An Bosnien und Dslmstien. Ein Tag zum Besuch Saraje vos, so plaudert ein Korrespondent in Balkan, würde genügen, wenn es bloß die Stätte einer welthistorisch be deutsamen Bluttat anzustaunen gäl te. Sarajevo ist jedoch nicht das erste beste Nest, in dem sich zufällig eine verhängnisvolle Mordtat abspielte; die Hauptstadt Bosniens darf als ei nes der originellsten und interessante sten Völkerzentren der Donaumonar- die M.llW überschritten hat, sind Mo- Sprache kommt man überall durch, die Masse redet, je nach ihrer Abstam mung, türkisch oder serbo-kroatisch. Viahl brauchen, und darüber "hinaus 01-i Krn'.-rve.-. uns aller- niakenweiblein so heftig angestaunt, daß der glückliche Käufer schließlich eine kleinere Sammlung von dakth gabe bekommt. Aber halten wir uns nicht länger in dem farbenlustigen Durcheinander der Turbane. Schleier- hoch Zivilisierte. Im Erdgeschoß betreten wir das Gemach, wo der Thronfolger Franz wurde nach der Verwundung in das Arbeitszimmer des Kaisers Franz Joseph gebracht und auf einen Divan der Sterbestunde, und unter einet Glasplatte ist noch ein Blutstropfen des ermordeten Thronfolgers sichtbar, mahlin des Landeschefs bewohnt Schicksal ihres Gatten teilend. Die höchste Persönlichkeit von Bos nien-Herzegowina trägt die typische zugleich frisch und elastisch gebliebenen Militärs. Er spricht mit zurückhalten der Bescheidenheit von seinem Waffen aber mit Begeisterung von den Arbei ten, die zum Wdhl des bosnifch-her zegowinifchen Volkes begonnen sind sächlich Landschaften. angelegt. Außer Sarajevo schenkt uns Bos nien einstweilen keine große Ausbeute. Kälte blieben oben im Karst. Ka ste l n u o v o ist erreicht an der Bucht von Cattaro. Die alte Feste liegt am phitheatralisch am klippenreichen Strand. Bastionen aus türkischer und taro"; ihr Glanz verblaßt aber vor den modernen Kriegszeugen, deren uns auf der Fahrt zum hintersten Winkel der Bucht mehrere begegnen. Die Bestandteile einer Marinegarni tur des 20. Jahrhunderts stellen sich Kürze halber den südlichsten Teil der dalmatinischen Küsten nennt, waren bekanntlich schon in Friedenszeit ne- Januar 1916 abgespielt hat. fahr war die Hauptstadt Montenegros an der nördlichen Peripherie gewählt worden. Zwischen beiden Städten liegt der vielgenannte Lowtscheni seit 1881 überquert ihn eine Bergstraße, die mit den schweizerischen Alpen- übersteigt die Paßhöhe von Krstac (Kristalich) bei rund 10(X> Meter. Lungen in den Händen Montenegros. Deshalb stand Oesterreich vor der Riesenaufgabe, den fast senkrecht Über dem Meer aufsteigenden Paß und wie die Eidgenossen am Morzarten. Französische Artillerie half bei der Berteidigung, als in der zweiten Hälfte des Januar 1916 der Lowt ein höllisches Feuer gehüllt wurde. Aus der Bucht schoß die Marine zur obern Berghälste; an allen Küsten- Sturmlinien vorangetragene rote Bänder der Artillerie Schritt um Schritt an, wie weit der felsige Hang von den Gegnern gesäubert war, bis schließlich der Grat erklettert und der Abstieg »ach der Mulde von Cetinje mas stattgefunden hat, «in Stuck De« birgskampf, das zu den unbegrenzten Die Mste von Verdun. 20,0V0 Bewohner gezählt hat, ist, so Statistiken des Festungsspitals fchei- und Staub auf und Maucrreste stür zen. Die Franzosen sind Freunde von Zahlen, bei jedem Knall stellen sie sich gleich ein Kalibermaß vor. Ob das Geschoß, das eben einae schagen, wirklich aus einer 38 Zenti meter-Kanone stammte oder wer sonst der freundliche Spender meiner Feuertaufe war, möge dahingestellt bleiben wäre nicht ratsam, Eindruck als die zweite, und bei der dritten bildet man sich schon ein, man sei die Geschichte gewöhnt. Die Wirkung der schweren Projek tile ist sehr verschieden. Man zeigt uns die besondere Arbeit der Brand granaten in der Stadt. Was zur Nahverteidigung der Stadt vorgekehrt worden ist, entzieht sich natürlich der Beschreibung. Al les steht unter der Herrschaft des mit Strömen von Blut besiegelten Wahr spruches von Verdun: „On ne passe Pas!" An einem sonnenklaren Tag be stiegen wir eine Anhöhe, von der das Festungsgebiet zu überblttken die Rundsicht'bis zu der Woevre und den Argonnen sich öffnete. Da vorn steigt eine schwarze Wolke nach der andern aus dem Boden: deutsche Granaten auf Douaumont. Weiter rechts liegt das Fort Vaux, links der Morthomine mit den zwei Höckern, näher Froideterre und Souville und im innersten Gürtel der Außenforts St. Michel und Belleville. Die Wäl der sind zersplittert, die ganze Weite Wir besuchten eins der weltbe kannten Forts, um da? der Kampf gerast hat: Souville. Die Angreiser Wort .Mondlandschaft"; es besteht tadelle hat nur die äußere Mauer bloß geschürft. Der Kern besteht aber auch aus gewachsenem Felsen. Auf einzelne Forts sind wohl schon tau send schwerste Geschosse gefallen, und Punkte gehämmert! Denn immer noch gewähren die gleichen Forts sichern Schutz für die zu Verteidigung oder Ausfall bereitgestellten Trup pen. Das Schlachtfeld von Berdun ist wohl die wildeste und unwirtlichste gibt es nicht. Es ist alles ein To tenfeld. ein Grabmal habe Man sieht nicht des weiten Schlachtfeldes trifft! Der Franzosen, wie man sich die später« Bebauung vorstelle. Er lachte bit- hatten, um es zu verlieren. Es war eine kunstvolle Artillerie-Offensiv«^
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