Komödie eines Friedenskongresses. der Ueberinacht und Eroberungslust Frankreichs Ziele zu setzen. Wilhelm von Oranien hatte es imt unendlicher macht. Die Alliierten, selbst auch stark! ist die Schily ses bietet. Es ist nicht ausfallend, sagt er, daß das Werk der Friedens stiftung nicht Fortschritte ma chen tonnte. Jene Parteien, welche che England repräsentierten. Sir Prior beglertete sie mit dem Range eines Sekretärs An der Spitze der kaiserlich österreichischen Gesandfchaft stand Kaunitz, an der Spitze der fpa- Quiros. Halbwegs zwischen Delft und dem !.Haag befindet sich das Dorf Ryswick, und nahe demselben stand damals in der durch gerade Kanäle umgrenzt >und in regelmäßige Kunstwäldchen, Blumen- und Melonenbeete eingeteilt baut zu sein für die Bedürfnisse einer solchen Gesellschuft von Diplomaten, wie sie dort zusammenkommen sollte. >: ander torresponiitnnde Flügel. °Je- der dieser Flügel hatte seine eigene ! Brücke, ein eigen.'s Tor und einen ei genen Zugang. Der eine derselben ! wurde den Alliierten, der andere den Franzosen, die Halle im Mittelpunkt Vermittler (Schweden) angewie ' Monats Mai 1697. Einige Vorfra gen der Etiquette wurden nicht ohne Schwierigkeiten beigelegt. Endlich am Mai näherten sich auf verschiedenen Kutschen dem Herrenhaus. Der schwe dische Gesandte Ltlienrolh stieg am HaupteinganA ab. Der Aufzug vom Konferenz, achtundvierzig Stunden später, bewerkstelligte der Vermittler die Auswechslung der Vollmachten. haben würde. Die kaiserlich österrei chischen Gesandten beanspruchten das Recht, an der Spitze der Tafel zu sitzen. Der spanische Gesandte wollte diese Prätention nicht zulassen und suchte sich zwischen zwei von ihnen einzudrängen. Die kaiserlichen Ge sandten weigerten sich, die Gesandten der Kurfürsten und Freistaaten mit dem Titel .Exzellenz" anzureden. .Wenn ich nicht Exzellenz angeredet werde", sagte der Minister des Kur fürsten von Brandenburg, ,so wird mein Heer seine Truppen aus Un garn zurückziehen." Die kaiserlichen Gesandten bestanden darauf, ein eige nes Zimmer im Gebäude und einen bestimmten Platz für ihre Wagen im Hofe angewiesen zu erhalten. Alle an dern Gesandten der Konföderation nannten das eine äußerst ungerecht fertigte Forderung, und eine ganze Es lieh sich leicht voraussehen, fährt Macaulay fort, daß Alliierte, Ein ncucS italienisches 2S-Icntimetcr welche kleinlich in ihrem Betragen un ter einander waren, vermutlich nicht rem Austreten gegenüber ihrem ge meinsamen Feind. Das Hauptgeschäft von Harlay und Kaunitz war, daß vorzuschreiten, als dieser gegen ' ihn vorschritt. Wenn daher der eine be merkte, daß er unachtsamerweise zu rasch vorgeschritten war, so ging er zurück zur Tür und das Staatsme tes Latein übersetzt war. Mitte April war es jedem Kind im Haag bekannt, daß Karl XI., König gefallen habe, i>en großmächtigsten König Karl XI. zu sich zu nehmen. Alle Gesandten kondolierten ihm da- und sich selbst in die Trauerkleider zu werfen. In solch feierlicher Tändelei ging Woche um Woche vorbei. Kein wirtlicher Fortschritt wurde gemocht. Lilienroth hatte keinen Wunsch, die Dinge zu beschleunigen. So lange der Kongreß dauerte, war feine Stelle von großer Wichtigkeit. auf den Frieden abzunehmen. Man erinnerte sich, daß der letzte Krieg Jahr um Jahr fortgewütet hatte, während ein Kongreß zu Nymwegen faß. Die damaligen Vermittler hat ten ihren Einzug in jener Stadt im Februar 167 V gehalten. Der Ver trag war nicht unterzeichnet worden bis im Februar 1679. Und doch war die Unterhandlung in Nymwegen nicht langsamer vorwärts gegangen als die jenige in Ryswick. Es schien aber nur zu wahrscheinlich, daß auch das neu beginnende Jahrhundert nichts ande res finden werde, als an der Maas und am Rhein einander gegenüberste hende Heere, Bevölierungen fortwäh rend niedergedrückt durch schwere Kriegssteuern, wüstliegende Provinzen, der Ozean unwegsam gemacht durch Seeräuber und die Bevollmächtigten stets Nosen wechselnd, Protokolle redi gierend und streitend über den Platz, an welchem dieser Gesandte sitzen und über den Titel, mit welchem jener an geredet werden >ollte. Aber Wilhelm war fest entschlossen, diese Komödie zu einem schnellen Schlüsse zu bringen. Er wollte entwe der Krieg oder Frieden. In seiner energischen Art schickte er einen seiner Offiziere und Freunde, den Holländer Portland, um mit Ludwigs Bevoll mächtigten, dem Marschall Bouffiers, ohne alle diplomatischen Zeremonien sich über den abzuschließenden Frie den zu einigen. Diese beiden militäri schen Gesandten spazierten ein paar Stunden in einem Baumgarten auf und ab, und bald waren die Haupt bedingungen abgemacht. Auf diese Art war in kürzester Frist zustande gekom men, was sonst Jahre gedauert hätte, und der französische Gesandte machte den Witz, es sei sektsam, daß die Ge nerale Frieden machtek, während die Gesandten Krieg führten. Am 10. September w>r der Bertrag unter zeichnet, nachdem noch bis Mitternacht darüber debattiert worden war, wel babe. Dann folgten gegenseitige Gra tulationen unter vielen Bücklingen, und allgemein herrschte unter den Ge sandten stolze Genugtuung, ein so großes Wert zur Vollendung gebracht zu haben. Das Reich erhielt alle von Ludwig XI. eroberter. Orte zurück, mit Ausnahme d.'s Elsasses. Das Schloß, in welchem während Monaten eine Gesellschaft von Diplo maten eine kindische Komödie gespielt hatte, war 1783 niedergerissen wor den; aber zum Andenken wurde auf demselben Platze zehn Jahre später ein Denkmal errichtet. Möge der nächste Friedenkongreß eines Denkmals würdiger werden! Aus Bergzabern in der bayrischen Pfalz wird berichtet: Eine Zigeunerbande belästigte Zwilchen Mülhofen und Barbelrot die Passan ten. Ein aus Bergzabern zu Hilfe verhaftet wurden. Unterwegs starb einer der Zigeuner, der einen Leib schuß erhalten hatte. Die Doliaumittlduitg. Rur der mittlere der drei Tcltliarince genügend schiffbar. armigeS Delta. Die drei Hauptarme sichren die Namen Kilia, Sulina und St. Georg oder Ehedrille. Ausfällig ist, daß anscheinend in einer recht späten Periode der Erdgeschichte sich der unmittelbare Ausfluß des gro ßen Stromes an dem Knie des Ras iowa-Eernawoda verstopft hat. Aber wenn heute nicht Menschenhand d,e Natur auszäumte, würden die leben den Geschlechter vielleicht über kurz oder lang eine Neuauslage ieneS Er eignisses erleben. Denn auch die ge aenwärtigen Ausflüsse siud beständig von Gesahren der Verschlickung be droht, und eine geregelte Wanerwirt schast muß unablässig über den Zu ständen ihres Fahrwalsers Wache halten. Der einzige befriedigend in stand gehaltene Arm ist der mittlere, mit km MündungUiasen Sulma gleichnamige. Hier schützen zwei in das Meer hinausgehende Damme von 1712 und 915 Metern vor den gesürchteten Stürmen des Pontus. Diese Wasserstraße hat durch die aus ihre Regelung verwandte Kunst völ lig den Charakter eines Schissahrts kanals angcnonimcn, dessen Länge von L2'/2 Kilom, au den von Suez erinnert. Die Kilia, der nördliche Arm, verrät schon durch ihren grö ßeren Wasserreichtum, wie die Nei gung des Stromes, sich sein Bett weiter nördlich zu suche», fortdauert. Aber Rußland hat auch gegenwärtig, !jij Jahre nach der Wiedererwerbung dieser Fahrrinne, die Pläne ihres besseren Ausbaues nicht verwirklicht. St. Georg ist für größere Schisse durch die geringe Wassertiefe vo. der Sperrbarre au der Mündung einst weilen unbrauchbar (nur I>/j Meter, vberwärts aber bis zu Itl). Das Deltalaud. welches 2569 Quadratkilometer umfaßt, bildet eine Sumpfwildnis, welche mit drei Meter hohem Schilfe bewachsen und außer von Seevögeln sogar von Wöl sen und Büffeln bevölkert ist. Für kriegerische Unternehmungen größe- Ei» Gcsccht auf einem Gletscher in ZOOO Meter Höhe: Eine nMere Abteilung Alpini wird von Tiroler angeflrisfe» und unicr ströme sich so oft in den Geheimnis sen solcher Einöden bergen, wenn sie sich mit dem Meere vermählen wol ien. Verhältnismäßig wenig Men- schen, selbst die Wcltreisenden nicht, haben die Stelle mit Augen geschaut, wo die oben so prachtvolle Donau sich in den Pontus ergießt. Und doch führt schon die Argonautensage ihr Fabelschiss auf seiner abenteuerlichen Rückfahrt in die Strombucht hiucinl Im Nu, im^!u,^ Gustav H/chstett«r.
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