Tie ImMlinch im llmara. Von E. Fürst Lwoff. Ein Besuch Carraras und seiner weltberühmten Marmorbruche darf unbedingt zu den lohnendsten Touren gerechnet werden, die ein Fremder in Italien unternehmen kann. Denn ab gesehen vom innigen Verhältnis, das zwischen einem der erhabensten Zweige der Kunst, der Bildhauerei, und der edelsten aller Marmorarten, der car rarischen, besteht und uns deshalb schon ihre Gewinnung und Bearbei tung als besonders interessant erschei nen läßt, spiegelt Carrara selbst in Manen Paul Heyses zu finden war, war die Landstraße mit tiefem l len. Als ich in Carrara einzog, war ge rade Jahrmarkt, so daß die Straßen ganz besonders belebt aussahen: laut priesen die Händler ihre Ware an, hier und da standen größere Gruppen müßiger Männer, emsig Tagesneuig ungeschickten Holzpantoffeln und grel len, geschmacklosen Trachten über die engen, von unverhältnismäßig hohen Häusern umgebenen Straßen und Gäßchen holperten: einige Karabi nieri, von ihrem weiten Radmantel malerisch umschlungen, den eigentüm lich geformten Zweimaster auf dem Haupt, sahen regungslos und im Vollgefühl ihrer amtlichen Würde aus das arme Volk herab. Carrara macht mit feinen 44,000 Einwohnern und Plätze, Gassen und Winkel; die Umgegend bietet manche lohnende Ausflüge und Gebirgstouren. Die Architektur Carraras schwelgt natür lich in Marmor, so daß man ihm hier auf Schritt und Tritt begegnet: ganze Häuser sind damit getäfelt, und ich war manchmal ganz erstaunt, ihn dort verwandt zu finden, wo ich es ler Kalksteinarten, ist in allen Welt selbst Afrika oder Australien bestimmt Der Handel selbst befindet sich meist Tlikt uuk Tiüis. mit der Mirhnelisbrnkte. genannten Hafen, an dessen sanft ab fallendem Ufer ganze Kilometer mit dem wertvollen Material bedeckt sind, das seiner Einschiffung harrt. Und welches Leben herrscht hier überall! Ganze Scharen von kräftigen und stämmigen Gestalten sind mit dem Auf- und Abladen des Gesteins oder der Führung dcc riesigen Fahrzeuge, die von den Blöcken vor ihrer Versendung noch < eine handlichere Form zu geben. Al- > les dies zusammen mit dem herrlichen > Alpenhintergrund vereinigt sich zu ei- nem höchst eigenartigen, effektvollen Bild, das, da selbstverständlich alle s ebengenannten Arbeiten nicht ohne viel Lärm und Geschrei vor sich gehen 5 noch dazu ganz besonders lebhaft , wirkt. In mehreren Ateliers konnte ich die l verschiedenen Arten von Marmor se- l hen, die hier und in der Umgegend . zählige Arten: weißen, schwarzen, r farbigen, geäderten, feineren und gröberen; als edelster und teuerster gilt der „marmo statuario", söge- nannt, weil man ihn fast ausschließ lich für Statuen und Büsten verwen det. Er ist nicht ganz weiß, sondern j zart cremefarbig und, obzwar außer- ; ordentlich hart, doch wegen seines ! gleichmäßigen Kornes für die feinste I Bearbeitung ganz hervorragend geeig- ! net. Nach Besichtigung der Bildhauer- I atelierS begab ich mich in die großen Werkstätten, in denen der Marmor j hauptsächlich für architekturale Zwecke > bearbeitet wird, und wo sich auch die meist durch WafserkWst getriebenen Sägewerke befinden, die große Ähn lichkeit mit unseren Holzsägewerlen haben: die meisten davon arbeiten au- Nacht. Von der großen Härte des Marmors kann man sich ungefähr ei nen Begriff machen, wenn man hört, daß, um einen Block von etwa einem Meter Durchmesser zu durchsägen, eine ' Arbeit von wenigstens 24 Stunden erforderlich ist. Sehr interessant ist es auch, zu sehen, wie die verschiedenen Stufen der Marmorpolitur durch eine Art von großen Mühlen erreicht wer-, den, die den harten Stein mit einer reiben. Später begab ich mich zur Station der „Marmorbahn", um, da ich eine Empfehlung an die Direktion befaß, - Tos Atelier des Bildhauers Nicoly. auf einer ihrer Lokomotiven Perso- werden: das Lenkseil wird an eine eiserne Zange befestigt, die über die Stirn der Tiere in beide Nüstern ein greift und ihnen offenbar starke Schmerzen verursachen muß. Das Elend der Zugtiere ist hier überhaupt ein entsetzliches, und man fragt sich empört, wie Menschen, die ein Herz im Leib haben, überhaupt dergleichen jahrein, jahraus ohne weiteres dulden und gar ausüben können! Fast bei allen Tieren konstatierte ich unter dem meist zu schmalen Joch, auf dem die Treiber noch dazu häufig sitzen, oder unter dem Brustriemen der Pferde schwüre? viele der bedauernswürdigen Geschöpfe hinkten und sahen völlig ganze Art ihrer Behandlung zeugt von einer geradezu barbarischen Roheit ih rer Besitzer. ich noch einen Ausflug nach den nahe gelegenen Ortschaften Pietrasanta und Massa, in denen sich die Marmorin duftric jetzt auch immer mehr zu ent wickeln beginnt; ebenso ins Gebirge, nach Seravessa, wo der „marmo sta tuario" in besonders schönen und gro ßen Blöcken zu finden ist. Ich verließ die Gegend mit dem wohltuenden Ge fühl, wieder einmal ein herrliches Stück der edlen Natur und eine der sehenswertesten Jndustriestätten, dic menschliche Kunst und Unterneh mungslust geschaffen, kennen gelernt zu haben. Mennig einer Nieje»jchili>l>ri>te. Die Blütezeit der Schildkröten ist längst dahin. Während der Tertiär ihre Freßlust. Mit einer Schildkröte, Fütterung ist dabei das Hauptmittel der Dressur. Mit der „Psychologie" wurde durch Einsetzen verschiedener Art Labyrinth verwandelt. In das Nicht sei» Kopf. Galls Schädellehre erregte auch in Paris großes Aufsehen. Das merk würdigste war aber Galls Besuch im Irrenhause. Einer der Kranken führ te ihn herum und sprach sehr verstän dig dabei. Gall befühlte ihm daher den Kopf und sagte: „Bei Ihnen fin de ich keine Spur von Wahnsinn. Wie (Gaslicht) herzustellen. Bituminös? Kohlen enthalten chemische Verbin dungen, welche fast alle durch De ha'm, mir ä bacir Barsche zu wid men." langen. Die Frage war, ob sie beim Wiederholen des Versuchs Irrwege vermeiden und auf kürzestem Wege zum Futter gelangen würde. Bei ein fachen Bersuchen zeigte es sich, daß die Schildkröte sich zu orientieren verstand verwertete. Zuletzt wurde ein sehr verwickeltes Labyrinth mit Kreuz- und Quergängen und Sackgassen geschaf die Schildkröte, um zum Futter zu ge langen, 1 Stunde 31 Minuten? beim fünften Versuch nur noch 16 Minuten, beim zehnten 10 Minuten und beim fiinfundzwanzigsten schritt sie direkt aufs Ziel los, das sie in 3 Minuten erreichte. Sie hatte also gelernt, die gewonnenen Erfahrungen zu verwer ten. Die Sumpfschildkröten sind viel feinsinniger und beweglicher, da sie ihre Nahrung zumeist im Wasser erjagen müssen. Das wird wohl jeder bestätigen, der Sumpfschildkröten in einem Aquarium oder sonst passend eingerichteten Behälter gehalten und sie in ihrem Leben und Treiben be obachtet hat. Der Drachenbaum. schätzt sein Alter auf mehrere 1000 Handen. So kam es. daß die Post Alles Dränge» half nichts. Der Poslineistcr ließ sich von der Exzel „Wenn Ihre Pferde äh nicht binnen einer halben Stunde parat sind, so werden wir... LH... ohne dieselben abfahren!"
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