Karl von Mller. Fregattenkapitän Karl v. Mül ler, Kommandant des kleinen Kreu zers „Emden", den nach seiner glor reichen Kriegslaufbahn schließlich doch sein Geschick erreichen mußte, ge hört der Marine seit 1831 an. Er gilt als ein sehr befähigter, ruhiger und energischer Seeoffizier. Nach 12jährigem Dienst trat er 1303 zur Märincakademie, um sich auf die höhere Flottenführung vorzubereiten. Als Kapitänleutnant war er Admi- / oänt M. S, «Emde»', ralstabsoffizier der aktiven Schladt flotte und später der Hochseeflotte. 1308 erhielt er «in Kommando beim Reichsmarineamt und arbeitete bis zum Beginn dieses Jahres in der Zentralabteilung. Im April begab er sich nach Ostasien und übernahm die Führung der „Emden". Dieser Kommandanten gemeinsam mit den Panzerkreuzern „Scharnhorst' und .Gneisenau" eine Fahrt .'ach der Süds«« im Juni und Juli unter nommen, um der Wiederholung vs-' Unruhen in den Schutzgebieten vor,- zubeugen. Als der Bürgerkrieg in China ausbrach, lehrten die in der Südsee weilenden Schisse dorthin zurück. Schon im vergangenen Jahre «rwarb sich der „Emden"- Kommandant den Kronenorden drit ter Klasse mit Schwertern. Im Jahre 1313 erhielt die „Emden" die Ausgab«, bei einer Strombereisung des Jangtse in Ostasien das Feuer «iniger chinesischer Forts, die von Rebellen besetzt waren, zum Schwei gen zu bringen, ein« Ausgabe, die in kürzester Zeit prompt erledigt wur de. Jetzt haben sich die „Emden" lind ihr Kommandant durch ihre Kaperfahrten im Indischen Ozean hohen Ruhm erworben und es ist «rsreulich, daß der Kommandant selbst bei dem Untergang des Kreu zers gerettet wurde. Tie neue Königin. Nne der Dichterin Königin Marie von Rumänien ist e.ne würdige Nachfolgerin der schön heitssreudigen Königin Elisabeth, der Dichterin Carmen Sylva. Auh sie ist eine durchaus künstlerische Natu«! aber ihre Neigung und Begabung lie gen weniger aus dem Gebiet der Poesie, als aus dem der bildenden Kunst. Zwar hat auch sie sich mit tiefem Verständnis in das VoUstum und die reiche Vergangenheit Rumä niens versenkt und besitzt eine lost bcr« Sammlung alter Manuskripte, rumänischer Bilderhandschriften und wertvoller Bücher, aber noch mehr ist es die herrliche Volkskunst des Lan des, die sie zu neuem Leben erweck! hat, wie sie sich auch selbst als Kunst gewerblerin auszeichnete. Die Kö nigin ist sehr geschickt im EntWersen von kunstgewerblichen Mustern? sie Hut ihr feines Verständnis für eine künstlerische Innendekoration in der Ausstattung ihrer eigenen Wohnung, des Crotoceni-Palaftes zu Bukarest, wie des Königsschlosses in Sinaja bewiesen. Saal auf Saal wurde von ihr seiner bisherigen Möbel und Tapeten entkleidet und nach ihren Angaben umgestaltet. So sind schwört. Blaues Licht flutet von wiederkehrenden Ornamenten zum Grundlon des ganzen PalastschmuckeS gemach! hat, Farbenorgien feiert. Sie hat all diese Lilienmuster selbst ge zeichnet, die roten Blüten an den Wänden ihres Boudoirs, den Fries der blauen Lilien, die so zart in das ganz in Weiß gehaltene Empfangs zimmer herniederblicken, und die leuch tend« Fülle der weißen Lilien, die in die schweren lostbaren Stoffe der Wandbespannung des goldenen Saa les eing«stickt sind. In diesem Raum von ernster Hoheit und sninberiicken d«r Farbigleit liebt es die neu« Köni gin, zu träumen und zu sinnen, sie selbst gehüllt In die schwere Schönheit eine? byzantinischen GewandeS. Und wahrlich, sie ist dieser Umgebung wert, denn sie ist selbst von einer hoheitsvollen Schönheit, die im gan zen Lande bewundert wird. Die an dern Gemächer sind einfacher und be haglicher gehalten? aber sie alle ver bünden den künstlerischen Sinn« der Fürstin, die jedes Möbelstück selbst entworfen und alles an die recht? Stelle gesetzt hat. Und wie die Ro mantik des Kostbaren, so liebl sie auch die Romantik des Einfachen. In Sinaja empfängt sie bisweilen in ih rem luftigen „Nest", einem hochlie aenden entzückenden Bauernhaus. Am Ende der siebentägigen Schlacht der Armee des Gcneralinspektors i>. Ans, senberg gegen süns russische Korps bei Zamose fährt öslerrcichisch-unga rische Artillerie unter heftigem sei ndlichen GeschWeuer in d>? Posi- lokolnolivlübrei- «eck. Lier wagt's? Tod sein Wer Waats? Lorbeer sein tu S. Herr sagt la- Oeiicrrcichische SanitätStruppcn und das „Note grenz" i,i»ler einem Sa,lacht, selbe in Polen, Da? ist der Russen höllischer G^uh^ .^ Beck, die Hand an der .lch M» Ter mit d» Deutschen Ich" ck" 'ch"s"h^ «jeloWl», lies Isre» WiWarli. Der Zufall hat es gefügt, daß so wohl das Jagdrevier des Deutschen unversehrt geblieben, trotzdem die Russen bei ihrem Einfall in Ostpreu ßen nahe dorthin gelangt waren. Mitten auf dem östlichen Kriegs schauplatz liegt aber Bjelowjesch, der riesige Wildpark des russischen Zaren, im Gouvernement Grodno, an einem Nebenfluß des Narew. Man Pflegt dieses Jagdgebiet als den „Urwald von Bjelowjesch" zu bezeichnen. Hier hat nämlich der Wisent seine letzte Zu flucht gefunden. Unter den polnischen Strecken im Urwalde von Bjelowjesch erzielt, so am 27. September 1752 eine Strecke von 42 Wisenten. Schon im 17. Jahrhundert galt der Wisent als Seltenheit im jetzigen Ostpreußen und kam nur noch östlich von Tilsit vor, wo der letzte 1752 erlegt wurde. Im 16. und 17. Jahrhundert war der Wisent vor allem in Litauen und in den angrenzenden polnischen Pro vinzen heimisch. Aber selbst auf die sem beschränkten Raum hat er sich nur noch im Wald von Bjelowjesch erhalten, wo ein ziemlich stattlicher Bestand durch strenge Vorschriften vor Ausrottung geschützt ist. Viel leicht sind zu dieser Stunde schon Kämpfe im „Urwald von Bjelow jesch" gewesen. Eine Vernichtung des Bestandes an Wisent-Wild durch dir 77- ! Das zfelll-Teiepbon. Die Art und Weise des Legens ei ner Feld - Telephonleitung, wie sie einander entfernt liegender Truppen törper nötig ist, wird durch die fol gende Beschreibung einer Uebung ver anschaulicht, die vor Ausbruch des Krieges nahe bei Berlin ausgeführt wurde: Ein in Potsdam und ein in Berlin gunifonirendes Garde - Ka vallerieregiment schickten früh mor gens einander je eine Offizierpa trouille entgegen, bestehend aus einem Leutnant und zwei Unteroffizieren. Vor dem Abritt einer jeden Pa trouille wurde der eine Unteroffizier, der vorn auf der Brust «inen Tele phonapparat trug, durch einen IvlX) Meter langen, zusammengerollten lerem Trabe, wobei sich natürlicher weise die Rolle abwickelte. Den sich abspi.i-ndia ruht ließ der etwa W liphonstreckt war in noch nicht vier Stunden hergestellt worden. Von den Heimreilenden Patrouillen wurde De>-„daMs»e löm" im Inai-ett einen solchen, seinen Feind, zu liegen. Der Bayer war im Operationssaal eingeschläfert worden; als er nun in stand der junge Löwe am Veit des Franzosen, nahm Bajonettstellung, indem er, noch völlig in geistiger Be nommenheit, das Knie fest auf des Feindes Bettstatt stemmte. Der Franzose war einigermaßen entsetzt, verhielt sich jedoch ruhig. Als wir Schwestern herbeisprangen, den Ergrimmten wieder ins Bett zurück zubringen, wehrte er sich ganz gewal tig. ~S' müssen z'rllck, 's müssen z'rück!" rief er ein über das andere Mal. Es half nichts, daß wir Ver nunft predigten; alle Versuche, ihn mit Scherz und Ernst zu beruhigen, blieben fruchtlos. Widerholt riß er sich los, um nochmals gegen den Franzosen anzurennen. Es herrscht« darob Heiterkeit im Saale. Als wir ihn dann schließlich doch ins Bett zwangen und ihm rechts und links Ue Hände hielten, fing er an zu wei nen: „Ich will zu meinem Haupt mann, laßt mich zu meinem Haupt- Fabel. .Es verdießt mich", sagt« die jun ge Elster zur alten, .daß die M«n» Du im Adlerhorst au» dem Ei geschlüpft," entgegnete die al te, .so würde man von Kleptomanie tuscheln." Reise - Schüttelreim. Nach Last und Hast in stillem Port Der Weise ruht: Den andern jagt von Ort zu Ort Die Reisewut. Beim Gesinde v e r m i t te r. «Warum haben Sie denn Ihre letzte Stelle verloren?" ,„O, der junge Herr studierte Me dizin, und er wollte mich immer als Versuchskaninchen benutzen!"" Deshalb. „Warum tragen Sie eigentlich ein Monokle, Herr Baron?" „,,O, man steht doch viel geistreicher ous, finden Sie nicht auch?"" Verplappert. Sohn: „Mutti, wie hast du Vati eigentlich tcnnen gelernt?" Mutter: „Als er mich als tüchti ger Schwimmer vom Ertrinken ret tete." Sohn: „Warum will Vaii mir run durchaus nicht das Schwimmen lernen erlauben?" Wenn zwei dasselb et u n. „Du hast plötzlich dein Dienstmädchen entlassen? Du nanntest sie doch im mer deinen Engel?" „Ja, aber mein Mann nannte sie seit einiger Zeit auch so." Znrüikgcgebe«. 'Z ! I N!!?' stall?" „„Für ein Schwein allein zwanzig Marl und für zwei zusammen drei ßig-"" Stoßseufzer. Ehemann (seufzend), als er von Kindern singen hört: „Alles neu macht der Mai!" „Leider nicht den Sommerhut meiner Frau." Vorsicht. „Drum prüfe, wer sich ewig bindet!" sagte der Lebemann, da rechnete er seine Schulden zusam men, ehe er sich mit der häßlichen und ältlichen Tochter eines Bankiers verlobte. Er hat's nicht nötig. „Du bist noch nicht fertig? Weißt drauchen, wie du!" Motivierung. Mutter: „Aber Else wie konntest Du Dich von dem Leutnant küssen lassen!" derstand gegen die Staatsgewalt." Zeitgemäß, Erster Freund: „Nun, bist Du auch einem Verein bei getreten?" Zweiter Freund: „Jawohl, dem Verein der Fußgänger."
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