' ul Hexenspuk in der MsnzemveU. (Bon C, Fallenhorst.)i Auf den Bergwiesen begegnen wir DUWeilen einer eigenartigen Anord »ung des Pflanzenwuchses. Wir sehen da Kreise, in deren Mitte kümmer liches, gelbes, versengtes Gras wächst, deren Umfang aber von einem mehr »der weniger breiten Ringe üppig wachsender Gräser umgeben ist. Der Durchmesser dieser Kreise beträgt in der Regel zwei bis drei Meter; man hat aber auch einen solchen von zehn Meter und ausnahmsweise von drei ßig Meter gefunden. Die größeren dieser Kreise bilden eine Erscheinung, di« selbst dem flüchtigsten Beobachter »icht entgehen kann, denn sie heben Dich grell von dem grünen Grasboden «b und schimmern aus ihm als gelbe ikcheiben selbst auf kilometerweite Entfernungen hervor. DaS Volk fand für diese eigentilm pche Erscheinung eine eigentümliche Vrtlärung. Was mit den gewöhn lichen Regeln der Natur augenschein lich .nicht harmonierte, daS war ihm seit jeher Teufelswerk; denn der Teufel befaß nach altem Glauben, noch von dem Gelehrten Athana- Hus Kircher vertreten wurde, »große Kenntnisse." Ruch die Ringe auf den Bergwiesen «ußten also das Werk von Geistern -»der Unholden sein und ihre Entste- Hung wurde in verschiedenen Gegen den verschiedenen Geistern zugeschrie- ln der Regel sollten Htxtn. die mit d«m Bösen im Bunde standen, diese Winz» erzeugen. Wenn sie ihr« Ver sammlungen, namentlich in der Wal purgisnacht am 1. Mai, abhielten dann traten sie das Gras derart nie der, daß auf ihren Tummelplätzen schließlich das Kraut gar nicht oder »ur kümmerlich gedieh. Daher »ennt man in den meisten Gegenden diese Plätze Hexenringe gder Hexen- Rreise. Anderswo, wie zum Beispiel in Tirol, werden sie als daS Werk eines Ungeheures aufgefaßt. Nach dem Glauben des Volles haust dort in Kelsenlöchern der Alber, ein Drache «it feurigem Schweife, der nament lich am Laurentiustage, an welchem die Sternschuppen in besonders Großer Zahl niederfallen, aus einem Loche in ein anders zu fahren pflegt. Berührt er nun auf seinem Fluge mit dem feurigen Schweife den Wiesen >rund, so versengt er den Boden der art, daß auf ihm kein Halm wächst «nd das Gras erst nach sieben Jahren »viedererscheint und »war üppiger und fester als früher. Darum heißen in Tirol jene merkwürdigen Stellen Al derringe. Wir haben bereits gesagt, daß diese Ninge mitunter, ja in der Regel klein Pnd; wenn ihr Durchmesser nur zwei dis drei Meter beträgt, so können sie nicht gut als Tummelplätze großer Fleck. Bei fortschreitendem Wachs den Wäldern. Was wir als Pilze Frucht- oder Sporenträger; der ei gentliche Pilzkörper wächst unterir disch als ein Geflecht von Fäden, das -man Mycelium nennt. Das Myce lium der Bowstie und vieler Blätter en der Erde aus, und am Rande des Kreises erheben siH die Frucht- träger, die wir alldann all «ine»! Ring »der Kranz von Pilzen seh«» können. E« gibt nun verschiedene Arten von Pilzen, welche den Boden völlig aussaugen, so daß auf ihm an dere Pflanzen gar nicht oder nur kümmerlich gedeihen. Wo sich solch« Pilzkolonien ausgebreitet haben, dort entstehen im Laufe der Jahre jene dürren, wie versengt aussehenden der Wiese. Die Pilzfäden sterben ab, sie verfaulen mit der Zeit und düngen dadurch den Boden, der wieder für andere Pflanzen geeignet wird. Es «ine neue Pflanzeneinwanderung von außen statt. Verschiedene Gräser und Kräuter, die namentlich auf Brach feldern gedeihen, rücken an die Grenz« des Kreises, wachsen auf dem durch die verwesenden Pilze gedüngten Bo den besonders üppig, und so bildet sich an der äußersten Grenze des He xenkreifes ein Ring von besonders led haftem Grün. Dieser Erscheinung kommt auf Bergwiesen zur schönsten Entfaltung, in geringerem Maßstab« kann st« aber auch auf den Wiesen der Tiefebene beobachtet werden; allerdings habe ich hier nur Kreise von bis Is 3 Meter Durchmesser gesehen. DaS Landvolk im Osten Deutschlands pflegt diese kleinen Ringe durch Versengung deS Bodens mit flüssigem, tierischem Un rat zu erklären, während doch in den meisten Fällen bei genauerem Nach sehen die Gegenwart der Pilze leicht nachzuweisen ist. Man kennt aber auch eine Reihe von höheren Pflanzen, die sich ring förmig ausbreiten und den früher ausgenutzten Boden als leeren kreis förmigen Fleck zurücklassen. Durch dieses Wachstum zeichnet sich na mentlich das blaue Berggras (»Ses- Schweden im Volksmunde .elf dau sar" mit Aaspieglung auf die Elfen tänze genannt wird, oder die alpine Pfefferminze, von welcher die Gärt ner sagen, daß sie von den Beten davonläuft. Man sieht in den Gär ten allerdings nichts von der Ring bildung, weil die Gärtner, die auf Ordnung sehen, die davongelaufenen Pflanzen .einzusaugen" und an der früheren Stelle wieder einzusetzen Pflegen. Außer diesen Ringbildungen wur de noch eine andere Erscheinung im Pflanzenleben mit den Hexen in Be ziehung gebracht. Auf verschiedenen Bäumen und Sträuchern, auf Edel tannen, Fichten, Lärchen, Buchen, Erlen und dem Sauerdorne, bemer ken wir oft dürre, struppige Gebilde, die aus der Ferne wie große Vogel nester oder Besen aussehen. Schon des Baumes sei, und in der Tat hielt auch das Volt seit jeher dieser Gebilde für Krankheitserscheinungen der be wünschten. um Besen für ihre Blocks bergritte zu erhalten. Die neuere Forschung hat auch in dieser Bezie noch an alten Ueberlieferungen hängt. Der Hexenspuk in der Pflanzenwelt hat in der Phantasie der Menschen aufgehört; nur die Namen Hexenring Zeit, in welcher die volkstümliche Na turkunde die Welt mit rätselhaften Geistern erfüllte. Stoßseufzer. .Ach, wie oft muß man seine Sonntage mit Alltagsmenschen verbringen!' tleußen u»d i»«ere Wärme. BeNeidun». Es ist naturgemäß plaudert ein volksärztlicher Korrespondent —, daß man im Winter Wärme sucht; aber »och manche verschaffen sich dieselbe nicht auf die zweckmäßigste und zu träglichste Art. Beim Uebergang in den Winter kann nicht eindringlich genug daran erinnert werden, daß es ein bedauerlicher Irrtum ist, über mäßig schwere Kleider zu irgend ei ner Zeit anzulegen, sowie auch die Wohn- oder Arbeitsräume zu stark zu heizen, nur um sich „behaglich" warm zu fühlen. Man darf nie vergessen, daß die wirkliche Wärme des Körpers we sentlich durch innere Zustände, nicht durch äußere, bestimmt wird! Am meisten sind es sogenannte kalt blütige Personen, welche in die obigen Fehler verfallen, in dem Bestreben, für ihre Erwärmung etwas beson deres zu tun. Das ist ein Kapitel, welches eigentlich eine besondere Be trachtung erfordert. Es fei hier nur kurz darüber bemerkt: Die .Kaltblü tigkeit" kann mannigfachen Ursachen entspringen, aber wahrscheinlich die häufigste Ursache ist unzulängliche körperliche Betätigung, und ein gutes j Mittel dagegen ist eine energische Be tätigung jeden Abend und jeden Mor gen, falls man keine Zeit dafür fin det, durch häufiges Fußwandern .zwei Meilen Sauerstoff" dreimal täglich in sich aufzunehmen. So wird der Stoffwechsel stets gefördert, und die 1 halten. Ost liegt der Kaltblütigkeit auch ! Blut » Armut zugrunde, und diese mag durch Mangel an Sonnenlicht, durch verseinerte Diät, durch über- triebenen Gebrauch von tkopsweh- und Neuralgie - Medizinen, vielleicht auch einseitige körperliche Kultur ver ursacht werden, oder endlich auch mit einer verborgenen Krankheit des Sy stems in Verbindung stehen. Keines falls kann dieses Uebel durch schwere Kleider und Ucberzieher irgendwel ! che Abhilfe finden. Die Zeit zum Anlegen d«r Win- ter - Unterkleider ist gekommen, wenn die Nächte beständig kalt werden. Uebergangs - Kleider sind unter Um ständen nicht zu verschmähen. Im übrigen aber ist ganz wollenes Ma terial, oder Wolle mit seidener Front, aber jedenfalls leichtgewichtig, sowie porös gestrickt, von jedem Gesichtspunkt aus das befriedigendste. Diesen Anfordernissen sollte un bedingt genügt w-rden; im einzelnen aber braucht keinem besondere Fabri kat das Wort geredet zu werden. Ge strickte, mit der Maschine hergestellte, wollene Unterkleider sind einfach des halb hervorhebenswert, weil sie porös genug sind, um die natürliche Lüf tung der Haut und die natürliche Verdünstung der Feuchtigkeit durch ihre Maschen zu gestatten, und so ge gen die Uebel stände der dichtgewobe nen Flanellstoffe der alten Zeit sicherstellen, welche für Luft und Feuchtigteit fogut wie undurchdring- Die Wolle ist für das Winterwet- Blut « Umlauf der Oberfläche stellt, sondern diesen besser im Gleichgewicht erhält. Die Wolle arbeitet im Ein klang mit dem Basomotor - System, selbe arbeitet. In der Tat bietet er lige natürliche Bekleidung des wilden Menschen. Wer solch« Unterkleider trägt, zu- John Durkaii den soll, sollten dcn Mann unleiMtzen, der schon lange den Kamps gegen da» Zechenveischiebung»Ubel machle. Dieser Mann ist John D«r?an
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