Im SrgonnerMlS. Argonnerwald entnommen: De: Argonner Wald ist den deut schen Soldaten zur zweiten Heimat geworden. Mit unendlicher Geduld haben si« sich durch das dicke Unter holz der Bergwälder durchgehauen, die Verschanzungen der Franzosen wurden Schritt für Schritt erobert, im Sturmangriff, durch Sprengun gen und mit zäher Ausdauer, und der feucht« Waldboden birgt die Lei ber der gefallenen Helden, die in der Verehrung ihrer Kameraden fortle ben. Mit Blumen schmücken sie den sorgfältig geebneten Grabhügel, ein Laubkranz schlingt sich um das ein fache Holzkreuz, und ringsherum brei tet die Ruhe ihren Schleier aus. Nur drunten aus dem Dörfchen im Ta le schallt Pferdegewieher und Wagen gerassel herauf, und aus der Ferne klingen dumpfer Kanonendonner und scharfes Gewehrknattern herüber. Im Tode ruhen sie friedlich beiein ander, die im Leben die tödliche Ku gel hinüberfandten in die Reihen der Feinde. „Hier ruhen zehn Deutsche, süns Franzosen", meldet lakonisch die Inschrift auf dem Holzkreuz. Und das Datum vom 2S. September 1914 und das Eiserne Kreuz, das die lo lichen Walde fanden. Zerschossene Kirchen sind die Wahr zeichen der Argonnendörfer. und von chen V. bei Montfaucon, das länge re Zeit den Mittelpunkt zweier Regi menter bildete. Die Franzosen hat täglich richtete die feindliche Artillerie ihr Granatfeuer auf das freiliegend« Haus, ohne zunächst zu treffen. Erst am 1. November schlug eine Granate schwersten Kalibers dicht neben dem Haupteingang «in: Die Fenster wur den zersplittert, die Mauern barsten, und aus einer Gartenmauer wurden auf einer meterlangen Strecke die St«ine herausgepreßt. Die nächste Granate zerschmetterte einen Wagen, der neben dem Hause stand, und ver letzte einige Soldaten. Jetzt wurde sofort die Räumung des Hauses be sohlen und auch unter dem feindlichen Feuer ausgeführt. Mit einigen leich ten Verletzungen kamen die Offiziere und Soldaten des Stabes trotz der zahlreich einschlagenden Granaten in ihrem neuen Quartier an. Das Kirchlein zu V. hat nur star ke Verwundungen erlitten. Wie blutunterlaufene Flecken leuchten die Mauerlöcher aus dem gelben Laub der umschattenden Bäume herüber über das Dörfchen im Tale. Di« Franzosen kommandieren mit Vorlie be auf die Türme der Dorfkirchen ihre Beobachtungsposten, und sie neh men auch ohne weiteres an, daß die Deutschen ähnlich verfahren. Ihre schwere Artillerie richtet deshalb ihr Feuer vor allem auf die Kirchen, die mit ihren zerschossenen Dächern und eingestürzten Türmen traurig über das schöne Land hinwegschauen. Als noch Frieden war, vermochte das klei ne Gotteshaus in V. die Menge der Gläubigen nicht zu fassen, denn beide Konfessionen hielten in seinen Mau- grisfenen Soldaten. Und draußen auf den Maashöhen steht beim Dörfchen D. eine hundert- Zw«ge in die Abendlust. lichtet, die Napoleonslinde im Munde des Volkes, denn Kaiser Napoleon soll sie eigenhändig zum Gedächtnis seines Sohnes, des Königs von Rom, gepflanzt haben. Wenn sich ihre jetzt kahlen Aeste wieder mit fri hügel gepflanzt. Ein ernstes, feierliches Bild! Aber Hunderte von begehrlichen Blicken spähten »ach dem schönen Zweige. Aber si« konnten zusammen nicht kom men, die Lichtung war viel zu breit. Bis endlich die Franzosen selbst das Pflücken übernahmen. Am 3. De zember schlug eine französische Zwölf- Zentimeter-Granate den Mistelzweig herab, und eine lecke Patrouille brach te sie und ein Sprengstück der Gra nate glücklich in den heimischen Schützengraben. Die Mistel wurde in eine Kiste gepackt und nach Ber lin geschickt. Dort wurde sie Un ter den Linden ausgestellt, um dann zu wohltätigem Zweck verkauft zu werden. Die öfterreicdiscbe« Mtormörser. Bei der Wegnahme des Sperrforts Givet sowie bei Ncirnur und anderen belgischen Festungen haben die von Oesterreich-Ungarn zugesandten schwe ren Motorbatterien durch Beweglich keit und Treffsicherheit ihre Wirkung vortrefflich bewährt und der deutschen Armee ausgezeichnete Dienste geleistet. Bei der Beschießung des berühmten Panzerturms in Fort Kessel zeigte es sich, daß dieser, von einem Geschoß getroffen, gänzlich zertrümmert wor den. Die Panzerung war ausgeblät tert und die stark betonierte Wölbung vollständig gesprengt. Diese schweren Geschütze sind nach einer Konstruktion der Skodawerte in den Werkstätten dieser Gesellschaft in Pilsen erzeugt worden. Diese Anhängewagen sind siir die Zwecke des Transports dieses Geschützes konstruiert, und hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, daß diese I» guter Deckung. Ein feuernder österreichischer Motormörser. schweren Belagerungsmörser schon vierzig Minuten nach ihrer Ankunft schußbereit stehen. Die Bettung wird bloß auf schwach planiertem Boden ausgebreitet, und zwar so, »aß ein Eingraben der Bettung, wie dies oei Geschützen ausländischer Herkunft selbst kleineren Kalibers notwendig ist, bei den 20.5 Zentimeter-Mörsern nicht erforderlich erscheint. Bei har tem Boden wird selbst von dieser Deckung lein Gebrauch gemacht. Sa die Lafette so ausgebildet ist, daß sie auch beim Schuß sich vollkommen ru hig verhält. Das auf Spezialanhän gewagen ausgeladene Geschütz wuide in Belgien von in Wiener-Neustadt erzeugten österreichischen Daimler-Au- kin HM äem »Stilen. fentlicht, das „Hindenburg" betitelt ist und Otto v. Weddigen, den Hel den des Unterseeboots „U 9", zum Verfasser hat. Wir sehen hier also, rer auch eine poetische Ader hat und in echt patriotischer Weise diese Vena» bung der Verherrlichung eines der Vom Gen'ralseldmarschall, Ins weite Weltenall/ Mög eS Flüacln rauschen kitcbeaer! Zndem ist'S den deutschen Klinge» Ob sie eme» dreschen Oder eine Mib- Es braucht nicht gesagt zu werden, daß der Dichter obigen Liedes ein Sachse ist. Es drarcht nicht gesagt zu werden, daß auch der Landsturm von demselben glühenden Engländer» haß durchweht ist, der auf Men schmalter hinaus Deutschlands öffent liches Leben beherrschen wird. Das Verhältnis zu den Franzosen er scheint viel angenehmer. Hoffen wir I8»g. »Le steckt die I'tm Vlllls Englischen Soldat«» wird zeitwei lig an der Front Komödie vorgespielt. Vor dem «aglischen Publikum wird Minwbllüer vom süWlichen -Kriegsschauplatz. " Ganz vorzüglich? Deckungen bietet die dichte Schneedecke in den Karpa then. Die Unterstände sind vollstän dig überschneit und dadurch für feind lich« Beobachtungen fast unkenntlich gemacht. Die Ausgänge sehen, wie das obere unserer Bilder zeigt, wie kleine Höhlen aus, während die Un terstände, durch Gänge miteinander verbunden, den Soldaten ganz molli ge und warme Aufenthaltsorte bieten. Die Wachtposten aus den Höhlenöff nungen erscheinen wie Bewohner aus der Unterwelt, dick Zerpackt stehen sie zfrsnMsche »ulturdriilger. dete französische Kriegsgefangene, die im Kriegslazarett l Brüssel photo graphiert worden sind. Der ' aus ScdMN unil Gelb. Sitzen da zwei Stammgäste im Kaffeehaus einer österreichischen Stadt, trinken ihre Schale „Schwar- Ein echter Junge. Fritzl: Vater, wenn mir der Helm paßt«, dann dürfte ich doch auch mit in den Krieg! unbeweglich aus ihren verantwor tungsvollen Posten und harren des Feindes. Das untere Bild ist eine der ersten Aufnahmen aus dem Kampfbereich zwischen den Oesterreichern und Rus sen in der Bukowina und zeigt den Unterstand eines Wachtpostens, der tief verschneit und bei 20 Grad Cel gegen die Unbilden einigermaßen Schutz gewährt. Dieser Unterstand ist ein vorgeschobener Posten und der da er stets in Sicht ist. kämpfen haben, schicken Ihnen die elendigen Franzosen auch noch ihre Schwarzen aus Afrika auf den Hals und das Krämervolk von Engländern die gelbe Rasse!" Der andere, als hei terer Witzbold bekannt, nickt schwei gend. Dann zuckt es verräterisch um seine Mundwinkel, und lächelnd meint er: „Na, eigentlich kann sich gelben Verbündeten." (Dorfbarbier.) Berechtigter Einwand. 1 Der Groschensepperl von Pfahl dorfs kommt mit seinem halsleidenden recht weit auf, Kleiner!" Der Bub probiert's. „Das ist zu wenig", sagt der Arzt, .machen Sie es ihm einmal vor!" Der Groschensepperl klappt seine .Scheunentort" auf, daß man meint, Aer Doktor: „Sehr, gut, prächtig! Siehst Du, Kleiner, so mußt Du'S machen; so weit, dann ist's recht!" „Das kann i' net!" der Bub. „Warum denn nicht?" der Doktor. „Weil's net geht weil i kei so groß's Maul hab' wie der Vater!> lache der Sinnlichkeit TUcl, Ich h»l> Mich stört nicht Ouat- Nicht a»S der Fassung zu bringen. sieh lieber Schulze, Der Gelehrte. Profes sor: „Jetzt haben Sie wieder zwei Silben verschluckt, Müller! Mehr Wort muß richtig betont werden!" Zur Nach-iferung. Buch halter: „D«r Maiec, dieser Gauner, hat uns wieder einmal mit einem raffinierten Trick hereingelegt!" Chef: „Machen Sie mir darüber schriftlich eine ausführliche Schilde — Wenn er zählen kann. Lehrer: „Bandlhuber, im Rechnen leistest Du rein gar nichts. Du kannst wahrhaftig noch nicht bis fünf zählen! Sag mal, warum hast Du denn ein« solche Abneigung da gegen?" .„Well i sunst mit 'm Vater nim «er ins Wrrthaus geh'n darf!""
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