Vom Auslande. — Geheimrat Prof. Dr. Wilhelm von Brünneck, Ordinarius für deulfches Recht und Rechtsge schichte an der Universität Halle, ist Ikjährig in Halle gestorben. Generaldirektor Ri chard Lindenburg aus Remscheid! stif tete zum Andenken an seine verstor bene Tochter 500,000 Mark zur Töchter von gefallenen Remscheidter Kriegern. In Lugano wurde ein gewisser De Meria verhaftet, der sich als belgischer Graf ausgab, tatsäch lich jedoch Franzose ist und aus der BendÄ stammt, ein großer Lebe mann und Urheber mehrsacher Be trügereien, die er besonders in Schweizer Hotels verübt hat. Er wird nach Zürich ausgeliesert wer-, den, wo er eine große Zahl von Be trügerien verübt hat und wo bereits mehrere seiner Complicen verhaftet worden sind. Man nimmt an, daß er gar nicht De Meria heißt. An der Universität Frankfurt a. M. habilitierte sich für das Fach der historischen und syste matischen Philosophie Dr. H. Hasse, «in Schüler des vor allem durch sein Buch über Nietzsche weitern Kreisen bekannt gewordenen verstorbenen Leipziger Professors Raoul Richter; Hasse hat der Philosophie seines Leh rers eine klein« Schrift gewidmet. Eine umfassende historisch-kritische Studie Hasses gilt Schopenhauers Erkenntnislehre „als System einer Gemeinschaft des Rationalen und Irrationalen". Der Landesverband für Fremdenverkehr in Deutsch-Böh men gibt bekannt, daß die bekannten Kurorte in Böhmen auch im Kriegs jahre 1917 ihre Pforten öffnen. Für die Sicherstellung der Verpflegung find die Kurverwaltungen und die sig bemüht gewesen. Die Regierung, bezw. das Amt für Volksernährung in Wien hat in Berücksichtigung der Bedeutung der Weltbäder und Frem denplätze Böhmens für die Volks wirtschaft des Staates, insbesondere aber, um den Krauten die notwen chen, die Bereitstellung der erforderli chen Lebensmittel zugesichert. Der Be such der Kurorte und Fremdenplätze —Aus Kopenhagen wird dem „Berliner Tageblatt" gemeldet: Im hiesigen Studentenverein hielt der Rektor der Universität von Ehristia nia, Professor Morgenstjerne, einen Vortrag über die Möglichkeit eines Verbandes der skandinavischen Län der, die sich nicht nach deutschem Muster einem fon jährig verstorbene ordentliche Profes sor für Augenheilkunde Dr. Theodor Leber war der Sohn eines Gymna si.ilprofessors in Karlsruhe. Nach fei nem Staatsexamen war er zwei bei Prof. Knapp in Heidelberg als Assistent tätig, machte dann grö ßere Studienreisen, wurde Assistent bei Graefe in Berlin und habilitierte sich im Jahre 1869 an der dortigen Universität. Schon zwei Jahre spä ter wurde er nach Göttingen berufen Ophthalmologie". Vor etwa vier Jahren trat Prof. Leber wegen ho hen Alters vom Lehramte zurück. Zeit in einem Sarg in die Anatomie «bracht. Dem JahreSberich tdeSi Badischen Schwarzwaldvereins für 1916 ist zu entnehmen, daß der Ver ein während des Krieges eine große Anzahl Mitglieder verloren hat, un ter ihnen den General Gaede, der ein eifriges Mitglied des Vereins gewesen ist. Der größte Teil der durch den Verein bisher ausgeführten Arbeiten ist unerledigt geblieben; Weganlazen und sonstige dem Touristenverkehr dienenden Einrichtungen mußten ver nachlässigt werden, und werden nach dem Kriege zu kostspieligen Wieder herstellungen zwingen. sischen Regierung reguliert den Ge brauch des Petrols, das in erster Li nie für die Bedürfnisse der nationalen Verteidigung und die durch das öf fentliche Interesse gerechtfertigten Be dürfnisse reserviert wird. Der für die Hauskonsumation bestimmte Gebrauch wird in den Grenzen der Verfii gungsmöglichkeiten durch Konsum karten geregelt werden. Die Familien werden für 14 Tage nicht mehr als einen Liter erhalten. Die den Privat- Automobilen zugestandenen Mengen dürfen täglich 10 Liter für das Fahr zeug nicht überschreiten. Das Amsterdamer Han delsblad meldet: Dem Zarenpaar wird nur gestattet, sich untereinander oder mit den Mitgefangenen in Ge genwart eines mithörenden Wächters zu unterhalten. Diese Maßregel sei die Folge von Versuchen, durch Briefe mit der Außenwelt in Verbindng zu treten. Aus dem Palast wurden schriftliche Botschaften durch Vermitt lung eines Hofbeamten Kotzebue hin ausgeschmuggelt, von denen einige aufgefangen wurden. Nach der „Ruß kaja Wolja" wurde der Aufenthalt des Zaren auf drei Zimmer be schränkt, die Wache wurde verstärkt. Auch die anfangs abwechslungsreiche Speisekarte ist vereinfacht worden. Das französische Un terrichtsministerium hat kürzlich eini ge Angaben über die ins Feld gezoge nen französischen Lehrer gemacht. Die Zahl der im Felde stehenden Lehrer soll 30,000 betragen, davon sind 2075 gefallen und über 8000 ver wundet oder gefangen. Die französi schen Schulen sind größtenteils ohne Lehrpersonal, und das Unterrichis ministerium sah sich gezwungen, die Hilfe der bürgerlichen Bevölkerung in Anspruch zu nehmen. So soll es jetzt keine Seltenheit sein, daß ein ergrau ter Richter den Schülern das Latein beibringt oder ein Zahnarzt natur wissenschaftlichen Unterricht erteilt. Deutsch - Wilmersdorf bei Berlin, August Hoddick, ist im Alter von 81 Jahren in seinem Wilmersdorfer Heim gestorben. Bald nach dem Feld zuge 1870 —71 kaufte Hoddick in der Gemeinde Deutsch-Wilmersdorf in Hmis das er ständig be wohnte. Im Jahre 1884 wurde er zum Gemeindevertreter gewählt. H.'d wurde Mitglied des Kreistages und im Jahre 1888 zum Handelsrichter Wiefrüher dem Al t von dem ostfriesischen plattdeutschen Dichter Louis Israels in Weener: Dat was een Winter, van Js un Snä, Js nu erst Sloot un Hammerl frä, De Kiewit kunn slecht äsen. Nu wees' uns' Feldmarschall neet lwaad, Wie wöln hör neet vergeeten. Die Archive der Türkei soll, hat ein ungenannter Gönner des Institutes einen großen Beitrag ge stiftet. Im franzZsischen De» partement Ain mußte die Buttersteuer aufgehoben werden, denn die Ver käufer weigerten sich, die Butter noch auf den Markt zum Verkaufe zu bringen. In den Departements Hoch favoyen und Savoyen, wo die Taxe äußerst rar geworden. Der „Matin" erfährt aus BSthune, daß sich ein schlagendes Wetter in der Grube Nr. 9 der Kon zession Noeux ereignete. 27 Arbeiter wurden getötet, zwei Arbeiter wurden schwer, 12 leicht verletzt und 8 fehl ten beim Appell. Im Arsenal in Sieben Artilleriearbeiter wurden ge tötet. Der Materialschaden ist unbe deutend. Auf Veranlassung einer Anzahl von Politikern und von Theoretikern der Nationalökonomie und Finanzwissenschaften soll in Warschau eine Schule für politische Wissenschaften entstehen. Angesichts der Notwendigkeit, die Journalisten mit dm Staatswissenschaften bekannt zu machen, organisiert der Vtrein pol nischer Schriftsteller und Journalisten eine Reihe von Vorträgen auf diesem Gebiet, die jetzt beginnen sollen. Die seit zwei Jahren in Warschau beste hende Schule für Sozial- und Han delswissenschaften, die sich überaus günstig entwickelt, will gleichfalls in nächster Zeit in ihr Programm diplo matische und konsular- sowie journa listisch-publizistische Studien einfüh ren. Fast 70jährig starb in Basel Dr. jur. Albert Huber-Burck hardt, der in früheren Jahren im öf fentlichen Leben an der Seite seines Freundes Brenner, des späteren Bun desrates, als einer der militantesten Führer der freisinnigen Partei eine Rolle spielte, auch mehrmals Kandi dat für die Regierung war. 30 Jahre lang gehörte er dem Großen Rate an. Mancher sozialpolitische Fortschritt (z. B. die unentgeltliche Beerdigung) ist seiner Förderung zu danken; auch war er Ehrenmitglied des schweizeri schen Gewerbevereins. Vor einer Rei he von Jahren half er die demokra tische Partei gründen. Huber war ur sprünglich Apotheker; mit 40 Jahren wandte er sich der Jurisprudenz zu, doktorierte nach raschem Studium und wurde Advokat und Zivilge richtspräsident. In Finnland richten, Nachrichten aus Stockholm zufolge, die schwarzen Blattern unter der Be- Hunderte von Menschen sind bereits gestorben. Die Krankheit ist jetzt auch nach Schweden gedrungen. Nach den sen ist man der Ansicht, daß die Kratnheit durch die aus Rußland kommenden deutschen Invaliden ein seitigen. In Rom fand dieser Tage in Anwesenheit des Reichsver wesers, der Minister, zahlreicher Par- Promcnade statt. SchZpfer des Pro jektes war Guido Baccelli. An dem Werke war dreißig Jahre gearbeitet scher Bedeutung, so die Thermen Ca racallas. Im Park wurden etwa 16,- 000 Bäume gepflanzt. Es wurden Ansprachen gehalten vom Minister des öffentlichen' Unterrichts Ruffini, vom Senator Lanciani, dem Leiter belgischer Internierten in Bern wird von dort berichict: In Abwesenheit des französischen Botschafters Beau und von Vertretern der englischen und belgischen Gesandtschaft wurde lung von Arbeiten französischer, eng lischer und belgischer Internierter er öffnet. Die Reichhaltigkeit der Aus stellung veranschaulicht auss beste, daß es den Internierten nicht an Ar beitsgelegenheit mangelt. Vor allein von vorzüglich imitierten Smyrna 'Teppichen vertreten. Die Ausstel lung weist außerdem einen eigenen Mit dem am 10. April im 75. Lebensjahr verstzrbenen Wil liam John Courthope hat eine dem höhern Staatsdienst (als Civil Ser schast (als Professor der Dichtkunst an der Universität Oxford und Ver fasser literar-histvrischer Werke) ge» Abschluß gefunden. Ein unlängst erlasse nes Dekret des Königs Albert von Belgien erklärt die von den Deutschen in Belgien getroffenen politischen und finanziellen Maßnahmen, alle Beam tenernennungen usw. für ungültig. Alle jene, die bei diesen Verfügungen des Feindes direkt oder indirekt mit gewirkt haben, werden vor ein Kriegsgericht gestellt. Das Dekret trit! im Maße der bevorstehenden Be freiung des belgischen Gebietes in Kraft. Ein Konsortium von Vertretern und Freunden Bad Hom burgs, bestehend aus Mitgliedern des Hochadels, der Großindstrie und der Großtaufmannschaft aus Hessen-Nas sau, der Rheinprovinz und des übri gen Deutschland, hat der Stadt Hom burg angeboten, eine große Gesell schaft zur Uebernahme des gesamten Kur- und Badebetriebes zu bilden. Die Frage der Uebertragung des Nießbrauches des Kulturbetriebes wird jetzt in den städtischen Körper schaften, denen der Vertragsentwurf vorliegt, beraten. Der Kaufmann Ludwig Sachs, Angehöriger eines neutralen Staates, der über ein Jahr in mili tärischer Sicherheitshast gesessen hat, der praktische Arzt Dr. Alfred Hirsch und der Einkäufer Max Kühn aus Annaburg hatten sich vor der Dritten Strafkammer des Landgerichts II in Berlin wegen verbotener Ausfuhr von Arzneien zu verantworten. Die Ver handlung ergab, daß Sachs und Kühn in zwei Fällen verbotswidrig Salvarfan und einige ander« Medi kamente, die Dr. Hirsch aus dortigen Apotheken besorgt hatte, unter falscher Deklaration in das neutrale Ausland verschickt hatten. Der Gerichtshof ver urteilte die Angeklagten Sachs und Kühn wegen Konterbande zu 849 bezw. 338 Mark Geldstrafe, den An geklagten Dr. Hirsch zu 300 Marl Geldstrafe. Ungewöhnliche Wit terungs'verhältnisse herrschten im Mo nat April in der Schweiz. Es wird darüber geschrieben: Um einen so verhunzten April zu finden, wie den heurigen, muß man ein ganzes Jahr- Pindert zurückgreifen: der von 1817 war auch so einer. Eine St. Galler Chronik berichtet uns von diesem Muster traurigsten Angedenkens: „Beispiellos mag es in den Annalen der Witterungskunde sein, daß im April das Thermometer bei Son nenaufgang nur an 4 Tagen über Null stand, daß seine Mitteltempera tur kälter als die des Merz und Hornungs und beinahe gleich der des Januars war, daß es nur zweimal in diesem Monat regnete, während 15 Tage mit Schnee vorhanden wa ren!" Heuer haben wir auch schon 11 Tage des April mit Schnee, und an Kälte stehen wir zeitweilig tiefer als im Februar. Der kürzlich in Berlin verstorbene Generalleutnant z. D. Ernst Bartels, der Organisator des deutschen Kriegervereinswesens, wur de unter zahlreicher Beteiligung aus dem Invaliden - Kirchhofe in der Scharnhorststraße beigesetzt. Der vorangehenden Trauerfeier in der Jnvalidenhauskirche wohnte als Ver treter des Ministers des Innern Geh. Regierungsrat Schlosser bei. Neben dem General v. Oertzen sah man noch eine Reihe inaktiver Generäle. Auf dem Platze vor der Kirche hatten ge gen 200 Deputationen von Krieger vereinen aus allen deutschen Gauen mit den Vercinsbannern Aufstellung genommen. In der Nähe des Fried- Pfarrer D. Kirmß oon der Neuen Kirche hielt die Gedächtnisrede. Nach der Beisetzung begaben sich die Depu tationen nach den Germmiafällen, wo stattfand. Aus Freiburg i. B. wird gemeldet: Die Opfer des englischen litärischen Behörden auf dem städti schen Friedhof beigesetzt. Zu den so fort Getöteten zehti an der Zahl sind noch zwei weitere der ren zwei Frauen, die durch Bomben ftllckc auf der Straße schwer verletzt wurden. Die meisten der abgewor fenen Bomben fielen auf den dichtbe völkerten Stadtteil zwischen Bahnhof und Kaiferstraße, in welchem Teile auch das neu erbaute und durch Auf der Straße nach Mosbach in hatte ein Auto mobil einen Zusammenstoß mit einem Fuhrwerk aus Daudenzell. DaS Automobil fuhr, ohne sich um digt war. Die inzwischen von dem Besitzer des Fuhrwerks verständigte Gendarmerie war rasch zur Stelle und entdeckte, daß das Automobil folgende Waren mit sich führte: 60 Pfund Weißkohl, 50 Pfund Brot mehl, 25 Eier, 4 Pfund Butter, 1 Zentner Erbsen und über 1 Zentner Kartoffeln. Sämtliche Waren wurden beschlagnahmt und auf dem Rathause in Aglasterhausen abgeliefert. Einen tragischen und höchst aufregenden Vorfall tonnte man kürzlich von der Schweizergrenze aus auf französischem Boden beobach ten. Der 47jährige französische Zöll ner Joseph Gachon machte bei Prise? einigen Monaten solche Ronden we gen Mangel an Personal nicht mehr durch zwei Zöllner ausgeführt wer den. Plötzlich sah man einen Mann aus dem Dickicht austauchen und auf den Zöllner losstürmen, in jeder Hand einen Ordonnanzrevolver, und von fünf Kugeln getroffen, sank der Zöllner tödlich verletzt zusammen. Die in der Nähe befindlichen Zeugen Wächter herbei und umzingelten den Baum. Als der Belagerte zu schie ßen begann, schössen ihn die Zöllner vom Baum herunter, unter dem er tot aufgelesen wurde. Es war ein französischer Soltat, serbischer Ab stammung, namens Hubmayer, ge boren in Belgrad, der im 44. Infan terie-Regiment diente, zum Detache ment der Festung Joux gehörte und in die Schweiz desertieren wollte. Rasch gefaßt und ent larvt wurde die falsche Gräfin Borgsdorf" bei einem Juwelier in der Friedrichstraße eine Auswahlsen dung nach dem Hotel Adlon. Ein Bruder und eine Verkäuferin des Aufenthalt mit. Im Knrlton-Ho!el geschäftes. Während der Abgesandte des Juweliers warten sollte, wollte Mann folgte ihr jedoch und machte die Polizei des 2. Reviers in der Seorgenstraße auf sie aufmerksam. kreuz, geb. Sielack. Der „Frankfurter Zei tung" schreibt ein Einsender: Der dem Beobachter die angeborene Ei genschaft eines durch viele Menschen alter schweizerischer Vorfahren erb lich beeinflußten Schweizer Sprech organs. Nach der letzten Fest stellung sind jetzt im deutschen Besät» zungsgebiet im Osten 103 kaiserlich teutsche Postämter vorhanden, davon Mailand Großseuer aus. Zwei Säle, enthielten, sowie das Mobiliar, wur» den zerstört. Die Ursache der Feuers brunst ist unbekannt. plosion brannte die Liereshülte in Rosdzin ab, die der in Oberschlesien belegenen Bergwerkgesellschast Georg schätzt. Der Präsident dex Potsdamer Handelskammer, Sitz Ber lin, der seit 15 Jahren an ihrer Spitze stand, Kommerzienrat Karl Marggrasf, hat sich aus Gesund heitsrücksichten genötigt gesehen, sein Amt niederzulegen. Die Handels» kammer hat ihn zum Ehrenpräsiden» Wie Wiener Blätter mehr als 100 Millionen. Seit Jah sellschast gegründet, die den Verlust versichern will, der durch plötzlichen Friedensschluß in zahlreichen KriegS gesellschasten entstehen könnte. Tie Presse steht dieser Neugründung sehr zweifelhast gegenüber, da die versiche rungstechnischen Berechnungen eines solchen Risikos so gut wie unmöglich seien. Der deutsche Bundes rat hat mit der Aufhebung des Je suitengesetzes und des Sprachenpara» graphen im Reichsvereinsgesetz die er sten Ansätze zur angekündigten inner politischen Reform gemacht. In allen Kreisen der Linken und des Zentrums wird das erfreut und dankbar aner kannt und als eine Vorschlagszahlung auf die kommende Umgestaltung Preußen-Deutschlands im liberalen Sinne gedeutet. Durch diesen Abbau der Ausnahmegesetzgebung kommt die Regierung vor allem der katholischen Zentrumspartei entgegen, die Jahr zehnte lang um die Abschaffung des Jesuitengesetzes gekämpft hatte. Ein Korrespondent ees „Petit Parisien" berichtet aus Grie chenland, das Elend sei furchtbar, der Hunger schaue aus allen Gesichtern. Der Präsekt von Janina erzählte dem Korrespondenten, er erhalte täglich Berichte vom Hungertod vieler Ein» wohner der umliegenden Ork. Dabei seien die Forderungen des Entente- Ultimatums in Janina strikt erfüllt worden. Die Garnison der Stadt, in der das Kommando des Armeekorps Papulas lag, beträgt nur noch 800 Mann. Der Korrespondent fordert die Entente auf, Janina wenigstens mit dem notwendigsten Brot zu versorgen. Es sei zu befürchten, daß die^Erin bei d«, Venizelisten Erbitterung zu rücklasse. In Paris sah man vor kurzem auf den Boulevards Gruppen amerikanischer „Blaujacken" zum er sten Male seit Kriegsausbruch mit den französischen und englischen Sol daten in der Hauptstadt fraternisie ren; sie empfingen überall ein Will kommen allerhöchster Art. Diese Ame rikaner sind das erste Kontingent des „Scorpion", jenes Kanonenbootes, das sie in Konstantinopel bei der Er klärung des Kriegszustandes zwischen den Ver. Staaten und Deutschland verließen: sie waren, infolge von Ver zögerungen bei ihrer Reife durch Deutschland und Oesterreich, länger als einen Monat unterwegs. In Nisch, Serbien, dos völlig unter veutscher Kontrolle stehe, so erzählen die Matrosen wurden sie zwei Wochen lang aufgehalten. Sie behauten auch. die Einwirkungen des Krieges Haber» die Wölfe aus Rußland bis nach Deutschland getrieben. Die Tiere sind, im Jahre 1830 zum letzten Male ein
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