Der politische Stand der Gesetzgebung ist folgender - Im Senat: 18 Demokraten, 13 Whigs, 1 Nätiv, 1 Jndependent. Im Hause: 7V Demokraten, 26 Whigs, 4 NätisS. Demokratische Mehrheit über Alle, 43 ! Der Deutsche Kirchenfrennd. Diese Zeitschrift, welche bisher von Professor Schaff herausgegeben wurde, ist jetzt in die Hände von W. I. Mann, lutherischer Prediger in Phi ladelphia, übergegangen und wird von den Buch händlern Schäffer und Koradi daselbst verlegt. Pastor Mann ist als Schriftsteller rühmlichst be kannt und war früher ein Mitarbeiter an diesem Werke. Prof. Schaff, welcher »ach Deutschland gereist ist, verspricht in Zukunft als Mitarbeiter an demselben Theil zu nehmen. Die erste Nummer des neuen (7ten) Jahrgangs des „Kirchensreunds" ist erhalten worden und verspricht daß derselbe an Interesse u»d Tüchtigkeit immer zunehmen wird. Nicht nur Prediger, sondern Alle, die sich in den kirchlichen Fragen der Zeit intcreßirt fühlen, soll ten den Kirchenfreund lesen. Er erscheint in mo natliche Heften und kostet S2das Jahr. Die Berks Caunty Bibel' Gesellschaft sagt in ihrem Bericht vom eben verflossenen Jahr, daß sie seit ihrem jetzt zweijährigem Bestände im Ganzen l 0,969 Familien besucht und darunter 2637 gefunden habe, die keine vollständige Bibel im Hause hatten, und zeigt dadurch wie nothwen dig es gewesen sei, daß jenes große Caunty unter sucht wurde. Am schlimmsten sah es in dem> Taunschip Waschington und Distrikt aus, wo nur wenig mehr als die Hälfte der Familien eine Bi bel hatten, wahrscheinlich weil viele Katholiken da selbst wohnen; am besten aber in Nord-Heidel berg, wo nur eine Familie aus l 5 keine vollstän dige Bibel hatte. Im ganzen Caunty zusammen genommen gab es durchschnittlich aus allen 5j Fa milien eine, die keine Bibel hatte. Hiervon ist Reading aber ausgeschlossen, welches durch die dortige lveibliche Bibelgesellschaft unverzüglich durchsucht und versorgt werden soll. Staats Temperenz-Conrention. Der Vorsitzer der Staats Temperenz-Conven tion hat einen Ruf erlassen für eine Massenver sammlung der Freunde von Prohibition, abzuhal ten in Harrisburg am 26. und 27. Januar. Kuxrewn, Dec. 27. Diebereie n.—Leider können wir kaum ein Wechselblatt eröffnen, das nicht von kleinen Die bereien, die um diese Jahreszeit veriilt werden, zu erzählen hat, und nur in wenigen Fällen scheint bringende Noth oder Armuth die Ursache solcher Nichtswürdigkeit zu seyn. Auch in unserer sonst so ehrlichen, ruhigen Gegend fangen die Schinder hanneS-Streiche an häufiger zu werden. —So stahl in der letzten Dienstag Nacht ein im Hotel des Herrn Fischer, in dieser Stadt, übernachtender Ei rischer daselbst eine Flinte, einen großen Rock, und etwa 26 Thaler Geld, und machte sich dann un sichtbar. Auch unsere Freunde auf dem Lande klagen. Einem wurde das Fleisch eines kürzlich geschlachteten Schweines, einem 2ten ein ganzes Regiment Hühner, manchcn Andern, wir haben vergehen was alles gestohlen. W!r haben nicht vernommen ob irgendwo Verdacht lastet. —(Geist der Zeit.) W-S-Dem "Westbote" inColumbuS.OHio, ist fol gende Anzeige zugeschickt worden, die derselbe blos mit Weglassung des Namen buchstäblich abdruckt. Sollte hier oder in der Nähe eine 15 oder 18 hundert Thälerige zum besagten "Stoffel" Lust haben, so erbieten wir uns durch den "Westboten" zu ermitteln, wo seine Eltern für ihn das Nest ge baut haben. Die Anzeige lautet! Ein .k»eira dSa»d raq. Für unser Sohn Ein versteinerter Mann zieht in Bal timore viele Aufmerksamkeit auf sich. Derselbe ist auf der Insel Jchaboe sechs Fuß in Guano vergraben gesunden worden. Er ist zu einer soli den Steinmaße verwandelt und die genauesten Um risse des Körpers sind erhalten. Aerzte und wis senschaftliche Männer erklären es als die wunder barste Versteinerung die sie je gesehen. Mu si k-J nst rum ent. Petrina, Profes sor der Physik in Prag, hat ein Instrument mit Klappen cvnstruirt, welche, wenn sie niit der Hand angeschlagen werden, in Folge elneS galvanischen Stromes ein eisernes Stäbchen in Schwingungen versetzen. Bei jeder Klappe kann man einen an deren Ton erzielen. Wird nun eine hinreichende Menge von Klappen angebracht, und werden die selben, wie bei einem Pianoforte, gestimmt, so kann man auf dem Jnstrumete wie auf einem Klaviere spielen, wobei noch der Vortheil ist, daß, so lange die Klappe niedergehalten wird.derLon unausgesetzt fortdauert und wenn sie losgelaM» der Ton auf hört, ohne auch nur im Geringsten nachzuklingen. Die Art des Tones ist dem der Physharinonlka ähnlich. — Zwei in bedeutender Entfernung ste hende Instrumente sind derart in Verbindung zu setzen, daß, ivenn man auf dem einen spielt, die Musik von dem anderm Instrumente ausertönt.— Herr Petrina wird eine Beschreibung seiner Erfin dung der Oeffentlichkeit übergeben. (Westp. Stz.) IS" Sirach, ein welser Jude, sagt sehr rich »ig - Pech angreift, besudelt sich damit." Neujahrs- Wunsch. Jemand spricht beim Jahreswechsel folgenden Wunsch aus, den sich wohl Jeder anpaffen kann , Ich wünsche mir beim Jahreswechsel: Gottes Huld. Ich wünsche mir im Mißgeschicke: Trost, Geduld. Ich wünsche mich vor'm Richterstuhle: OhneSchnld. Ich wünsche mir aus dieser Erde - Täglich Brod. Ich wünsche auch sür Weines Trinken - Kein Verbot. Und auf dem Sterbebette: Sanften Tod! IS'Eine Frau Miller, die Tochter des steinrei chen Gerritt Smith, der Mitglied des Congreßes aus dcm westliche» Theil des Staats Neu-Zorl ist, erregt in Waschington viel Aussehen, weil sie eine» vollständigen Blormer Anzug trägt, der sie übrigens sehr gut kleidet, da sie jung und schön ist. Ihr Anzug bestehet aus einem Frackrock aus schot tischem Plaid, der bis auf die Knie reicht, Hosen und Maroeeo Schnürstiefel, einem schwarzen Hut mit einer Feder, wie sie gewöhnlich beym Reiten getragen werden. «S'Jn Vermont haben sich die Demokraten entzweit und führen einen Krieg, ähnlich dem der Demokraten in Neu Aork. Beute ist ohne Zwei fel die Haupt-Ursache dieser Spaltung, und so bald sich wieder eine neue Aussicht für Beute öffnet werden sich die Kämpfenden friedlich die Hände reichen und gemeinsam für den Sieg zu Felde zie hen. „Eine Krähe hackt der andern kein Auge aus." junges Mädchen schrieb neulich an ih ren Vetter: Theuerer Vetter:—Es ist sehr kalt bei uns, aber ich glaube es ist noch kälter bei euch. Wir sind alle wohl, die Mämy hat das Buckelweh und der Tom den Stickhusten, Schwester Susanna hat ein Baby und daß Dich diese paar Zeilen in dcnsclbenUmständm antreffen mögen, istderWunsch deiner Cousine. LV'Eine Bill ist vor dcr Georgia Gesetzge bung für die Umänderung des Namens von Ma ry Dolly Doxy Ann Lewis zu Mary Dolly Doxy Ann Sapp. Well, beide Namen sind in der That „wüst" genug, aber wir glauben daß die Miß Mary Dolly u. s. w. noch am besten zu „Lewis" sticke» thät. SN"Bei einem Verhör in Providenee, R. 1., sür Schlägerei, wurde ein Zeuge vom Sachwalter gefragt, was die Parteien zuerst getrunken; die Antwort war: „Vier Glas Ale." Was nachher? „Zwei Glas Wein." Was zunächst ? „Zwei Glas Brändy." Was dann? „Ei, dann ging's na türlich an'S Fechten!" LüS' Fürchte den Gegner nicht, dcr Spektakel macht und viel redet; er thut dir nichts zu Leide. Fürchte aber den stillen Widersacher. Dcr lär mende Donner richtet keinen Schaden an; der stille Blitz aber zerschmettert Paläste und spaltet Eichen. KS-Wie uianchcs treue Herz würde nach dem erste» Fehltritt, gleich dcr Taube nach dcr Arche, wieder umgekehrt sei», wenn es nicht durch die kal ten Blicke, den Hohn und Spott gefühllosen Seele für immer zurückgeschreckt worden wäre. SiS'Dcr Ehrw. I. R. Kooken hat die Ge bäude, welche früher dem Marschall Eollegium in Mercersburg angehörten, sür die Summe von 9,- 666 Thaler angekauft. Er ist gesonnen daselbst eine Lehranstalt aus seine eigene Haud zu gründen. SG"Tic erste Lutherische Gemeinde in Lancastcr hat mit dem Orgelbauer Knauff.von Philadelphia, einen Contraet abgeschlossen für die Erbauung einer neuen Orgel, welche etwa 2,666 Thaler kosten wird. SM-Der Neu-Berlin „Volksfreund" hat den Namen von William F. Johnston für nächster Gouvernör an seine Mastspitze gesetzt.— Kein Mann im Staat wäre würdiger für jenes Amt. Bten December paßirte ein toller Hund durch SchnäderSville, Lancastcr Co., und biß etwa 26 andere Hunde ehe er erlegt wurde. Am Ilten wurden in Straßburg 3 wüthende Katzen getöd tet. OÄ"Das Waschington Monument ist jetzt bei nahe 156 Fuß hoch. Es wird noch eine geraume Zeit verstreichen, ehe es vollendet ist, denn—das Geld fehlt. angetretene Jahr 1854 beginnt und endet mit einem Sonntag, fünf Monate desselben werden jeder fünf Sonntage enthalten und das ganze Jahr zählt 53 Sonntage. dcm Trcnton (Ncu-Jcrsey) Cannty Gefängniß sitzen jetzt 18 Personen, darunter eine ganze Familie, bestehend aus Vater, Mutter und SV"Zu Mount Holly, N. 1., ist vor einigen Tagen ein Kind gestorben, welches Zündhölzchen zernagte.—Haltet Zündhölzchen aus dem Bereich von Kindern. »Dcr Phosphor daran ist Gift. IL?" Dcr Achtb. H.A. Mühlcnberg, Congreß- Rexresrntant von Berks Caunty, ist auf der Bes serung und wird von seinem Arzt für außer Ge fahr »V" Jacob Dillman, in Stark Caunty, Ohio, bcrichtct, daß im vorigcn Somincr cin Sonncn blumcn-Stock auf seinem Lande wuchs, welcher drei und sechszig Blumen hatte. SS" Ein französischer Alterthumssorscher, Hr. von Soulais, will die versunkenen Städte Sodom und Gomorra entdeckt haben. In Niniveh dau ern die Ausgrabungen fort. dir'S zu dunkel auf dcr Erde, hebe dcn Blick zum Himmel, dort ist'S licht. Territorium Minnesota ist viermal so groß als KS" Das junge Volk in PortSmouth, N. H., gibt Tanzpartien auf dem Eise. »lS» Thermometerstand am Dienstag Morgen, in Allentaun, 7 Grad über Zero. «S» Schlittenbahn in Philadelphia—so-so. SS" Schlittenbahn in Allentaun—capital. LS" Schlittenbahn durch den Staat—exc-llent. SS" Schnee zu Portland, Maine, 1 Fuß tief. SS'Auf einem Bierschild in München findet man folgende lustige Aufschrist: Gott fürchten macht selig, Bier trinken macht fröhlich, Drum fürchte Gott und trinke Bier, So bist duselig und fröhlich allhier. Vielweiber et.—ln der Boston Muniei pal-Court wurde Jsaac Helland, ein farbiger Bar bier, zu neun Monaten Gefangenschast »erurtheilt, weil er überführt wurde, drei Weiber z» haben, woyon die letzte eine weiße Eirische ist. Das erste weiße in Ohio geborn« Kind. Einige deutsche Zeitungen erzählen dem Colum bu» „Westboten" nach, daß am 36. Dec. 1788 da» erste weiß« Kind in Ohio geboren worden sei und zwar in Marietta. Sein Name sei Arthur S. Kelly gewesen, der sich später in Virginien an gesiedelt und dort gestorben sei. Das zweite wei ße Kind sei L. G. Cenver» gewesen, geboren 14. Februar 1789, welcher gegenwärtig auf seiner Bauerci am Muskingumfluße, 22 Meilen von Zanesville, lebt. Diese Angabe wird jedoch vom Cineinnati .Re publikaner' dahin widerlegt, daß obige nicht die erstgebornen Weißen OhioS seien. Das erste weiße Kind wurde am 16. April 1781 zu Sa lem, in Ohio, geboren. Es war MariaHeck en? elder, Tochter des Herrnhuter - Missionärs Johann Hcckewelder und der Sarah Ohnberg.— Das zweite war Christian FriedrichSen seman, Sohn des Herrnhuter-MissionärS glei chen Namens, der ein Jahr später in Gnadenhüt ten zur Welt kam. Ihre letzten Jahre verlebten die Maria zu Bethlehem, der Christian Friedrich zu Nazareth. Herr Klauprecht, der talentvolle Editor des Cincinnati „Republikaners," hat im 2. Bande sei ner neulich publizirten „Geheimnisse des Westens" eine geschichtliche Skizze dieser ersten Ansiedlungen des Staats in novellistischer Form gegeben. Die selbe legt dar, daß Schönbrunn, Salem und Gna denhütten die blutige Wiege Ohio'S sind. Die Amerikaner wollen freilich das erst vierzehn I« hre nach Schönbrunn gegründete M ari etta als die erste Niederlassung des Staates Ohio betrachtet wissen. Bilden doch die an den deutschen Herrnhutern verübten Greuelthaten keine beneidenSwerthe Eröffnung einer StaatSgeschichte. Aber jemehr die amerikanischen Geschichtschreiber und Publizisten die obigen Facta durch stete Ver läugnung zu vernichten streben, desto größer wird die Verpflichtung der deutschen Presse, die ge schichtliche Wahrheit und damit das Andenken an jene deutschen Märtyrer ausrecht zu erhalten. Auf dcm Kirchhofe zu Gnadenhütten, im heuti gen TuScarawas Caunty, steht ein moosbedccktcr Stein, der die Aufschrift trägt: Hier ruhet DavidZeiSberger. Die erste Votiv-Ta sel der Geschichte Ohio'S. Der dritte Mai 1772 ist der Tag der Landung der Herrnhuter Pil grime und Schönbrunn das Plymouth OhioS. Langes Leben in den Ver.Staate». Aus den Berichten von der Volkszählung in 1856 geht hervor, daß die Anzahl der Personen welche 166 Jahr und darüber alt waren und zu jener Zeit in den Ver. Staaten lebten, war wie folgt i Weiße Männer 357 do Frauen 436 Freie sarbige Männer 114 do Frauen 229 Sklaven, männliche 666 do weibliche 818 Dies zeigt ziemlich deutlich, daß die Frauen länger leben als die Männer. Es zeigt ebenfalls daß die farbige Race länger lebt als die weiße. — Das durchschnittlich Verhältniß ist beinahe wie 19! zu 5. Ohio in der Fremde. Der Westbote von ColumbuS sagt! —Die sämmtlichen Congreßmitglieder Kaliforniens find Leute, die aus Ohio dort hinwanderte». Unscr Ohio liefert indeß nicht blos Congreßmitglieder für Californien, sondern es ist so zu sagen, die Mutter der jüngeren westlichen Staaten. Der vierte Theil Bevölkerung des Staates Indiana, ein Drittel von lowa und die große Mehrheit der Bewohner vonMinesota, besteht aus Auswanderern von Ohio. Von jeden 5666 Stlinmgcbern in Ohio wandern jährlich fast.l 66 nach ferner gelegenen westlichen Staaten aus! Poltkrille, Dec. 29. Ein Mord.— Am letzten Freitag Abend wurde an der Ausdehnung der Mine Hill Eisen bahn, oberhalb MimrSville, ein Contrakt-Ausse her von einen Jrländer, der Clark heißen soll, mit einem Messerstich augenblicklich erstochen. Den Namen des Gemordeten haben wir nicht gehört. Der Mörder ist verhaftet. Riegelbah nU nglück. Am Samstag vor acht Tagen kam ein junger Mann von Me Keansburg, Namens Louis Faust, auf der Kleinen Schuylkill Riegelbahn bei Newkirk unter einen mit Kohlen beladenrn Karrenzug, und erhielt so schwere Verletzungen, daß daß er am Dienstag starb. Fürchterlich! —Ein in Athens Caunty, Ohio, wohnender Mann, ging kürzlich in Gesell« schast seines Schwiegervaters nach Pomroy, dort tranken sich beide einen tüchtigen Rausch an und nahmen noch einen Krugvvll Whisky mit auf den Heiniweg. Als sie in der Wohnung des jünger» Mannes angekonmien waren, verlangten sie ein Nachtessen. Die Frau bat ihren Mann, das Kind so lange zu halte», bis sie das Cssen würde zubereitet haben. Durch ungeschickte Behandlung oder vielleicht auch durch den lieblichen (?) Whiskyduft des Be soffenen erhob das Kind ein klägliches Geschrei; das verdroß die beiden Viehmensche», Vater und Großvater, sie ergriffen das Kind und hieben ihm mit einer Axt den Kopf ab ! —Welche Strafe wäre wohl hart genug, für solche Unmenschen? Gute Demokraten. Zwei demokra tische Zeitungen in Waschington, vle „Union" und dec „Sentincl" streiten gegenwärtig über die Fra ge, welche von ihnen der Partei am getreuesten diene. Der Sentincl wurde von der Union de« Bestrebens, die Demokratische Parthei aufzubre chen, beschuldigt. Der Sentlnel erwiederte da rauf, daß er irgend einen« Manne welcher versuche die demokratische Partei niederzubrechen, gerne die Kopfhaut abziehen sehen wolle. N e w-B edford, 21. Dec. —Ein Baptisten- Geistlicher, Rev. Gardiner Dean, ist seit Don nerstag von hier verschwunden und man hat seit dem nichts von ihm gehört. Der Mayor hat ei nen Preis von 5366 für Nachsicht über ihn aus gesetzt. Hier herrscht seinetwegen große Aufre gung, man fürchtet, daß er ermordet ist. Cincinnati,2l. Dez. Auf dcm Dampf, boot Zach. Taylor explodirte heute Abend auf der Fahrt von Lawrenceburg hierher zu Taylorsville der Dampfkessel, wobei drei Personen um'S Leben kamen und zehn schlimm verbrüht wurden. Boston. 21. Dec. —Gestern Abend, als eine Gesellschaft junger Herrn und Ladies sich auf dem Eise zu Spy Pond in Cambridge ergötzten, brach das Eis und sie stürzten alle in'S Wasser. Es wurde ihnen sofort Beistand geleistet und alle bis auf Miß Perry Peck, Tochter de» Kaufmanns Peck, welche ertrank, wurden gerettet. Brooklyn.26. Dez.—Acht prächtige Häu ser auf den Lrooklyner Höhen, Collonade Row genannt, sind heute abgebrannt. Der Verlust wird auf »166,666 angeschlagen. Der Gtfenbahn-Ttrett z« Erie. Zu Erie ist der Eisenbcchnstreit aufs Neue aus gebrochen . Eine telegraphische Nachricht von dort, datirt den 2lsten December, meldet, daß die Ei senbahn-Brücke über die Harbor Creek, welche von der Companie am vorhergehenden Tage auSge beßert worden war, seitdem wieder niedergebrannt worden ist. Erie, 27. Dec. —Gestern Abend ist das Ge durch die hiesigen Bürger zerstört. Durch die Ei senbahn-Wärter wurde eine Person verhaftet, der selbe wurde aber durch Bürgschaft sofort wieder frei gemacht. Gestern Abend wurde eine Versamm lung der Bürger gehalten, und es wurden Versuche gemacht, dieselben zu veranlassen, das gegenwär tige Versahren auszugeben. Bufsalo, 28. Dee. —Die Streitigkeiten, welche gestern zwischen den Bürgern und der Ei senbahn-Company zu Erie vorgefallen sind, waren ernsterer Natur, als anfänglich berichtet wurde. — Einige der Eisenbahn-Arbeiter sind schrecklich ge schlagen und eS wird auch erzählt, daß Versuche gemacht sind, Herrn Dennis, den Aus/eher der Ei senbahn, aufzuknüpfen. Einer der Bürger erhielt eine, jedoch nicht gefährliche Schußwunde. Die Company weigert sich jetzt, über die StaatS- Linie hinauszulaufen. Hier ist eine ungeheuere Aufregung und man fürchtet, daß, wenn das Gou vernement nicht dazwischentritt, eine Bewegung un ter dem Volke in diesem Theile des Staats statt finden wird, der schreckliches Unglück folgen wird. LS'Am Samstag vor acht Tagen hat die Su preme Court von Pennsylvanicn, welche ihre Sitz ung in Pittsburg hält, eine Jnjunetion gegen den Mayor und die Bürger von Erie ansgesprochen, sich aller Gewaltthätigkeit gegen die Franklin Ca nal Companie zu enthalte». Als Grund für diese Entscheidung wird angegeben, daß vor besagter Court ein Prozeß obschwebt, in welchem das Recht der Companie, eine Riegelbahn anzulegen, bestrit« ten wird, die Court also verbunden sey, bis zur Entscheidung dieses Prozesses das Eigenthum der Companie zu beschützen. PottSville ist'das Wasser sehr rar. Lech» Caunty Cvnrt. Grand-Jurors für den Januar Termin. 1854. Ephraim F. Butz, Siidwheithall, William D. Dillinger, Niedern»!sord, Aaron Dubs, do. Charles Zoster, Oberniilsord, Jsaae Hartman, Obersaucon, Jonas Haas, Lynn, Henry Janett, Niedermaeungie, James F. Klein, Allentown, Nelson Labor, Waschington, Peter Moyer, Lynn, Simon Moyer, Südwheithall, Henry Romig, Obersaucon, Benjamin Riegel, Niedermaeungie, John Schäffer, do. Joseph «chlauch, Lowhill, Samuel Schneider, Lynn Peter Schneider, do. Stephen Schlosser, Waschington, Andrew Schelton, Südwheithall, Jacob Ueberroth, Obersaucon, Reuben Wenner, Südwheithall, Moses Wieand, Salzburg, Francis Weiß, Weißenburg, Janb E. Zimerman, Lowhill. Petit-Jurors.- Erste Woche. Morgan Appel, Salzburg, Charles Brauß, Allentown, Charles Breder, Allentown, Charles E. Beck, Waschington, Edmund I. Balliet, Allentown, George Desch, Niedermaeungie, John H. Fogel, Oberniacungie, John Flexer, »Salzburg, Ephraim Guth, Südwheithall, Henry Gangewer, Allentown, William Horn, do. Samuel Horn, do. Charles Harmony, Lynn, Joseph Hsffert, Salzburg, Abraham Heller, Obersaucon, Edwin Kciper, Nordwhcithall, Friedrich Kranß, Heidelberg, Israel Larosch, Niedermilford, Henry Masteller, Obermilford, Godfricd Peter, Heidelberg, Nathan Peter, Nordwhcithall, Thomas Peter, Waschington, George Rex, do. Michael Reichard, Obermaeungie, Thomas Ritter, Hanover, Jesse Solliday, Obersaucon, David Schitz, Lynn, EharlcS B. Scheimer, Obermilford, John G. Schimpf, Allentown, George Vliet, Waschington, David Weida, Lowhill, Samuel Wieder, Niedermilford, Joseph Wittman, Obersaucon, Jacob Zimerman, Lowhill. Petit-Jurors.—Zweite Woche. Paul Brown, Nordwheithall, Benjamin F. Beisel, Südwheithall, George Brong, do. Daniel Bitner, Weißenburg, Reuden Cole, Nordwheithall, Benjamin Dicsenderser, Niedermaeungie, Jacob Erich, Allentown, Daniel Frey, Hanover, Jacob Fabien, Obersaucon, Nathan Friedrich, Catasauqua, Henry Fogelman, Hanover, Charles Groß, Allentown, Daniel Heninger, Südwheithall, John Kerchner, Niedermaeungie, Joel Klotz, Lowhill, Henry Keiser, Niedermaeungie, Tilghman Kleppinger, Allentown, Martin Kemmerer, Salzburg, Nathan Laudenschläger, Allentown, Jacob Laudenschläger, Salzburg, Joseph Moyer, Hanover, Samuel Mißemer, Obermaeungie, Jacob Marx, Niedermaeungie, David Peter, Waschington, Charles Peter, Hanover, Daniel Röder, Niedermilford, John Schiffert, Niedermaeungie, Reuben Stähler, Obermilford, Gideon Sechler, Lynn, Samuel Sieger, Nordwheithall, Henry Stauffer, Niedermilford, Jesse Ueberroth, Salzburg, Joseph Weber, Daniel Weaver, Lynn, Jaeob Weimer, Niedermaeungie, William Aoung, Allentown. richten —Beinahe 2 Millionen Thaler Geld. Das in Neuyork angekommene Dampfschiff Northern Light hat Nachrichten bis zum 1. Deebr. und 51,486,666 Gold von San Francisco über« bracht, wie auch eine bedeutende Summe tn den Händen der Passagiere. Die Nachrichten aus den Minen lauten günstig und lassen bei günstigem Wetter eine vergrößerte Goldausbeute erwarten. Die Regenzeit hatte sich mit Ernst eingestellt und die Ströme find ausge treten. Die Gesundheit war nie besser und die Geschäfte sind lebhaft. Am Sacramento River hat man Neuorleans Samen gesäet, der gut zu ge deihen verspricht. Unter den Demokraten hat die Acmtcrbeute einen bittern Streit verursacht. Neue Kanäle werden erbaut und neue Mine», hin und wieder entdeckt. Neu - Mexik o.—Nachrichten bis zum 7ten Nov. sind eingegangen. Der berühmte MuSca rellero Ehes wurde durch einen Mexikaner ermor det, welches im Mesillathale große Aufregung er weckte. Hugh Smith wurde zu Santa Fe durch einen der Männer von der SchellingSpost geschossen und der ThatSverdächtige, ein gewisser Scallion, lynchgerichtlich dafür aufgehängt, obfchon Smith »och am Leben ist. Orego ».—Die Nachrichten aus Oregon sind Z Wochen später. Eine ganze Gesellschaft von Einwanderern, w.lche die neue Route durch das Willametta-Thal eingeschlagen, ist angekommen. Ihre Leiben sind schrecklich gewesen, sie hatten ihre Mundvorräthe aufgezehrt, und eine Zeitlang starrte ihnen der in das Antlitz. Zine Woche später. Schiffbruch deS Dampfers WinsieldScott —Untergang des Küppers Eclipfe. Das Dampfschiff Texas hat Nachrichten von Ealifornien bis zum 7. Dec. nach Neuorleanck gebracht, welche melden, daß das Dampfschiff Win field Scott an der Küste zu Santa Barbara auf den Strand gerieth und ganz verloren ging. Die Passagiere unv das Gold wurden gerettet. Auch ist das nach Neuyork gehörende KlipperschiffEelipse Nov. unweit San Blas untergegangen. — Zu Aeapulco sind außerordentlich reiche Silber ' minen entdeckt. Aus Mexiko v.rnimnit man, daß Santa Anna ein Dekret erlassen, durch welches er die Gua dalajara-Dc>l.iration mit einem Jahrgehalt vvn 866,666 annimmt und statt des Titels General- Captaln den „Durchlauchtigste Hoheit" führen wird. Seine Diktatur dauert zehn Jahre. Soichlimm als russisch. Die deutsche Zeitung von San Antonio, Texas, meldet folgendes Beispiel der empörenden Körper strafen, die znr Schande unserer Republik noch iHi mer über die Soldaten unserer Armee verhängt werden! Vergangenen Scnntag, den lsten Rovember, gingen einige unserer Bekannten zivei Meilen von mit an, daß ein Soldat, der ungehorsam gegen sei nen Offizier gewesen war, auf folgende Art be straft wurde: Es ward ihm ein Stock wie ei» Gel iß quer durch den Mund gesteckt und nach hin ten mit Stricken so nm den Nicken befestigt, daß er nicht schreien konnte. Dann wurde» ihm die Hände über dem Kops zusammcn gebunden und er aste so weit in die Höhe gezogen, daß er c n nig mit den Zchenspipcn die Erde berührte. In dieser schmerzhafte» Stellung hing er längere Zeit unv konnte nur eine Art Grunzen vor Schmerz hervorbringen. Dcr Schaum stand ihm vor dcm Munde, und das ganze Schauspiel war so e> t würdigend und peinlich, daß die Erzähler sich v.'r dem Ende der Strafvollstreckung entfernten. Trauriger An'lick. Der Neu-lork Mirror erzählt, daß vor einign» Nachm!ttagen, als alle Welt in Broadway spa zieren ging, eine gutgekleidete Dame einen betrun kenen Mann am Arm sührte. Sein Geficht war schmutzig und verschnnden, das ihrige war durch einen dichten Schleyer verdeckt. Er glotzte stumpf sinnig in die Welt hinein, während ekelhafte Ta baksbrühe aus beiden Ecken seines Mundes am Kinn hinunterlief; sie war ein Bild des Mitleid» und Bedauerns, während ihr Herz von Wehmuth zusammen gepreßt schien, rannen Thränen des Schmeres ihre Wangen hinab. Wir sahen (sagt der Mirror) dem dahinwankcnde» Paare nach und gewannen die Ueberzeugung, daß es auf Erden kaum eine» traurigern Anblick geben kann, als wenn ein von Schaan, niedergedrücktes und im Herzen gebrochenes Weib, ihren trunkenen Man» am hel le» Tage, auf öffentlicher Straße heimführt. Trauri g.—Ein recht schmerzliches Errlgniß betraf am Bten Dee. die Familie des Hrn. George Hopp, in Mooresburg, Mvntour Eaunty, ehemals von Berks Caunty. Ihre ein zige Tochter, Jsabella, ein Mädchen von nächst elf Jahn», die Morgens frisch und gesund ausge standen war, ihr Morgen« und Mittagsessen mit Appetit genossen hatte, bat Nachmittags ihre Mut ter, auf die Leiche eines zu begrabenden Kindes mitgehen zu dürfen. Der Kirchhof war nur 46 Ruthen vom Hause und so nahm die Mutter nicht den geringsten Anstand es ihr zu bewilligen. Sie ging indeß nur eine Strecke mit, kehlte um und sank etwa acht Ruthen von ihrem elterlichen Hause an einer Fens nieder. Der Vater, davon benach richtigt, eilte hin und sie sprach blos die Worte zu ihm: "Valer, nimm mich auf." Er eilte mit sei ner Tochter ins HauS, wo sie blos noch äußerte: "hebt meinen Kopf auf," und zwey Minuten spä ter war sie eine Leiche. Der Arzt hat diesen plötz lichen und darum traurigen Todesfall dm Wür mern zugeschrieben. Werth einer Nase. —Eine Nase von ge wöhnlicher Größe ist 7V Thaler und 42 Cent» werth. Um diese Summe wurde nämlich letzte Woche ein Mann in New-Hampsire gestraft, der seinem Nachbar am Danksagungstage die Nase abbiß. Längere Nasen sind vielleicht noch etliche Cents mehr werth. Die Säubengel im „Morgenstern."— Eine Erklärung. Um gewisse Mißverständnisse aufzuhellen, erklä ren wir hiermit, daß wir unter den „ Säubengeln im Morgenstern" nicht die Schriftsetzer in der Druckerei jenes Blatte» verstanden haben, sondern die schmutzigen Kerle sonstwo, welche die schändli chen Dreckgeschichten schreiben und einsenden und somit auch für den Morgenstern arbeiten. Diese Menschen nannten wir Säubengel, weil sie einen säuischen Geschmack zeigen und eine säuische Arbeit verrichten. Wir hatten ein sittliche» Recht, ihnen den Namen, welche» fte selbstverdient haben, beizulegen, denn in der Bibel »erden die unsaubern Geister auch mit den Säue« verglichn,. 2Pct. 2, 22. Ps. 80, 14. Matth. 7. 6. Sittlich?»««.
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