DerSchtüsjet. (6. Fortsetzung.) Nein, er mußte ein Mittel finden, sich von diesen Augen loszureißen Ein amerikanisches Reisebureau hatte Einladungen zu einer Jagdexpedition nach den indischen Dschungeln er gehen lassen. Es sollte aus Tigcr, Elefanten, Rhinozerosse, Büffel und Schlangen gejagt werden. Die Jagd hatte niemals etwas Anziehen des für ihn gehabt. Trotzdem hatte er seine Anmeldung zur Expedition erklärt. Die Wasfen, die Ausrü stung, alles lag schon für ihn bereit. Jemand auf dem Bureau hatte ihm den Rat gegeben, erst einen Arzt zu konsultieren, ob ihm das indische hatte den Rat dieses Manne? be folgt, und der Arzt hatte ihn drin- Sumpf, Schilf, Dickicht, Gestrüpp. Bambus, Buschwerk, riesigen Gräsern stehen. Für Gert bedeutete War troffen, fein Testament lag schon seit geraumer Zeit aus einem Berliner Amtsgericht. Von allen Maßregeln, die der Aufenthalt in dem Jagdge biet für die Gesundheit gebot, wollte er heimlich das Gegenteil tun. Dann würde sich der Befreier Tod, dem er sich entgegensehnte, nicht lange bitten lassen, und ohne daß er der Sensa tionslust Nahrung gab, nahm dann ein unnützes und gequältes Dasein weit in der Ferne ein stilles und je dermann natürlich erscheinendes En de. Wie leicht ihm nun zu Mute war so leicht wie damals an den sonnigen Ufern des herrlichen Sees, als er -in neues Leben für sich ange brochen glaubte. Wie froh er beinahe war so froh wie damals, als er neue Kräfte in feinem geschwächten Körper strömen fühlte. Die Zypres sen des den er am Vormittag noch einmal besucht hatte, tauchten in ihrer dunkelgrünen, stil len, ernsten Schönheit vor ihm auf welch süßes Ruhen mußte unter ihnen sein. Ob Zypressen über seinem Haupte, ob die Palmen Indiens wenn dieses Leben nur endlich zum Frieden kam. Zu verhältnismäßig früher Stun ge kehrte er in seinHotes zurück,diß am Boulevard Hausmann lag. Er nahm noch eine kleine Mahlzeit ein, und da er noch nicht zu Bett gehen wollte, weil er in der letzten Zeit infolge seiner Gemlltsstimmunzen auch noch von Schlaflosigkeit geplagt wurde, so begab er sich noch in dm Lesesaal Der große Raum, der in dem matten Lichte der vielen gedämpften Lampen lag, war ganz leer, Di- Hotelgäste saßen um diese Zeit noch in den Theatern, Restaurants und Nur ein einziger Gast war außer ihm noch vorhanden. Es war ein, Herr, der, ihm den Rücken kehrend/ in einem umfangreichen Klubsessel saß und in eine große Zeitung ver tieft war. Gert nahm irgendwo Platz. Vor ihm auf dem mit grünem Tuch überzogenen Tische lagen eine An zahl Journal«, von denen er aufs Geratewohl eines ergriff. Seia Auge fiel auf einen Leitartikel, der aber nicht etwa eine politische Frage erörterte, sondern dessen Ueberschrift was mit den Gebräuchen der französischen Presse ja auch nicht im Widerspruch stand «in galante? Thema ankündigte. Tiefste Stille herrschte in dem ganzen Saal, die nur jetzt durch ei,l leises Knistern des Papiers unterbro chen wurde. Der Herr im Klubses sel hatte seine Zeitung zu End« gele sen, legte sie aus der Hand, erhob sich und ging nun herum, um sich ei ne andere zu suchen. Er schien es dabei auf ein ganz bestimtes Blatt Gert saß. Me neben sich. Der dicke Teppich hatte die Schrit te Herannahenden so gedämpst. pathischen Gesicht, das ein flotter de Männer sahen sich jetzt an. „Herr Gras Prcckau?" sagte der fremde Herr froh überrascht. „Mein Name ist Delancourt. Ich hatte schon einmal vor einigen Jahren di« Ehre. In Montreux." Auch Gert stand auf. Ein Blick auf dieses Gesicht und er hatte es so gleich wieder erkannt. Wie hätte e: es auch vergessen können. Dus Ge sicht des Mannes, der ihm seinen Glauben an die Menschheit, der ihm sein Glück geraubt hatte, Unver löschbar hatte es sich in Verbindnna segraben. Und nun stand dieser Mann vor ihm. Das Schicksal woll te, daß er nicht eher in jenes Land, hatte. Diesen Mann seinen Tod willst du? Aber dann soll er mit dir sterben. Und er zuerst! Wirf ihm ei- Plan gefaßt. „Richtig! Herr Delancourt!" ant wortete Gert. „Wie sehr es mich freut, Sie wie lich ist Ihnen der so Herr Delancourt wurde blaß. Die ausgestreckte Hand ließ er sinken. Dann nach einer Pause sag!e er: stens noch eine Erklärung darüber fordern zu müssen, was diese Belei digung zu bedeuten hat." Gert überlegte, ob er dem Herrn überhaupt noch eine Antwort geben oder nicht vielmehr alles weitere sei nem Zeugen überlassen sollte, den dieser ihm nun sicher schicken würd?. Aber ein Dämon packte ihn. Erst wünschte er ein Geständnis von die sem Menschen zu haben. Se:n ei gener Mund sollte ihm den Vorgang jcner Nacht bestätigen. „Daß ich Sie für einen traurigen nete Gert. „Öder welches Prädikat verdient nach Ihrer Meinung ein Mann, der ein vorher vielleicht un ren?" H Z S h Maßloses Erstaunen malte sich aut Hxrrn Delancourts Gesicht. Ja, er schien jetzt an dem gesunden Men schenverstand seines Beleidigers zu zweifeln. „Und dieser Mann soll ich sein?" fragte er endlich. „Sie leugnen es. Doch das ist. ichon aus Rücksicht auf die betreffen de Dame ja natürlich. Es macht Ihrer Diskretion nur alle Ehre," Noch immer drückte sich die kochst? Verwunderung in dem Antlitz des Franzosen aus. „Wo soll dieses Stelldichein statt wenigstens erklären wollcn?" „In Montreux." „Und mit wem?" „Damit Sie sehen, daß ich voll kommen unterrichtet bin, denn ich würde sonst den Namen dieses jun gen Mädchens nicht nennen, mit „Sie werden mir erwidern daß Ihnen dieser Name vollkommen un bekannt ist?" „Keineswegs. Ich erinnere mich der jungen Dame und ihrer Mutter noch sehr genau. Ich hatte ja da mals die Ehre, mit den Damin zu ""ch geleistet, zumal Damen, durch Fräulein von Lycks Anmut und ihr reizendes kindliches in hohem Maße angezogen „Das letztere also wenigstens geben Sie zu?" höhnte Gert. „Es ist alles, was ich Jhrnn zu zugeben habe, mein Da ich chenschast für die infame Bescknildl „Das soll geschehen," lachte Gert Mitternacht geschlagen ich will. sind?" ArNgkeit n?cht! Verblüfft sah "sttt, „Allerdings/ mußte Gert bestäti- Tatbestande. meine Gesellschaft auf. Ich hatte ihm zwei Jahren, unvergeßlich als der Zunge liegt. Wir hatten wohl drei oder vier Flaschen getrunken, als ich merlte, daß es fast Mitternacht ge worden war. Wenigstens noch auf Haus und die Gittertür zu öffnen. „Deshalb brauchst Du doch nicht mitzugehen!" sage ich zu ihm, .gib schon selber ausschließen, morgen ge be ich ihn Dir zurück." Er gibt ihn mir, wir verabschieden uns, ungehin- sich jetzt nicht dicht in meiner Näh» eine leise, aber dringliche, energische Stimme hätte vernehmen lassen: „Aber, Roy! Wirst du wohl still sein' Du böser Hund! Schämst du dich nicht?" Als hätte der Hund jedes Wort verstanden, so läßt er im Au genblick von mir ab, ru^ zu ihren Füßen kuscht, und sagt zu cs, Herr Delancourt? Gott sei Dank, ich hatte schon Angst gehabt. Aber ne Schlafstelle im Hof im Eselstall, da ist vielleicht die Tür offen geblie ben. Er ist so schrecklich wachsam und so furchtbar mißtrauisch, beson ders nachts. Wenn ich Sie mit ihm allein ließe oder wenn ich nicht so freundlich mit Ihnen sprechen würde, er würde von neuem laut werden und Sie angreifen. Sie sehen ja, wie ec gar nicht die Blicke von Ihnen läßt Und welchen Schreck er mir einge jagt hat. Meine Mutter ist ernst lich erkrankt, ich wache bei dir, und der Arzt hat ihr als Hauptsache abso lute Ruhe verschrieben. Jetzt schläft sie, Gott sei Dank. Um ein Haar hätte sie Roy geweckt. Aber Sie wollen hinaus. Wissen Sie was? Ich hole Ihnen unsern Schlüssel, wir wohnen parterre, das geht rascher, als wenn Sie erst noch einmal zu Ihrem Freunde zurück müssen. War tüi Sie hier, ich bringe Ihnen den Schlüssel sogleich. Komm', Roy!" Fräulein von Lyck verschwindet mi! dem Hunde nach dem nahen rechte» Seitenflügel des Hauses, um schon eine Minute darauf, den Schlüssel in der Hand, zurückzukehren. Ich trete ihr Schritte entgegen, das schmeichelnd die Hand aus meinen Arm, drückt sich an mich, streichelt mich und sagt, zu dem Hund gewen det: »Aber, du böser Hund, das ist ja Herr Delancourt, das ist ja unier lie ber, guter Freund, der tut uns doch nichts!" Unter diesen und ähnlichen Beruhigüngs- und Koseworten be gleitet mich Fräulein von Lyck bis zum Gitter. „Nicht wahr, Sie ver zeihen meine Zudringlichkeit?" lächelte sie, „ich kann mir gegen ihn nicht an ders, helfen, und Gott sei Dan!, daß Mama durch ihn nicht wach geworden ist. So, und nun gute Nacht." Fräu lein von Lyck öffnet mir mit ihrem Schlüssel die Tür, ich bin auf der Straße, und um ei» reizendes kleines »eicher, kehre ich in mein Hotel zu rück. Nun wissen Sie, welche Ve wandnis es mit diesem näch'lichen Stelldichein zwischen Fräulein von Lyck und mir hat. Kein Flecken ruht auf ihr. Was sie vor Ihnen in ein so böses Licht gebracht hat, das war nur ihre Kindesliebe. In mei nem Respekt ist sie durch diesen klei nen Vorfall nur gestiegen. Nur mit lebhaftester Sympathie denke ich an Fräulein von Lyck zurück. Hoffentlich, ist es mir gelungen, Sie zu über zeugen, welches Unrecht Sie Fräu lein von Lyck und ein wenig auch mir selbst zugefügt haben." Herr Delancourt war zu End? Mit gutmütig triumphierendem Lä beschreiben? An der Wahrheit des sen, was ihm dieser Mann erzählte, konnte er nicht zweifeln. Zu genau stimmte diese ganze Erzählung mit seinen eigenen Beobachtungen über ein. Und doch sagte er nach einer nein Jungen." Gert streckte Herrn Delancourt seine Rechte zu. währen?" „Doch mit Vergnügen, Herr Graf. Wie könnte ich Ihre Entrüstung ge derart gegen mich war, nicht be greifen? Wir wollen das vorhin Ge schehene vergessen!" hatte, Kavalier. Nochmals drückte ihm Gert, wäh rend er dabei aufstand, die Hand. hervorzubringen. „Vielen Dank! Verzeihen Sie, wenn ich mich entferne! Leben Sie wohl!" er den Saal, und^it lebhaft war der bedanke an sein ei genes geliebtes ju"ges Weibchen in ihm erwacht, das er daheim gelassen hatte. Nach Paris hatte ihn nur eine Geschäftsreise geführt. Aber schon morgen sollte er ja die Teure wieder in seine Arme schließen. In tiefster Gemülserschlltterung war Gert auf seinem Zimmer an gelangt. Er hätte sich vor dem Manne unten nicht länger beherrschen können. Er warf sich in einen Ses sel, dem Sturm, der ihn durchtobte, willenlos hingegeben. Sollte er jauchzen, daß kein Engel reiner, stel lenloser war als sie sollte er stöh nen, daß es vielleicht in seiner Macht gestanden hatte, sie zu der Seinen zu machen, und daß er in wahnsin niger Verblendung sein Glück von sich gestoßen hatte, um sein Leben an eine andere zu ketten und es für ewig zu zerstören. Jetzt erst war sein Elend voll. Und doch! Es chem Glück hinein. Sie hatte ihn nicht getäuscht. Wie eine Heilige stand sie vor ihm da sie, die jetzt arm war, seines Weibes Dienerin, mit Schimpf und Schm.ich von ihm bedeckt. Und um ihr braunes Haar glänzte der Märtyrerschein. Er dachte an morgen an die einmal gesehen, ohne sich, von Reue zerfleischt, ihr zu Füßen geworfen zu haben? „ 's ch « «- » In Berlin war es Winter ge worden, wenn der Kalender auch noch auf den Spätherbst wies. In dem schmalen Vorgarten, der in der stil bewohnte Eckhaus umschloß, sah es schon kahl und öde aus. Auf den kleinen abgeblühten Beeten lag mor gens der Reif, die jungen dünnen Bäumchen waren mit Stroh um wickelt und im Bassin des trocken gefegt, ein harter Staub. Die Thea ter und die großen Vergnügungs stätten hatten ihre Pforten wieder aufgetan und auch das gesellschaft seinen Anfang genommen. Nur in dem stillen Hause in der Schackstraße war davon kein Echo zu spüren. Seit der eine seiner Bewohner es verlas sen hatte, ging es womöglich noch schweigsamer darin zu als schon vordem. In dem Leben Ethels hatte die Abwesenheit ihres Gatten aller dings keine Aenderung hervorgebracht. Nach wie vor machte sie, meist von Ilse begleitet, ihre Ausfahrten, frön te ihrer Lust, einzulaufen, worin sie durch das ihr reichlich von ihrem Gatten zubemessene Nadelgeld nicht behindert wurde, hatte ihre Konfe renzen mit der Schneiderin und Putz macherin, las manchmal in einem englischen Roman und besuchte am Abend die von ihr bevorzugten Thea ter und Schaustätten. Worauf sie allein zu verzichten hatte, war Ge selligkeit, und ein Rätsel war es. wie eine noch so junge und schöne Frau diese Einsamkeit aushielt. Aber cs lag in Ethels merkwürdigem Cha rakter, daß. nachdem ihre gesellschaft lichen Ambitionen Schiffbruch gelit ten hatten, ihr dieses Leben vollkom men behagte. Wenigstens ließ sie nicht merken, daß sie etwas dabei entbehrte, oder aber sie hatte sich mit ihren einst vielleicht gehegte» Hoffnungen, sich in der Gesellschaft einen Platz zu erobern, auf die Zu kunft vertröstet. . Wenn Ilse von den Launen ihrer Gebieterin auch nicht verschont blieb, so war ihr doch in jüngster Zeit ein zu großes Glück zuteil geworden, als daß sie überhaupt noch über irgend etwas hätte klagen mögen. Das wa ren zwei Briefe, die sie erhalten hat te der erste kam von Martha, und aus ihm erfuhr sie, mit wem sie da» Schicksal zusammengesührt hat te. wie das zugegangen war und was denen selbst, und er hatte folgenden Wortlaut: Geliebte Schwester! nun wieder den Mut finde, Dir, mei ne geliebte Schwester, die Du so viel den Tod der Mutter erfahren. Del- Was mir dazu noch besonders Kraft verleiht, ist, daß ich sie den ganzen Tag mir so nahe weiß nur durch ein Stockwerk sind wir Berus sieht sich leicht an, ist es aber immer wieder frische Kraft in meine Adern. Dabei sehe ich sie tagsüber nur selten ja meisten» überhaupt fühle ich mich dann für die Last deS Tages belohnt. Wir sprechen danil von der Heimat, von Dir, von ihrem man uns Männer oft das starke Ge schlecht. Sie ist die Starke und der Schwache, der an ihr Ha» liebes, altes Jlschen. Von jetzt ab sollst Du wieder regelmäßig v->„ mir zu hören bekommen. Es grüßt Fedor. Immer wieder und wieder las Il se diesen Brief. Wie lange war ihr eine solche Freude nicht zuteil gewor liebsten die sie aus Erden ten und von ihr sprachen. Nur den einen Wunsch hatte sie noch, beide wiederzusehen, sie bei sich zu haben, um sich nie mehr von einander tren nen zu müssen. Aber auch so wollte sie dem Geschick für die gütige Fü gung schon von ganzem Herzen dank bar sein. Wenn sie allein in ihrem Stiibchen saß, bei irgend einer Hand arbeit, die ihre Gebieterin ihr aus getragen hatte, so hatten ihre Ge danken nun wieder einen Mittelpunkt bunden die Freundin war ihr zu Die Arbeit, mit der Ilse gerade abend war im Königlichen Opern hause aus Anlaß einer Hosfestlichkeit „Theatre pare" angesagt, das Publi einen Platz im ersten Rang gesichert. fleißig saß Ilse schon am Finster ihres Stübchens, durch das sie aus den leeren, stillen Hof mit der Re mise und dem Stallgebäude sehen de, es stammte aus einem Pariser Atelier und die Frau Gräfin wollte es morgen abend zum ersten Male man nur des Lebens Lust und Ge nüsse kannte, den Rücken gekehrt, ih « ganze' Zukunft war nun der -Kleinmut in ihre Seele schleichen wollte, aber tapfer schüttelte sie die törichte Regung wieder von sich. (Fortsetzung folgt.) Fiir Sie Hiücde. Schwäbischer Zwi,bel kuchen. Zu knapp 1 Quart Mehl gibt man zwei gehäufte Teelöffel Backpulver, 1 Teelöffel Salz und et wa eine drei Viertel Tasse Butter oder Schmalz. Man reibt das Fett gut ins Mehl und fügt genügend süße Milch hinzu, um einen Biskuitteig zu machen, der mäßig fest sein sollte. Man legt längliche Pfanne» damit aus und läßt den Teig um den Rani» herum stets etwas höher stehen als an anderen Stellen der Pfanne. Zua» Füllen verfährt man wie folgt: die geschälten und in Scheiben geschnit tenen Zwiebeln bringt man mit But ter oder Schmalz in einem Kochtopf aufs Feuer, wo man die Zwiebeln falzt und dämpft, aber nicht brät, denn die Zwiebeln müssen hell bleiben. Sind sie weich, dann füllt man sie in eine Schüssel und gibt sogleich ei nige Eßlöffel Rahm darüber, damit die Zwiebeln nicht grau werden. Darauf schlägt man für jeden Zwie belkuchen 2 bis 3 rohe Eier unter die Zwiebelmasse mit dem Rahm, füllt dies dick auf den ausgebreiteien besten. Pfund, wäscht das Fleisch, setzt eS gurten (Schinorgurlen) nebst ein Glas Weißwein, etwas Zitronensaft, 10 Tropfen Speisewürze, Pfeffer und «ine Prise Zucker hinzu und gibt diese hackter Petersilie durchschwenkt. Gerollter Rindsbraten mit C ha m p i gn o n s s ü l l e. Man entfernt von einem schönen Stück, Rindfleisch alle Knochen, salzt und pfeffert das Fleisch und läßt es so zwei Stunden liegen. Indessen schneidet man Champignons oder dünstet sie in Butter und etwas fei nen Kräutern. Dieses streicht man auf das Fleisch, rollt es ein und bin det es mit Spagat recht fest. Dann brät man das Fleisch, wie jeden an deren Braten, entfernt den Spagat, schneidet es in feine Scheiben und gibt in den Bratensaft, nachdem man das überflüssige Fett abgenommen hat, etwas Suppenwürze. Beim An richten kommt der Saft über daZ Fleisch. Windforfchnitten. Kalbs- oder Geflügelbraten wird durch die Fleischmllhlt gedreht, gewogen und nun das gleiche Gewicht recht roter Ochsenzunge eben so fein gewiegt: die Hälfte des ganzen Gewichts beider Massen an Butter wird darunter ge rührt und mit englischem Senf recht: innig verrührt werden.) Nun macht man mit dein Ausstecher kleine runde Medaillons aus englischem Kasten brot, streicht von dem Püree darauf und klappt eine ebenso geschnittene Schwarzbrotscheibe darauf. Kurz vor dem Anrichten brät man die Schnit ten in der Pfanne in heißer guter Butter auf beiden Seiten hellgelb, richtet sie auf einer hübsch gefalteten Serviette oder Papiermanfchette an und bestreut sie mit Petersilie. Semmelspeise mit Dörr-- pslaumen. Man nimmt Pflau- Nacht einweicht, oder man steint die über Nacht eingeweichten Pflaumen vorsichtig mit Löffel und Gabel au» und kocht sie mit dem Wasser, in dem sie geweicht sind (aber nicht zuviel Wasser), langsam weich. Einige altbackene Milchbrötchen schneidet man in Scheiben, taucht sie in zer lassene Butter und röstet sie leicht. Nun streicht man ein« feuerfeste Form mit Butter aus, legt eine Schicht Semmelfcheiben hinein, darüber eine Schicht abgetropfter Pflaumen nebst etwas Zucker, wie der Semmelfcheiben und Pflaumen, obenauf Seminelfchnitten. Die noch etwas eingekochte Pflaumenbrühe mischt man mit etwas saurer Sahne, Zucker, einem Ei, etwas geriebener Zitronenschale und gestoßenem Zimt, gießt dies langsam über die Masse und läßt die Speise 4l) bis A> Mi- Frikadellen. Einige Schnitten übergebliebenes Fleisch, in Wasser eingeweichtes, wieder ausge drücktes, altes Grahambrot. Salat blätter (grüne, die zu Salat nicht taugen, finden hier beste Verwen dung), etwas Zwiebel, Petersilie werden gebackt, mit dem nötigen Salz. I—2 Löffkln Mehl, I—2 Ei gut vermischt. Davon gibt man mit einem Löffel kleine Kügelein in hei ßes Fett in der Omelettenpfanne
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