Ibeirz Sbkspiel. Henry Chrapnel, der Erfinder der «ach ihm genannten Geschosse, die in den heutigen Kämpfen große Rolle spielen, wurde am 3. Juni 1761 in Midnay Magiora House bei Brad ford geboren. Seine Jugend verlebte er in Armut und Bedrängnis, aber da er sehr klug und fleißig war, vol lendete er feine Studien sehr schnell und wurde bereits im Jahre 1779 Artillerie-Leutnant. Man schickte den jungen Offizier nach Neufundland, wo er sich auszeichnete und bald be fördert wurde. Als er 1784 nach England zurückgekehrt war, begann er jene Versuche mit Geschossen, die seinen Namen in aller Welt be rühmt machen sollten. Bis zu der Zeit hatte man runde und hohle Ge schosse verwendet, die mit Explosiv stoffen gefüllt waren und die dann in einzelne Stücke zerplatzten und, wie der Zufall es mit sich brachte, zerstreut wurden. Der junge Artillerie-Offi zier kam auf den Gedanken, «ine gro ße Zahl runder Kugeln und Pulver in bestimmter Menge in das Geschoß einzuführen und es so zum Platzen zu bringen; zu diesem Zweck legte er die Kugeln in geschmolzenen Schwefel und ließ etwas Raum darin für die Explosivladungen. Im englischen Heer wurden diese neuen Geschosse sofort verwendet; sie noch aber und Portugal. In einem Briefe an Sir John Sinclair vom 13. Oktober 1808 sprach Wellington von den star ken Wirkungen des neuen Geschosses und schlug Shrapnel zur Belohnung vor. Zu gleicher Zeit verwandte Sir William Robe als Kommandant der Artilleri? die „Shrapnels" in Torres Bedras mit großem Erfolge und spä ter versicherte Sir George Wood, daß seine Brigade nur mit Hilfe dieser Geschosse die Farm Haye Samte wiedererobert und dadurch viel zu dem be. Unterdessen hatte Henry Shrap nel seine erfolgreiche Laufbahn als Soldat in Gibraltar, auf den Antil len und in Flandern fortgesetzt; beim Sturm von Düi.kirchen war er im September 1793 verwundet worden. Im Jahre 1813 war er Oberst. Da er s'ine artilleristischen Studien und Versuche niemals ausgegeben hatte, waren ihm noch eine Anzahl Verbes lerungen seiner Waffe gelungen; so vervollkommnete er besonders die Dienste geleistet hatten, eine Jahres pension von PK,(XX) auszusetzen. Die M>«lllcbeliiloi»te. eraglliomöille. oder: „Tic knckÄwlirlie". Ein Korrespondent von der Was serkante schreibt der „Frankfurter Zeitung": Die Komödie von den Kriegswur sten, über die ich berichten will, ist eigentlich keine Komödie, sondern eine Tragikomödie, über die zwar das ganz- Städtchen an der Wasserkante weidlich gelacht, Frau Gesche Sören sen aber ihre bitteren Tränen ver gossen hat. Die Sörensens haben nämlich schon zur Herbstzeit in ge rechtfertigter Fürsorge für eine et waige magere Zukunft ein Dutzend armdicker Kriegsmettwürste gestopft. Außerdem verfügen sie in ihrer sonst beschränkten Wohnung über einen so genannten .Salon", zwar nur zehn Fuß lang und sieben Fuß tief, aber immerhin ein „Salon" mit einer Garnitur gepreßter Plüschmöbel, ei nem bronzierten Pfeilerspiegel und zwei Oeldruckbildern an der Wand. Da nun ein solcher, mehr der Eitel keit als der Wohnlichkeit dienender „Scklon" anderen Orts auch die „gute Stube" genannt gemeinig» lich dazu da ist, nie benutzt zu wer den, und da somit der darin stehende Ofen auch keine Aussicht hat, je mals geheizt zu werden, so schien es nicht vernunftwidrig, den an der Fleischwaren während des Sommers wegen der guten Ventilation im Ofen aufzubewahren, in diesem Falle gut Wochenfrist einfiel, seine Ver- Stundcn Aufenth<ilt im Allerheilig« sten, der sonst streng verschlossenen Frau Tesche Sörenfen die Plüsch- Die englische« Blixler ««> Oer Krieg Ein Mitarbeiter der Londoner .Times" teilt seine Beobachtungen mit, die er über die Wirkungen dei Krieges auf die englischen Kinder ge macht hat. Demnach kümmern sich die englischen Kinder nicht viel um den Krieg, doch tritt das kriegerische Spielzeug auch bei ihnen in den Vor dergrund; Soldaten und Kanonen spielen in der Kinderstube die Haupt rolle, und sehr beliebt ist z. B, das Zeppelin - Spiel. Dies vollzieht sich folgendermaßen: Ein Kind knipst in der Kinderstube das elektrische Licht aus; vor den Fenstern werden alle Vorhänge vorgezogen, und dann kommt der Zeppelin. Die Bomben der Luftschiffe werden in ihrem Knall cm besten nachgeahmt, indem man Pa piertiiten ausbläst und dann zusam menklatscht, so daß die ganz Klei nen sich vor dem Knall ängstigen. In der Dunkelheit gibt es nun ein kun terbuntes Durcheinander, bis schließ lich die Borhänge wieder ausgezogen werden, das Licht wiederangedreht wird und alle vergnügt im Kreise her umtanzen. Auch mit dem Kaiser be schäftigen sich die kleinen Briten be reits, und in ihren Spielen ist „Kai ser Bill" so etwas wie der schwarze Mann: wenn sein Name gerufen wird, laufen die Kleinen weg und verstecken sich. Am meisten spüren die Kinder den Krieg dadurch, daß sie auf viele Herzenswünsche verzichten müs sen. Da wünscht sich z. B. ein Klei nes eine schöne Puppe, und die Mama antwortet: „Das ist im Kriege zu teuer", und dann entringt sich so manchem englischen Kindermund der Wunsch: „Ach, daß doch der Krieg endlich aufhörte, damit wir wieder mehr Geld haben." Iben-» LlicllM Streiche. hat- hatten die vornehmen^Herren, als die Gebieter Aegyptens, gerade Lust, Vö gel zu jagen, die von den strenggläu den Strang, 21 andere erhielten lan ge Zuchthausstrafen. Findlay aber wurde turz« Zeit später zum Ge sandten Englands in Dresden er- nannt, wo er von 1907 bis 1909 tä tig war. In der amtlichen Laufbahn Findlays ist der Fall Casement also nicht der erste düstere Punkt. Zeavne. In einem Feldpostbrief erzählt ein Kriegsteilnehmer an der Westfront folgende ungewöhnliche Begebenheit: Eines Tages stürmten wir A. und gruben uns jenseits des Ortes ein. Äußer einigen alten Leuten waren alle Einwohner geflohen. Unsere Kompagnie lag bei einem ' großen Bauernhof in Stellung, bei dem sich eine kleine Höhle befindet. Als wir die eines Tages durchsuchten, fanden wir ein Mädchen von fünfzehn Jah ren, die Tochter des Besitzers, die ihr väterliches Heim nicht hatte verlassen zu uns, kochte und wusch für uns. Einen Monat später schoß die schwere englische Artillerie die Höhle entzwei. Seitdem wohnte sie bei tillerie. Plötzlich schlug ein Volltrek nen bei Lodz weggenommen Haben!" Au fein, und so viele", staunt der Kamerad, „aber alle ohne Be- I >y-^ „Du kannst sie bloß nicht sehen, die Bespannung", erklärt der andere, Kochkesseln drin!" Ail äie vettern. Ludwig Fulda veröffentlicht da« folgende Spottgedicht: Wir sind in atemloser Svannuna: Wann kommt feindlich überS Mcer^ Bon denen habt ihr Hekatomben Schon ausgebildet bei >er Hand: Wer wirst mit solcher Uebung Bom- Wer stiftet so geläufig Srand? Längst gruselt uns vor dieser Rctte. lind nicht ein iWnkchen Hoffnung bleibt. Sobald ihr eure ganze flotte Gar nicht bemannt und nur beweibt. Durch die Blume. Wirt stunde): „Herr Apotheker, Ihr Dienst- Apotheker (ängstlich): „Hat mein« Frau was ausrichten lassen?" Wirt: „Das Mädchen meinte nur. daß Sie später gewiß wünschen wür den, früher nach Hause gekommen zu sein." Schrecklich. A.: „Denke Dir, das Fräulem Z. hatte auf dem gestrigen Balle beim Tanzen ihren B.: „Da war sie wohl außer sich A.: „Und wie? Sie verlor ganz den Kopf!" B: „Was, den auch noch?" Treffende Bezeichnung. Gast (der einen fürchterlich zähen Braten vorgesetzt bekommt): Herr „eiserne Portion?" . Anzüglich. „Ich hab' wirklich meinen ganzen Appetit verloren." „Na, wenn den nur kein Armer findet/' Schmeichelei. Sonntags jäger: „Wie? Du glaubst nicht, daß ich die Hasen selbst geschossen habe?" Frau: „Mir darfst Du nichts vor reden. Ich glaub'. Du hast auf der - Jagd keinen Hasen zu sehen bekom men." Sonntagsjäger: „Aber, Weiberl, ich versichere Dich, die Hasen reißen sich geradezu danach, von Dir mit Deiner berühmten Snhnen-Tunke angerichtet zu werden." „Du großer Strolch mußt immer Streit anfangen! Du bist nicht wert, daß Dich der Teufel holt." »Vielleicht eher wie Du!" WaS Backfisch: betrübt. „Ein entzückender Mensch ist der junge Zahnarzt, sag' ich Dir! Un schlechte Zähne habe!" Wamperl: Teisi, Teist. '» schlimmste is doch wohl so a Bauch schuß. wo's Bier glei' wieder außi laust! Ein Philosoph. Dieb: Herr Gott, was hab' ich schon zur Klugheil der Menschen beigetragen." Moderne Schlagworte. Korporal (zu einem ungewöhnlich be leibten Freiwilligen): „Hören Sie, qätten mit Ihrem uferlosen Umfange auch besser bei der Marine eintreten sollen."
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