Die Hm Her imSerne« .kickWUleii, Auch die größte» Geschütze, die im Hegenwärtigen Krieg! oerwendet wer den, teilen das Los aller Ueberra- Pckhl/ Neues unter der Sonne. Das «erste durch seine gewaltigen DiitHH Bionen das Erstaunen der Mit- Ms Viachwelt erregen:- Geschütz ist die »Tolle Grete von Gent". Sie befin det sich noch in und be ist aus 32 schmiedeeisernen Stäben, Ringe herumgelegl sind, faßartig ge bildet. Auf das Hintere Ende die ses Rohres wird der die Puloerla dung aufnehmende zweite Geschütz teil, die Kammer, aufgeschraubt. Die se besteht aus 20 untereinander ver schweißten Ringen? von diesen sind zwei mit eckigen Vertiefungen ausge- stattet. In diese Vertiefungen kön nen Hebel eingesetzt werden, um das Hintere Stück, das Kammerstück, an das eigentliche Rohr, das sogenannte lange Feld, anzuschrauben. Wahr scheinlich ist die „Tolle Grete" im Aahre 1382 hergestellt worden. Das Taliber beträgt 79,5 Zentimeter, übertrifft also um fast das Doppel te das der heutigen 42-Zentimeter- Geschütze. Das Nohrgewicht beläuft sich auf 16,400 Kilogramm. Die Kammer sagt 60 Kilogramm Puloer. Das Rohr ist 6,7 Meter lang. Das Geschütz verfeuerte Steinkugeln, 340 Kilogramm schwer, außerdem aber auch mit Eisen- und Glasstücken ge füllte Tonnen, die eine kartätschen artige Wirkung hatten» Vielleicht Hai dl« „Tolle Grete" ihre Feuertau fe beieits im Jahre ibrer Herstellung bei sei Bel.igerung von Oudenard.' Grete" in die Hände von Ouden arde fiel. Länger als ein Jahrhun dert verblieb das Ri«sengeschütz in Oudenarde als Siegesbeute. wurde Jahre 1578 nach Gent übersührt, wo es noch heute als pensionierter riesi ger Vertreter der ultima rstio sich bewundern läßt. Eine zweite Kanone von ähnlichen Größenverhältnissen war die „Möns Meg", ein Meisterstück der Schmiede kunst. Ihr Name sagt dasselbe wie ! „Tolle Grete"! denn Möns ist die Abkürzung von Monstrum, Ri«se, und Meg ist gleichbedeutend mit Gre te. „Möns Meg" besitzt im Wesen!» „Tolle Grete". Ihr Kaliber be trägt 63,6 Zentimeter, Rohrgewicht 6600 Kilogramm und die Rohrlänge 5,07 Meter. Die Granitkugel wog ISO Kilogramm, Ueber die Entste hung dieses Geschützes erfährt man: Als das schottische Parlament im Jahre 14öS über das mächtige Ge schlecht der Douglas die Reichsocht verhängt hatte, unternahm König Jakob 11. die Belagerung desSchlvs f«s Threave, das den letzten befestig ten Zufluchtsort der Geächteten bilde te. Unter-den Landleuten, die aus der Gegend herbeiströmten, um den Fortgang der Belagerung zu beobach ten, befand sich auch ein Grobschmied Namens M'Kin oder M'Kew mit sei ne» Söhnen. Als er bemerkte, daß des fiöiiizs Artillerie gegen die festen Mauern des Schlosses nichts aus zurichten vermochte, erbot er sich, ein wirksameres Geschütz anzufertigen, wenn ihm das hierzu erforderliche Eisen geliefert würde. Mit Freu den nahm der Konig dieses Anerbie diesem löblichen Unternehmen eine Stange Eisen her. M'Kin machte sich sosort an die Arbeit und schmiedete in d«r Nähe des Lagers des Königs, in Buchan's Crost ein Rohr, das „Möns Meg" getauft wurde und txs bme König belehnte den Krupp des fünfzehnten Jahrhunderts zum Lohne mit de» Ländtreien von Mollance, Jakob ließ nach dem Muster von „Möns Meg" ein zweites G«schütz herstellen. Dieies explodierte aber bei der Belagerung des Schlosses Roxburgh und tötet« den neben ihm stehenden König. Vierunddreißig Jahre später trat „Möns Meg" bei der Belagerung von Dunbarton wie der in Tätigkeit und wurde dann nach Edinburgh gebracht. Im Jah re 155 L gab sie Salutschüsse zur Fei er du Hochzeit der Maria Stuart mit dem Dauphin von Frankreich und im Jahre 1682 zu Ehren deS Her zogs von Uork ab. Bei dieser Ge legenheit zersprangen einige Ringe des nach Willes Mei- Noch ein drittes, aus Schmiedei sen hergestelltes Riesengeschlltz ist vor mehreren Jahrzehnten in Indien aus dem B«tte des den Eingeborenen als heilig geltenden Flusses Bhagirath ausgegraben und vor dem Palaste zu Moorschedabad ausgestellt. Dasselbe stimmt in konstruktiver Hinsicht mit Die Vereinigten Siaaie» als Kriegölieseranten im Hahre 1870. (Nach eine,» Holzschnitt i» Franl LcSUes JU. Ztg. von 1370.> sitzt insbesondere auch eine abschraub bare Kammer. Die Gesamtlänge oes Rohres beträgt einschließlich Kammerstück 5,1 Meter, das Kaliber in späteren Jahren sind Ka ien worden So 1411 die «Faule Messe" in Braunschweig, die bereits aus Bronze gegossen war. Zur Orientierung für unsere Leser mag noch bemerkt weisen, o.iß Der fahrende Mörjer. dessen köstliche Wirkung aus unserem Bilde humori stisch genug gezeigt wird, aus dem siebzehnten Jahrhundert stammt, also etwa aus der Zeit des dreißigjährizen Die ckuiiilio»snttei'. - Vene neue ÄeseUlchaststlasse. „Der Krieg hat in England eine neue Gesellschaslstlasse er>lehen las sen. Es sind die neuen Herren des izieldeS, ruhmlose, aber häufige Er scheinungen, strahlend von heiterster Laune, maßlos in ihrem Hang zum Wohlleben und wüst in ihrem Appe tit auf Unterhaltungen und Festlich liiten!" So schreibt Twells Brex, der Feuilletonist der „Daily Mail", über die englischen .Munitionsrit ter", die merlwürdigen Existenzen, die aus der namenlosen Menge hervor gingen und den Krieg als erstklassiges Gelegenheitsgeschäst auszunützen wuß ten. „Die Munitionsmacher sind die neuen Herren Englands, lein Ein berufungsbefehl droht ihr üppiges Leben zu stören, und alles ist ihnen Untertan. Die Juweliere machen ganz unerwartete Geschäfte, und die Munitionsritter und ihre Familien wandeln beringt und mit Kostbar- Mäichenfürsten umher. Die Nachfrage nach riesenhaften goldenen Uhrkellen und nicht minder hördlichen Anschlägen kann man le sen, daß das Automobilsahren zum Vergnügen gegenwärtig aus Gründen des Krieges unterlassen werden müs se; aber auf allen Landstraßen in der Umgebung Londons sieht man eine Unzahl kostspieliger Autos, in denen die Munitionsritter sich stolz und sorglos dem Volle zeigen. Auf den behördlichen Anschlägen ist weiterhin zu lesen, daß ausfallende Kleidung nicht nur geschmacklos, sondern ge genwärtig wegen der hierzu Verwand aus ihren Hüten wahre Türme exoti scher Federn an. Es ist ein Karne val der Geschmacklosigkeit und des Egoismus, nichts ist tadelnswerter und verdächtiger als diese neue Ge sellschaftsklasse, die dem öffentlichen Leben Englands ein bisher unbekann tes Gepräge verleiht...." Tie Zukunft der französischen Rasse. Das Problem der Reinerhaltung der französischen Rasse beginnt be reits ängstliche Gemüter in Frank reich mit großer Sorge zu erfüllen. „Wer wird die heilige Erde Frank reichs bebauen, wenn ihre tapseren Verteidiger zurücklehren werden so klagt Rem"' Bazin im „Echo de Paris". „Nicht alle werden die Hei mat wiedersehe», und, um den Boden nicht brach liegen zu lassen, werden neue Arbeitskräfte herangezogen wer den müssen." Gegen die naheliegende Möglichkeit, farbige Franzosen aus den Kolonien und Chinesen in grö ßerem Umsange zu beschäftigen, äu ßert Rcn6 Bazin schwerwiegende Be denken. „Ich habe nichts gegen die Marokkaner und die Asiaten, ich weiß auch, daß der Chinese ein bewun derungswürdiger Mann ist, aber in China.' Sie gehören nicht zu unserer Völkerfamilie und sind nicht einmal mit uns verbündet. Können wir Söhne der schönen Frauen von Ar les eines Tages geschlitzte Augen ha ben werden?! Es handelt sich, wie man zu vergessen scheint, um unsere Rasse...." fen! . Im fünfundzwanzig jährig e n K r ieg. Jubilarin: Als ich meinem Manne vor fünfund ist «r ein robuster, starker Mann. Gastteilnehmer: Ein Beweis da für, daß ein langer, ewiger Krieg starte Naturen schafft. Molbvnien. Das „Waldland" Wolhynien, das durch die russische Offensive neuer romantischen Beinamen mit vollem Recht. Denn fast ein Drittel dteses unabsehbaren Gebietes ist mit Wal der. Waldbestandes hat in Wolhynien frühzeitig der Handel mit Brenn- und Bauholz großen Umfang ange nommen. Er bildet einen der Haupt- Ben Städten verfrachtet. Mittel punkte des Holzhandels sind Rowno und Shitomir, die Hauptstadt des den Wolhyniens dient den Leuten als sehr ergiebiges Ackerland. Fast 40 Prozent des gesamten Verwal tungsbereiches sind mit Getreide und hauptsächlich im Norden, wo das Wasser des Pripet und seiner vielen schlammigen Nebenflüsse jährlich gro- Wolhynien, das seit den ältesten Zeiten mit der russisch«» G«schichte in Beziehung tritt, scheidet sich nach fei ner Terrainbeschaffenheit deutlich in schon wegen der vielen Steppen und Moräste größere permanente Ansie delungen nicht möglich gewesen, wäh- folgedessen wirtschaftlich auf eine be dauernswerte Stufe herabgesunken. Erst mit dem Beginn des 19. Jahr hunderts bat sich Madimir Wvl trotzige Stadt im Jahre 1648 zur Beute. Ein denkwürdiger Zeuge ih rer kriegerischen Wirre» ist das alt« politischen Revolution ini Jahre 1832 das berühmte Ll>zeum von^Kremenitz, allen Mitteln unterdrückt. Am Germ, slawischer Kunst und Wissenschaft. inen worden ist. Mit dem Name» Ostrvg verknüpft ist die erste slawische Bibelübersetzung, die ILBI hier zur Zarenreich geeignet erscheinen, durch Anlage von Festungen dos russische JnnenlSnd vor feindlichen Einbrüchen zu schützen. Aus solchen Erwägun gen ist das vielgenannte „wolhymsch« Festungsdreieck" entstanden, das die obert haben. Als stärkstes Bollwerk wehr galt Dubnv, das auf drei Sti len von der Jkwa umflossen wird, und auch wegen feines gebirgigen im Jahre 1429 die osteuropäischen Fürsten zu gemeinsamer Beratung. Die dritte befestigte Stadt des wol hynischen Kernlandes, Rowno, hat Ausbaues besondere Geltung. Di« meisten übrigen Städte Wolhynien», selbst Shitomir, und das als Kreu» zungspunkt strategischer Bahnen wich tige Kowel sind weder früher von entscheidendem Einfluß auf die Ge genwärtig für die südrussische Kul turentwictlung von wesentlicher Be deutung.
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