Monte Kklnw. Ein Stück Krirgsgelnct in der Nähe von Görz. Wir steigen das letzt« steile Stück Hum Gipfel des Monte Santo hinan, der rund zehn Kilometer nordöstlich von Görz sich erhebt. Hier oben ist die südliche Sonne noch stark genug, mm die Trauben von Reben reifen zu Sassen, die kein Winzer gepflanzt hat, kie zufällig zwischen den Steinen aus fruchtbarer Erde keimten. Und mit ten in dem Laubwald, der uns den Blicken der Italiener entzieht, steht Hie und da eine königliche Edelkasta nie. deren stachelgepanzert« Früchte Hell im dunkleren Laubwerk schim mern. Ein gesegnetes Land, das Frie den und Fruchtbarkeit zu atmen scheint. Und nun —? Wir stehen vor der Pforte des Wallfahrtsklosters, das einst von der Spitze des Berges den frommen Wander«r grüßte. Im Frühling des Die Grube» in Nord-Frankreich und M-lgien, welche von den Deutschen ausgenommen. Alle Teile der Bevölkerung sind von icher Toldaten war es -rin eiacnartiges Bild, die Mädüen dort «Ii Mannerkleidung arbeiten zu sehen. «rften Kriegesjahres stand hier noch «in stolzes, stattliches Haus, eine mächtige, pfeilergetragen« Kirche. Aus «llen Gebieten des Küstenlandes, jibec das sie in weite Fernen sah, 'strömten ihr die Wallfahrer zu: Reichsitaliener aus dem Venetiani schen, O-st«rreicher italienische Zun ge aus Görz und Friaul, Slowenen aus den Alpentälern trafen sich Hier oben. Der Monte Santo, die Sveta Gora, wie die Slanxn fa- Hen, war ihnen ein gemeinsames -Symbol, Wir stehen vor der Pforte, aber sie in das Chaos. Nie hat man <les eine fürchterlichere, vollkommenere Lerstörung gesehen. Wochen hindurch haben Batterien aller Kaliber auf das Kloster Monte Santo gezielt, bis es endlich wirklich in einen unkennt lichen Trümmerhaufen verwandelt war. Fast in jeder Zelle des Wohn gebäudes sitzt ein Schuß, die Stiegen quer steht das Gebälk. Mühsam Geröll bedeckt die Stelle; drei der von ihrem Postament gestürzt, köpf» abwärts an der Wand. Zerfetzte Bil der, zertrümmerte Ornamente über sieht, vom freien Himmel überwölbt, traurig auf das Werk der Zerstörung herab. . . tet, den Namen eines gefallenen Sol daten. „Pater Franz Ambroz" steht aus der kleinen Tafel eingebrannt. natenhazel Verlretben. So ging es «inen Winter lang, ein Frühjahr hin durch. Immer und immer wieder zog es ihn zur alten Bergheimat hin auf, er kannte längst die Stunden der Ruh«, wo man ohn« allzu große Gefahr die Stätte d«r Verwüstung besuchen konnte; er wußte jeden Schlupfwinkel, der Schutz vor den umherfliegenden Sprengstücken bot, nxnn das Feuer einmal unvermutet losbrach. Nie geschah ihm ein Leid der heilige Berg selbst schien ihn zu schirmen. Eines Tages nun schlug eine Gra nate in das Kloster Castagnavizza, seine- n«ue Heimat. Die Explosion zerstörte den Korridor, der zur Zelle des Paters Franz führte, zertrüm merte die Stiege. Das war zuviel. Ihm war, als ob ihn die feindlichen Granaten vom Berg her bis hierher tern, auf schwankenden Notstiegen sein Zimmerchen aufsuchen zu müssen. Er, der mutigste unter den Brüdern, verlor mit einem Male die Nerven und bat, dps Kloster txrlassen und die Seelsorge im Görzer Spital der Barmherzigen Ärüder, also eine ver hältnismäßig gesicherte Stelle, über nehmen zu dürfen. Man wies ihm dort die sicherste Zelle an der vom Feind abgelehrten Seite des Gebäu des an, tat alles, um dem ver dienstvollen Mann die Ruhe wiederzu- Und eben dort hat ihn. der unver letzt durch die Granatenhölle des Monte Santo gewandelt war, das Geschick ereilt. Ein< Granate flog durch ein Fenster des Spitalgebäudes herein, durchschlug die Tür eines Zimmers, platzte im Kondor, gerade vor der Zelle des Paters Franz. Ein Sprengstück bohrte sich durch ihre Türe, traf den Mönch in die Hals- Jn einer Mainacht haben sie ihn oben auf dem Monte Santo begraben, wie er es sich immer gewünscht hatte. Soldaten trugen den Sarg über die Straße empor, die man bei Tag nicht gehen darf, «iner der Klostergefähr t«n sprach im Schein der Leuchtku geln, im nahen Knattern der Geweh re, im dumpfen Schall der Kanonen die Gebete. Pater Franz Ambroz, der treuest« unter den Mönchen des gen Berg zurückgekehrt. Neben den Ruinen der Kirche liegt sein Grab. Kennzeichen. Der Wirt eines Vorortes hat seinen Pikkolo mit Lausbub noch nicht da ist!" Feiner Vorschlag. Haus tyrann (zu seiner Frau): „Immer dann riecht er den Rauch nicht mehr!" ZUM ersten Male den Engländern gegenüber. Erzählung von W. Müller. Für unS jung« Kriegsfreiwillige hat es keinen fröhlicheren Tag gege ben, als da wir die Engländer endlich auf fünfhundert Meter vor uns hat ten. Wie dasein uns allen und loderte, davon kann man sich nachher kaum noch «ine Vorstellung machen. Wir haben uns diesen Tag aber auch mit zähem Ausharren ver dient. Wenn die englischen Geschütze uns mit Granaten förmlich begossen, und wenn dazu noch die Kochkiste tagelang ausblieb, wir wichen nicht vom Fleck. Nur einmal mußten wir ein vorübergehendes Zugeständnis an die Brummer machen. Aber auch dies nicht an die englischen. Die Sache kam so- war, daß unsere Artillerie famoS in die Schützengräben traf, aber nicht in die englischen, sondern in die unseren. Was nun? Schnell zurück, damit die Granaten über uns drüber weg sausen. Aber wie auf dem flachen Felde, wo jede Deckung fehlt uno die Engländer nur darauf warten, daß sich eine Helm spitze zeige? Es hilft alles nichts, wir müssen uns in Sicherheit bringen, nachdem sich herausgestellt hat, daß unsere Artillerie sieben Kilometer rückwärts steht und keine telephonische Verbindung mit uns hat. Also muß Wie doch alles Böse sein Gutes hat. Ken. Fühlten sie sich zum Sturme zu schwach? „Jungens," sagte unser Haupt gehen wir zu ihnen!" Also aufgepflanzt und dann vor wärts. ten, kamen sie bald mit erhobenen Händen ans Tageslicht, ohne lange Widerstand zu leisten. So besetzten wir den feindlichen Schützengraben. Unsere Aepfel brauchten wir jetzt nicht mehr zur Hauptmahlzeit, sondern nur noch als Nachtisch genießen, denn die Engländer waren reichlich mit Fleisch konserven und anderen guten Dingen versehen. Lange sollte aber anscheinend das gute Leben nicht dauern. Die Englän der gaben uns zu suhlen, daß sie ihren Graben zurückhaben wollten. So richteten wir uns also auf ihren Besuch ein. Und sie kamen in großer Ueberzahl. „Keiner schießt!" befahl der Haupt mann, Und so ließen wir sie heran kommen. Der Abstand von vierhundert Metern verringerte sich auf dreihun dert, auf zweihundert und schließlich auf hundertundfünfzig. Jetzt fiel von unserer Seite als verabredetes Zeichen für uns der erste Schuß. Jeder von uns hatte sich seinen Mann aufs einen heißen Empfang, wie ihn sich die Engländer wohl schwerlich hatten träumen lvssen. Wie gemäht sielen sie. während wir ruhig wie auf dem Uebungsplatz luden und abzogen jeder Schuß ein Treffer. Ein Teil der Engländer hatte sich auf die Er lange Widerstand zu leisten. de geworfen, aber das nützte ihnen nichts bei dem ebenen, deckungslofen Gelände, unsere Kugel holte sie alle. Was schließlich noch übrig blieb, mußte sich ergeben. Zum Fliehen nützten den lehmgelben Briten diesmal ihre langen Beine nichts, dazu waren sie zu nahe an uns herangekommen. Na, wir haben ihnen ihren grinsenden Hochmut gehörig versalzen. Wk hät ten uns nicht halb so gefreut, wenn es Franzosen gewesen wären. Aber ein Unglück kommt selten Erdreich schieße. „Was ist los?" den- Harmonie bedacht ist. Daß die Kame raden es nicht an Witzen fehlen ließen, versteht sich, aber so etwas läßt sich ja aushalten. Der russische ijusluchtSort Va» Imil «les I»lekle»p»!ver«. es produziert Insektenpulver, da» mit Unrecht „persisches" genannt wird. Jin Jahre 1840 hatte eine kostete damals in Trieft 250 Gul ken, und ein förmlicher Preissturz trat ein, als auch die Uankees daS Pyrethrin» in großem Umfange zu kultivieren begannen. Bis auf IS Gulden drückten sie den Preis herun ter .Aber der Alp, der sich damit auf Montenegro legte, wich, als sich her ausstellte, daß die in Amerika wach senden Pflanzen nicht die gewünsch ten mörderischen Eigenschaften hat ten. Seitdem steht Montenegro wie- Zenmer Pnlver Il>o bis 120 Gul stärkste Ära st. Ein Kilo Blatter lie fert Kilo trockener Ware: 10.000 Kilogramm führt Montenegro jähr lich aus. Tie Pulverisierung ge schieht im Auslande, in Venedig, Ofen-Pest, Wien und Berlin.
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