Seranton Wochenblatt. Kretz.«. «agier, Herausgeber. 410 Epruce Strohe, Vierter Stock, Zwischen Wyoming und Washington il»e., Teiiihon Stäb. «n-nton, V» Die Verbreitung de« „Seranto» Wochen dl«tt"t» iaita»»»»» tonnt» H größer,ai« d» d'nisch'N Zettnng! mietet dishalb »Ii deft. «elegeoh«», An,eigen in dtisem Theile «» vt«»«e« »tne »eite Verbreit»,-«,» geden. Sech« Monate, " t.VV Aich Dentschland, »oetofret. Z.iO Sut«r«>l »t tk» ?c>»t B«r»st<>-' Donnerstag, 12. Juli 1917. Wer dem Pöbel zu Gefallen spricht, der wird bald wie er denken. Wisse, die ganze Natur hat Ver nunft und Teil an Gedanken. Was nennt ihr Wahrheit? Die Täuschung, die Jahrhunderte alt ge worden. Zögern heißt zu vergessen an fangen, aufgeschoben istsast immer aufgehoben. Bekannte Maxime: Kleine Zu geständnisse muß man so machen, aIZ wären sie große. Unglaublich, zu welchen An sichten sich ein Schriftsteller oft durch sein Talent verleiten läßt! Wenn dich alles verläßt, deine Läuse bleiben dir. Montenegrinisch. Wenn ein Pope ein Lamm gestoh len hat, so gibt er sich selbst die Abso lution. Bulgarisch.) Lebhaftigkeit, die mit dem Alter steigt, grenzt nahe an Narrheit. Alte Narren sind viel närrischer als junge. Ist der Charakter der ersten Le benshälfte unbedingte Sehnsucht nach Glück, ist ebenso der der zweiten Be- Der Geduldete darf kein Selbstbe wußtsein zeigen; im Gegenteil: je mehr Vorzüge er besitzt, desto bescheide ner muß er auftreten. Die meisten Ehekriege kommen nicht davon, daß man die Wahrheit sagt, sondern, daß man sie, unbeküm mert um jede Zeit, sogleich sagt. Und soll es sein, und muß es sein, Da hilft kein Zieren und Flennen; Greif in die Nesseln frisch hinein, So werden sie' dich nicht brennen. A n einem offenen Paradiesgärtlein geht der Mensch gleichgiltig vorbei und wird erst traurig, wenn es verschlossen ist. (Sinngedicht.) „Merkwürdig," sagte ein Ha gestolz, „um der Annehmlichkeit willen, zu heiraten, setzen sich viele der Unan nehmlichkeit aus, verheiratet zu sein/ Der Mensch ist also zum Unglück bestimmt, daß ihm das Glück fast als ein Unrecht erscheint; einer gemeinen eigene. F r e i w i l l i g sich der allgemeiner» Weltvernunft unterwerfend, den Eigen willen ertöten, ist Weisheit und Tu gend und aller reellen Freude Hort zugleich. Einer der erhabensten Zweck« der Tonkunst ist die Ausbreitung der Re ligion und die Beförderung und Er» PH. E. Bach. Musik ist die Kunst, das Ohr zu vergnügen, das Herz zu rühren, den Verstand in angenehme Tätigkeit zu versetzen und die Einbildungskraft mit mannigfaltigen Vorstellungen zu ver sehen. I. C. Lobe. letzt: ach, das hat man schon lange ge wußt! Der Gesang ist der Schwur der Bruderliebe, des Menschenbundes;—ist Er ist eine Morgen- und Abenddäm merung, wo es weder zu hell, noch zu dunkel ist. In der Schule. Eine deutsche Unterrichtsstande i« Frankreich. Ort der Handlung: Schulhaus der Etappe C. in französisch Lothringen. Personen: Der Ortskommandant; der katholische Feldgeistliche vom Kriegslazarett L.; die französische Leh rerin? einige verdächtig aussehende Zivilisten, wahrscheinlich deutsche Spione, denn sie machen Notizen. Die Szene spielt sich in einem ge räumigen Schulzimmer ab. Fenster der Ortskommandant, der Geistlicke, die Spione und die ?<hrerin. Die Kinder »heben sich und rufen im Chor: Die „Erren" schmunzeln und sagen: „Grüß Gott, Kinder." Dann setzen sie sich und der Herr Pfarrer in Feld nach dem andern tritt an die Landkarte und nennt: die Zuflüsse des Rheins, die Städte Bayerns, die Grenzländer Deutschlands und seine Ströme. Eine harte Sache, aber sie gelingt. Bel giens Luxembourg; Weichsel!«, Ödere. Nun gar die Universitätsstädte: Berlin, Münchenne, Erlangen, Würzburg, Freibourg—die Kleine stockt. Luft" „Na?" Sehr gut. Namentlich, wenn man bedenlt, daß sie bisher stets nur Frank reich gelernt haben. Und Elsaß-Loth ringen dazu, allerdings. Es wird gerechnet, immer deutsch. „Swei mal fünf iste sehn. Swei mal sehn iste swansik." —»Nicht vorsagen," mahnt der Geistlich«. Sie unterschei den eine Petroleum- und eine elektri- Kirchenlied, „Marchons au combat a la gloire ..." Es klingt äußerst krie gerisch, dies Kirchenlied, aber eS klingt rein, und fest im Takt. Die Zöpfe machen ihn mit. Ich ergreife An paar Hefte: Rechnen, Französisch, Deutsch, in bunter Folge. Eine „Dictee" fällt mir auf, „Silas" von Jean Richepin, sie gelobt, und wir gehen ab. „Grüß Gott, meine Erren ..Fast singe» sie auch diesen Gruß. Als die deutschen Barbaren ins Dorf kamen, war die Schule verwaist. auch nicht, was nun werden sollte. Das aber wußte der Herr Ortskom mandant. Der berichtete nach Metz, und von Metz aus wurde den beiden Lehrerinnen ihr Gehalt zu zwei Drit teln weiter bewilligt. Der Herr Pfar rer übernahm die Aufsicht und außer mal die Musik. Wo Musik ist, kann man fröhlich sein, laufen, springen und Reigentänze aufführen. Das versteht Mademoiselle gut zu leiten, denn sie ist den. Praktische Winke H I ~»I»I„l»I»l»I >1 Der Schlaf des Säuglings. Ein neugeborenes Kind schläft im Schlaf 4- bis Sstündig und im vierten Monat werden zusamen 13 Stunden, davon 9 bis 10 nachts verschlafen. Goldrahmen zu reinigen. "ioldrahmen sind mit einem in Spi ritus getauchten Wattebausch leicht zu ü. s. w., löslich ist. Man darf des halb hierbei nur einen mit reinem Was nigung verwenden. Fleckwasser. Zwei Eßlöffel Salmiakgeist <Am moniakflüssigleit), zwei Eßlöffel Alko- schen. Alle Kleidungsstücke aus Vigogne müssen ebenso sorgfältig gewaschen Seifenlauge an, der man einige Trop fen Salmiakgeist zusetzt. Heißes Wasch Wasser, sowie ein Zusatz von Soda Wäschestück. Das gewaschene Klei dungsstück ist handwarm zu spülen. Eine gute Hausfrau wäscht ihre Zeugleine von Zeit zu Zeit. Dies ist auf eine äußerst einfache Weife zu ma- Unmittelbar nach dem Oessnen von Konservenbüchsen sollte der Inhalt derselben herausgenommen werden, da Das Deutsche Heim Läuse auf Blumen. Zur Bekämpfung der Blattläuse ist vor allen Dingen zuerst die Beseitigung von Ameisen nötig. So lange diese im Garten ihr Wesen treiben, schlep pen sie die Blattläuse immer wieder auf die Pflanzen. Bei Rosen vertreibt man Blattläuse durch Spritzen mit Nikotinwasser oder lung des ersteren nimmt man ein Pfund Rippentabak oder Zigarrenreste und kocht diesen in zwei Wasser. Die Lösung wird beim Spritzen noch mit acht Duart Wasser verdünnt. Das Spritzen hat wiederholt in Zwischenräumen zu erfolgen. Ein Arbeit. Sojabohnen. Technisch werden Sojabohnen zur Herstellung von Schonn, einer Sauce, nen. „Nasto" wird von Sojabohnen in der Weise hergestellt, daße diese ge locht werden bis sie sehr weich sind. cn dann die Bohnenmasse zu Käse. Zine andere Käseart ist „Miso." Hier werden die Bohnen zu einer Paste zer rieben, die mit Gerste und Salz ver mischt wird. „Tolukäse" wird durch filtert. Es ergibt dieses eine mil chige Flüssigkeit, die mit einer zweipro zentigen Seesalzsole versetzt wird, wo jungen Pflanze. Sobald der Same in entsprechende Verhältnisse gebracht wird, die das in selbst zu sorgen und bis zu dieser Zeit kann sie im Dunkeln stehen. Aber nach dem Keimen sind die jungen Sämlinge hell zu stellen. Die Mehr zahl der Pflanzen braucht für die Koh nur irgend möglich zu bringen. Nicht hell genug aufgestellte Pflanzen ver zehren und verbrauchen ihre aufgespei- Wärme nimmt der junge Keimling mit seiner Wurzel das Bodenwasser und die in ihm gelösten Salze auf. Es durch das Verpflanzen leiden, sondern sogleich weiter wachsen. Der Papptopf vergeht dann bald im Gartenboden. 0?? rkälvce! 0N ine Gegen Fleischfälscher. Die Strafen für Nahruugsmittel verfälfchung waren in alten Zeiten be sonders hart. Während das heute geltende Gesetz, betreffend den Ver kehr mit Nahrungs- und Genußmit teln, den Fälscher nur mit Freiheits-, Geld- und Ehrenstrafen bedroht, wa ren die Strafmittel in früheren Jahr hunderten bedeutend drastischer, erfüll ten aber ihren Zweck mindestens eben sogut. In einem Bittgesuch, das die Ein wohner der französischen Stadt Am bert 1481 an die Behörden richteten, finden wir folgende bewegliche Klage: „Die armen Leute, die auf die Märkte einkaufen gehen, werden immer wieder durch die Bauern hintergangen, die schlechte Lebensmittel, wie alte faule Eier, saure oder verwässerte Milch, Butter, in die man Rüben oder Steine hineingetan hat, zum Verkauf brin gen." Die französische Regierung erließ auf diese Petition folgende Strafan drohungen: „Jeder Person, die ver wässerte Milch verkauft, soll ein Trich ter in den Schlund gesteckt und durch diesen so viel Milch eingegossen wer den, wie sie ohne Lebensgefahr vertra gen kann. Jeder, der mit Rüben, Steinen, u. s. w., beschwerte Butter verkauft, soll öffentlich an einen Pfahl gebunden werden. Man packe ihm dann die Butter auf den Kopf, und lasse ihn so lange von der Sonne be be! mag nach Belieben seinen Spott mit ihm treiben. Bei schlechtem Wet ter setze man solche Leute in einem öffentlichen und für alle zugänglichen Raum des Gefängnisses einem starken Feuer aus. Jeder, der faule Eier verkauft, wird an den Pranger ge stellt. Die faulen Eier gebe man Kin dern in die Hand, auf daß sie damit reiten." Moderne Kunst. Der Maler Symbolinsky zeigt einem kunstverständigen Freunde seine Bild eigentlich vor?" hast mich verstanden!" Das karolinische medico-chirurgi-' sche Institut beschloß, den diesjährigen Nobelpreis für Medizin für das nächste Jahr zurückzustellen. Der ISIS zu abgesetzt. ' pixr.) Es ist die Absicht der Regie ten. H d g Welche Ehre! Lord zum Adjutanten. General Pershing ist die, ohne Zwei fel gebührend gewürdigte Ehre zuteil Lord Brooke. Lord Brooke, dies ist der Name de! Adjutanten, soll eig tüchtiger Soldat sein und dürfte nebenbei als Vermitt ler zwischen General Pershing und Feldmarschall Haig dienen. Sucht Tchwieflcrtochter. Prinzen Boris, sein. Kürzlich be suchte er den König von Bayern in München, um dort die Verlobung der sin Gondelinde, mit dem Prinzen Bo ris zu arrangieren. Die Prinzessin ist fast sechsundzwanzig Jahre alt. Hübscher Titel. »Der Bahnrat Müller ist zur Zahn „Also ist er jetzt Zahnradbahnrat?"
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