Lech«, Patriot. Alleutamu:- Pcr. Mittwoch. Mai 1,, !«SS. U?HIg Sr-arsiernriinungen. Canal-Covnnissioner: Moses pouinall Auditor-General: Alexander ti. McClnre Landmesser-General: Christian LNencrs <sourt»Verhandkungen. Erste LLcchc. Unsere Court nahm am Montag letzter Woche ihren Anfang. Die soweit verhandelten Falle sind folgmde - Der Staat gegen Aaron Rehrig.—Dies war eine Klage für Angriff und Schlägerei auf die Person eines Jünglings, Namens Forrest, der zu dem Verklagten in die Schule ging. Es wurde bewiesen, daß die schulmeisterliche Züchtigung das gewöhnlich zuerkannte Maaß überschritten habe, weswegen die Jury ein Verdikt von „schuldig" einbrachte. Verklagter hat ein Thaler Strafe und die Kosten zu bezahlen. Der Staat gegen Charles Losch.—Dieser Fall hat Ähnlichkeit mit dem ersten. Wie es scheint, hat der Verklagte den jungen Ibach, den Kläger, insultirt, als derselbe einmal mit einer unserer zahlreichen jungen Schönen in der Kühle des Abends lustwandelte. Dies gab Veranlassung zu einem feindlichen Zusammentreffen, wobei der belei digte Theil dm Kürzern zog.—Verdikt, schuldig. Der Staat gegen Philip Baer. —Verklagter wurde vor die GerichtSschranken geführt, weil er Anbetern des BachuS „geistigen Trost" zukommen ließ, ohne jene durch das Gesetz so streng beding te Erlaubniß dazu zu haben —oder in helleren Worten, weil er geistige Gctränke verkaufte ohne Leismz. Verdikt, schuldig. Der Staat gegen John Sulea.—Anklage we gen Stehlen eines PistolS. Da Verklagter, der keinen Lawyer hatte, ein so aufrichtiges Geständ niß vor der Court machte, und das Pistol zudem auch nicht viel werth war, so brachte die Jury ein Verdikt von „nicht schuldig" ein. Der Staat gegen Jacob Ueberroth dm ältern, Jacob Ueberroth dm jüngern, und A. T. Daby. Diese Klage war gebracht wegen gewaltsamer Be sitznahme einer Zinkmine in Saucon Taunschip.— Aus dem Zeugniß ergab es sich daß zwei Compag nien Anspruch aus das Recht, die Zinkmine zu be arbeiten. niachtm. Eine Partie hatte die Mine in Besitz, für einen gewissen Zeitraum. Nachher be kam eine andere Compaguie Besitz davon. Und nun in dem Versuch der ersten Compagnie, wieder davon Besitz zu nehmen, hierbei kam es zu Strei tigkeiten, woraus obige Klagsache entsprang.— Verdikt, nicht schuldig, und daß Kläger die Kosten zu bezahlen hat. Todtschlag. Am 30sim April bekamen GideonKreß l y und seine Frau, in Grünwitsch Tsp., Berks Caunty, aus irgend einer Ursache Streit, welcher in Thätlichkeiten ausartete. Die Frau suchte dann Zuflucht bei Gott lie bK re ßl y, einem Schwa ger des Gideon. Gottlieb nahm sich ihrer an und suchte Gideon abzuhalten, welches zu einem Gefecht zwischen ihnen führte, wobei Gottlieb dem Gideon mit einem Reche» dermaßen aus dm Kopf schlug, daß an, darauffolgenden Freitag sein Tod erfolgte. Eine Coroners-Jury wurde zusammen beruft», welche den Ausspruch that: Todt durch einen Schlag. Kcthtehem Pioneer. Unter obigem Titel haben wir die Probmum mer einer neuen englischen, in der Politik neutra len Zeitung erhalten, welche unser Freund H. I. Oerterin Bethlehem herauszugeben gedenkt. Eine Stadt wie Bethlehem, welche über fünfzehn hundert der aufgeklärteste» und unternehmendsten Einwohner zählt und unter allen Schwestcrstädten ihrer Größe vielleicht den ersten Rang einnimmt, sollte allerdings ein gutgesührtcS Lokalblatt be sitzen, und wen» Hr. Oerter i» seinem löblichen aber schwierigen Unternehmen gehörig unterstützt wird, so glauben wir zuversichtlich, daß diesem Mangel jetzt abgeholfen wird. Der Subskrip tionspreis des „Pioneers" ist 81 50. Wir wün sche» das beste Gedeihe». 'fllL Wir machen unsere Leser auf die in einer andern Spalte befindliche Anzeige von obigem schätzbaren Werke aufinerksai». Die erste Nummer desselben liegt bereits vor uns und ist, in unserm bescheide nm Urtheile, eine der besten Proben v:n periodi scher L teratur, die noch in unserm Lande erschienen ist. Sie ist voll hübscher Illustrationen, und der Lesestoff gibt de» Beweis, daß die Dienste der be sten Schreiber des Landes dafür gesichert sind. Das Werk erscheint in monatlichen Heft-n für L 1.50 das lihr, bei Alexander Montgomery, l 7 SpruceSt., Neu Zjork. II.I.VS'I'IiVIV» Ok- äli'l'. Die ste oder Malnummer dieses vorzüglichen Magazins ist erhalten, und, wie ihre Vorgänger, mit interessanten und lehrreichen Artikeln ausge füllt und mit zahlreichen und herrlichen Jllustra tionen verziert. Wer 83 bezahlen will für ein Magazin, dem rathen wir für dieses zu unterschrei - den. Es wird herausgegeben von Alex. Mont gomery, 17 Spruce St., Neu Jork. Wie eine Nnster eiue Maus fängt ! Vor einige» Wochen ließ unser Nachbar A a ron Win t, (der beiläufig gesagt, durch feine berühmte Conditorcir und Erfrischungsanstalt fast HLcrall bekannt ist) ein Geschirr mit einige» Au stern über Nacht auf dem Bodm stehen, welche sich, da die Stube warm war, theilwcise öffneten. Eine Maus, die den Leckerbisse» in der Schale er späht hatte, suchte durch die Ocffnung einzudrin gen, da schloß sich die Auster und die Maus war gingen. Am ander» Morgen wurde sie fest im Rachen der Auster gefunden. So geht es öfters. Die Maus gedachte die Auster zu freßen, da ver schlang die Auster die Maus. Die Alleutauu Riegelbah,,. Die folgende Herren sind als CommissionerS in der Akte benamt. die Allentaun und Port Elln ton Riegelbahn inkorpvrirend, nämlich: John F. A. Sanford, William S. Wetmore, Simon Ta rn eron, Francis W. Hugbs, John P. Johnston, Thomas ChrinbecS, Dillinger, Ehristia» Pretz, William Frey, Stiles, Jesse Sam uels, James T. Gangewere und H, I. Sch'ntz. Der Delaware Canal. Am letzten Mittwoch, den 4tm Mai, ist das er ste Boot welches durch dm Delaware Canal kain, und für Allentaun bestimmt war, hier angelangt. Also so frühe als am letzten Mittwoch. Dies ist wirklich eine «chande, denn schon vor drei Wo chen hätte der Canal für diese«« Zweck bereit ftu« sollen. Nicht nur allein ist dies aber eine Schan de, sondem man glaubt auch daß „faule F t sche" dahinten stecken könnten ; dein, schon im letz ten Winter versicherte ein gewisser Canal-Bcanite, daß der Delaware Canal nicht vor dem 1. Mai befahren werden könnte. Wie nun dieser Herr wußte daß der Delaware Canal ohne eine Wasscr fluth brechen konnte, ist uns ein Geheimniß, und wird dem Publikum ein Räthsel bleiben. Nicht nur allein ist obige Thatsache aber eine Schande, und ein Bruch des Zutrauens, sondern auch zu gleich ein unverzeihliches Vergehen an den Inte ressen unserer Geschäftsleute, dem Delaware Ca nal und auch somit dem Lecha Canal entlang bis »ach Mauch Chunk. Unsere hiesigen Kaufleute hat ten ihre Güter wochenlang auf dem Canal liegen, und mußten also ohne ein Assortement zu Hause sitzen und warten bis es den Herren Canal-Com mißionerS gefiel; dadurch haben dieselbe einen manchen schonen Thaler verloren. Nicht nur gieng Geld auf diese Weise verloren, sondern sie konn ten auch mit ihren Produkten nicht zum Markt kommen, bis ihnen selbst hier ein großer Verlust zu Theil wurde. Besonders war dies eln schwe rer Schlag für die Kohlen Operatoren und Ei sm-Manufakturisten. Wir haben schon oft dem Volk die Nothwendigkeit vorgestellt Canal-Com mißionerS von beiden Parteien zu erwählen, und daß wir recht haben daß dies nothwendig ist, be weißt obiger Umstand nur zu klar. Wann will das Volk dm Anfang machen für sich selbst zu handeln? So lange es eln ganzes Board Canal- CommißionerS von einer Partei einwählt, ist es dies nicht willig. Tod dcS Supreme-RichterS Gibson. Ein anderer großer Mann in unserem Staat ist nicht mehr! Ein Vorfall welchen wir alle Ursache haben tief zu betrauern. Ja, lohnß. Gib f o nist nicht mehr. Er verwechselte nämlich das Zeitliche mit dem Ewigen zu Philadelphia, Mor gens u»i 2 Uhr, am 3tcn Mai. Richter Gibson ward zu Carlisle im Jahr 1780 geboren. Er studirte die Gesetze und begann seine Geschäfte als Advocat in 1803. Er machte sich bald als RechtS gelehrter zu Carlisle berühmt, und in 1812 er nannte ihn Gouv. Schneider zu einem Distrikt Richter in dem 12tm Gerichtsbezirk, bestehend aus Luzerne, Wayne, ic. In 1818 wurde er auf die Suprcine Bank erhoben. In 1827 wurde er als Oberrichter befördert, welche Stelle er inne hielt bis zum Jahr 1851, wo dann durch die verän derte Constitution die Supreme Richter durch das Volk direkt wählbar gemacht worden sind. Hier wurde er dann für jene Stelle durch unsere Gegen partei in Ernennung gebracht und auch bekanntlich erwählt. Nach der Erwählung zog er den Termin von 9 Jahren, wovon er aber nun nicht 2 Jahren überlebte. Dies ist der zweite jener damals ge wählten Richter die seitdem mit Tod abgegangen sind. Bei der nächsten Wahl ist diese somit va cant gewordene Stelle wieder zu ersetzen. „ES find blos Wir sind herzlich froh, daß die deutschen Bau ern und Taxbezahler von Northampton Caunty in der von Herrn Güntherin Easton herausgc gebenm „Ba u crnzeitu ng" ein Blatt bekom men haben, welches sich nicht scheut ihnen die Wahrheit zu sagen, es treffe welche Partei es wol le. Die letzte Nummer enthält unter obiger Ru brik folgendes: „Die Gastwirthe in Harrisburg haben dem Staate etwa 87,000 für die Beköstigung der Ma ryland Gesetzgebung, während ihres Aufenthaltes in Harrisburg, angerechnet, und die Taxbezahler, wohl oder übel, müssen sich nun schon dazu ver stehen, die Kosten für diese Schweigern von ihren sauer verdienten Ersparnissen zu decken. Die Wir the sind zwar noch nicht bezahlt worden, denn un sere schöne Gesetzgebung vergaß, eine Bewilligung zur Bezahlung dieser kleinen Rechnung zu ma chen, allein die Gastwirthe wartcn auch bis näch stes Jahr, und rechnen dann noch 6 Przt. Inte ressen dazu, damit die Taxbezahler eincn besseren Nachgeschmack von dieser Schuiauferei bekomme». Ist das nicht schändlich, auf eine so unverantwort liche Art zu wirthschaften, und fragt da wohl nicht Jeder mit Recht - Bigler, Bigler, wo bleibst du mit derErfüllnng deiner großen Versprechungen ?" Wichtig für Postmeister. Der Savannah Courier vom 19tm April sagt: Ein Fall wurde bei der »eulichen Sitzung der Ver einigten Staaten Bezirk-Court in dieser Stadt verhört, welcher allgemein verstanden sein sollte, sowohl von dem Volk als den Beamte», welche die Aussicht über die Postämter durchaus dem Lan de habe». Der Postmeister in Sylvania, in Scri ven Caunty, wurde angeklagt und um fünfzig Thaler bestraft, weil er einen Brief in feinem Amte zurück gehalten hatte. Das Gesetz macht es zur gebieterischen Pflicht eines jeden Postmeisters, alle durch die Post zu versendende Sachen abzuschicken, welche eine halbe Stunde vor dein Abgang der Post eingebracht werden, es sei denn, daß eine längere Zeit von dem General-Postmeister wegen de» Geschäften des Postamts verwilligt wird. Barmherzigkeit am unrechirn Platze. Die „Bauernzeitung" von Easton, indem sie von der auch in unserm Blatte berichteten Begna digung durch Gouvernör Bigler von 45 Verbrech ern aus dem Zuchthause spricht, macht die sehr treffende Bemerkung, „daß es viel besser wäre, wenn der Herr Gouvernör Bigler seine Barmher zigkeit auf die Tarbezahler übertragen würde und der Anstalten träft, daß die Staatsschuld, statt vermehrt, verringert, und die Bauern nicht mit so hohen Taxen gedrückt würden." Ei» schlechter Tausch. Wir sollten denken, das Volk von Pennsylvanien müßte bis diese Zeit ziemlich deutliche Beweise er halten haben, daß es einen wettermäßig schlechten Tausch gemacht hat, als es lohnston, einer der besten Gouvernöre de» Pennsylvanim je hatte, fahren ließ,und einen Bigleran feineStelle wähl te, durch welchen die StaaatSschuld sich bisher mit Riesenschritten vermehrt hat. Wieder eine Mordgeschichte. Ein auf eine Bench Warrant verhafteter Fran zose, Namens Casper Lainparter, ermordete vor einigen Tagen, in der Nähe von Pittsburg, die zwei Beamten die ihn in Verwahr genommen hat- ten und ist nachher entflohen. > Wa sch in g t on, 7. Mai. Die Union be richtet, daß Harrodsburg Springs in Kentucky für das Militär Hospital gewählt ist. David Meri wetl'er von Kei.tucko ist zum Gouverneur von New-Mcxiko ernannt. Major Fitzpatrick ist ange stellt, in bevorstehendem Sommer einen Rath mit den Indianern der großen Ebene zu halten., weiche ! an Arkansas gränzt und mit ihnen einen Vertrag abzuschließen. Wieder ein schreckliches Riegelbahu-Un glück. Ueber SV Leben »erkoren! Norwalk, 5. Mai.—Ein schreckliches Er eigniß hat an der Neuyork-Neuhaven-Eismbahn stattgefunden, der Train ist von der Zugbrücke hierselbst gelaufen. Man glaubt, daß mindestmS 50 Personen ertrunken sind. Ein Wagen mit Pas sagieren liegt ganz versenkt im Wasser. Zwei Wagen sind ganz in Stücken zerschmettert. Das Geschrei der Sterbenden und Verwundeten ist ent setzlich. Alles was menschliche Kräfte zu ihrer Erleichterung thun können, ist angewendet. Die Aufregung und Verwirrung ist so groß, daß man die Namen und die Zahl der Todten und Verwun deten nicht zu erfahren vermag. Der untergegan gene Wagen liegt noch im Wasser. Mehrere der unglücklichen Opfer sind schrecklich verstümmelt. Norwalt, 6. Mai. Bis jetzt sind 49 Lei chen der Passagiere aus den Ruinen der Wagen und dem Wasser hervorgezogen. Vier dieser Ver letzten sind gleich, nachdem sie aus den Ruinen her vorgezogen waren, gestorben. Außerdem sind acht zehn Personen beschädigt und drei von denselben gefährlich. Die «»eisten Leichen sind als Aerzte erkannt, welche von der Medicinal-Convmtion, die gestern in New - Vork geschlossen worden, in ihre Heimath zurückkehrten. Man glaubt, daß noch zehn Körper in Wasser liege». Die Leichen der Gemvrdetm sind meistentheils so entstellt, daß es in vielen Fällen schwer ist, die Personen wieder zu erkennen. Die Zugbrücke war aufgezogen, um das Dampfschiff Pacific durchpafsirm zu lassen und das Boot hatte eben de» Durchgang gemacht, als der Zug heraufkam ; die Lokomotive, der Tender, der Bagage- und zwei Passagier - Wagen wurden in dm Strom 15 Fuß unter der Brücke hinabgerissen. Jede Person in den beiden Wagen kam entweder uinS Leben, oder wurde schwer verwundet. Selt samer Weise sind alle Angestellten der Company mit leichten Verletzungen davon gekommen, nur der Conductor Comstock, welcher sich im zweiten Wa gen befand, hat niehrere Wunden erhalten. Der Train lief mit der Schnelligkeit von 15 Meilen in der Stunde. Die Schuld fällt, wie allgemein be hauptet wird, auf den Ingenieur, da die üblichen Signale durch den Brücke» - Tender gegeben sind, wie Mehrere der Geretteten bezeugen. Indessen lauten die Berichte widersprechend. Norwalk, 7. März. Bis diesen Augen blick sind 52 Leichen von dem Eisenbahn-Massaker aufgefunden. Man ist noch immer damit beschäf tigt, Leichen unter de» Ruinen der Wage» zu su chen. Die Coroner - Untersuchung hat gestern Abend un, 7 Uhr vor Friedensrichter Weed in der Marine-Halle begonnen. Alle vernommenen Zeu gen sprechen die Aufseher an der Brücke von jeder Schuld frei, behaupten jedoch, daß der Vorwurf ruchloser Fahrläsigkcit die mit der Fülrung des Zuges beaufragten Beamten treffe. Einer der Zeugen, Herr Whistler, sagt aus : „Ich hörte ein langes Pfeifen, als der Train dem Depot gegen über war, es wurde aber kein Signal zur Einstell ung der Eile gegeben. Ein Gerücht war im Uin lauf, daß der Evnductor zu dem Maschinisten ge sagt habe, er solle durch Norwalk, wie die Hölle fahren, da zwei Herren daselbst den Train verlassen wollten und er nicht anhalten wolle. DasUnglück konnte zuverlässig vermieden werden, wenn derEn gineer auf seiner Hut gewesen wäre." Die ganze Anzahl der mit dem Train beförderten Personen war 216. (Sollten die gegen die Maschinisten vorgebrachten Beschuldigungen gegründet sein, so würde keine Strafe sie zu hart treffen.) Hartford, 7. Mai. Die Gesetzgebung hat heute Morgen eine Committee ernannt, um die Ur sachen des Unglückes zu untersuchen. Verbrennung eines Dampfschiffes. —2B Personen umgekommen! OgdenSburg, 1. Mai. Wir erfahren so eben von Kingston, C. W., daß das Dampfschiff Ocean Wave am Samstag Morgen 6 Meilen west lich von den Ducks auf dem Ontario - See ver brannt ist. Das Feuer wurde entdeckt, als das Dampfschiff etwa 1 j Meile vom Ufer entfernt war. Die obere Kajüte war in 15 Minuten vom Feuer verzehrt. Der Ocean Wave hatte 14 Kajüten-, 9 Zwischendeck Passagiere und 4 Kinder am Bord, mit der Mannschaft 50 Personen, von denen nur 22 gerettet sind. Unter den Geretteten sind der Capitain, die beiden Steuerleute, Hr. Francis Cläre und dessen Frau, welche gefährlich verwun det sind, MrS. French und Moore. Achtzehn von den gerotteten Personen wurden durch den Scho ner Georgia»» aufgenommen. Der Capitain, zwei Steuerleute und ein Passagier erreichten schwim - mend das Ufer. Zwei Minuten später ging der Wrack mit dm andern 28 Personen unter. Das Schiff war in mehren Staaten und in Canada ver sichert. Meuschen-Opser. Wahrhaft haarsträubend und empörend ist cS, die entsetzlichen Unfälle zu berichten, welche fast täglich an den Eisenbahnen und auf dm Dampf schiffen vorfallen und ein traurige« Licht auf die betrübten Zustände unserer Sicherheitspolizei wer fen. In den letzten wenigen Tagen haben wir außer mehren geringeren Unfällen derselben Klasse den Tod von >25 Personen durch den Schiffbruch und das Verbrennen des Dampfschiffes Jndepm deuce an den Küsten des stillen Meeres, de» Ver lust von 1 5 Menschenleben durch das Zusammen stoßen zweier Eisenbahnzüge an der Central- und Süd-Michigan-Eisenbahn und den Flammen-Tod von 28 Personen beim Verbrennen des Dampf schiffes Ocean Wave auf dem Ontario-See zu be richten gehabt; setzt schließt sich diesen Greueln das schreckliche Begebniß auf der Neu-Aork-Neu- Haven-Eisenbahn an, durch welches 52 Menschen ums Leben gekommen und eine große Anzahl für Lebenszeit verstüminelt und entstellt sind. Die Schnelligkeit, mit welcher der Zug ging, war zu groß, um in gehöriger Zeit das Anhalten des Zu ges zu gestatten, und so wurden die Passagiere durch die ruchlose Nachläßigkeit und Verwegenheit dcS Maschinisten geopfert, denn ohne Zweifel wer den an dieser Bahn, wie an andern, Instruktionen bestehen, daß bei der Annäherung an Zugbrücken in dem Äiaße verringert werden muß, daß der Train, wenn es nöthig sein sollte, sofort angehal ten nxrden kann. Es ist nothwendig, daß die Ur heber solchen unermeslichen Unheils zur Rechen schaft gezogen und zum warnenden und abschrecken den Beispiele bestraft werden; sie müssen den Ge setzen für ihre Fahrlässigkeit verantwortlich gemacht werden. Das Bedürfniß eines Gesetzes, durch welches die Eisenbahn Kompanien unter unmittel bare Aufsicht des Staates gestellt werden, wird täglich dringender gefühlt und es würde dann die Anstellung von wissenschaftlich gebildeten Män nern zu Gmeral-Eisenbahn-Commissioners rath sam sein. Leider verdienen unsere Gesetzgebun gen und Verwaltungen des Gemeinwesens in vol lem Maße den Vorwurf der Sorglosigkeit und des Mangels an Vorsicht. Erst wenn solche greuliche Ereignisse, wie der Unglücksfall an der New-Ha ven-Eisenbahn, unabwcislich daran mahnen, denkt man daran, solche» haarsträubenden Begebenhei ten vorzubeugen und dann werden im übertriebe nen Eifer in der Regel solche unsinnig strenge Ge setze gegeben, d.ch deren Handhabung undAuSfuh- rung unmöglich wird. So ist denn auch bei der Gesetzgebung in Hartford eine Bill eingeführt, daß jede Eisenbahn-Companie, auf deren Bahn ein Mensch getödtct wird, für jeden Lebens-Verlust in eine Straft von 810,000 verfällt, für den vorlie genden Fall würde dann die an und für sich un schuldige Companie in die ungeheure Straft von 8520,000 verfallen sein. Der Beweis, daß Unglücksfälle an den Eisen bahnen bei polizeilicher Aufsicht vermieden iverden können, wird durch die zahlreichen Eisenbahnen in Deutschland geliefert, wo Eisenbahnunfälle zu den größten Seltenheiten gehören, in Amerika sind es leider tägliche Ereignisse, in England kommen sie häufig, in Frankreich in geringer Anzahl und in Deutschland fast gar nicht vor. Sollten die Rei fenden nicht gegtn solche Mordthaten geschützt werdm !—(P. Dem. Die Griunell Expedition. Die Vorrüstungen des Dr. Kane für seine küh ne Fahrt nach dem Polar Meere, schreiten eben in New-Aork rasch vorwärts. Die Brig „Advance" ist bereits schon mit Provisionen für zwei und ein halbes Jahr ausgerüstet, wärmd man glaubt, daß sie nicht mehr als eincn Winter oder ungefähr fünf zehn oder sechzehn Monat abwesend sein dürste. — Dr. Kane ist eben von Waschington zurückgekehrt, woselbst er einige Unterstützung vom Marine De partement bezüglich der Schiffsbemannung einholen wollte. Die Administration, namentlich der Ma rine-Secretär Dobbln, schenken zwar dein Plane und großen Zwecke des Dr. Kane ihren herzlichen Beifall; leider fehlt ihnen die Befungniß von Sei ten des Eongresseö die Expidition zu unterstützen, wie sie wünschten. Derselben erwächst daraus jedoch so wenig ein Hemmniß als aus irgend einer andern Ursache. — Die liberale Schenkung des Herrn Peabody von zehntausend Dollars leistet dem Unternehmen be deutenden Vorschub. Die „N. Z>. Tribune" be richtet, daß die „Advance" bereits ihrer Eajüten in gutem Stand und einen bedeutenden Vorrath von Lebensmitteln an Bord habe, die aus Pemican, Fleischzwieback, getrockneten und gemahlenen Kar toffeln und anderen« concentrirlm Proviant besteh en. Der Pemican besteht aus Beefsteaks die so lang in einem Ofen getrocknet wurden, bis sie auf ein Viertheil oder Sechstheil ihres natürlichen Gewich tes vermindert sind; dieselben werden in solchem Zustande in Fett gebettet. Der Fleischzwieback wird aus gewöhnlichem Mehl gemacht, das mit dichtenr Rindfleischextrakt gesättigt wird. Dr. Kane führt eine Anzahl Waidenboote mit sich, die «nit Gummi Elasticum überzogen und zum Gebrauch in der Polargegend vorzüglich praktisch sind. Sie wiegen kaun« 65 Pfund und sind nur zehn Fuß lang. Ein Matrose führte vor einigen Tagen in solchem Fahrzeuge neu» Cmtner über den New-Aorker Hasen nach Brooklyn. Die „Tri bune" meint, daß dieses Experiment zum Bau von Korb ClipperS führen könnte. Die Waidmboote lasse» sich in kurzer Zeit und mit geringen Kosten herstellen und ihre Biegsamkeit läßt sie wie eine Seeschlange die Wogen durchschneiden.-(Cinc.Rep. Die Demokratie ist immer unschuldig. Das Verfahren der letzten Gesetzgebung von Pennsylvanim, ihre träge Geschäftsführung, die vielen Feiertage welche sie hielt, und endlich die letzte Frohlik, welche sie auf Kosten des Staats veranstaltete und die dem schon schwer mit Schul den belasteten Staate nur etwa 87,000 kostete, haben den Unwillen einer großen Mehrheit der Bürger erregt und es ist nicht unwahrscheinlich, daß einigen Demokraten die Augen dadurch ge öffnet worden sind. Die Wahrheit ist, die soge nannten Demokraten haben das Prahlen und Schreien von demokratischer Sparsamkeit so lange und anhaltend fortgesetzt, daß ihre Anhänger fast zu der Ueberzeugung komme» mußte», daß jeder Demokrat, der zu einem Amte erwählt wird eine lebendige "Sparsamkeit" sein muß; —da nun aber die letzte demokratische Gesetzgebung in ihrer Praxis ganz das Gegentheil gezeigt hat, so mag es für Viele schwer sein, sich zu überreden, daß so etwas demokratisch sei. —Aber ihre Drucker müssen in diesem Falle aushelfen. Sie haben schon lange die Entdeckung gemacht, daß auch Whigs in der Gesetzgebung waren und wenn sie auch bei Wei tem die Minderheit ausmachten, so waren es doch genug, um ihnen die Schuld in die Schuhe zu schütten und das Schlußresultat der demokratischen Kalkulation lautet daher: "Die Demokratie ist immer unschuldig !" Einige Whig-Zeitungen haben es unternommen das Betragen der Gesetzgebung zu rügen (was ne benbei gesagt, ein höchst undankbares Geschäft ist,) und dadurch den Eifer der demokratischen Zeitun gen rege gemacht, die sich nun alle Mühe geben, die Meinung aufzubringen, daß die Whigs an allem Uebel Schuld sind. Längst durch die Er fahrung belehrt, daß es am besten ist, wenn man den Demokraten in Allem freies Spiel läßt, fällt es uns nicht ein, etwas mehr über die Verschwen dungen unserer Gcsetzgebimg zu sagen, aber zu allgemeinem Nutz und Frommen verdient die un läugbare Thatsache der Erwähnung : daß die ein ladende und eingeladende Gesetzgebung beide gro ße drmokratische.Mehrbeitcn hatten und »nter der Aufsicht demokratischer Gonvernöre standen —folg- lich ist es nicht mehr als billig, die ganze Frohlik als eine demokratische Handlung zu betrachten. —Es geht halt nichts über demokratische Spar samkeit. —(Lib. Beob.) Glückliche Flucht eincr «Sklavin mit acht Kindern. Welchem Werth die Neger trotz ihres vorgeb lichen guten Lebens auf die Freiheit setzen, zeigt folgmder Fall. Eine Negerin in Rice Bottom, Ky., deren Mann durch Verkauf von ihr getrennt war, hörte zufällig, daß 2 ihrer Kinder, Mädchen von achzehn und zwanzig Jahren, voncinem Speku lanten für 81800 angekauft waren, um sie unten im Südm an den Mann zu bringen. Sogleich faßt sie den Entschluß, diesem Schicksal durch die Flucht zuvorzukommen. Um Mitternacht tritt sie mit 7 eigenen und einem 2jährigm fremden Kinde, das ihr eine sterbende Negerin anvertraut, die ge fahrvolle Reise an. Mit ihren Jungen rudert sie in einem glücklich gefundenen Boote über den Ohio auf freien Bode». Ueberall Hülfe findend, erreicht sie endlich das Land, wo die republikanische Skla venfangbill erlischt, das Land Ihrer brittischen Majestät. Auf diese kühne, aufopfernde Mutter findet der Spruch volle Anwendung : „Nur der verdient die Freiheit und das Leben, Der kämpfend sie erobern muß." Veränderungen im Post-System. Der Congreß hat durch ein Gesetz in der letz ten Sitzung ein System der Brief-Beförderung außer den Posten verfügt. Der General-Post ineister wird dadurch ermächtigt, den Postmeistern und andern darum nachsuchenden Personen Ense lopen mit daraus befindlichen Post-Stamps ge gen Vorausbezahlung des Postgeldes zu liefern. Die Briefe, welche in besagte Couverte verpackt werdm, dürfen durch Exprefi-Companim oder an dere Privat-Beförderungs-Wegeversendet weiden. Die erwähnten Envelopm «verdcn bis zum Isten Juli zur Ausgabe bereit sein. Wie s unsere Herren in Waschiugton treiben. Ein Correspondcnt des Cincinnati VolksblattcS entwirft folgende Schilderung von dem Schlaraf fenleben, das unsere Herren Senatoren und Reprä sentanten in Waschington führen : „Es wäre die schreiendste Ungerechtigkeit, das Volk der Ver. Staaten nach seinen Repräsentan ten zu beurtheilen. Fleiß und Thatkraft ist der Charakterzug des amerikanischen Lebens, Lauheit und seelenloses Dahinleben ist auf Alles an, Re gierungssitze gestempelt. Kurz vor meiner Abreise muß ich Ihnen das Leben in Waschington schildern, uin zu zeigen, daß meine Farben nicht zu stark sind. Um 9 Uhr Morgens erheben sich unsere Regie rungsherrm aus den Betten. Um 10 Uhr wird gefrühstückt und um 12 Uhr begeben beide Häuser sich in die Sitzung. Die Zwischenzeit liest man die Journale. Um 3 Uhr endigen die Sitzungen, dann ißt man zu Mittag. Nach der Zeit politi sirt man in den Wirthshäusern und in den Zim mern der Mitglieder. Um 9 Uhr speist man zu Nacht und um 12 Uhr geht es zu Bette. Die Sitzungen beweisen klar, daß nur elnige Vormänner arbeiten, daß aber die übrigen den Lcithämmcln folgen, denen sie sich, aus Faulheit, selbst zu denken, anschließen. Achthundert Thaler werth Bücher werden jedem Congreßmitgliede angeschafft. Diese Bücher lie gen schön gebunden in dm Zimmern der Mitglie der. Ich sah Keinen, der sie las, und ihr Aeuße res beweist, daß sie lvenig benutzt werden. Im Repräsentantenhaus« ist fortwährend Tu mult und nur Stentorstimme» können sich hörbar machen. Ueber Kleinigkeiten vergeudet man Stun den. Die größten Maßregeln zwängt man unter der previous queslion in einigen Minuten durch. Es schwindelt einem vor der Zukunft dieses Lan des, wenn man dieses Leben betrachtet. Jede rich tige Lebenöregel wird verletzt. Die genossenen Speisen sind die pikantesten und würzhaftesten, die darin die berühmte amerikanisch-französische Küche ausweisen kann. Die Sitzungssäle sind auf's höchste geheizt und an körperliche Bewegung den ken Wenige. Viele der Mitglieder ergeben sich noch dazu dm lockersten Genüssen. Wahrlich, die Herren in Waschington mögen Gott danken, daß so Wenige des Volkes Waschington's und das dortige Leben kennen, denn gewiß würden ihre Zimmer sonst gelüstet werden, und Gottes reine Luft und helle» Licht würden manchen wundeu und morschen Fleck treffen. Die meisten Bürger Amerika'S arbeiten hart von Sonnenaufgang bis Svnnenniedergang. Die sen Bürgern erpreßt man fünfzig Millionen das Jahr! Für was? Um Faullenzer zu füttern, die mit Europa's Fürsten wetteifern im Hohn gegen das Volk durch unnützcs Vergeuden der Zeit. Solche Wächter haben wir in Waschington. Unser Land ist in den Händen prozeßloser Advo katen, praxisloser Doktoren und Zeitungsschreiber ohne Subscribenten ! Wo soll das enden ? Das will thun. Ein Kentucky Jäger, Namens Eckma n, der seit 1831 das Jägergeschäft betriebm hat, will während jenem Zeitpunkt 38 Bären erlegt haben; 984 Wölfe; 3,847 Rakunm; 990 Füchse; 96l wilde Gänse; 2,049 Fasanen ; 44 Grundschweine; 80 Wildkatzen; 40 Pißkatzm; 209 Minkcn, und eine unzählige Anzahl SquirrelS, PatrieSchm ic. Sein Einkommen von dm Fellen, Fett, Flesch >e. bclics sich auf 812,000. Der Staat Kentucky war fein ausschließlicher Jagdgrund. Jetzt wohnt er in Indiana, 20 Meilen von der Mündung des Ohio Flusses, und macht Eairo zu seinem Markt für feine Beute. Er ist ein gesunder Mann von rauhem Aussehen. Jin Winter kleidet er sich in Thierfelle und während des ganzen Jahres trägt er eine Kappe von Eoonfellen, auf der majestätisch ein Dutzend Eichhornschwänze prangen. Weibliche Schindelmacher. In Hanover Caunty, Virginien, sagt eine dor tige Zeitung, sind zwei Mädchen, «velche sich mit Bäunitfällcn und Schindclmache» beschäftigen.— Sie maä>e» mit eigenen Händen 6000 Schindeln die Woche, wofür sie 84.50 p«r Tausend erhalten. Jene ganze Gegend wird von ihnen init Schindeln versorgt und noch viele aus dem Richmond Markt verkaust. Sie haben sich von ihrem Verdienst, un ter Andern«, ein vorzügliches Piano gekauft z denn sie sollen vortreffliche Spieler sein. Sie arbeiten sehr fleißig, oftmals bis in die Nacht hinein, wo durch sie soviel gewinnen, daß sie den Samstag frei haben können, dm sie dann zum Vergnügen be nutzen. Mädchen lernen daZ Druckergeschäft. In Boston und New Jork ist der Anfang ge macht worden, Mädchen das Druckergcfcbäst zu leh ren. Viele Weibsleute sind in Boston bereits mit Schriftsctzkn beschäftigt. In New Aork erschien eine Anzeige in einer Zeitung, daß Mädchen ver langt würden, die das Druckcrgeschäft zu erlernen wünschten, und sieh da, die Zahl der sich um die Stellen bemühenden Mädchen war erstaunlich groß. Das Geschäft ist für Mädchen recht schicklich vnd angenehm, und wir glauben selbst, daß in großen Städte» viele Wribsleute die Geschicklichkeit haben, sich auf diese Weise besser ernähren zu können als mit Nähen. Allgemein?» Siu,irrfest iu Philadelphia. Die Philadelphia Gesang-Verein erlassen eine herzliche Einladung an alle Gesang Vereine in der Union, zur Teilnahm? Ai, denkten allgemeinen Sängcrfeft, welches in Philadelphia in den Tagen voni2sstm bis29stm Juni, nächstens, abgehalten gesonnen an dem Feste Antheil zunehmen, unver züglich ihre deefalsige Erklärung einzusenden unter der Address? des corr. Secretar Dr. Schwabe, Freie Presse Ossice, 172 Nord 4te Strasse Phila delphia. Philadelphia. Jero nie Feckert, der des Mordes des Herrn Nink beschuldigt, lange Zeit festgehalten war, ist gegen 8500 Bürgschaft für gute Aufführung in Freiheit gesetzt. Beleidigung eines Frauenzini - merS. William Wright und William Wilson wurden durch Alderman Eloud unter 8800 Bürg schaft gestellt, iveil sie angeklagt sind, Frauenzim mer auf den Straßen angegriffen und beleidigt zu haben. Die ganze Bevölkerung der Ei tieS und TownS in den Ver. Staaten be trägt nur etwas über vier Millionen, während die Land-Bevölkerung (tke Konest lkeir pricle) sich weit über l 9 Millionen be läuft. Die vier großen Städte Boston, New- Aork, Philadelphia und Baltimore enthalten eine Bevölkerung von 1,2 14,000 Personen, deren Ei genthum aus 8702,000,000 geschätzt wird, d. h. für den Kopf auf 8578, wäbrend das Besitztbum der Land-Bevölkerung zu 82,3!2,000 oder für den Kopf zu etwa 8120 angeschlagen wird. Wheeling, 3. Mai.—Gestern Morgen ha ben wir einen fühlbaren Stoß eines Erdbebens qe ! habt. Eine Anzahl von Häusern wurden h.'ftig erschüttert. j Die Offizielle Stimme. Endlich sind die Berichte über das bei der letz ten Präsidentenwahl abgegebene Votum veröffent licht worden. Sie ergeben folgendes Resultat: « Für Pierce 1,607,723 > Für Goodel 72 " Scott 1,386.934 j " Troup 2,300 " Webster 7,436 ! " Broome 2,475 " Hale 155,»20 > Gesammt Stimme 3,162,890 St. Louls. Ein Bauer aus Indiana sand te ein Individuum mit 16 Mauleseln hier auf den Markt, welche zu dem Preis von ungefähr 81800 abgesetzt wurden. Der Mann, dem die Esel an vertraut waren, kehrte wieder nach Indiana zu rück und sagte dem Baucr, daß ihm das Geld b- Eairo in den Fluß gefallen wäre und daß er wi.» der zurückkehre» wolle, um es aufzufischen. Er verließ auch wirklich Indiana, k.-hrte aber anstatt nach Eairo nach St. Louis zurück, und setzte von da seine Reise weiter nach Californien fort, welche er wahrscheinlich mit dem gestohlene» Gelde zu be streiten gedenkt. Aber schon wurde der Telegraph in Bewegung gesetzt und man hofft, ihn bald wie der hier zu sehen. Das Temperen ce V o l k ist das zaheste und unermüdlichste von allen Reformern. Der letzte Beweis dieser Thatsache ist der Entschluß, ein großes Zelt neben dem Krystall Palaste in Neu- Jork zu bauen, das im Stande ist, 2,000 Perso nen zu fassen. Daselbst denken sie dm ganzen Sommer hindurch Vorlesungen über die Temper ance zu halten. Nebenan sind einige Schnaps- Schenken errichtet, wo die abschreckenden Beispiele gegeben werden sollen. DieNeu-England Methodisten Eonferenz hielt in JpSwich ihre Jahres- Sitzung. Einer der Sprecher, Rev. Bridge, em pfähl einen Beschluß, durch welchen die Aufnahme von Freiwilligen - Sklavenhaltern in die Kirche verboten und alle Sklavenhalter nach einer ftstge setztenzeit davon ausgeschlossen werden sollen. Di» Kirche habe ewigen Haß der Sklaverei geschworen und deren Ausrottung dckretirt. Sie müsse die Beschlusse ausführen, oder die Stellung aufgeben, Feuer durch Blitz. —Am letzten Mitt woch Nachmittag während eines hrstigen Gewitter» wurde die neuerbaute Scheuer des Hrn. Samuel Wäsner in Albany Taunfchip, in Berks Taunty, durch einen Blitzstrahl getroffen und bis auf den Grund niedergebrannt. Es gelaug Hrn. Wäsner, der sich gerade in der Scheuer besinid und unver sehrt blieb, sein sämmtliches in der Schmer stehen des Vieh zu retten, während der andere Inhalt, worunter sich auch zu zwei ncuzucrbauendc» Häu sern ausgearbeitetes Holz befand, ein Raub der Flammen wurde. Hr. Wäsner hatte die Scheuer i» der Sinking Spring Vcisichrrungs Gesellschaft versichert, aber den vorgeschriebenen Blitzableiter nicht angebracht, daher ist es noch ungewiß, ob die se Gesellschaft den Verlust, der übrigens nicht un bedeutend sein soll, ersetzen wird. Boston, 8. Mai. Gestern Nachmittag stieß dem Vieruhr - Train zwischen New - Bedsord und Taunton in der Nähe von Taunton ei» Unglück zu. Durch de» Bruch einer Aclse liefen die Passagier- und Bagage-Wagen aus dem Gleise und wurden eine Abdachung von 30 Fuß hinabgestürzt. Die Wagen enthielten 25 Passagiere, die mcistentheils Quetschungen erhielte», von denen aber glücklicher Weise nur zwei ernstlich vevletzt und keiner getöd tet ist. Die Wagen haben bedcuteiiden Schaden genommen. Bl o omerism usi n Mi Bered lt. Die bochweise Schul - Commission eines Dorfes von Ware in Massachussetts wies vor Kurzem die An meldung einer jungen Lad? von anerkannt gutem Charakter und ausgezeichneten Fähigkeiten um eine stelle als Lehrerin aus dem Grunde zurück, well sie im Bloomrr-Anzuge erschien. Es wurde ihr der Bescheid gegeben, daß sie von Herzen gern an genommen sein würde, wenn sie so lange Kleider >trüge, wie ihre Schwestern. Gescheidte Herren, iu der That. Kitzel n. -Vorige Woche wurde in Trvy ein junger Mann um drei Dollars gestraft, weil er eine verheirathete Frau.gekitzelt hatte. Zu seiner Rechtfertigung behauptete er, daß dergleichen Kitz eln allgemeiner Gebrauch sei: allein die Dame wandte ein, Vaß wenn es ein allgeinei»« Gebrauch sei, so sei es doch kein allgemeines Recht, und je des Frauenzimmer habe das Recht, sich ihren Kitz ler selbst zu wählen. Diese Logik siegte. Amtsentsetzungen.—Das Werk der Austreibung scheint in den verschiedenen Departe ments zu Waschington lebhaft voranzugehen.— Wir ersehen aus der "Republik," daß in dem sechsten Auditor's Department die Häupter von sechs und zwanzig unglücklichen Whigs am vor letzten Mittwoch zum Block verurtheilt wurden. — "Herunter mit ihren Köpfen—so viel für Bucking ham." Vom Blitz getroffen.—Hr Samuel Schnobble, von Hilltaun, Bucks Caunty, wurde neulich während eines Gewittersturms, als er eben aus der Thüre feiner Scheuer trat, vom Blitz ge troffen. Er wurde für todt in» Haus getragen, erholte sich aber nach rinigen Minuten und ist jetzt vi llig wieder hergestellt. Washington. Die ganze Anzahl der Clerks in den verschiedene» Departements betragt 730 —und ihr jährlicher Gehalt belauft sich auf 893 1,600. Sie sind in vier Klassen getlieilt— die erste Klasse hat einen Gehalt von BNOO. die Clerks der zweite» Klaffe 81200, die der 81500 u»d die der vierte» 81800.—Außerdem ist i» jedem Departement ein erster Clerk mit ei nem Gehalt von 82200. Hav aHiia. Von der Insel Cuba mit dem Dampfschiffe Empire City eingegangene Briese melden, daß der Diaro mehrere sehr bittere Artikel über die Anstellung des Herrn Soule, als Mini ster der Vereinigten Staaten in Spanien, enthält, und daß er der Meinung ist, daß Herr Soule am Hofe zu Madrid nicht angenommen iverden werde. Syracufe, 4. Mai.—Der Expreß-Nacht- Train rannte gestern Abend, als er von Albany abfuhr, gegen einen Emigranten-Zug in der Nähe des Tunnels. Ein mit Rindvieh beladener Wa ge» wurde in Stücken zertrümmert, wobei viel Vieh getödtct wurde. In PittSburg berichtete vor einige» Tagen eine Jury, nachdem sie zehn Tage geMn hatte, ein Verdict auf Todtschlag gegen eine Frau. Eilf der Jurors sollen anfänglich für Freisprechung ge wesen sein. Die Hartnäckigkeit des zwölften jedoch dem Urtheile beizustimmen, führte endlich dm Aus spruch auf Todtschlag. St. Senator von Rhode Js» land ist Herr Philipp Allen an die Stelle des Herrn Clarke gewählt. Auch in Lynchburg in Virginieii würd« a>»vo rigen Montag ein hcft gcs Erdbeben «chrgencm mcn.
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