Gerinto« Wichenblatt, „schei«tzl«»e, >«».». «»»»er, Hirau»gtb», K»7 Oalford Eourt, Erster Stock, vti» »i»»n de» H«t,l In«,», Ml»» v»r»tt Ettißt, vrraut»«, ?a -«»ch »-»Ischl«»», »»I«»siei 2.50 »«« «erdniwng de« ~Scr»»l>>« «»che»- »I«»»"«» kack»»--»« «o»»«, grohei.al« die »«,««» et»er ander», in Scranio« aedrucki-n »s-s«e» Z-ti»»g, bW,,d-«h->b d -d-S< -m A'U' de« Donnerstag, 10. Dezember 1914. ?)ieTelephonnummer de», Wochenblatt' ist letzt sso» (neue«). 14 in der Weltgeschichte. Für die Zeichner und Verleger von geographischen Karten sind die jüng sten Jahre recht hart gewesen. Erst tam der Krieg zwischen Japan und Rußland, der den Osten Asien» gründ lich umgestaltete; e» folgte die Neu ordnung der staatlichen Verhältnisse auf dem Balkan, und kaum hatten die getragen, von dem man heute schon wieder nicht mehr weiß, ob es eigent lich noch existiert oder nicht, brach der große Weltkrieg von 1914 aus. Hät ten aber die Kartographen die Weltge schichte aufmerksam gelesen, so hätten sie sich vielleicht schon früher darauf ge faßt gemacht, daß das Jahr 1914 ihnen wieder einen Strich durch ihre bisherigen Darstellungen machen könne. Denn e» ist merkwürdig, daß die Jah reszahlen mit 14 von jeher für die Gestaltung der europäischen und der Weltkarte ganz besonder» bedeutungs voll und entscheidend sich erwiesen ha ben. Professor Bione macht in einer italienischen Zeitschrift auf diese^im geschichte aufmerksam und weist da rauf hin, daß dieser weltgeschichtliche Charakter der 14er sich schon bis in alt« Zeiten zurückverfolgen läßt. Da ist das Jahr 814: das Todes jahr Karls des Großen, dessen Rie senreich damals geteilt wurde. 914 die Ungarn in Mittel-Europa ein, Ereignisse, die wiederum eine Umge staltung der europäischen Karte nach sich zogen. 1014 starb der russische Großfürst Wladimir, dessen Reich da mals in zwölf verschiedene, an seine zwölf Söhne übergehende TeilfUrsien tümer sich auflöste. Noch viel schär fer aber tritt die Bedeutung der vier zehner Jahre in der Geschichte der neuesten Zeit hervor. Das Jahr 1714 brachte die große Umgestaltung der europäischen Karte infolge der Frie densschlüsse von Rastatt, Utrecht und Baden. Damals errang England seine Stellung als erste Seemacht der Welt, es entstand da» neue Königreich Savoyen, die Keimzelle de» modernen Italiens, und in Deutschland konsoli dierte sich die Militärmacht Preußen», aus der einst das Deutsche Reich her vorgehen sollte. Spaniens Verfall war besiegelt. Es mußte sich aus Italien zurückziehen, und Rußland begann Westeuropa stark näher zu rücken. Dann 1814: der Pariser Friede, der nach dem kurzen Zwischen spiel der hundert Tag« ganz Europa iieu ordnete. Damals kam da» Groß herzogtum Warschau an Rußland, während Preußen und Oesterreich ge wisse Teile von Polen erhielten. Da» Königreich Hannover, der Deutsche Bund, das vereinigte Königreich der Niederlande, das Großherzoglum Luxemburg wurden gebildet. Die Schweiz erhielt die Kantone von Genf. Neuschatel und Wallis. Sardinien wurde durch Genua und sein Gebiet vergrößert. Während die Bourbonen nach Neapel zurückkehrten, verschwand da» bisherige Königreich Italien von d«r Landkarte. 1714 erwarb England Gibraltar, 1814 Malta—und 1914? 1714 wurde die Macht Ludwigs XIV. endgiltig gebrochen 5 1814 stürzte da» Frankreich Napoleons zusammen —1914? 1714 machte der Weltherrschaft Spaniens ew Ende, 1814 der Welthnrschaft Frankreich» —und 1914? Englische Rohheit. wie >«f»»g«»k Deutsch« »»» >e» Briten dehandelt werd««. Der .Daily Telegraph' berichtet vb«r da» Kriegsgefangenenlager Frith. Hill bei Aldershot: Die gesund« Ge sichtsfarbe der Gefangenen zeige, daß da» Leben in freier Luft ihnen gut be komme. Da» Lager werde von zwei faßt. Die Anzahl der Gefangenen be trage 3711. Die eine Abteilung de» Lager» beherberge 1790 deutsche Zivi zurzeit 1921 Personen. Jede Abtei. sind. Die Gefangenen schlafen, wie die Soldaten, aber unter Decken. Die ganze Abteilung de» Lager» hat einen den Da» Essen^und d?« Mahl, zeiten seien dieselben wie die d«r eng lischen Soldaten. Jede Abteilung de» zusammen 1340 Mann, in einem Rennstall untergebracht. Acht bis folgt. Um fünf Uhr Nachmittags muß alles ins Stroh kriechen. Die Gefangenen müssen sich ihr Essen selbst Asphaltkessel, die ständig unbedeckt ste- Tee wird durch alte Säcke gegossen, so daß er völlig schmutzig ist. Die Was sersuppe, mit einem geringen Zusatz von Fett, enthält vielleicht für jeden Gefangenen einen Kubikzoll Fleisch. sieben Uhr au» eine Tasse Tee und einem Stück trockenen Brote», Mittags einem Napf Wassersuppe, pro Mann zwei Kartoffeln und einem Stück trockenen BroteS, Abends wieder aus Tee und trockenem Brot. Da selbst dieses Essen oft nicht reicht, sind Beschwerden er folgt, auf die hin die Beschwerdesteller in einem besonderen Fall aus drei Tage bei Wasser und Brot eingesperrt wurden. Die entrüstete Beschwerde zweier Deutschen wurde mit drei Ta-i den sich dreizehn bis vierzehn deutsche Aerzte, die aus eigener Kraft eine Art Organisation unter ihren Mitgefange österreichischen Militärattache in Bue- Es stellte sich heraus, daß sich unter ihnen neunundfünfzig mit ansteckenden Krankheiten Behaftete befanden, die erst auf wiederholt« energische Borsiel lungen der deutschen Aerzte in einem besonderen Stall eingeschlossen wur kein Reinigungsmittel. Alle Briefe Aerzte das Ausbrechen von Hunger typhus. Da» letzte Wort, da» Herr Selcke von seinen Mitgefangenen derkehrt, lautet: Wir sind rechtlo» Epnrad's neuer «ade«. »»« und »»» Wyoming Avenue. Neue und vollständige Linie von Hüten und Herren Ansstasfirungen. Stets»» Hiite eine Spezialität. Kür Ihren Säugling der ein gut«» Nahrungsmittel nöthig hat. oder sür Ihre Familie, «enn Ei? wünschen reiche, r«ine Milch, gebrauchet Dr. Lange's Lartated Tiffne Food. E» Ist nicht, wa« wir sagen, sondern wa» die Milch thut, welche» die ganze Beschicht« Ihr» Pvpulüritiit «zählt. Fraget den Apotheker dafür oder schreibt an Nr. »smse, »1» Jefferson «venue, Scr-nt»«, Pa. Gebrüder Tresz. Der Saison's meist anziehende Stile. Wünschen Sie wirkliche Aristokratie von Stilen in Fußbekleidungen, so sprecht vor und ttsehet unsere Linie. Schuhe in allen Stilen Leder, Velvet und Salin. 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KD- I»MXVO V0l« Nach der Schlacht bei Anas. Französisches Feldlager an der Aisne Im „Feisten Kapaun." Wie di« Regierung von Fraxkreich in Bordeaux ledt. Der französische Abgeordnete Ema nuel Brousse, ein strammer Republika ner au» dem Departement Ostpyre- Au» Furcht vor dem gegen andere sehr strengen Minister de» Innern Malvy, Hagen zu wecken. Herr Emanuel Brousse erzählt, wie eS in den Nacht- und Morgenstunden im Restaurant re» frisch au» Nizza eingetroffene Marschall-Niel-Rosen schmücken. Na men nennt der Verfasser nicht —oder sellschaft zu feinen Fenstern dringt. Diese da» Unglaublich« streifende Schilderung bestätigt nur, wa» schon vor mehreren Tagen über die Lebens führung durchgesickert war. Man wird aber an der Wahrhaftigkeit der Schil derung kaum zweifeln können. Ueber dtr Herren Minister fügt sich vortreff lich in den sittlichen Rahmen de» Bil de», da» die Welt von der Anzettelung de» Kriege» bisher gewonnen hat. bchmisjiielerbosheil. Daß viele Schauspieler eitel sind ist allgemein bekannt. Aber nicht Im mer wirkt die Eitelkeit so erheiternd wie bei einem kleinen Intermezzo, da» ereignete und da» jetzt der .Theater- Tourier" erzählt. Lehfeldt hatt« ge gen Posscirt eine an Haß grenzende unter dem Namen Münchener Gesamt. Gastspiele veranstalteten Mustervor stellungen, zu dene» du au»«rl«senslen .Beleidiger" Rache. Und al» di« Zeit Ein Akt der Menschlichkeit. die» ganz in der drastischen Weise, die seinen, Wesen eigen war. Ernst o, Possari besuchte auf «in«r seiner Gast spielreisen, die er jetzt im .Ruhestand' es dem Kollegen Lehfeldt schuldig zu sein, siib vorzustellen. Die beiden Rivalen »n der Kunst der Charakter darstellung hatten wohl genug von ein ander gehört, sich aber bisher nie ge> sehen. Jetzt standen st« sich gegenüber »Mein Name ist Possyrt," stellte sich der Gast-Besucher höflich vor. Leh. heit: .Possart? Possart? —Sind— Ulan und öchnurbart. Er ließ sich für fünf Mark eine solche bereits im Besitz ein«» stattlichen Schnurrbart»; stand doch klar «it deutlich zu lesen, daß bei fleißiger Be nützung de» Mittel» der Bart Nock Verbrauch der Dose erscheinen wer> de(!). Da» Ergebn!» war geradezu verblüffend, allerding» in anderem Sinne, al» der Mar»jünger e» erwar t«t hatt«. Ali «r nämlich di« Pomade nichi unter seiner Nase, sondern auf d«m Boden der Dose «in—stattlicher Schnurrbart, wie er bei Ma»kerad«n angeklebt wird und für z«hn Pfennige in jedem Spielwarengeschäft zu kaufen ist. —Weitere Bartwuch»mittel will d«r Ulan nun nicht mehr probieren. , Das gsüMriiMnde..B." Einen Beitrag zu dem heut« so be liebten Spiel der Zukunftsverkiindung und kabalistischen Zeichendeutung kel, der den Buchstaben „S" al» da» für die italienische Geschichte glück bringend« Zeichen de» Alphabet» preist. Zum Beweis« wird zunächst aus da» Hau» Savoyen hingewiesen, da» die zerstreuten Glieder de» italienische» Körper» vereint und zum nationalen Gebilde gestaltet hat. E» folgen m der Aufzählung Sebastopol, dessen Fall den Pariser Kongreß einleitet«, auf dem zum ersten Male vom Kö nigreich Italien die Rede war, ferner St. Martina und Solferino, die al» unmittelbare Folgeerscheinungen de» Falle» von Sebastopol, Italien die Lombardei, die Herzogtümer und die Romagna verschafften. Dann kommt die Landung Garibaldi» in Sizilien, die Italien diese Insel und da» Kii netien Italien einverleibte, Sedan, da» die Pforten Rom» öffnete. Di« List« zählt dann weiter Sella Ouintino, den Reformator de» italienischen Finanz wesen», und Serbien auf, die unmit telbare Ursache de» gegenwärtigen Kriege», von dem Italien einen w«N»- ren Zuwach» an Macht erhofft. De» Schluß bildet der Name Salandra, auf den sich heute alle Hoffnungen und alle Wünsche der Italiener gründen.
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