Krieg gegen Brotsemde. die amerikanische Nation die Füh rung in einem Kriege übernommen, den jedenfalls auch der wütendste Anti-Militarist nur als ein hoch verdienstliches Werk anerkennen wird, und der gar nicht weit genug aus gedehnt werden kann! Schon hatte der Ruf amerikani schen Weizenmehls im Auslande sich zu verschlechtern begonnen. Und gar ren nicht wenig enttäuscht, wenn sie aus solchem Mehl so schwer anstand dige Brotleibe zuwege kriegen konn hatte Kansas die führende Rolle ge spielt; es wollte dasselbe auch in der Gewinnung von insektenfreiem Mehl ersten Ranges leisten. Es mußte vor allem mit Bestimmtheit festgestellt sten Jnseltenkenner, G. A. Dean, chung über das ganze nordamerikani sche Festland hin, über den Ozean und durch europäische Länder ge war schon längere Zeit vor dem Aus bruch des Weltkrieges, welcher die Forschungs-Arbeit nicht mehr beein trächtigen konnte. Der Sachverständige spürte in den Mühlen, auf den Eisenbahnen, in Getreidespeichern, in ameritani hundert begleitete. Und er stellte fest, daß für die Insekten-Schädlinge, in Gestalt von Motten mehrerer Gat tungen und ihrer Larven, niemand anders verantwortlich war, als die amerikanischen Müller selber. Wenn die Körner nicht von den Insekten ren. so wurden sie es auch später nicht. Er nahm denn eine Reihe Experi mente bezüglich der besten Methode einer massenhaften Tötung dieser Mühlen-Plagen vor. Und er fand, ninitciis zeitweise von allc/^/sektcn. daß, wenn die Mühlen im Sommer mit ihrem eigenen Heizungs-System erhitzt.wurden, und Lwar aus 118 Tie Körner Insekten in den Mühlen.— »ernichtet. Wissenschaftliche Müller. bis 12S Grad Fahrenheit, jede Art von Insektenplagen zerstört wurde. Auch anderen Methoden ließ er Gerechtigkeit widerfahren. So wurde eine Mühle zu Wellington, Kanf., die eine Kapazität von IMl) Faß hat, im Sommer mit Blausäure- Gas ausgeräuchert, das beste, was man bis dahin kannte. Dies erfor derte eine Auslage von P 226 und eine vollständige Betriebssperre für drei Tage. Eine Weile hielt dieses Verfahren vor, aber nach wenigen Monaten wimmelte es wieder von Insekten, und namentlich die soge nannten MittelmeerMehlmotten, rich teten gewaltigen Schaden an! Im nächsten Sommer wurde dieselbe Mühle an einem Sonntag vormittag bis Mitternacht desselben Tages ge heizt und aus eine Temperatur bis zu 130 Grad gebracht. Eine sorg fältige Untersuchung am nächsten Tage ergab, daß alle Insekten wirk lich getötet waren, und noch ein Jahr darnach zeigte es sich, daß die Mittelmeer-Motte völlig ausgerottet war. Dabei hatte kein Teil der Mühle durch die Hitze gelitten; und obwohl die Heiz-Anlage eigens verbessert worden war, kamen die Kosten nicht höher, als die einer Ausräucherung mit Blausäure. In anderen Müh len war der Erfolg durchweg der gleiche, wenn das Verfahren richtig In Kansas, Ohio, Illinois, Ne wärtigen Ländern, hat sich dieses Verfahren in gleichem Maße erfolg reich erwiesen, und wahrscheinlich Millionen Dollars Mehl und Ge treide der Ver. Staaten durch diese Insekten zerstört worden. » « Weise will Kansas den Nährstoff der bringen. Daher hat es auch vor noch nicht langer Zeit an seiner Land i Abb. 2. Die Mittelmeer^Mchlmotte Wirtschaftlichen HochschuU den ersten besonderen Kurs für Miihlwe fen eingeführt, der vier Jahre um schen L. Fitz geleitet, einem wirk lichen Mühl-Gelehrten, und bezweckt schulen. Aber sicher ist, daß die lerhand Kenntnisse von Chemie, Ma thematik, dem Farmwesen und noch andern Dingen, welche in dieses Fach eingreifen. Wahrlich, die Müllerei ist würdig, als KoKeg-Studiumsfach aufgenommen zu werden. „Ein Student kann entweder ei nen vollen regelrechten Kurs mit der Absicht durchmachen, schließlich eine Mühle selber zu betreiben, oder er Zweig dieses Geschäftes sich als tet einen anziehenden und vielver sprechenden Wirkungskreis für junge Leute, welche überhaupt dazu geeignet sind." « Es sei noch hinzugefügt, daß die Müller von Kansas diese Schule eif rig mit Rat und Tat unterstützen. Obwohl die Mustermühle des Kol -75 Faß Mehl pro Tag hat, ist sie mit allen den modernsten Vervoll kommnungen ausgestattet, und hier unter besonderen Namen verkauft. Wegen des mannigfaltigen Charak ters ihrer Arbeit erwartet man kaum, daß die MiMe jemals einen Die klugen Schifte. „Das ist doch nun mal klar, daß die Seeleute diejenigen Menschen sind, denen die wunderlichsten und absonöerlichsten Geschichten passieren. Darüber kann es bei vernünftigen Menschen gar keinen Zweifel geben. Und wie ich noch auf See fuhr, da merkte ich. daß nicht nur den Schif fern, sondern auch den Schiffen selbst solche eigenartige Begebenheiten vor kommen. Und da habe ich denn auch gemerkt, daß ein Schiff nie mals ein totes, indifferentes Werk zeug zur Bekämpfung der Elemente ist. Nein! Ein Schiff hat Ver stand. Manchmal mehr, als die, d>.e auf ihm sind. Das hat schon dem alten Noah seine Dreimastarche be wiesen. Da hatte ich z. B. auf der Weser mal ein Erlebnis, das gerade zu unheimlich ist. Als wir noch in der Außenweser noch Krabben und Plattfischen suchten, laufte ich mir für hundert Taler (der Taler war damals noch nicht eingezogen) ein kleines Fahrzeug von Willem Krei bohm. Willem war ein sonderbarer diesem Tier unterschied. Nun, nut Willem seinem Fahrzeug fuhr ich «Ni erst durch die Geeste fahren. Und am rechten Geesteufer, gerade hinter der Brücke, liegt die Kneipe von Mutter Lütjens. Da gibt es kein Wasser, in dem nicht mindestens 2V Prozent Al kohol sind. Und ihr Konkurrent von der Geeftstraße, Gerd Kleibarks, be einen ganz gemeinen Trick anwende, um ihre Gäste zu fesseln; sie spüle die Gläser nich mal mit Wasser, son dern mit Sprit aus! Na, und je des Mal, wenn ich mit Willem sei nem früheren Fahrzeug an dieser rechts. Dann war es, als ob eine Geisterhand das Steuer herumrisse. Nun, und das Fahrzeug gab wahr haftig nach. Es legte mit einem stiege,? Er hieß Emil Susewind. Ich bitte pol haben sie damals nicht gefunden. Sämtliche Mitglieder der Expedition hatten seinerzeit behauptet, er sei Tages passierte etwas entsetzliches. Das Wetter war herrlich. Leider zu schön für uns. Es wehte kein Lüft- Schiff in Schlangenlinien hin und her schleudert. Es legte sich zur Seite. Tief. ganz tief. Mit einem dir unfern Schreck wohl denken. Hupp! Auf einmal schießt es nach vorne. Klacks, da liegt es wieder sehen uns däi>ei ganz mißtrauisch an. Der Alte allein schien von all dem nichts zu bemerken. Er macht: einen fürchterlichen Krach und behauptete, die ganze Mannschaft sei besoffen! Und auf einmal richtete sich unsere Ich sage dir, Heinrich, unser Schiff lief da in einem Tempo durch das Wasser, Laß selbst unser alter' Zimmermann sein Testament machen wollte. Wie ein Pfeil schnitt das Luder durch die Wassermenge. Und schließlich merkte auch der Alte, daß wir Recht hatten. Wir suchten nun alle die Ursache zu und durch Zufall fanden wir uns alle im Raum 111 wieder. In diesem Raum lag die Kognakladung. Und da fan den wir denn, daß ein Faß Kognak feine Geschichte abends am runden Tisch bei Mutter Lütjens zu wieder holen. Und da fand das kein Mensch ber eine Ladung Holz nach Hammer fest. Und da oben war das Wasser so kalt, daß sich das gute Schiff ei des erzählte darauf, er hätte mal einen Kapitän gehabt, der tatsächlich gelogen hatte. Das fände man doch zuletzt ausgesehen habe wie ein: chine sische Dschunke. Emil Susewind still zuge hört. Als Peter erzahlt hatte, sagte die Tjalk los. Ich reiß im Au hilft nichts. Ich laß das Segel Her- Wunder. Als meine Kuff noch etwa zwei Faden von der Tjalk ist, legte sie sich auf einmal mit einem graziö- Fähigkeiteii 'überzeugt. Tie wußten ja nicht, daß mein Schiff verhext war: Na, ich kann mich kurz fassen: zwei und nun kommt Nummer drei! Was ich euch jetzt erzähle, ist aber wahrhaftig die reine Wahrheit. und verabscheue nichts mehr alz eine Unwahrheit. Also es war im Win ter. Antje war schon meine liebe Als Antwerpen »och zum Teutsch,-» Reich gehörte Tic Anttrierpm. Naä cincr Albrecht KürcrS auZ dem Jahr 12.0. Winter zogen wir beide Schiffe auf den Helgen. Wir wollten den Win ter an Land zubringen und die Schiffe konnten gleich nachgesehen werden. Als die kleinen Raparatu ren beendet waren, überließen wir die Schiffe dem Winterschlaf. Im Früh ling holten wir sie wieder hervor. allerliebstes, kleines Schiff. Unser kleine holländische Tjalk!" wieder zu Mutter Lütjens käme. Aber er sagte: „Nee, nee! Weißt du, morgen früh Seltsames Bauin-Kängur«. Das australische Känguru mit sei nen auffallend kurzen Vorderbeinen, seinem massiven Schweif und seinen großen Sprüngen ist bekannt genug geworden; wenig weiß man aber au ßerhalb Australiens von einem klei nen Vetter dieses Tieres, welcher Baum-Känguru genannt wird. Ein lebendes Exemplar, das kurz vor dem Kriege nach New Uorl ge bracht wurde, ist wahrscheinlich das
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