Ausbruch iles M Wn. lichrn Bullanseldcö. Auch nach Wiederherstellung sried licher Verhältnisse haben es die Feuerwerkers! eines richtigen leben digen Vulkans zu günstigen Zeiten bewundern zu können und auch eini ges Gruseln zu lernen. Der Berg Lassen im nördliche» Kalifornien war, so interessant er auch ist, und so leicht er auch mit der Ueberland - Bahn erreicht wer den kann, dem allgemeinen Publi kum bis zum Jahre 1914 nur we nig bekannt. Einige wußten wohl. Der Gipfel vom Vulkanberg Lassen. daß auf seinem Hauptgipfel vor lan ger Zeit größtenteils vorge schichtlicher ei» gewaltiger Vul ka» rumort hatte; denn zu ausfal lende Zeichen seiner furchtbaren Tä vorhanden. Aber man hielt ihn jür längst „erstorben", das heißt, keiner Eruptionen mehr fähig, trotzdem heiße Quellen und Geiser darauf deuteten, daß er nicht in allen seinen 1017 als eine verblüffende Ueber raschung!. Es ist mit Bestimmtheit zu erwarte», daß sie nicht die letzten Vulkan Lassen hat I. S. Dillor lich und schrieb eine lange, aber Geschichte des Vulkans erzählte. Die derseitige Gelände hat inaiiches niit «inander geiüemjani, troz der Ver- > schit im Klima und in dec ! Dich der Bevölkerung. Wäre I die Gegend des Lassen ebenso stark > besiedelt wie diejenige des Vesuvs, > so würde» die Ausbrüche des erste > re» ohne Zweifel ebenso furchtbare l Katastrophen, mit Menschenverlust > und ungeheurer Zerstörung, brin gen, wie nur jemals die größten i Vesuv - Ausbrüche gebracht haben! - Statt dessen aber liegt dieser t Vulkau inmitten einer beinahe unbe - wohnten Gegend. Das Klima der - Umgebung kann nicht besonders da - zu aufmuntern, an den Abhängen , und um den Grundstock des Berges herum Acker- und Gartenbau zu treiben; und die Wiesen- und Weide- Ländereien der Nachbarschaft ziehen nur wenige Siedler herbei. Herr Diller hat den ersten Nachweis da für erbracht, daß der letzte große Ausbruch des Lassen, vor dem neue sten, sich erst vor cinem halben Jahrhundert ereignete. Damals wohnten in der ganzen Region mir ein paar Indianer, und die plauder ten nicht; aber Gelehrte können aus der Lagerung der Laoaschichten die Geschichte jeder Eruption lesen und ihre Zeit bestimmen. Weit größer und bösartiger noch. Bäume standen »och immer aufrecht, als sie von Herrn Diller unteofi«ht wurden. Die Lava verbreitete sich damals, obwohl sie sehr dick und mehreren hundert Fnß Höhe, wo durch der malerische „Snag Lake" erzeugt wurde, der noch iyuiicr die größten Eruptionen hervorge rufen worden. Diese Lagerung?» haben eiuc durchschnittliche Dicke von 2000 Fuß und sind über ein britannien und Frankreich zusam inen! Dies alles ist dos Reich des Mount Lassen - Distriktes und des tes/ neue» Tollheiten des Lassen-Vulkaus entstand der jetzt als Amerikas größter tätiger Vulkan zu be- t ser viele» Vulkane auss neue aus- sei es in Alaska, in Nord- West - Kanada, In Washington/ Oregon oder Kalifornien! Es ist ofsenbar noch mehr Feuer und Gas in der »nteriritischen Esse vorhan den, als man vermutet hatte. Am blande tcS Aschcnkegcls. 10,437 Fuß ilder dem Meeres spiegel aussteigend, bildet der Lassen- Gipfel nur das südlichste Ende der ausschließlich vulkanischen Lasjen- Höhenkette, und diese wiederum ge hört zu dem ausgedehnten Casca den - Gebirge, welches durch Aus brüche von über hundert riesigen Vulkan-Kratern und tau senden kleineren in läugstvcrgaugenen Zeit altern ausgebaut worden ist.. Das ganze Gebiet umfaßt etw« 200,000 Ouadratmeilen. Unter den bedeutendsten Gipfeln, welche zu diesem System gehören, sind die Berge Shasta, Hood, Rai nier (Taeoma) und Lassen, lauter Bergriesen von 10,000 bis 14,000 Fuß Höhe. Wahrscheinlich war der Mount Mazama ursprünglich sogar 15,000 Fnß oder darüber hoch, aber er stürzte bei einer gewaltigen Explosion zusammen, und an Stelle des Kraters ist jetzt der berühmte Kratersee von Oregon, welcher sechs Meilen im Durchmesser hat und 2000 Fuß tief ist. Anzeichen innerer Feuer sind noch heute in allen den wichtigeren Gip unter diesen Erscheinungen sind die ,DamPf-Höhlen" des Monut Rai nier geworden, welche schon Mitglie- Lossens »euer Krater (Größe zirka 7K bei 200 Fuß.) tien das Leben gerettet haben. In einem unerwarteten schrecklichen „Blizzard" geraten, als sie dec Spitze des Berges nahe waren, kro chen diese Bedrängten einfach in eine solche Höhle, wo sie es zwar vor dein Dampse kaum aushalten Schneetreiben sich gelegt hatte. Aber schon vor dem Zeitalter des Aussteigens dieser feuerspeienden Bergriesen hat die ganze Gegend viele weltuutergaiigSmäßige Verän derungen durchgemacht! Vor einer Anzahl Millionen Jahre wie viele, darüber wagt auch kein Gelehrter eine bestimmte Angabe war die ganze Region nur Meeresboden. Dann stieg Ka lisornien aus der See empor und wurde trockenes Land. Weiterhin, in der sogenannten Kreide » Zeit, großen Teil des Gebietes; und da mals bedrohte der Stille Ozean sasl den ganzen Lossen - Distrikt und zing noch weit »ach Oregon hinein. Später stiegen das nördliche Kali den Fluten empor; aber ein Mee resarm trennte das Rückgrat der Sierra Nevadas von der Gegend des Lassenberges. Nach der letzteren Erhebung war das Land von Nordkalifornien Zeit alter hindurch beständigen Abrei- Ströme führte das leichtere Boden material in das Sacramento - Tal, 300 Millionen Dollars Gold gelie sert. Ein TeU des Kiesels, der ehemals in gleicher Höhe mit dem Meere nolia- und anderen Bäumen, welche niedrigen Lagen eigen sind ober keine der Nadelholz - Gattungen, die auf Bergen wachsen und ver steinerte Ueberreste von Salz- und Süßwasser - Tieren. In merkwürdigem Gegensatz zu der feurigen Tätigkeit des Lassen stehen gewaltige Gletscher und Eis ströme, die sich zu Zeiten von dem Berge nach allen Richtungen er strecken. So sind viele großartige Gescheh nisse der Natur in fernen Zeitaltern uud Umwälzungen, deren Furcht barkeit alle geschichtlichen weit Über trossen haben würde, salls omnals Meujchewvesen diese Gebiete unsicher gemacht haben würden, durch die letzten Ausbrüche des Lassen-Ber ges wieder ausgerollt worden. Um aber noch einen Augenblick auf die Vesuv-Ausbrüche zurückzu kommen, so sei auch an die bedeut same geschichtliche Tatsache erinnert, daß vor dem Jahre 73 (nach Ehrisli Geburt) der Vestw von den Römern und Griechen ebenfalls nicht mehr als tätiger Vulkan anerkannt wur de, und doch ereignete sich in je nem Jahre sein erster wirklich kata strophenhaster Ausbruch, welcher, bögleitet von furchtbare» Regengüs sen, die das lockere Material sät tigten und kolossale Schlammfluten vom Berge in die fruchtbaren Ebe nen sührten, die volkreichen Städte Hercnlaneum und Pompeji begrub Das Fontana-Trnkinal in Chur. Außer den Denkmälern der Frei heitshelden Wilhelm Tel! in Alt dorf, Winkelried in Stanz, Major Davel in Lausanne haben auch die das von uns hier abgebildete Fon tana-Denkmal in Chur. Benedikt Fontana ist der Held der Schlacht an der Calven, in der die Bündner im Jahre 1199 gegen den kaiserli chen Feldhauptmann Ulrich von Habsburg einen entscheidenden Sieg über die Oesterreicher ersochten. Aber der kühne Führer selber sand in der Schlacht seinen Tod. Das schöne Denkmal ist ein Werk von der Meisterhand Richard Kißlings, der den Moment, in dem der sterbende Fontana die anderen zum Fortsetzen des Kampfes auffordert, wirkungs voll zur Darstellung gebracht hat. HIM-LmißlG-MMiiiiil'. Missouri hat neuerdings ein gutes Beispiel geliefert. Einträglicher . Brauch und seine Vorteile. Die Amerikaner ahmen keineswegs alle guten Dinge, die man anderswo finden kann, so schnell nach. Sonst müßte die nachstehende Einrichtung, die in manchen »uropäifchen Ländern und besonders in Teilen Deutsch lands schon seit Jahrhunderten blüht, auch bei ihnen längst viel verbreiteter» sein, wenigstens so lange es hier ' Ein Stück nuhbringender Landstraße. wirkliche Landstraßen gibt. Aller dings hat „draußen' meistens die Not ursprünglich zu diesem Brauche geführt. Schattenbäume an Landwegen, wie auch an Straßen der Stadt, sind ja ganz schön; aber sie liefern keine geld lichen Einnahmen. Obstbäume dage gen, in öffentlichem Besitz und Be trieb sei es des Staates oder ört licher Gemeinwesen lassen sich in vielen Gegenden auch finanziell ein träglich gestalten. Anfänge einer sol chen Gepflogenheit sind in mehreren fernwestlichen Staaten anzutreffen; den wichtigsten Schritt in dieser Hin sicht hat aber der Staat Missouri Obstbäume an Hunderten von Mei len Landstraße hat er angepflanzt. res Gesetz geschützt, samt den Früch ten, welche verkauft werden; und die Einnahmen werden für den Unter halt der Landstraßen selbst verwen det. Ein Staats-Lanvweg, welcher quer über ganz Missouri geht, hat ein Spalier von Pfirsichbäumen er halten und führt jetzt den Beinamen „Elberta-Route", in Hinweis auf eine bekannte Alabamaer Gattung dieser lieblichen Frucht. Die Sache law für den Staat sehr billig, da Arbeit und Material größtenteils gratis geliefert wurden. Eine Baumzucht-Firma schenkte !Ür diesen Behuf 50.000 Obstbäumchen. in süns Bahnwagen-Ladungen, die auf acht verschiedene Counties gleich mäßig verteilt wurden. Die Han dels-Klubs. welche die Bäumchen zu nächst erhielten, und der Staat hat ten nur die Frachtkosten zu tragen. Freiwillige besorgten meistens das Anpflanzen, jedoch unter Aufsicht von Sachverständigen, welche gleichfalls von der besagten Firma frei zur Ver fügung gestellt wurden. Durch Ge setz sind diese Bäume am Wege aus- Eine Stabur bei Bot« in Tele marken. Im Südwesten Norwegens liegt im Flußgebiete der Skienelo ein Tal, welches sowohl in Sitten und Gebräuchen seiner Bewohner, wie in seinen Bauten an, meisten de» echt nationalen Eharakter bewahrt hat, nämlich Telemarken. Der Weg. der von Telemarken nach dem Har dangersjord leitet, führt an deni idyllischen Vaagslisee vorbei, wo selbst am Fuße eines spärlich bewal deten Berges der Ort Botn liegt. Bon Botn aus hat man einen Ueber blick über den mit Schnee bedeck ten steinigen Höhenzug des Han kelisjedel, und dort, in Botn, liegt auch jene Stabur, die unser Bild wiedergibt. Der große Waldreichtuin des nor wegischen Landes liesert ihm einen bedeutenden Holzvorrat, deshalb ist es zu verstehen, daß die Holzarchi tektur schon in den frühesten Jahr hunderten zur größte» Blüte ur langt ist. Namentlich in den abge legensten Tälern auf den einsamsten Fjelden trisst ma» Holzbauten an, die wegen ihres eigenartigen Bau stiles von größtem Interesse sind: die „Stavkirchen" uns „Staburen". Die meisten dieser aus dauerhastei» Fichtenholze ausgesührten Bauwerke stammen aus dem 11. und 12. Jahrhundert und sind entweder mit einer braunen oder hellroten Farbe angestrichen, die zu der düsteren, ost aus Melancholische grenzenden Wald särbung einen wunderbaren Gegen satz bildet. Das Wort Stabnr ist entstanden aus Stav und Buur. Stav bedeutet Stab, und mit Buur wird jeder durch Holz eingefriedigte Raum bezeichnet. Das Dach unse l« Ljabvr iü mit Mer ZiaiMläHe drücklich als Eigentum des Staates erklärt, und aus Zerstörung oder Mißbrauch sind empfindliche Stra fen gefetzt. Die Bäume treten an die Stelle von unansehnlichen und Unter Staats-Aussicht werden die So ist eine wesentlich dcutfche Idee Abholung der Majscn geschenkter Obst ganz hübsch auf amerikanische Ver» Hältnisse frei übertragen worden. Es ist Aussicht vorhanden, daß bald öffentliche Landstrahe-Obstbäu me-Zucht im großen betreiben. Man chen mag freilich die Methode eines Jowaer Farmers noch besser zusagen, als die obigk, Dieser wackere Men schenfreund hat den Landweg vor seiner Farm mit lauter Apfelbäumen geschmückt und verkündet, daß das Obst für jeden frei ist, welcher des Weges kommt und sich beim „Wirte Wundermild" nach Herzenslust laben will! An Gästen wird es ihm jeden falls nicht fehlen, so wenig wie einem anderen westlichen Farmer, welcher eine Maulbeeren-Freibergerei geschaf fen hat. bedeckt, Stroh ist bei den ärmlichen ! Ackerverhältnjjsen ein viel zu kost bares Material. Eine Stabur ist eigentlich nichts anderes als eine Vorratskammer. Der Winler ist laug in jenem Lande, und deshalb dort hängen, a« einem ausge zogen, Dutzende von Flatbröten, je nem nationalen Gebäck, hart gebacke ne große Scheiben von ungefähr 70 Zentimeter Durchmesser, dünn wie ein Blatt, hier eine Reihe Schinken und Würste, in jener Ecke cine Mcn mal dient er auch zur Aufbewahrung von alten Truhen. Das Giebelseid ist mit dem zierlichsten Schnitzwerk gleich einer seinen Spitzenarbeit ve»- Me .Schriitjchnörkel darstellen.
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