Serauton Wochenblatt. Kttd >. Wagner, Herausgeber 410 Spruee Straße, Vierter Stoa, 3l Januar 1918 Tic Geschichte des Rinne». Das 18. Jahrhundert überliefert« zu Jahr. Es gibt BllhnenlUnstle- Prophet sagt ahnungsvoll: Alles ist «KU tk« »s Oktober Allgemeines Auslande. bet. erfolgten. Versenkung von zwei Dapipfern im Mittelmrer 718 Men werden. Flämisches Volk will über Nnabhän- K'gkeit "b^n'N'^' .Rat von Flandern", der sich selbst wünschte den weiteren Bestrebungen der Flamen nach Selbstregierung al ten, sind in Reederkreisen in New Jork eingetroffen. Die drei Schiffe wurden in schneller Auseinander» Schisse wurden nicht bekannt gege ben. Brite gibt zu, daß Schisfk schneller stellt wurden, bis Ende des Jahres ! --Wir retteten 172 Ueberlebcnde > Britische Verluste nickt s» lisch wie Woche bezifferten sich auf 17.04 Z und verteilten sich wie folgt: Gefal len oder an Verwundungen gestor ben 76 Offiziere, 2.277 Mann: verwundet oder vermißt 213 Of fiziere und 14.477 Mann. Diese Zahlen bezeichnen eine Abnahme von nahezu 8000 im Vergleich zur vor hergehenden Woche, in der 24.97!) Verlustfälle gemeldet wurden, eine ungewöhnlich hohe Gesamtzahl sür diese Jahreszeit. Vor drei Wochen l waren die Zahlen 18,998, vor vier s Wochen 9,951. Heizstofflose Tage helfen der Schiffs lage in New Aork. Ungeachtet der schlimmsten Eis stauung im Hafen von New Uork j seit vielen Jahren, sind .in den fünf . heizftofslosen Tagen gute Fortschritte mit der Versorgung der Schisse mit Kohlen gemacht worden. Vor einer Woche lagen an den Docks 213 j Schiffe still, wahrend in dieser Wo che nur Hoch 110 vorhanden waren. An einem Tage der Woche wurden I dreizehn große Dampfer mit Bun kerkohle versorgt, und die Trans- Portbeamten erwarteten, daß in we -1 nigen Tagen noch viele weitere Schiffe versorgt werden würden. ! Früherer französischer Minist» als Verräter angeklagt. Ter französische Senat hat in die ser Woche seine erste Sitzung als Ge richtshos in der Sache gegen den früheren Minister des Innern. Louis I. Malvy, abgehalten. Die Anklage lautete auf verräterischen Verkehr mit dem Feinde. Von der l ! Deputiertenkammer ist beantragt worden, ihn wegen Vergehens im Amt in Anklagezustand zu verset- I zen. Bier von Pershings Leuten getötet; acht andere starben. Korporal Walter Roberts und drei andere Soldaten wurden, ! wie Ge». Pershing dem Kriegsde partement mitteilte, am Sonntag an Front Man nimmt an, klinische Truppen, die jetzt an der Frmit stehen, beteiligt waren. Pershing meldete auch acht natür- ° liche Todesfälle. Zar soll wegen Landesverrates pro zessiert werden. Aus Petrograd wird aus sonst zuverlässiger Quelle mitgeteilt, dyß der frühere Zar von Rußland und die Zarina nach Petrograd gebracht ! >md dort wegen Landesverrates pro zessiert werden sollen. . Der Aus landminister Leon Trotzky soll einen diesbezügliche» Befehl erlassen ha ben. Ber. Staaten müssen Lebensmittel sparen, um Alliierten zu Helsen. ! Die Regierung hat sich zu rigo rose» Maßnahmen zur Entwirrung stimmung von süiis heizstosslosen Tagen führte, entschlossen Auf diese Weise soll verhindert werden, schen Erpedilionotrnppen unter den als Grenze bestimmten Umfang sinkt. In Washington hat man offiziell bekannt gemacht, daß die Versorgung mit Lebensmitteln und die diesbe züglichen Aussichten sür die Zukunft sich dem Gesahrpnn?te nähern, wenngleich die amerikanischen Trup pen in Frankreich reichlich versehen und Frankreich und England kaum der Hungersgefahr' ausgesetzt sind. Ein weiterer Zusammenbruch des Transportsystems. wie in den letzten drei oder vier Wochen, würde eine Katastrophe sein. Die Regierung hat sich deshalb entschlossen, das Problem von zwei Seiten gleichen ziss anzngreifen. Alle öffentlichen Reftanrants der verschiedensten Art kann kaum vor der letzten Hülste des Juni geschehen. i Die Deutschen tun Geschäfte in I Petrograd. George A. Jones, Vizepräsident der Standard Commercial Tobacco sei. ! ' waß vnjProchrnt Achum» Humoreske von Karl Murat. Mein Schwager, der Gutsverwal ter, hatte während seines Besuches bei uns, lustig potulierend, gänzlich vergessen, daß seine Frau eine sehr herrschsüchtige Dame, und die Zügel fest in den Händen halte. Er bildete sich ein, er sei ein frei umherfliegen des Vöglei», und ließ sich zu unüber legten Aeußerungen hinreißen. Denn als die Rede davon war, wieviel Mastschweine er im Stalle habe, for derte er mich auf, ihm die Hand zu reichen. Er ergriff meine Hand, drückte sie fest und versprach dabei, mir ein Schwein zum Geschenl zu schicken. Ein gemästetes Schwein, dessen Speck einige Zoll dick wäre! i „So ist's! Ich werde es Euch schicken, damit Ihr dabei an mich denkt!" i Und er stieß mit dem Glase an das meinige, dann fuhr er fort, Gott Bacchus zu opfern. Diese Szene fand bei uns statt, ohne daß weder meine Frau, noch meine Schwieger mutter dabei eingenickt wären, noch geschmollt hätten. Vom Momente l an, da mein Schwager eine so be deutsame Aeußerung getan, sahen die Frauen das Gelage mit anderen Au gen an. Es wurde für reichlichen Wein gesorgt, ja man so- Zutunft"' " " > Mein Schwager reiste am anderen Morgen ab, und da er noch i.» sehr ! dingt das Schwein schicken, "damit wir . ihn ja nicht vergessen. In heiterster Laune, des Kopf- schincrzes nicht achtend, machte ich mich an meine Arbeit, wie ein Mensch,! der in baldiger Zeit ein Schlachtfest zu feiern gedenkt. Das Mittagsmahl! wurde mit bestem Appetite verzehrt,! j trotzdem es nur Einbrennsuppe und! ! Gemüse gab, doch schwebten uns be- ' ! ständig verschiedene Herrlichkeiten! vor, wie allerlei Würste, Braten, Krammerl - Pogatschen, Schweinsolz, j Schinken, Kraut mit Speck. Ätelch herrliche Tage werde., das sein. Wie werden wir uns den Magen verder ben! Die Kinder traten zuerst mit ihren Forderungen hervor. Ein jedes von ihnen tyollte beim Schlachten, beim Sengen der Borsten zugigen sein. Da sie sich dabei nicht einigen konn ten. und eine große Kampfszene sich nun entwickelte, mußte ich als s Im Kasino konnte ich's natürlich nicht unterlassen, auf ein Schlacht den ganzen Winter hindurch frisches Schweinefl/isch. Es folgte eine schöne Zeit. Wir um ein wenig Stroh zum Sengen der Borsten. Die Fraum kauften das ErfSß für die Fette, reinigten Tröge ' und Scheffel, besorgten alles was zum Schlachten gehört. Der Gevat ter versprach, einen Teil seiner Rauch tammer uns zu überlassen, j Natürlich kamen dabei auch Mei nungsverschiedenheiten vor mit un l angenehmem Ende. Ich wollte einen ! Teil des Speckes zu Frühstückszwecken i ganz lassen, meine Schwiegermutter dagegen wollte vor allem Fett haben. Darüber gerieten wir in Streit» Darauf erklärte sie, packen zu wollen und unser Haus zu verlassen. Meine l Frau wollte natürlich mit der Mut ter auch die Kinder mitnehmen, trotz-' dem daß dies den Kindern nicht recht zu behagen schien. Es erfolgte nun stundenlanges Weinen, worauf wir alle nun gegen das Schwein erbittert wurden, ja selbst den Schwager schal ten, da er durch sein Versprechen un-> ' sere Ruhe zerstört. Tage vergingen, und kein Schwei?! kam. Ich spazierte nun täglich zu,' Dahn, um mich zu erkundigen, oti denn das Schwein noch nicht do wäre? Natürlich verneinte es bei Magazineur, und cIS ich die Anspie-l lung wagte: ob es nicht in Verluff geraten sei. erhielt ich vom erboste» Manne gewählte Grobheiten, da e? die Ehre der Bahn wahren mußte. Es kamen nun auch andere Unan nehmlichleiten. Des Metzgers Ge schäft ging schlecht, und er fand sich jeden zweiten Tag ein, ob wir ih» denn noch nicht brauchten? AnfangH entfernte er sich schweigend, späte? schüttelte er den Kopf und murrte. Um ihn zu beruhigen, spendeten wir ein Gläschen Schnaps, worauf er von nun an zweimal des TageZ vor sprach. Der Nachbar fragte mich auch, ob ich nicht bald seines Wa» gens bedürfe. Außerdem machte man mir Vorwürfe, weshalb ich den Ka min des Gevatters mit Beschlag be» legt, da ich nichts zu räuchern habe. Die Kinder begannen schon an spruchsvoller zu werden. In der Nacht träumten sie fortwährend vom Schweineschlachten, wach schrien und klagten sie, im Glauben, wir hätte» das Objekt defraudiert! Im Kasino sowie im Amte beka» ich manche spitzige Bemerkung«» i» hören, was mir sehr unangenehm w«, denn unter den Anzüglichen wäre» viele Herren, bei denen wir gelegent lich lustig getafelt, und die uns" man ches schöne Stück Schweinernes ge schickt. Diese nahmen nun eine ab wartende Stellung ein. Ich schrieb daher an meinen Schwa ger und am Ende des Briefes fügt« ich hinzu, als käme es mir jetzt i» den Sinn „Was wird denn mit dem Schweine? Der Brief ging ad, es kam aber kein Schwein. An statt dessen kam eine Antwort, wori« des Schweines gar nicht erwähnt wird. 'Aller Augen im Städtchen sahe» nun nach uns. Endlich, wenn ei» Gentleman alle Schlachtfeste mitißt, muß er doch auch einmal mit einem solchen hervorrücken. Ich war scho» entschlossen, ein Schwein zu kaufen. Leider stieß ich dabei auf Hindernisse. Erstens hatte ich kein Geld, dan» war auch das .vielleicht" da. Vielleicht langt nach dem Kauft des SchwageÄt Sendung an. , ' .Nein, Peter", sagte meine „eine solche Dummheit darfst du nicht begehen. Was sollen wir mit zwei Schweinen beginnen? Gedulde dich «in wenig!" Damals ging ich schon nicht meh? ins Kasino, sondern blieb zu Hause. Ich erließ den Befehl, mit keine» Worte mehr das Schwein zu erwäh nen, wer dem Verbote zuwider han dele, dem bisse ich den Kopf ab. De» Metzger hatte ich schon hinausgewor fen, den kündigte ich: ebens» wie ich dem Wagen des Nachbars ent sagte. Ich hegte nur den «ine» Wunsch: dem Schwager nachts an- rr- Dieser Wunsch ist leicht erklärlich. Rufe: Mein Papa ist kein Schwind ler! breitet! Nun mußte ich mich ins Unvermeid liche fügen. Ich muß in die Bank gehen und fünfzig Gulden aufneh men, muß ein Schwein kaufen und ei» Schlachtfest veranstalten, denn sonst werde aus dem Kasino ausgewiesen, denn dort wie überall herrscht die Regel: wenn em Gentleman alle Schlachtfeste mitfeiert, muß er auch mit einem solchen sich revanchieren. Vielseitig. „Die Baro nesse scheint eine ungewöhnlich viel seitig gebildete Dame zu sein!" „Glaub'? schon hat auch alle vier Fakultäten absolviert!" „Wie, was! Wie ist denn daS „Ganz einfach! Mit >4 Jahren schwärmte sie für ihren Lehrer, mit 16 für ihren Pfarrer, mit 20 für ihren Arzt und mit 30 für ihre» Rechtsanwalt!" Stiller Kummer. Er: „Du bist so nachdenklich, Frauche» fehlt Dir etwas?" Sie: „Das ist es ja. Ich bemer ke eben an de» Toiletten der an deren, daß mir doch noch recht viel fehlt.» STEEL EXPORTS AETER THE WAR. By VICTOR KARMINSKI. The foreign trade bureau of the Philadelphia Trade Museum believes that Germany's com petition on export markets will be much weakened after the ■war. The museum declares that Germany's successful drive for foreign markets was largely due to financial aid from the gov ernment in one form or another —low export rail rates, prefer ential freight rates on subsidiz ed steamship lines, liberal draw backs to export industries us ing imported raw materials, and extraordinary financial aid ren dered to exporters by banks and banking institutions con trolled by the government. The museum insists that the financ ial situation of the German government at the end of this ■war will be such that it can not afford to lavish money in this manner upon its export in terests. If the German export trade had been built upon government aid, the Philadelphia Commer cial Museum would be right. In that case we should merely have to sit back and collect the for eign trade plums which the outcome of the war would shake into our laps. But it is not quite so simple. Germany's business is built upon a more sound foundation than mere governmental stimulation. If we are to appropriate that Ger man trade, we must put our ex port business upon a basis that is as sound. In German secondary and higher schools the language, geography, products and cu stoms of foreign countries were taught. An army of young men, equipped with this knowledge, as well as with training in tne business sciences, served ap prenticeships in German manu facturing and export houses, and then went abroad and liv ed as outposts of German for 'eign trade. The government's part was to establish these schools and co-operate with bu siness interests in perfecting them. The schools were a good investment, and no subsidy. The German army of commer cial invasion then made a house-to-house study of the needs of the buying populations all over the world. Then they manufactured and shipped them what they needed. They found that the inhabitants of Trinidad were flatfooted, so they built and sold them flatfoot shoes. They marked and packed their exports in such language, such dimensions, such containers as the buyers desired to have. The government had nothing to do with it. The great German banks na turally followed the trade pio neers and established agencies all over the world to serve as collectors of credit information for the German exporters, and to "carry the long term credits which undeveloped countries require. That, too, was a busi ness proposition. Over there the commercial banks are also to a large degree investment banks. They found, carry and supervise industries; they ac company them when they go abroad. The banks also stand behind the larger shipping com panies. They all work to gether for the benefit of the ex port trade; but it is good busi ness for them all. The Federal Trade Commis sion tells us that the German export trade enjoys great ad vantages because it is allowed' to combine. All exporters are Allowed to maintain joint selling agencies abroad; our Sherman anti-trust law has forbidden our exporters from doing this. The Federal Trade Commission tells us that German buyers of cop per combine, meet the unorgan ized sellers and buy our raw copper, delivered in Germany, at a lower price than prevails in America. Our copper exporters are not allowed to combine and oppose a united selling power to the united German buying pow er. Yet here it is not a case of the German government sub sidizing some one. The govern ment merely allows and en courages co-operation. There is a vast difference between so cialism, paternalism, and the free co-operation of men to further their common interests. As for heavy German steam ship subsidies, they prove, up on examination, to he insigni ficant. There are subsidies to lines operating through the Suez canal, but these are offset by corresponding subsidies of the nuiin British and French lines. So if German trade deve loped rapidly in the Orient, it must hav< been due to other causes than ship subsidies. There were no subsidies to the lines from Germany to South Amer ica, and no low ocean rates. The ocean rates from all northwest European ports, English ports and American ports to common points in South America, like Rio and the River Plate, were identical on identical articles. Whichever nation progressed more rapidly in South America, progressed for other reasons, than preferential freight rates. The sources of national strength are not government ownership or government sub sidy. That strength springs from the inherent or developed qualities of the manufacturers, the laborers, the exporters, the ocean carriers which serve a nation. A government can pro vide the instrumentality for training these factors. It can allow them to co-operate to the fullest extent with each other. It can promise them protection for the property or trade rights they acquire throughout the world. But they themselves must play the decisive part in getting export trade. It is priv ate business, not government business. It is folly to think that we are not going to have the strongest sort of German com petition after the war. We can meet that competition by using the same sort of private busi ness efficiency. We can adopt German efficiency without adopting German morality. There isn't any short cut to a dominating position on the world's market after the war, and there is no use in deceiv ing ourselves into thinking that there is such a short cut. (N. Y. Evening Mail.)
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