Tin Tesuch in Verdun. A«S den „Kricgsflihrteil im Westen'' Unter der Spltzmarke „Kriegsfahr ten im Westen" veröffentlicht der «Berner Bund" eine Anzahl von Schilderungen seines Korresponden ten E. Schürch. von denen wir hi» «ine Probe geben: „Le casque et le masque!" (Den Helm und die Maske!) Dieser Befekl gilt auch für den Besucher. Wir fas- hat. Erinnerung an diese „Festungszeit" tritt als geschlossenes Bild aus dem übrigen heraus, fast wie ein Märchen die friedlichste Ruhe. In der Offi schrift an der Wand: „Verdun. On ne Passe Pas." Man fühlt sich sicher, man fühlt sich zu Hause, erst recht, wenn man von der zerschmissenen ich beschreibe ein Blatt." Gut' richt. Verbindung mit Fort... zu suchcn Ich sagte ihm: „Du kennst das Kli- 'tot. Meine 'etzte Meldung war: „Es i bleiben mir 26 Mann." Vier Tage nicht zu helfen war." „Wie stark war die Besatzung zuerst?" „Hundertund- sie auf 200 Meter Herankom- Turm schließlich doch gedreht hat? In einem Loch draußen lag ein Beobach ter! der sagte sich wie ich: Jetzt kommt der Turm dran. Als der Mechanis mus nicht spielen wollte, ging er hin über und reinigte die Fugen. Oh. wenn man das Glück hat, solche Leu te zu kommandieren!" So kann es also selbst in einer mo dernen Schlacht noch auf einen einzi gen Mann ankommen fast wie bei Sempach! , Verbreitung lies löve» l» klritia. Mit der Erschließung Afrikas durch die Kolonialmächte hat ser „König der Wüste" vielfach an Gebiet verloren. Das gilt in besonderem Maße für Südafrika, wo der Löwe kommt. Noch zu Enve des 17. Jahr hunders war die .Löwenplage" in sehr häufig. Was speziell die deutschen Kolonien betrifft, so ist der Löwe in Deutsch- Ostafrika allgemein verbreitet und fthtt e/ganz. sie fallen läßt, sodaß der Krug zer bricht): »Aber Franzi, dös muß Di? passieren,... wo 's so schon jetzt ge nug Malheur auf der Welt gibt!" Sritgsgesangell. ' .Ich kann den Blick nicht von euch wenden, ich muß euch anseh'n immer dar.Die Strophe des Freilig dächtnis, wenn ich in den Straßen Berlins den fremdartigen Gestalten in Khaki, in bleu d'azur, in russi schem Lehmgelb begegne, die trupp weise oder einzeln unter Aufsicht eines älteren Landsturmmannes zu einer Arbeitsstätte marschieren oder abends nach einem der Lager in der Umge bung der Stadt zurückkehren. Kriegs gefangene! Was mögen ihre Gedan ken, ihre Empfindungen sein, wenn sie die Straßen der feindlichen Haupt stadt durchwandern? Mit lebhaftem Interesse mustern die Franzosen Häu ser und Menschen? in gesrornem Hochmut schauen die Engländer, meist eine Pfeife zwischen die Zähne ge klemmt, geradeaus; bei den Russen sind die Typen am verschiedenartig sten: mittelgroße Mongolen mit ge schlitzten Augen, vorspringenden Bak kenknochen, hochgewachsene Sibirier mit stolzem Ausdruck, stumpfe Mu fchiks, blonde Balten, dann wieder die charakteristischen Köpfe der östli chen Juden. Seltsam unterm nordi schen Winterhimmel wirken die mit Fes oder Turban malerisch bekleide ten Vertreter der exotischen Völker schaften. Neben den dunkelhäutigen Kindern Westafrilas mit dem ausge sprochenen Negertypus die scharfge schniltenen Züge der Araber aus Nordafrika, dann wieder die edeln Rasseköpfe von Indern und die klei nen beweglichen Gurthas mit dem Kennzeichen mongolischer oder malai ischer Abstammung. Eine ganze Mu sterkarte von Rassen und Stämmen aller Erdteile ist in den deutschen Ge fangenenlagern vereinigt. Ihr Stu- die kaum wiederkehrende Gelegenheit zu wertvollen wissenschaftlichen Fest stellungen und Beobachtungen mit („Unsere Feinde. 96 Charalterköpfe kürzlich ein umfangreiches Buch über „die Behandlung der Kriegsgefange nen in Deutschland" aus der Feder des Freiburger Professors Engelbert Krebs erschienen. Das Werk verzichtet auf Polemik gegen die französisch«! Behauptungen und läßt einfach die entnommenen Tatsachen sprechen. So gewinnt der Leser ein übersichtliches, jederzeit nachprüfbares Bild davon, wie das schwierige Problem l.er Kriegsgefangenen, deren Zahl gleich in den ersten Kriegswochen in die Hunderttausende schwoll, angefaßt und ausgestaltet worden ist. Einge hend besaßt sich die Arbeit von Pro fessor Krebs mit der Regelung der Unterkunft, ver Ernährung und Klei dung, der Arbeit und Disziplin, der körperlichen und geistigen Fürsorge der Kriegsgefangenen, wobei mehrfach die Berichte des Nationalrais Eugster und anderer schweizerischer Delegier ter angeführt find. Aus der Darstel lung spricht das warme Mitgefühl für die Gefangenen, die dem Deut schen nicht mehr als Feinde gelten, sobald sie wafsenlos sind. Die Einleitung bringt eine instruk tive Gegenüberstellung der deutschen Gesangenenzeitung „Les camps d'Al lemagne" und der sranzöstschen „Zei tung für die deutschen Kriegsgefange nen". Das deutsche Lagerorgan wird von den französischen Gefangenen selbst redigiert, natürlich unter Kon neben unterhaltenden und belehrenden Aufsätzen auch die 'Heeresberichte der verlchiedenen Kriegführenden sowie allerlei Nachrichten aus dem Lagerle ben selbst. Das französische Organ wird außerhalb des Lagers, mutmaß lich von den bekannten elsässischen Ueberläufern, hergestellt. In Nr. 1 wird behauptet, die Deutschen hätten in ihrem Gefangenenbulletin die Ein nahme von Calais, Toul, Verdun und Belfort, sowie den Ausbruch der Revolution in Paris und Bordeaux, die Vernichtung des russischen Heeres und der englischen Flotte gemeldet. An diese Behauptungen, für die es den Herren Redakteuren schwer fallen dürfte, auch nur den winzigsten Beleg zu erbringen, knüpfen erbauliche mer ihre eigene Wahrheitsliebe beteu ert. In diesem Geiste sind so ziemlich alle Leitaufsätze geschrieben, in denen den Lesern auch ungeheuerliche Dinge von der Marneschlacht vorgefabelt und die Deutschen zugleich als Plün derer und Mordbrenner hingestellt werden. Solches Verfahren kennzeich net sich selbst und bedarf keiner wei tern Kommentare. Die Vertreter der Ver. Staaten, die bis vor kurzem mit der Wahr nehmung der deutschen Interessen be traut waren, haben nach deutscher an den Kriegsgefangenen getan hat. » , Der Fisch in der Kirche. Tante Julie läßt kein Kriegskonzert aus. Gestern war sie wieder in ei nem, das vom Roten Kreuz veran staltet wurde, und begeistert erzählt sie von ihren Kunstgenüssen: „Alle Nummern waren von Johann Seba stian Bach, und die schönste war das Forellen-Quintett." „Das ist ganz unmöglich," versetzte Onkel Edmund. „Das Forellen- Quintett ist doch von Schubert; Bach hat keine Forellen komponiert." Tante Julie: „Aber wieso denn nicht? Die Bach-Forellen sind doch die besten?!"
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