D«5 MnlMfü- nnil pro- Menlum im Mierlen. Wo zwei sich hauen, macht der, der die meisten Prügel bekommt, in der Regel den größten Aufwand von .vernichtenden" Worten. Das ist «ine alte Wahrheit, die sich nicht nur auf der Straße bewährt, wenn Rauf bolde oder junge Wildsänge einan der in den Haaren liegen, sondern auch im Völkerkampfe und nament rend deutscherseits wenig geredet, in den Generalstabsberichten. Minister reden und den Erlassen der militä rischen Führer nie das Maß des Notwendigen und die Grenze des weissagenden Stimmen ertönen las sen, um die tiefgesunkenen Hofsnun- als ein stilles Lächeln des Mitleids det. das stark befestigte Lüttich be reits gefallen, Brüssel und Gent be setzt und die Belgier bei Tirlemont als Frankreich die ersten schweren zerschmetternden Schläge der deut schen Faust gespürt hatte und Ant werpen, die „stärkste Stadt Europas", lhart umzingelt, ein Ausfall der Be lagerten schon gescheitert und jeder weitere aussichtslos war, hielt Mister Churchill, der englische Minister mit feierliche Ansprache, die in dem Satze gipfelte: „Die Verbündeten halten Antwerpen und werden es auch fest- in England vielleicht wohl ein Licht- Krieg für das britische Volk doch Minus von Ster" Minus von etwa 285,000,000 Pfd. Sterling zu verzeichnen. Und die englischen Konsols, die Staatsschul denscheine (das am häufigsten ge- Börse und gewissermaßen das Ther mometer der Börse, da die übrigen folgen pflegen), die im 1913 auf 7,60 standen, sind 1916 bis aus 5,76 gefallen. saunt. Am 15. Juni 1915 sagte Kahnfahrt aus dem Sonncnbichlscc Wörishosen zur Kur besindlichc» 15. April 1915 vor dem Generalrat des Departements Ereuse hielt, der Welt folgenden großartigen Einblick in die allernächste Zukunft, wie diese sich ii» der Phantasie der Westmächte darstellte: .Wir stehen im Begriffe, Belgiens Unabhängigkeit wiederher zustellen, und die französische Fami lie in Elsaß-Lothringen mit dem Mutterland zu vereinigen." Dabei standen die Franzosen nicht etwa in Straßburg, sondern in Lille und vor Arras, Reims, Verdun, Nancy, St. Dis, wo sie allen großen Weissagun gen und großen Offensiven zum Trotz auch bis heute andauernd geblieben sind. Aber der französische Schön redner wurde drum nicht irre an seinem prophetischen Talent. Und da es im Westen just nichts mehr zu prophezeien gab, weil dem Jossre 12. Oktober 1915 bei Gelegenheit . > N) : ,Up.' «ÄN. Srobßnlln ».uA.. i s A.i. Vutierlarte M M i «.»»1i».,«.«>,'» ruii "Zaren, schon länger de: Fall zu sein scheint. Väterchen Ni !o!aus hat sich nämlich seit der ge schwollenen Redt, die er am 17. April 1915 nach seinem Einzüge in die galizische Festung Przemysl (die sich aus Mangel an Lebensmitteln hatte ergeben müssen) beim Festban ket im Osfizierskasino hielt/in ähn licher Weise nicht mehr hören lassen „Der Feldzug." so prophezeite er damals, „ist mit der Einnahme von Przemysl als beendigt zu betrachten. Die Kraft des Feindes wurde am 22. März gebrochen. Was jetzt folgt. Das klang gewiß ganz schrecklich, denn wie das schöne Deutschland nach einem solchen slavischen „Tri- herz in Beklemmung geraten sein. Noch um Weihnachten 1914 mußten die Deutschen ja um die Festung Löt- terschlacht in Masuren am 22. Febr. rod, Ossöwiec. Brest-Litowsk, Luzk Man darf den Alliierten also al les in allem ihre prophetische Nei gung und Begabung bestens gönnen. litauische «Ililer. Von O. Weltzien, zurzeit im Osten. Litauen! Vor dem geistigen Au ge sieht der Geschichtskundige Bilder Maß Sinn hatten. Er sieht Ii« die mit der Gegenwart nicht nurdar- Kriegsland des Ostens. Ich stehe Landschaft Volk, das zum Be find Lässigkeit. Weitgedehnte Felder, gleicherweise Dürftigkeit des äußeren Eindrucks mit Zähigkeit der Selbfter haltskräfte einen. „Panjes", die sich keit, die in seltsamem Gegensatz zu haftigkeit steht. Dieses Stoische emp hätte, hier eine Landsperre zu schaf fen. Die Tatsache, daß aus absolut flacher Landschaft urplötzlich eine Art Moselgegend auftaucht, hinter Kow no sofort wieder in das Nichts des Flachlandes versinkt, legt jedenfalls eine Deutung solcher Art nahe. Und auf der andern Seite braucht wohl nur an das berühmte dreifache Ei sengitter innerhalb des Gebiets der Festungshöhen und Schluchten erin lur-Verstärkung durch Werke der Kunst, der Technik anzudeuten. Kowno selbst hat so seine 70.000 Einwohner mindestens zur Hälfte Juden. Das Geschäftsleben wird recht eigentlich durch Juden be herrscht, von Juden und Teehäusern könnte man sagen. Im übrigen gibt es nur wenige Kleinstädte in Deutsch land. die annähernd so dreckig sind wie diese „Großstadt", deren La ge der Memel, gegenüber den In dieser Straße, die in der Anlage Verwandtschaft mit den Berliner „Linden" zeigt, drängt sich so ziemlich »>> -> ... - s^- Ost-Bank, Deutsches Theater, Deut gibt. ' Anders Wilna. Wilna hat im vielen Kirchenbauten vollkommen des Bildes Eindruck. Hierzu kommt die „Ostrabrama", der Torbau mit der wundertätigen Mutter Gottes, mit- ten im stärksten Straßengewühl. Hinzu kommt was das Südlich- Lebhafte angeht die schöne Lage an der Wilja, der Höhenkranz ringS umher. Und dann naturgemäß auch stärkte Farbigkeit des Straßenbilde» in der etwa 200,000 Einwohner zäh- Heute sind Kowno wie Wilna wich tige Etappenorte der deutschen Hee resleitung. In Wilna ebenso wie in dem erheblich weiter zurückliegende» Kowno sich zeitweise Heimstätten viel genannter Männer zu finden. Mit der in französi schen Zeitungen wiederholt geäußerte» Hoffnung, in diesem Jahr den Renn nahinsweisc und aus ganz besondere» Gründen die Rennen in Nizza zu ge nehmigen geneigt ist, daß jedoch dies» Außerdem werden die Rennen in Niz za ohne Totalisator vor sich gehen.
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