Die ewige Jagck. Nomon von Adolph Schaffmeher. (17. Fcrtsetzung.) Die Firma Dobbs <ic Co. erlosch; sie hat sich nicht wieder erhoben. Colone! Jaineson erlebte de» Zu sammenbruch nicht mehr, den er kommen sah; ein Schlaganfall wie das ärztliche Attest besagte riß ihn aus seinen Qualen und der größten Enttiiuschung seines wechsel vollen Lebens. Es gibt Leute, die die Achseln zucken, wenn vom Schlag onfall gesprochen wird, und die mei nen, daß er seinen Zusammenbruch und die Schande nicht überleben wollte. Und daß der Tod ihn nicht ungewollt und zur rechten Zeit ereil wagte und alles verlor und mit dem Höchsten bezahlte, das der Mensch besitzt: dem Leben. In der Menge vor der Börse sah Blick auch ihn hatte die allmächti ge Woge mitgerissen in ihre Stru del. Ebenso Manager Sam Tulipsione war dort. Sam würde wieder mit Knöpfen und Hosenträ gern handeln müssen, wie er laut genug im Gewühl der Menschen jam merte, die ihn umstanden, und für die feine Lamentation!,' zur Kimö die im Drama wurden. Noch zu siebzehn, als die höchste Höhe erreicht war, hatte er Baumwolle gekauft, in ; der blinden Sucht, den großen Coup seines Lebens zu machen. Jetzt kehr te sich, da der Colone! nicht zu errei chen war, seine Wut, weißglühend, gegen Vivian, die Undankbare, deren Ruf er gemacht hatte, und deren Lockungen in die unselige Spelula tion er gefolgt war. Umbringen, er drosseln hätte er sie mögen aber entlassen wollte er sie, sofort, auf der Stelle. lipstonz nicht, daß Vivians Ruf wirk lich gemacht, und daß von einem kon kurrierenden Manager schon ein heimliches Angebot an sie ergangen war. Und mehr noch: sie kannte ihren Wert schon und litt durchaus nicht an lranlhaster Bescheidenheit. Die Metamorphose hatte sich fast von einem zum anderen Tage vollzogen. Wie der große Gong des Tagewer kes Ende verkündete, hatte der ge waltige Wirbelsturm seine schlimmste Wut ausgetobt; Ueberlegung und Ruhe zog wieder in die Gemüter ein, überblicken. immer nach wilder und unheilvoller Zerstörungswut, wenn die Leidenschaften einmal mit den Menschen durchgegangen sind, machte sich in den Geistern der Wunsch bemerkbar, Halt zu gebieten, den Markt zu stützen, weiteren Ge sahren vorzubeugen, wiederaufzubau en uno normale Zustände herzustel len. Das Fieber hatte sich ausgetobt, allmählich trat die Ruhe ein und die In dem prunlvollen Landhause am Sund lag «in stiller Mann, der all die Verwüstung, die er geschaffen, nicht mehr sah. Manch böses Wort wurde ihm nachgesandt, denn jetzt, Welt erfuhr es nicht, nur die Nä schweren, rätselhaften Verwundung Shirleys dem Vize-Präsidenten Os borne gebracht. Der nicht, hinter den Bonds. Osborne forschte zerrt. Der Bank 10),iXX1 Dollar Schwerfälligkeit seines Denkens zu keiner Klarheit über den Verüber der Tat zu gelangen er sah nur Shir ley als den Schuldigen, der vielleicht spekuliert, die Gelder verloren und nun dem Präsidenten Jameson 'ein Geständnis abgelegt oder gar Hilfe bei ihm gesucht hatte. Und da er sie nicht fand vielleicht zur Waffe ge griffen. um seinem Leben ein Ende derer Gedanke. Am selben Morgen, auf dem Wege zur Bank hatte Osborne einen Bekannten ge zurückgewiesen aber nicht zum er sten Mal waren ähnliche Gerüchte zu ihm gedrungen. Das stieg jetzt alles plötzlich und drohend wie schwarze Wolkengebilde am blauen Himmel auf. Und je mehr er dar über nachgrübelte, desto verworrener und schrecklicher wurde alles Shirley hatte vielleicht den Verlust entdeckt, war zu ihm hinaufgeeilt, um ihn zu befragen, Aufschluß zu ver langen und hatte die Kugel be kommen. Allein von wem? Hier fing das Geheimnis an, hier stand man vor der Mauer. Os borne faßte sich an die Stirn. Hier hörten alle Mutmaßungen auf. Und dann, Mr. Clayton hatte ja erzählt, daß Shirley einen Schuß durch den Körper erhalten hatte also konnte von einem Selbstmord versuch keine Rede sein, man schießt sich nicht durch den Körper, wenn man sich vernichten will. besten Kräften bemühen mußte, zu vertuschen. Das war die Haupt sache. Das wollte er den Direkto ren auf die Seele binden die Bank durfte nicht darunter leiden. und mit ernsten Gesichtern der Bot schaft des Vize-Präsidenten lauschten, trat -ine aufregende Unterbrechung Die Bank, die von Jameson ge der Ocssenllichkeit blieb das Geheim nis seiner Schmach verschlossen. davongekommen All« Not und Qual und Kümmer nis schien nur ein Ziel zu haben: Cynthia. Die Sonne war aus ih- die einander so rasch und er barmungslos folgten, als hätten sie es auch auf ihre Vernichtung abge sehen. Doch blieb sie in diesen Ta gen nicht ohne Freunde, die mit ihr litten, ihr zu helfen und sie zu trösten Am Abend des Todestages, noch sehen wollen. Als er gemeldet wur de, flüchtet- sie zum großen Be fremden Mauds und Carringtons, Herzen in dieser Zeit am nächsten hätte stehen sollen. Auch Hubbard erstarb das Wort zu sein. Nur ein Zug von Herbheit um die festgeschlossenen Lippen, zwei müde Augen und ein Hauch von Fremdheit. sonst herrschte tiefe Stille. Breit^ mach herein. Gesenkten Hauptes saß Cynthia da; die Hände im Schoß gefaltet; nun, da er schwieg, hob sie langsam das Gesicht. »Ich kann nicht," kam es leise, „langsam ist es über mich gekommen wie ich am Krankenbett saß, Tag um Tag, und die Qualen sah und die Anklagen hörte Vielleicht, daß ich Unrecht habe, aber etwas Erkälten des zog in mein Herz ein, und ver geblich bemühte ich mich, es zu ver treiben " Betreten richtete Hubbard sich em por. „Ich verstehe nicht ganz ——" Ihre Augen richteten sich voll und groß auf ihn, sie schien zu wachsen. »Du gabst den Kamps auf, wo Du wäre doch vergeblich gewesen, das Verderben hätte seinen Weg ge nommen," rief er, der jetzt begriff, mit heiserer Stimme. .Das ist das Schlimmste bei gro ßen Unglücksfällen, daß sie die Men schen auseinanderreißen, wenn sie sie nicht enger, ganz eng aneinander schmieden. Wenn Du jetzt ein Bett ler, ein Geschlagener vor mir stän dest. Ich habe das Leben jetzt erst kennen gelernt, die andere, die Kehrseite. Du warst unsere große Hoffnung, und Du hast versagt, Du hast uns verlassen." „Hab ich nicht auch an Dich ge- Hände. „Das war falsch! Es gab nur ei nen Weg: siegen oder fallen. würde immer zwischen uns stehen, wie es uns jetzt trennt." Sie erhob sich. Hubbard sah erst jetzt deutlich, wie schmal die Gestalt geworden, das Gesicht von kränklicher Blässe, aber hochaufgerichtet stand sie ihm gegen- und streckte ihm die Hand entgegen. „Adieu —" Mit beiden Händen umschloß er und ein leiser, schluchzender Ton preßte sich aus der Kehle. Dann war Jim Hubbard ver in frischem Grün, durch das leise Lüste wehten, auf die fernen glitzern den Wasser, von kleinen Motorboo belebt, der alle Segel gesetzt hatte ab dai sie gelebt hatten, der Vater hatte es mit dem Tode bezahlt. Als Shirley im Krankenzimmer vor dem einmal zu ihr zu kommen. Wie sie ihn mißhandelt, verkannt, ihn hochmütig zurückgewiesen hatte ! Als er damals vor ihr stand, anf der kleinen Bühne, welche große, tiefe Leidenschaft hatten seine Worte geatmet ! Als Carrington am Abend kam, brachte Cynthia ihm ihr Anliegen „Was ist?" fragte sie bestürzt, in der Angst, vor einem neuen Unheil zu stehen. „Sie wissen es noch nicht, Cyn thia," erwidert« Tom zögernd, „und Hospital mit einem Schuß durch den Körper " Sie stand ganz starr, «S war ihr, als wollten die Glieder versagen. „Nein, nein," murmelte sie wie fle hend. „Als Shirley zuletzt hier bei Jh antrat, traf ihn die Kugel. ES ist ein ganz mysteriöser Fall, für den noch jede Aufllärung fehlt. Man fand ihn bewußtlos auf der Landstraße liegen " . ton die Worte verstand. „Ich war im Hospital heute tatsächlich komme ich direkt von Shir ley. Die Lunge ist leicht gestreift worden, aber die Aerzte haben die beste Hoffnung. Es wäre wirklich auch zu schade gewesen." Sie wischte eine Träne aus dem Auge. „Ich Hesse, ich hoffe, daß er genesen wird! Er ist so hochherzig gegen Vater gewesen eines Tages werde ich Ihnen das erzählen " Ihre Hände preßten sich gegeneinan der. „Ich möchte ihm danlen " Siebzehntes Kapitel. Während all der Aufregungen an des Hauses versammelt waren, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen—während all dieser schlim- Lebens so weit entrückt, daß die Dinge dieser Welt siir ihn schon fast alle Wirllichkeit verloren hatten. An einem dünnen Faden hing das hatte. Shirley selbst wußte nichts davon. In seinem traumhaften Zustand sah tastische Formen gehüllt, bis der tief:, ruhige, köstliche Schlaf ihn wieder in feine Arme nahm und ihn treten, der Hausarzt war darin un erbittlich. Aus mehr als einem Grunde fei es gut, wenn die Außen welt dem Patienten möglichst lange abgeschlossen bleibe. Eines Tages die Heilung war schon tapfer vorgeschritten, und alle gekleidet« Gestalt mit leisem Tritt das Zimmer verließ. Als sie an der Tür das Haupt n?ch «inmal Der Duft frischer Rosen um schmeichelte ihn bei einer leisen Bewegung des Hauptes sah er sie neben seinem Bett auf dem Tisch stehen, Es war also lein Traum Cynthia war es —! Er fühlte, wie das Blut ihm nach dem Herzen strömte. Die Wär terin kam, ein frisches, junges Ding, das Leben selbst lockte. „Miß Jameson " Und da Shirley sprechen wollte, warnte sie sogleich. «Nicht reden, Sie dürfen nicht! Nur noch ein paar Tage —" Ueber die bleichen Wangen Shir leys flog eine leichte Röte, und ein Lächeln dankte ihr das erste Lä cheln wiederlehrenden Lebens. Cynthia hatte an seinem Bett gestanden! Weiter dachte er nicht, nur daß sie hier gewesen. Die Wärterin nahm eine der Ro sen aus dem große» Glas und legte sie auf die Decke, wofür sie einen dankbaren Blick erntete. Als Shir ley allein war, nahm er mit der frei en Hand die Blume und drückte sei- Allmählich begannen die Gedanken sich, in seinem Geist zu sammeln, wurden klarer und schärfer, der troffen. -- Tag um Tag verging, endlos lan ge Tage für Shirley, der immer »och zur Bewegungslosigkeit verurteilt war. Er schlief jetzt viel weniger. Die Vergangenheit mit ihren wilden Aufregungen trat wieder vor leine Erinnerung, aufwühlend und beun ruhigend. Was war geschehen? An der Börse, in der Bank, im Hause des Colonels? Hundert quälende Gedanken schwirrten ihm durch den Kopf, und Stimmungen der Unge duld, aus der Ungewißheit geboren, packten und zerrten an ihm. Dem Arzt blieb dieser neue Zustand des Patientin nicht lange verborgen, und er ergriff die erste- Gelegenheit, ihm den Kopf zurechtzusetzen. Der Pa tient habe jetzt nur die eine große und ernste Pflicht gegen sich selbst: der Wissenschaft und der gütigen Na tur zu helfen, anstatt durch törichtes Grübeln und haltlose Gedankenden Heilungsprozeß zu erschweren und zu hintertreiben. .In allem Ernst, mein lieber Freund, Sie hab-n Ihrem Schöpfer zu danken, daß Si- hier im Bett, an statt im Grabe liegen, und müssen sich alle aufreizenden Gedanken ein fach aus dem Kopse schlagen. Ein Wunder was sage ich? Eine ganze Reihe von Wundern ist an Ihnen geschehen. Wäre der Lauf der Kugel eine Linie weiter nach der Lunge hin gegangen wären Sie ein stiller Mann; wäre ein Fetzen Ihrer Kleider in die Wunde getra gen hätte alle Wissenschaft den Zerstörungsprozeß vielleicht nicht auszuhalten vermocht. Also Geduld, Herr George Shirley, und Dankbar keit und sonnige Gedanken!" Shirley hob die Linke und drückte dem Arzt die Hand ja, » hatte Leben, dessen Pulsen seinen Adern mit jedem Tage stärker wurde. Es war das höchste, das köstlichste Gu^t, ren Wert zu schätzen begann, wenn es in Gefahr stand. Und langsam, wie die Tage hin zogen, fluiete es zurück, Shirley zwang sich, einen Schleier über das Vergangene zu ziehen und es ge waltsam zu verbannen, wenn immer ts sich herandrängte, was freilich oft genug geschah. Ueber Erwarten rasch verheilte die schwere Wunde, fast ohne alle störenden Zwischenfälle, so daß der Hausarzt oft selbst er staunt war. Man hatte es mit einem jugendlich elastischen Körper, mit einem gesunden Menschen zu tun. Endlich kam der Tag. an dem Clayton und Minnie, die vor einer Europareise standen. vorgelassen werden konnten, freilich immer nur auf kurze Zeit und in Anwesenheit des Arztes, aber es war doch ein lllndigung nahender Genesung. Und ein freudiges Wiedersehen war's, wenn Shirley sich auch auf ein paar auch "der Tag, nach langem, langem Krankenlager, an dem der Arzt Shir ley endlich gestattete, das Bett zu verlassen und unter schattigen Bau- men ein paar Stunden Im Freien zu sitzen, trotz der Sc,nm?rwärme in eine Decke gehüllt. Der Arzt saß in der Nähe, gemütvoll an einer Zigar re ziehend. „Wenn man auch erst wieder kei der Zigarre angelangt wäre," scherz te der Patient, den bläulichen Rauch wolken nachblickend, wie sie vom lei sen Luftzug fortgetragen wurden. „Noch ein Paar Wochen, und alles wird vernarbt fein, und die Repa ratur wird, wie ich Ihnen prophe zeie, so vollständig sein, daß Sie ocn Schaden nicht mehr fühlen werden. Dann ein paar Wochen in die Ber ge, um die letzte Politur zu erlan gen " „Was verdanke ich Ihnen alles, Doktor!" rief Shirley voll Herzliche keit. „Na ja," meinte dieser, „die Wis senschaft hat ja ihr Teil daran, dai wie Sie'S sonst nennen wollen, ein Wunder vollbracht hat. Der Faden, an dem Ihr Leben hing, war wirk ren Sie, Shirley, Sie sind jetzt start so fragen darf, «inen Mick in das alltägliche Leben zu werfen. Ihr Fall hat, wie Sie sich vorstellen können, auf sich gelenkt Gott sei Dank Also, was ist Ihre Ansicht?" ihn. ..Ich lasse Sie allein den mals hinllbergeblickt, um den alten Feind nicht grüßen zu müssen, die Waffen aber hatte er deutlich gese hen. Er wußte auch, daß Carru thers ein großer Jäger war, von Jagdzügen in die kanadischen Wäl der hatte er erzählen hören, und daß Immer hatte Carruthcrs auch Haß gegen ihn gehegt, einen blinden, grundlosen Haß. wenn nicht die Eifersucht auf Cynthia als Erklä rung dafür diente. Und dann seine letzte Unterredung mit Jame son, gab sie ihm nicht Anhalt, zu Portiere gelauscht hatte? Carruthers stak tief in der Spekulation. Viel leicht hatte er vernommen, daß Jame son in Gefahr schwebte, wenn er Shirley nicht schwieg. Er mochte sich alles Mögliche kombiniert haben und sah in dem Gehaßten den Feind, der gekommen war, den Colo ne! zu verderben. Und hatte zur Masse gegriffen, ihm die Lippen zu schließen. Ganz unnatürlich und unmöglich erschien Shirley bei der wilden Er regung jener Stunden seine Schluß folgerung nicht. Aber was war ihm CarrutherS noch? Der Schuß hatte sein Ziel nicht erreicht eine höhere Gewalt hatte die Kugel abgelenkt. Aber das Gute hatte sie erreicht, daß sie ihm einige der wilden Eroberungsgelüste aus dem Körper geschossen und sei nem Leben eine andere Richtung ge geben hatte. Eine heilsame Lehre war ihm erteilt worden: das Leben nicht mehr einzig und allein als eine blinde Jagd nach den Schätzen der Erde zu betrachten. Es gab andere, schönere Ziele. . (Schluß folgt.) Höchste Gefahr. Kritiler: Nun, was arbeiten Sie jetzt? Dramatiker: Gar nichts, nicht das geringste. Vor lauter Angst komme ich nicht zum Schaffen. Ich wohne doch der ersten Etage, und zu meinem ist gestern eine Pianist!» iüs Hparterre eingezogen. Wenn die erst loslegen wird, bin ich verloren! fortwährend das Schwert des Da» mokles unter einem schwebt! M die i-iicde. Sagokalticyiilc mit Him beeren. 2 bis 3 Pfund reife, ge waschene, abgetropsie Himbeeren drückt bis 2>/4 Quart Flüssigkit erhält, Mischung er- Verlorene Eier in Bur gundersauce. Eine Flasche Burgunder läßt man in einer fest verschließbaren Kasserolle mit etwa» Salz, Zucker, gehackter Zwiebel, ei nigen klein geschnittenen Cham pignons, Pfefferkörnern, nach Belie ben e».vas Thymian und Petersilie cn heißer Herdstelle 1 bis 2 Stunden ziehen, aber mcht lochen. Unterdessen 1 bis 2 Eßlössel Mehl dazugeian und mit der nötigen Fleischbrühe eine dicke, glatte Schwitz« ausgefüllt, die mit dem Burgunder vermischt wird und noch Stunde mit ihm ziehen soll. Ist alles fertig, schlägt man 10 bis IS frisch« Eier in kochendes Salzwasser, dem 2 bis 3 Eßlöffel läßt das Weiße fest werden und hebt si« mit dem Schaumlöffel in eine hei ße Schüssel. Auf jedes Ei wird noch eine Kleinigkeit weißer Pfeffer ge streut, ein kleines Stück frsche But ter gelegt und das Ganze mit der durch ein feines Sieb passierte» dienen zum Garnieren des RandeS der Schüssel. gebrühten und wieder abgetropften Reis kocht man in Wasser nebst But ter Salz weich, sodaß «ine Limi ten kann man I—2 Löffel geriebene» Parmesankäse (Käsereste) hinein» streuen. Tatnuß darunter, füllt in beS Quart Weinessig wird mit einem dem «r erkaltet ist, über fünf Pfund Pflaumen gegossen. Man wieder holt dieses Verfahren nach Ablauf von 24 Stunden dreimal. Das letz te Mal fügt man Nelken und Zmi met zum Essig und läßt die Pflau men mit aufkochen, nimmt sie jedoch bcraus, ftbald sie anfangen aufzu springen. Der Zuckeressig muß s» lange kochen, bis er klebrig wird. Die Pflaumen müssen reichlich von dem Safte bedeckt fein. Der Topf wird mit Papier möglichst dicht zugebio»- BrodklZße. 2>/u Unzen schau mig geriebene Butler ist allinäliz mit drei Eiern, einem Teelöffel voll Salz, etwas geriebener Muskatnuß sowie mit drei Unz«n geriebenem, er wärmten Brod zu vermischen, worauf von der Masse lltine Klöße geformt »werden. Diese kocht man sechs Mi nuten in Fleischbrühe und gibt si« dann entweder in der mit einigen Eiern und etwas Mehl legierten, mit geriebener Muskatnuß, gestoßenem Pfeffer unh gewiegter Petersilie ge würzten Brühe oder als Beilage zi» Spinat zu Tisch. Auch als selb ständiges Gericht lönnen sie mit ge rösteter Semmel und brauner But ler serviert werden, doch wird in die sem Falle von allen Zutaten etwas mehr zur Verwendung gebracht. Hammelbraten mit fri schen Gurlen. Ein nettes Keul slück oder eine kleine, gut zurecht ge machte Keul« wird in steigender But ter im Bratofen aus beiden Seiten xebräunt, dann gießt man vorsichtig etwas kochendes Wasser hinzu und brät das Fleisch unter fleißigem Be gießen und Nachfüllen von kochendem Wasser beinahe gar. Inzwischen hat man eine größere frische Gurke ge schält und in dünne Scheiben geschnit t'.n, gibt sie znr Sauce, läßt sie da rin iveich dämpfen (aber nicht bis zum Zerfallen), schmeckt die Sauce ab, verkocht sie wenn nötig mit et was in Wasser verquirltem Mehl und leicht sie neben dem Fleisch.
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