Die «öntgeix-Strablev. Als der Würzburger Phystkprofef sor Röntgen vor nun zwei Jahrzehn ten die staunende Welt mit seiner epochemachenden Entdeckung der Strahlen überraschte, konnte niemand »orausfehen, welch hohe Bedeutung Le für die Heilkunde erlangen wür de. Ihre Eigenschaft, alle Gegen durchleuchten und nur an Knochen «nd Metallgegenständen wirkungslos abzugleiten, hat sie in den Händen der Aerzte zu einem wichtigen diag nostischen Hilfsmittel gemacht. Wie der Spiegel und die Photographie das Aeußere des Menschen getreu wiedergeben, so enthüllen die Rönt genstrahlen die verborgensten Geheim »isse und Zustände unseres Körperin «ern. Auf dieser ungleichen Durch lässigkeit der verschiedenen Materien Fremdkörper. Seine glänzendsten Er folge aber erzielt der Röntgenappa «at in Kriegszeiten, wo die Mehr zahl der Verletzungen am Knochen 2. Geschoß im Fuß. Während in früheren Zeiten mit Sonden, Kugelsängern und derglei chen nach den im Körper steckenden Kngeln gesucht und dem Verletzten dadurch die größten Qualen und Ge fahren bereitet wurden, bleibt ihnen jetzt ein solches Martyrium erspart, werden die Kugeln nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen entfernt. Der Röntgenschirm enthüllt mühelos den Sitz der eingedrungenen Geschos se, ihre Lage zu lebenswichtigen Or- Uuögraben russischer Geschiche auA den Masurischen Seen. (Nach der Original- und fehlerhafte Lagerungen der Kno chen usw. Treffend hat man den Röntgenapparat das „Auge des Chi rurgen" genannt, mit dem der Ope rateur den verletzten Körperteil ab leuchtet, bis er das Projektil, f«i es das Spitzgeschoß des Jnfanteriege wehres, die runde Bleikugel des Schrapnells oder das Eisenstück einei Granatsplitters, entdeckt hat und nun in aller Ruhe die Gefahren und Chancen abwägt, ehe er sich zu einem Eingriff entschließt. Berlins größte und modernste Heilanstalt, das Rudolf-Virchow züglich arbeilendes Röntgeninstitut unter der Leitung eines hervorragen den Röntgenforschers, des Professors Levy-Dorn. Dieses Krankenhaus war 3. Aewedrkugel in: Schlüsselbein. auch eines der ersten, das sich bei Ausbruch d«s Krieges in den Dienst der Verwundctenpslege stellte und schon Mitte August ein Kriegslaza rett eröffnete, in dem durchschnittlich über tausend verwundete Soldaten in Pflege und ausgezeichneter ärztlicher Behandlung sich befinden. Die Menge der immer neu hinzukommenden Ver letzten stellt an die dortigen Chefchi rurgen sehr beträchtliche Anforderun gen, liefert ihnen aber auch ein re'ch haltiges Material zu oft ans Wun derbare grenzenden Beobachtungen. der. Röntgenbild Nr. 1 zeigt die Wir- den, Geschoß zertrümmert und au» ihrer Lage gebracht sind. Die zwi schen und auf den Bruchenden sicht baren tiefschwarzen, zackigen Flecke sind abgesprengte und steckengebliebe ne kleine Reste des größeren Granat splitters, der selbst weitergeflogen ist. Nicht minder zahlreich sind Schüs se in Fuß und Ferse, die mit der Heuligen Kriegstaktik zusammenhän gen, sich bei starkem feindlichen Feuer zu Boden zu werfen. Bild Nr. 2 zeigt, wie «in Spitzgeschoß von der Ferse her in den Fuß eingedrungen ist und sich so fest in einen der Fußwurzel lnochen eingekeilt hat, daß es nur vermittels einer besonders tiefgehen den Operation herausgemeißelt wer den konnte. Mit gleicher Kraft ist eine Gewehr kugel, die wohl aus ziemlicher Ent fernung kam, in das Schlüsselbein eines Soldaten eingedrungen und da rin steckengeblieben, wie Fig. 3 zeigt. .Ohne die Lunge zu berühren, ohne eines der benachbarten großen Blut gefäße zu streifen, ist die Kugel, am Halse ansetzend, in die Schulter «in len Schlüsselbein festgebohrt. Nach „Feststellung dieses Tatbestandes" durch den Röntgenapparat würd« das Geschoß von dem Chirurgen muhelo« entfernt. Sehr bemerkenswert ist das Bild Nr. 4, das eine schwere Gehirnver letzung durch «inen Schrapnellschuß vorführt. Die Röntgenstrahlen durch leuchten von der linken Seite den hebt sich auf dem Bilde als kreisrun der, tiefschwarzer .Tintenklecks" ab. Das Geschoß hat von links her das Hinterhauptbein durchbohrt und ist in das Gehirn eingedrungen. Etwas oberhalb der Kugel ist der Einschuß kanal durch eine schattierte Stille der in Eiterung überzugehen droht. Das Bild Nr. 5 zeigt einen Herz schuß. Etwas, das man auf dem Bit zens mitmacht und bei jeder Pulsa- Das ist das sicherste Anzeichen dafür, Der Verletzte verspürt keine besonde re» Beschwerden, ist nur zur Jnne- der Ruhelage verurteilt und Heiide Erscheinungen seitens des ku gelbeschwerten HerzenS einstellen, dann würde die operative Entfernung des Geschosses in Betracht kommen. Poppaea, Heros Gemahlin, nen, in der Grust des Julier beige setzt. Krlegs-Lrlefmglke«. den. Es sind da zu gewöhnlichen " Aufdruck „Belgien" /MntimeW "nd dem der fran- Zösisch-n Währung zu 3. s, I<z und 26 Centimes verse hen wurden, zu welchem Preis« sind. In Deutschland sind die se Marken nur bei der Kolonial- Wertzeich«nstell« des Briefpostamtes 455 in Berlin erhältlich. Das Gl«ich« ist auch bei den Postkarten zu S und 10 Pfg. der Fall. Ob auch die übrigen Werte diesen Aufdruck erhalten, darüber scheint das Deutsche 'Mchspostamt noch keine Entscheidung getroffen zu haben. Oesterreich hat Marken zu 6 und 10 d mit der Jah nem Aufschlag von 2 d verkauft wer den. Dieser Mehrbetrag ist für Witwen und Waisen aller Kriegsteil nehmer bestimmt. Auch Ungarn hat LI» guter IKrlegsbma. Wenn auch die Einstellung von Kriegshunden in der deutschen Ar mee erst in den achtziger Jahren er folgte, so hoben Hunde doch schon von 1870—71 gute Dienste gelei stet, freilich auch den Gegnern. Bei Magny vor Metz hatt die franzö hnnd, der mit größter Aufmerksam keit jede Patrouille schon auf wei teste Entfernung witterte und der Wache meldete. Ja, der Hund un ternahm geradezu selbständig bis auf hundert Schritte vor der deut schen Linie Patrouillen. Dies hat ten bie deutschen Schützen bemerkt, und der Soldat Martin kroch in einer dunklen Neumondnacht an den feindlichen Vorposten bis auf hun dert Schritt« h«ran, nachdem er sich vorher im Legen einer Draht schlinge geübt hatte, und stellte die Schlinge aus den Steg. Da der der französische Posten auf den Klagelnut des Tieres vor und schoß .^per>". Wir machten einen Ausflug vor die Stadt. In einem kleinen Wirts haus kehrten wir ein. Das lag ganz Zwischen zwei Schießübungen kam bei uns das Gespräch auf Apern, Und der älteste von uns sprach es so aus, wie es dasteht: „Dies Jpern wird uns unvergeßlich bleiben." »Ja, ja," stimmte «in andrer ein, „ein böses Nest, dies Eipern." Und dann war noch ein Sprachge verloren: »Das »ei" ist dunkler, Kin der E u pern müßt Ihr es ausspre chen." Und dann saßen wir Freunde mit unseren drei Aussprachen eine Weil« verlegen da. Bis es auf einmal Sie große /«It. Die Taten. die Stande weist Und das lntt'rc Lic" vom scheiden Und Leiden. Dss Dsrilimellen-Tbesmomekr. Der Pariser „Matin" hat vor eini ger Zeit das nachstehende hübsche Kli schee veröffentlicht. Es sollte täglich erscheinen. Wie man sieht, zeigt es ein Thermometer in der Hand der Verbündeten und die Quecksilbersäule soll zeigen, welche Fortschritte das Eindringen der französisch-englischen Flotte in die Dardanellen, in das Äarmarameer und in den Bosporus I u.cs vcs pm««, > , «' >-^5 machte. Aber die Hand der Verbün deten scheint geisterhaft kalt zu sein, denn das tückische Quecksilber wollte und wollte nicht steigen. Und so blieb denn am dritten Tage das schöne Klischee aus den Spalten des „Ma tin" fort. Das Thermometer war zu tief gefallen. Der „Hannoversche Kurier", der auf dies originelle Ther mometer aufmerksam macht, empfiehlt dem „Matin" für künftige Scherze ähnlicher Art die Fahrenheit-Skala! die verzeichne doch immer noch Plus- Grade, wenn der „Nullpunkt" längst überschritten sei. Und rings der eS ist alle» Wüste." Drauf hebt er sein Löwenhaupt und d D ' 'ist Glosse. folgten die Schafe ihm doch! Summarisch. Rudi: „Hast nix g'hört, Sepp, wia's 'n Wast'l in Afrika geht?" S « Pp: „O mei, z'erst hat ihn das Hoamweh aufzehrt; nachher e' Löwe!" Der Stttir. Jtzig hat mit dem Herrn Baron zur beidersei tigen Zufriedenheit ein Geschäft ab geschlossen und will sich eben empfeh len, als ihm der Baron sagt: .Hö ren Sie mal, Jtzig. ich brauche für die Jagd einen Setter; können Sie mir einen besorgen?" „Herr Baron", sagt Jtzig, „Se soll'n haben e picksainen Setter, e großartigen Setter und e sehr Preis würdigen Setter! Ich hab' schon e Setter für Herrn Baron im Auge." „Gut," sagt der Baron, und Jtzig geht. Aber nach ein paar Minuten guckt er noch einmal zur Tür herein. „Verzeihen Se, Herr Baron, was is 'n e Ätter?" nur eine, zwei sind immer abwech selnd die Anstandsdamen!" Verhindert. Ein Pantof felheld beschloß, wieder einmal einen Abend mit seinen Freunden zu ver leben, trotz des Widerspruchs seiner Frau. Er gab ihnen ein feierliches Versprechen, erschien dann aber doch nicht. Die Zechgenossen warteten eine Weile und kamen dann überein, ihm aus Ulk einen Besuch abzustat ten. Si« fanden das Ehepaar in Lehnstühlen schlafend. Er hatt« ihr ein Opiat eingegeben, um ungehin dert ausgehen zu können, und sie ihm, um ihn daran zu hindrrn. Tut nichts. Wirt: .Wos, Sie wollen bei mir essen und sind Vegetarier?" Gast: „Ich bitt' Sie, Ihre Por tionen sind ja so klein." ZclbsterkenntniS schwach. »Diese Karikaturen! Wo diese Zeichner nur all die Fratzen herneh men!" Beruhigend. Papa: .Ich kann dos Trommeln nicht vertra gen." Fredi: „Aber, Papa, wenn ich dir schon sage, daß ich nur trommeln will, wenn du schläfst!"
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