Im Stammderßieseil 111. Fortsetzung.) Während der Abendmahlzeit er heiterte sich die Stimmung. Her sten Tagen der Mobilmachung in der Stadt umhergestreift. Sie hatte erlebt, mit welchem Frohmut die Glauben an den Sieg der deutschen Waffen, sie hatte die ersten Züge mit lachenden und scherzenden Sol burger Hauptbahnhofs hinausrollen sehen und sich selbst schon den Frauen des Roten Kreuzes ange «benso rasch, pünktlich und sicher be werkstelligt hatte wie das Heer der Krieger. Von allen diesen Beobach tungen und Erlebnissen erzählte das Mädchen in ihrer lebhaften und geistvollen Art und rieh die Hörer mit sich fort. Mitten in dieses Gespräch hinein läutete die Glocke des Fernsprechers. Der Konsul, der dem Apparat zu nächst saß, erhob sich und nahm den Hörer ans Ohr. Plötzlich sahen seine ihn auffangen konnte. Die Konsu lin stürzte mit einem Schreckenslaute durch die Stube und warf sich ne ben dem Gatten in die Knie. Her bert und Estella richteten den Va ter auf und betteten ihn auf das Sofa. Der Arzt griff nach dem Essig, den Estella mit angstbesliigel- Stirn und Schläfen des Ohnmäch tigen, während der Arzt sorgfältig den Puls des Erkrankten beobach tete. Endlich schlug der Konsul die Augen auf, und als ihm das Be lehrten, richtete er sich hastig em por, der Bitten des Sohnes um Ruhe nicht achtend. Herbert reichte dem Vater ein Glas Wein, das die ser austrank. „Freund, was ist geschehen?" frag te der Professor. Der Konsul faßte sich gewaltsam. sprach er mit leiser Stimme. „Es hatte mich im ersten Augenblick übermannt. England Hot terloh. ernst, „ich habe mit euch beiden zu sprechen. Jetzt erst, nachdem die Würsel gefallen sind, kann ich die Lage wieder klar überblicken. Ihr einmarschiert. Goschen hat heute abend nach Schluß der ReichStags sitzung im Namen seiner Regierung Teutschland den Krieg erklärt. Pro fessor, Sie waren weiser als ich, den bis aufs Messer. Ich fühle ich jetzt?" Der Konsul schloß die Gattin in feine Arme. „Ethel", sagte er zärt dete sich. 9. Kapitel. ihr Gesicht huschten wechselnde Stimmungen, gleich jagenden Schat ten. „Ich muß zu euch sprechen", sagte der Konsul mühsam. „Ohne die fuchtbare Wendung, die der Krieg jetzt genommen hat, hätte ich den mich wie ein Löwe gegen die Un gunst der Verhältnisse. Ihr wißt alle, daß euer Onkel in Kalkutta mir beinahe eine Million verloren und das ganze, in Jahren mühsam aufgebaute indische Geschäft so gut wie vernichtet hat. Ich mache ihm leinen Vorwurf, er war nicht der richtige Mann; über der Neigung zum Bruder hatte ich die Menschen kenntnis beiseite gelassen. Und also trage ich die Schuld. Unser Haus war daran, sich von dem Schlage langsam zu erholen. Ich muß euch sagen, daß der Mann, der Estella liebt und sich um sie bewirbt, mir die Hand zu dieser Sanierungsarbeit ge boten hatte. Karl Kramer ist mein stiller Gesellschafter, feine Einlage geht in die Hunderttausende. Du verstehst jetzt. Estella, aus welchem Grunde ich yart gewesen bin. Du kennst mich und weißt, daß ich dich dieser geschäftlichen Verbindung we gen nicht etwa verschachern wollte. mer ist ein liebenswerter Mensch, ein lauterer Charakter, ich weiß keinen Mann, dem ich dich lieber anver unsicher zwischen Zweifeln und Fassung suchen. „Schone dich heute, Vater", sagte Herbert. „Du bedarfst wirklich der Ruhe. Laß unS morgen weiter spre sich alles entscheiden. Der Krieg endlich die Klust sich weitet. Ich sehe inS Wert gesetzl Wersen mit Karl Krämer als Juniorchef. Ihr wißt. hen."^ barg ihr Gesicht in den Händen, Eine Welt voll Glanz und Schönheit, eine Zukunft voll Sonnenschein und Le schienen war, sollte sie aus ihrem Herzen reißen. Ihre Gedanlen verfin sterten sich, Sie fühlte sich nur sinken, Gedanken, die sich langsam Bahn brachen. Herbert sprach. Er hatte sich in seine Arme geschlossen. „Estella, ich verstehe dich," sagte er leise und eindringlich, „dies ist die bens. Aber sie muß durchgekämpft sein. Ein Zurück gibt es nicht. Ich weiß, es ist dir zumute, als ob ein schwindelnder Abgrund sich oor dir aufgetan hätte. Aber du mußt alle Kraft zusammennehmen und fest hin- Estella antwortete nichts. Bewe gungslos sah sie da. Für Klagen und Tränen war das Leid zu groß. „Welch eine Erlösung, sich jetzt mit geschlossenen Augen in den Abgrund stürzen zu dürfen, nicht wahr?" fuhr Herbert fort. „Aber an Flucht aus dem Leid des Lebens denken nur die Feigen. Die Gottheit hat auch den Schmerz geschaffen, damit er unsre Seelen läutere, und vielleicht ist er unser edelstes und bestes Teil. Die große Pflicht der Entsagung geht durch das ganze irdische Leben. Jetzt ist sie dir genaht, Estella. Aber wie schön tritt sie dir entgegen und for dert dein Opfer. Groß wie die Ent sagung ist auch der Preis, den du mit ihr gewinnst. Du solltest dein Haus retten. Mache dir nur klar, was das heißt. Hier ist nicht von Geschäf ten die Rede, unser Vater denkt zu groß, um des Geldes wegen zwischen dich und dein Glück zu treten, aber es gilt, einen jahrhundertealten, ehren werten Namen zu verteidigen, es gilt, den Ruf und das Ansehen unsrer Fa milie aufrechtzuerhalten in einer Zeit, wo so vieles wankt. Dazu bist du berufen." Estella sah auf und sprach zum ersten Male. „Herbert, ich höre, was du sagst, und höre auch nicht. In mir ist es ganz tot. Ich kann es nicht be greifen, daß ich diese Liebe, die wie ein Ueberirdisches von mir Besitz ge nommen hat, lassen soll. Was gilt mir' die Ehre, wenn ich um sie die Liebe verlieren soll! Ich weiß nicht, was ich spreche, und ich kann mich dir auch nicht verständlich machen, Herbert, du hast nie geliebt." Der Arzt schüttelte sanft den Kopf. „Du machst dich mir verständlich. Jeder Mann hat Liebe und Zärtlich keit in sich, und die meine gehört dir. Ich weiß, was du verlierst und ich denke mit Schmerz daran, wie fchreck- Aber glaube mir. Estella, aller Romane und aller dichterischen Phan tasien gibt es etwas, woran du in dieser Stunde nicht glauben kannst, es heißt: Vergessen. Wenn du zur Besinnung gekommen bist, wirst du mir beipflichten. Jetzt wäre es zu viel verlangt. Aber etwas andres fordere ich von dir, ich, der dich am besten kennt. Du sollst nicht schwächlich und mit Zagen den Entschluß fassen, den der Bater von dir fordert? aus eige ner Kraft, mit vollem Bewußtsein und, wenn du es mit dem rechten Mute tun kannst, auch mit einem in neren Leuchten, das dir Trost gibt, sollst du dein Opfer darbringen." Estella sah den Bruder aus ver schleierten Augen fragend an. „Nicht die Familie, nicht das Haus heischen das große Opfer von dir," sagte der Arzt. „Der Krieg ist zwi schen dich und deinen Geliebten getre ten. Ihn ruft es hinaus zu den Waf fen, dich auf einen andern Kampf tirland. Nicht nur da draußen wer den Schlachten geschlagen, auch hier, unter den Zurückgebliebenen, auf den Feldern der Industrie, der Technik, des Handels, wird der große Kampf um das Dasein Deutschlands mit auSgefochten. In diesem großen Kampfe bist du in diesen Augenblik ken ein wichtiger Faktor geworden. Du bleibst stark und das Haus bleibt schlagfertig: du wankst und das Haus stürzt, in seinem Falle Tausende, die von ihm abhängig sind, mit sich reißend und die Ge samtheit schwächend. Wenn du die Lage in diesem Lichte überschaust, muß dir dein Opfer klein erscheinen." „Klein?" seufzte Estella. „Groß und furchtbar für dich, an dir selbst gemessen. Klein und unbe deutend innerhalb der wogenden Flut von Opfern, die der Krieg fordert. Sieh dich doch um. Millionen ziehen hinaus ins Feld. Väter verlassen ihre Gattinnen und die geliebten Kinder. Männer lassen hinter sich zurück, was sie in Jahren heißen Ringens für sich und die Ihren aufgebaut haben. Al les. was wir bewundert, geschätzt und geliebt haben, hat seinen Wert verlo ren. Wenn die Feinde über uns kom men, gibt es kein Deutschland mehr. Deshalb hat nur noch eine einzige große Wertung Bestand: das Vater- und Treue, Glauben und Hoffnung. Natur und Kunst und Wissenschaft und selbst Religion. Von uns Deut schen fordert das Schicksal jetzt, was cs der Geschichte der Menschheit dert hat. Gegen eine ganze Welt von Feinden müssen wir uns verteidigen, wir müssen sie zu Boden zwingen, wenn wir selber nicht vernichtet wer den wollen. Und was vom ganzen deutschen Volt gefordert wird, gilt jedem einzelnen von uns! In diesen Tagen der einmütigen Erhebung müs sen wir voll Stolz und Begeisterung um uns schauen. Die Zeit der Hel- den sage ist zurückgekehrt. Noch lebt ein Geschlecht der Riesen auf Erden, und wir Deutschen sind es." Von den Worten Herberts hinge rissen,, hatte Estella sich erhoben. Die Schleier wichen aus ihren Augen, gefaßt reichte sie Herbert die Hand. Unter der Last des Schmerzes erhob sich ihre edle Natur und rang nach Kraft. Herbert lächelte ermutigend. „Nicht Abkömmlinge jener Riesen sind wir, von denen der „Wanderer" zu „Mime" spricht: „Auf der Erde Rücken Wuchtet der Riesen Geschlecht: Riesenheim ist ihr Land", denn jene waren den Göttern und Lichtalben verhaßt, aber uns haben die Himmlischen mit Kraft und Er leuchtung gesegnet: Riesen und Licht bringer zugleich sind wir. müssen wir sein, um den Ansturm der Feinde ab zuwehren und der Welt das Licht der Gesittung zu erhalten. Riesenheim ist auch unser Land. Jeder von uns muß zeigen, daß er der riesenhaften Auf gaben, deren Lösung unser harrt, ge wachsen ist. Jeder, Estella, auf dem Platz, den das Geschick ihm zugewie- „Du hast mich wunderbar erho ben." sagte Estella mit flatternder Stimme, „aber, Herbert, ich bin keine Riesin, ich bin ein Weib und kann mein Herz nicht überwinden. Das Opfer meiner Hand muß ich wohl bringen, meine Liebe bleibt dem, der sie errungen hat. Vergessen kann ich Äls Herbert die, Hand unter den Arm der Schwester legte, um sie zum Bater zu führen, wollte sie noch ein blieb stehen lind schloß die' Augen, und ein leichter Taumel machte sie wanken. Ihr war, als vertrete ihr der Geliebte den Weg. Dann schien es ihr in verdämmerndem Bewußtsein, als ob ein Sonnennebel sie einhüllte, Palmen standen ringsum, ein alter Tempel stieg empor und vor ihr im glühenden Sand tauchte die Gestalt des Pilgers auf. Wie aus unendli chen Fernen klangen leise Worte her an: „Ihr seid Mann und Weib, durch ewige Bande unzerreißbar aneinan der gebunden, und vielleicht hat eins auf das andre hier unten gewartet. Und seid ihr jetzt nicht verbunden nach Menschenbrauch, so wart ihr es doch wohl einmal in einem früheren Leben, und ein Leben wird kommen, das euch aufs neue vereint sieht." Die Vision schwand. Estella öffnete die Augen, atmete tief und sah um sich. Die Last war wie von ihren Schultern genommen. Hoffnung, von irgendwo her aus geheimnisvollen Tiefen, war in ihrem Herzen aufge sprungen. Hoffnung, du goldene Leuchte aus Sonnenwelten, die du uns die dunk len, verschlungenen Wege des Schick sals mit schimmerndem Troste er -10. Kapitel. Ein trüber Morgen hing über der alten Hansestadt. Während der gan zen Nacht hatte es geregnet. Ab und zu ging noch ein Schauer nieder, und nur auf Augenblicke durchbrach die Sonne den grauen Wolkenschleier. Die Nässe glänzte auf den asphaltierten Fußsteigen. Der riesige Bahnhof mit seinem gewölbten Dache breitete sich in der nebeligen Luft aus wie ein vor weltliches Ungeheuer. Die hallenarti gen Zugänge des Gebäudes waren durch Militär und Polizei abgesperrt. In der Versenkung des Bahnhoses, wo die glitzernden Schlangen der Gleise hin und wider liefen, vibrierte ein geräuschvolles, froh und zugleich wehmütig bewegtes Leben. Unendlich lange Militärzüge standen zur Ab fahrt bereit; Herren und Damen des Roten Kreuzes eilten mit Liebesgaben geschäftig hin und her. Auf dem Straßenübergang an der Querseite des Bahnhofs standen viele Hunderte heraufbeschworen hatte. Aus einem großen Hotel gegenüber der Ankunftseite des Bahnhofes trat gegen neun Uhr Hans Ladenburg, warf einen flüchtigen Blick auf den Uhrturm und schlenderte die Kirchen allee aufwärts. Er war in Zivil. Ein grauer, leichter Anzug umhüllte seine schlanke Figur, den Regenrock trug er über dem Arm. Fremdartig kam ihm die Stadt vor, die ihm durch viele Besuche zur Sommerzeit während der klassischen Rennen so vertraut ge üchen Plätzen standen Bürgerposten, eine rotweiße Schärpe über der Brust, das Gewehr über der Schulter. Trup ungewohnten Feldgau, durchzogen die Bahnhof. Als der Offizier an die Bahngebäudes niedersieht, blieb auch er verwundert stehen und mischte sich in die Menge. Aus den langen Zü gen blickten Tausende froher Solda tengesichter, die Wände der Waggons waren mit scherzhaften Versen be gen Krieg, aus dem so mancher nicht wiederkehrt, sondern zum fröhlichen Waffentanze: die Offiziere standen auf den Bahnsteigen, rauchten ruhe voll ihre Zigarette und unterhielten sich mit den Damen, die sich an dieser fein Herz. duld stieg in ihm auf und rüttelte an der Ruhe seines Gemüts. Den Zügen, die aus dem Hamburger Bahnhos ihm verloren. Draußen, bei den kämpfenden Truppen, dort war jetzt sein Platz. Sein ganzes Wesen war von kriegerischem Ungestüm erfüllt, alles Denken und alle Philosophie hatten sich in daS unbezähmbare Ver langen umgesetzt, mit dem Schwerte in der Hand brennende Menschheits- Kampf, die Einsetzung aller Kräfte des Körpers wie des Geistes im Streite der Waffen als Natur und höchste Weisheit, denn nur aus diesen Mit gestrecktem Schritt, Energie in jeder Bewegung, setzte der Offizier seinen Weg fort. Seine Sinne wan derten schon in weiter Ferne. Nur noch dies Werk des Herzens, nur noch die Geliebte vor der Welt sich zu eigen machen, dann zog auch er hinaus, um Als Ladenburg den Bahnhof um fchritten hatte, schlug die Uhr von der alten Kirche herab zehn. Der Of fizier warf noch einen Blick auf die Bahnhofsuhr und eilte nach dem An kunftsportal. Aus der Ferne schon er sah. Als sie ihn erblickte, schritt sie ihm langsam entgegen. Sein Gesicht erhellte sich und ward gleichsam ganz Estella ganz nahe herangekommen war, fiel ihm ihr basses, ernstes Ant litz auf, auf dem jetzt ein schmerzliches kleines Lächeln emporblühte und rasch und behielt sie einen Augenblick mit festem Druck in der seinen. „Was ist geschehen, mein Lieb?" er be sorgt. „Ich lese auf deinem Gesicht, daß du irgendeinen Kummer hast." Das Mädchen schlug die Augen nicht zu ihm auf. Mit einer von Schluchzen erstickten Stimme sagte sie dir zu nehmen." . Der Offizier sah verständnislos um sich. Träumte er? Nein, es war unmöglich, daß Worte die Deu- Willen zu trotzen? Estella nickte. „Ich muß mit dir sprechen. Wo kann es geschehen?" Als der Offizier sie fragend ansah, fügte sie rasch hinzu: „Bei Burmei sters ist es unmöglich. Es haben sich dort inzwischen Dinge zugetragen, die scheinen lassen." Ladenburg schüttelte den Kopf. „Diesmal bin ich herübergekommen, um jedes Geheimnis aufzuheben. Aber ich muß doch erst hören, was vorgegangen ist. Mit hinüberzukom inen in das Hotel, wo ich abgestiegen „Wo wäre ich sicherer als bei dir?" sagte Estella einfach und setzte sich an der Seite des Geliebten in Bewegung. Während sie über den freien Platz Ankunftseite des Bahnhofes Groll gegen sie in sich aufsteigen zu fühlen. War sie etwa dem Ansturm der Familie gegenüber nicht stark ge blieben, hatte er sich in der Tiefe ihrer Zuneigung und in der Kraft ihrer Standhaftigkeit getäuscht? Aber als Furcht, ihm alles zu bekennen, zer streute «r diesen Gedanlen und tat im stillen Abbitte. Er hatte das Gefühl, stehenbleiben und Estella an seine Brust ziehen zu müssen. Was veranlassen, Abschied nehmen zu wollen? Ladenburg führte seinen schönen gehen", flüsterte Estella, „es ist un möglich, sich hier auszusprechen". Estella hielt sich mit aller Kraft »ufrecht, als aber die Tür sich hiuter ihr schloß, fiel sie dem Geliebten um den Hals und weinte bitterlich. La denburg erschrak, erst jetzt begann er an den Ernst des Abschiednehmens zu glauben, trotzdem sich sein ganzes Empfinden noch gegen die Möglichkeit einer Trennung auflehnte. „Was soll ich hören?" rief er. „Daß es aus ist", schluchzte Estella. doch nur wer kann dich zwin gen?" „Der Krieg", sagte Estella. „Höre mich an, Hans. Alles stand gut. Keine Macht der Erde, so glaubte ich, Ben. Schon h«itte der Vater sich, ob wohl mit Widerstreben, entschlossen, mir freie Wahl zu lassen, und als ist. In einer schrecklichen Stunde er fuhr ich, daß der Mann, dem der Vater mich geben will, mit großen Kapitalien am Geschäfte des Kon suls beteiligt ist und daß weiter« enorme Einschüsse von ihm gefordert werden müssen, wenn das Haus nicht das Schicksal der Meinen dem Ver „Und hast dich entschlossen, einem ungeliebten Mann deine Hand zu ge ben, und das Wunder, das uns zu sammengeführt hat, zu vergessen", sagte Ladenburg bitter. Estella sah ihn einen Augenblick groß und erschrocken an und warf sich du mein einzig Geliebter", rief sie stürmisch. „Fühlst du nicht, welcher Schmerz mich durchwühlt und wie ich und meine Sehnsucht. Aber aus der Wahl, die mir gestillt wurde, gab es nur einen Weg. Du kennst meine» Vater nicht. Du weißt nichts von unserm alten Haus und seinem An sehen. Du selbst, an meiner Stelle, würdest nicht anders gehandelt haben. In Ladenburg stieg eine große, rraurige Zärtlichkeit aus. Er drückte die Geliebte an sich und streichelte einzuhauen und für das Baterland zu kämpfen. Aber wie willst du es tra gen, Estella?" vor dem Sturz. Nicht von uns allein fordert die Zeit Opfer." „Ich höre dich, Estella, und versteh« deine Wortes sagte Ladenburg lang» draußen der Geschützdonner mich um Geliebter, ich kann dich nie vergessen, kann nie. das fühle ich, aufhören, dich zu lieben. Sag' mir, hast auch du die Empfindung eines unerklärli chen Hoffens, als ob ein Wunder geschehen müsse, das uns wieder zu sammenführt?" (Fortsetzung folgt). DerVert-eidigersfohn. „Nur Du Deine Unterschied. Es gibt Jene leben von der Kunst, dies« für
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