OrM, mein Land. <S. Fortsetzung.) „Dies unverhoffte Beisammensein lönnen ist zu schön! Wenn ich mir das Wiedersehen ausmale! Ich schlafe beinahe nicht mehr vor Freude. Diether ist schon eifersüchtig. Er hat gut reden wer hat denn auch solche Mutter und Schwester wie ich? Wissen Sie, Almut, wenn Sie hin nicht in den Händen bei aus der und Mutter und Malve es ist eine andere Luft dünner, geistiger, möchte ich sagen. Hier ist's, als verschluckte man bei jedem Atemzug ein Goldstück bloß, Malstunde ruft/ , Almut nahm Abschied von Adel ten." Almut war betroffen. „Ist es sehr viel Geld, solche Pension?" fragte sie betrübt. „Na", lachte Adelheid, „es kommt nach euern Begriffen ist es wohl nicht viel." Almuts Gesicht strahlte wieder. sie mit drolliger Würde. „Und bitte, bitte, liebe süße Frau von Locknitz, wenn Sie dort sind, fragen Sie ihn chen von uns. Ja? Ach bitte bitte!" Ein stürmischer Kuß auf Adel heids Hand, und fort war sie. dikken hat's ja dazu. Jedenfalls Adelheid ich! Schließlich „Ich bitte dich, Adelheid! Wie kommst du auf den Unsinn? Darf mich denn kein Herr zu Tisch führen? Muß gleich die einfachste Höflichkeit zum Gerede werden? Das ist ja häßlich, einfach unerträglich. Wie verraten und verkauft kommt man Sigrid sprach ungewohnt heftig. Ihr immer vornehm ruhiges Gesicht war verwirrt und ärgerlich. Adelheid ließ sie erstaunt los. „Verzeih aber einfache Höslich ner. Es war mehr, sicherlich! Und weshalb dich das förmlich empört. Weißlich nicht recht. Es wäre doch Kinder wieder bei dir! Damner ist elegant, jovial, flott" sie hatte noch hinzusetzen wollen: „und ossen- Sigrid war aufgestanden. Sie sah sehr blaß aus. Tränen zitter ten in ihren Augen. „Flott, sagst du? Ja, wahrhaf tig, und ich wäre gerade die rechte Frau für einen flotten Mann. Für einen, der von des Leben? Last und Sorge nicht viel mehr weiß, al» wo» minder guten Souper oder Diner er fährt, oder wenn der Friseur nicht rechtzeiiig kommt, oder Theaier faifon reizlos ist oder was sonst gen?" Adelheid faßte ihre Hände. „Liebste, verzeih! Ich wollt' dich Korb! Um Gottes willen das Gesicht!" ' „Ich bitte dich, still davon! Mich Mache ihm doch seinen Reichtum nicht Sohn seines Vaters in Verhältnisse, die ihn zu nichts zwingen. Er war nie genötigt, seine Fähigkeiten zu brauchen hat einfach sein Erbe angetreten, und alte, bewährte Kräfte erhalten es ihm. War es mit meinem Manne nicht ebenso? Bis dann das Unglück kam. Sieh, aber da im Anfang habe ich doch einsehen ge lernt: macht Reichtum auch nicht glücklich er macht doch frei. Es ist traurig und entmutigend für einen Menschen, dessen Arbeitskraft weite Kreise ziehen möchte, vom Morgen bis zum Abend durch kleinlichen Ta geskram gefesselt zu sein und Pflicht und Erfolg unzenweise zugewogen zu bekommen. Und deshalb, habe ich sammenbruch nicht, beklagen können. Er wäre langsam zugrunde gegangen, genau, wie es Damner geschehen wür de, wäre er einmal nicht mehr der Adelheid staunte. Sie fand, die Worte paßten nicht so recht zu dem Vorhergegangenen. Nun verteidigte Sigrid den Se nator ja wieder. So im allgemei- Aber eine Heirat passiert hier doch über kurz oder lang, stand es bei ihr sest. Mit wem? Gott, Sigrid war noch nicht dreißig, und so reizend. So einzig geschaffen zur Ehe. In einen etwas leichteren Ton fal lend/ sagte Adelheid: „Von so was können wir'armen Kirchenmäuse uns nun gar leinen Begriss machen werden diese Wissenschaft auch wohl nie erlangen." Sie band ihren Schleier fest und reichte Sigrid die Hand. „Ich muß fort. Leb wohl. Lieb ste! Und war ich dir heut nicht ganz kongenial ich hab' halt schon das Abschiedsfieber, Reisefieber, Heim kehrfieber. Und die alle drei haben so'n kleines Schwatzsieber mit sich gebracht, wie mir scheint. Grüß' die Almut! Beim Paul Hollmann klops ich auf den Busch/ noch schwach leuchteten. Paul Hollmann lehnte im Later nenljcht am Fenster. Er hielt Geige und Bögen gedankenverloren in der Hand. Malve stützte die Stirn in ihre Rechte. Sie saß auf dem Klavier stuhl, noch horchend den verlorenen die fern, fern von einem Märcheneiland herübergellun gen. Ach, wer den Pilgerstab kennte, der uns zu diesem Land führte! Halb flüsternd sprach F«au von Beelen vom Sofa her: „Ich will Licht machen." „Laß mich, Mutter!" Malve stand auf. Und während sie die Lampe anzündete, dachte sie: zusammengesessen." Hollmann blinzelte lichtscheu mit seinen kurzsichtigen Augen. Er sah so bedrückt aus, daß Malve „Was ist Ihnen passiert, Paul?" „Oh!" lächelte er bitter. „Neue» nicht. Immer die alte Geschichte, heraufbeschworen durch meine Unge erfahren," „Sie wissen doch so viel, merken da? die Schüler denn nicht?" fragte Malve „Ach, Fräulein von Beelen Wis sen Es kommt darauf an, wie man's g«fpannt aus, so wittern sie vielleicht ! früher« Dürftigkeit. Einer hetzt den anderen auf, sie kritisieren meine Klei dung, meine Bewegm.g«». Sind fi« erst s? weit, so fehlt nur ein miß», glückt» Versuch, sie zu Respelt und wird eine grausame Rotte.' — Meine Klasse ist so w«it. Und was ich längst mußte, hat mir heute mein Direktor bestätigt." „Was?" fragte Malv« leise. „Daß ich zu.der Stellung, die ich einnehme, nicht passe. „Sie müssen das doch selbst einsehen, Herr Doktor, an meine Anstalt Passen Sie nicht." So lauteten heute seine Abschieds worte nach einer Konserenz. Wohin ich passe, hat er mir nicht gesagt. Wie lönnt« er, weiß ich's doch selbst nicht! Meines Vaters Nachfolger. DaS wär's vielleicht gewesen, wenn's d«nn die Musil njcht sein ionnte. Er hat es gut gemeint, der alte Mann. Sie meinen es alle gut, die ihren Kindern ein besseres Los, als ihnen gefallen ist, ixrfchaffen wollen. Ab«r für mehr als einen ward solche von Ehr geiz durchsetzte Elternliebe ein zwei schneidig Schwert., B«i mir lag die Sache so auf der Hand. Nicht der subalterne Stand hängt mir nach, der ist von Hunderten überwunden und später verwischt worden, sondern m«ine Persönlichkit, die mich förmlich zu einem solchen prädestiniert. Mit nen müssen. Gewiß, sehr schön, aber was will di« bedeuten, vielmehr, wel che Bedeutung darf man der beimessen eines Knaben entschieden wird?" „Sie waren Zeit ihres Lebens «in Träumer, Paul, und lönnen sich verzweifeln an praltischer, erfolgrei cher Betätigung Ihres Könnens, be vor Sie genügende Erfahrung im Ge irr«n zwischen Widersprüchen umher. Ihre Seele sucht die Einsamkeit und kann diese doch nicht ertragen. Sie heit Ihr Bestes zu geben. Sie lieben besten Kenntnissen, herrlichem Wissen und verzagen an Ihrem praktischen Beruf. Bor der vollen Klasse, das will ich glauben, sind Sie vielleicht nicht an Ihrem Platz. Doch wo Ihr ethischer Einfluß den einzel nen erreicht, lönnen und werden Sie Segen für die jungen Seelen Hollmann hörte Malves Worte an dachtsvoll, in unbegrenztem Dank für di« Wohltat ihres sanftes klugen Zu spruchs. Gerade wett sie sich in ihrer neuge wonnenen Kraft und Lebenssich«rheit an die Macht wandte, die. in jeder Menschenseele liegt, weil sie das Zö gernde, Widerspruchsvolle und Zag lannte, wie sie es verurteilte, mußte sie der «inzig rechte Arzt für ihn fein. Ein Arzt, den er liebte, dessen Rat und dessen redliche Bemühungen doch an seiner Mutlosigkeit und Unfähig keit, sich durchzusetzen, scheitern wür den. „Sie meinen es so gut, so gut, Fräulein von Be«ken! Ich schäme mich, - Ihnen imm«r mit Zagen und Klagen zu kommen gerade Ihnen." / sch ' d recht in der Welt. Und finde di« führt." ein. Dann, als er den festverschlossenen Kasten wie etwas Abgetanes neben die „Ich danke Ihnen." k" e i cht sagte er leis«. Er trat auf Frau von Beelen zu, um sich zu verabschieden. ' Sie hatte still dabeigesessen und dem Diskurs zugehört. Was sollte sie vi«l dazu sagen! Sie wußte, man konnte wohl dem an- Sie war zu müde geworden. Und Malv«, ihre taps«re Malve verstand alles so viel besser als sie. Mit mü!t«rlich-freundlich«m Blick reichten st« Hollmann die Hand. „Hören Sie nur auf Malve! Die ist stark. Und war doch so viel un- Tobelend wandte er sich zum Gehen. Drunten fuhr «in Wagen vor. Sie achteten nicht sonderlich darauf. Wer sollt« zu ihnen jetzt per Wagen kom men? Grabauer? Dessen Abend war heut« nicht, außerdem ging der stets zu Fuß. Nun Schritte auf der Trepp«, springend, in stürmischer Eile die Tür flog zurück Eine schöne? vor Freude glühende Frau stand auf der Schwelle „Mama Malve!" lich wieder? Sie sahen sich in die Ge sichter, selig, atemlos vor Wiederse henswonne. „Mama, Mutterchen, geliebtes! Ich Hof aus durchgebrannt. Malve, meine Malve! Und Paulchen, mein alter Paul, Doktorchen Herrgott, ein Veelendorfer Kind!" Si« stürzte auf Hollmann zu. drück freudezitternd: „Ein Beekendorfer Kind! Ein Be«k«ndorfer Kind!" Heide, die »wilde Heide war wieder Zeichentisch für Malves Arbkit und mann freizuhalten. Diether mußte ins Hotel. Er hatte es natürlich erwartet und trug'L mit mit dem Väckerjungen wi«der da. Ganz abgesehen davon, daß er es ohne seine Frau einen geschlagenen Tag nicht aushielt, «r fühlte sich auch in der kleinen friedlichen Häuslichkcit seiner Schwiegermutter ungemein wohl. „Sag' bloß, wie fangen sie's an?" fragt« er Adelheid einmal. „Ich bin doch wahrhaftig auch nicht bei Fleisch töpfen groß geworden, und seit wir verheiratet sind — na, Ueppigkeit ist was anderes, und manchmal hätte man's uns verdammt anmerken kön nen. Aber hier? Ich meine nicht, daß all«mal was zu brechen und zu beißen da ist das „Wie", darauf kommt's an. Bei aller Einfachheit diese selbstverständliche Vornehmheit. Die Malv«! Imponieren tut st«, weiß Gott! Ich sühl' immer so 'n« Art Nötigung: zusammen, Handkuß." . „Ja, sie ist die Stärkste von uns allen. Alles bei ihr ist klar, aus einem Guß", sagt« Adelheid nachdenk lich? " Diether bog ihren blonden Kops zu rück. „Stärker als ich?" fragte er nek kend. Sie sah seine Augen über sich, mit der immer gleichen, heißen Li«be. Ja, er war der Stärkere gewesen da mals einmal stärker als sie. War er's noch? „Wir lassen uns treiben Malve aber sitzt am Steuer", sagt« sie lang sam. Diether ließ sie los. Es war et was in ihm gewesen wie eine Woge, di« nun jählings zurückebbt«. Die plötzlich« Stille hinterließ ein Mißbe hagen. Weshalb? Er wußte es nicht recht. Vielleicht hatte er «in« and«re nur «in stummes Zugeständnis, einen Blick: „Ja, du warst und bist der Stärkere" Bestätigungen, deren er für seine Herzensruhe immer ausS neue bedurfte. Friedlich schön ging der kurze Ur laub dahin. Adelheid kuschelte sich, wo es ging, neben die Mutter. Si« wollte sich einmal wieder ganz als Kind fühlen. Sogar die Pflege des Kleinen üb«rli«b sie häufig Malve. Eine große „Hausfrauenfaulhtii" war über sie gelommen. Am liebsten ssß sie neben Frau von Beelen und sprach von d«r H«imat. Malv« wun derte sich. Als Mädchen hatt« sich Adelheid entschieden mehr an den schö nen, künstlerisch veranlagten Bater angeschlossen. Ganz« Tage war sie zu Pferde mit ihm unterwegs gewesen und immer si«, Malve, daheim bei der stillb«schäft!gtcn Mutter. J«tzt, nach ihr«r Heirat, fand sich die Frau zur Frau. Die ganz späten Abendstunden ge hörten den Schwestern. Flüsternd, damit die Mutter nicht gestört werde, der Klein« nicht erwache, der sein Nachtquartier im Wohnzimmer hatte, sprachen sie von alten Tagen. Dann wurde Beelen lebendig, und all die eingesargten Hoffnungen ka men verstohlen hervorgeschlüpft, und, mit ganz neuen, schillernden Flügeln angetan, tanzt«n sie eine kurz« Traumstunde lang ihren holden, tö ihre Tränen getrocknet, vor deren Sehnsucht die Schwingen zu sammengefaltet hatte. Bon Harald Ohland sprachen sie, von den Nachrichten, die Malve direkt bekam aber nur scheu und zaghaft streiften sie dies Schmerzlich«, das noch leine Berührung vertrug, ohne Ad?l'h^ „Mit dem Doktor Grabauer, das könntest du wohl nicht?" ganz genesen? Hart sagt« sie: „Niemals! Unter keiner Bedin gung!" Adelheid nickte. „Wir Beelen bringen's nicht fertig ohne Liebe." Malve. Denn Malve, ich glaub« nicht, daß Sigrid lange Witwe bleibt. Und dann" de S«lunde lang. „Laß im Grab, was nicht leben kann, Adelheid!" sagte sie hart. „Aber dann ging« «s doch, Wenn er wiederkommt, kann er Hauptmann sein!" war denn die arme Sigrid das einzige Hindernis? Vergißt du das hier?" Adelheid umfaßte sie. „Wie ich's meint«, weißt du, nicht wahr?" fragte sie weich. Die beiden schönen blonden Köpfe „Gott, Malve, von mir? Da ist ei lig geht's nicht zu bei uns, im Ge genteil. Und Philister werden wir auch nicht. D«r Diether hat «ine Lei- Malve betroffen. „O je! Dachtest du das? Längst nicht. Erstens die teur« Garnison, dann Mutters Kuren. Wir zahlen ihr hohe Zinsen. Es darf ihr doch nichts abgehen. Jedes Jahr mußte sie längere Zeit ins Bad. Und dann ist der Kerl. Aber Mutter will ihn nicht rühren. Ich will mich freuen an euch! Und aus Berlin! Ja, aus Berlin! So recht aus Herzensgrund men Grabauer und Hollmann zum hatte. Ad«lhiid verschanzte sich gleich an fangs mit ihm hinter dem Zeichentisch und sprach fast «ine Stunde lang aus Schanze vorüber, und als er richtig «in paar Brocken der Unterhaltung aufgefangen hatte, sagte er ernsthaft warnend: „Heide, in was mischst du dich! Männer müssen ihre Schicksale selbst bestimmen." Worauf ihm Adelheid ebenso ernst haft erwiderte: „Lieber Freund, du zeigst wenig psychologische und noch weniger histo rische Kenntnisse. Geliebtes Dieihcr- Staaten und große Männer durch Frauen regiert laß auch mich ein mal regieren." und so „spielten" sie wieder, wäh rend es Adelheid mit Hollmanns Ge. schick biikr ernst nahm. Das dieser Unter« ben. „Fürchtest du dich nicht etwas vor der Verantwortung? Schließlich hat er doch hier oder anderSwo an den Privatsache ist nie sichere» Brot", meinte Malve. „Ja, aber hier bei diesem sicheren Brot verhungert der arm« Kerl in zwischen. Zum Lehrer und Erzie her des kranken Jungen paßt er prachtvoll. Thordilktns Dank ist ihm gewiß. Vielleicht hilft ihm der später noch auf d«n Weg zur Mu sik. Der Konsul ist ein so durch und durch nobler und zuverlässiger sich je sein Wohlwollen und seinen Dank verdiente. O nein, um un sern guten, altzn Paul bin ich jetzt so ruhig, als hätte ich ihn in Vater Abrahams Schoß gebettet." Malve schwieg lächelnd. Es war die alte, die wilde, Heid«, gegen de- Adelheids Plan zu so schneller Ent bei: Hollmanns Liebt zu htitsgenossH. Adelheid schwieg darüber zu ihrem zu lüß auch Pau^ Di« alte Frau von Locknitz hatte, just wie in Hannover Adelheids Mut ter, in ihrer beschränkten Behausung Platz für sie geschaffen, bis sich eine passende Wohnung gefunden. Adelheid ging gleich am andern Tag auf die Suche. Aber alles, Aoelheid wollte, sich Passenderes Sie ließen sich aus einem nahen Restaurant das Mittagessen holen, und Frühstück und Abendbrot, sofern si« nicht eingeladen waren, machte Adelheid selbst. Großmutter und Mine hatten immer Zeit sllr ihn. Adelheid kam jeden Morgen und holte ihr Bübchen zum Spaziergang ab. Später am Tage hatt« sie nicht viel Zeit. Locknitz' waren sehr viel aus. Mren Hauptkreis bildeten !ne wie halten.^ Diether sagte zwar: „Weißt du. zu den Exzellenzen mit Tischordnung nach Rangliste hub' ich Er reckte seine schlanke Reiterge stalt und sah Adelheid mit seinen schwarzen, leichtsinnigen Funk«laugen Gefühl. der Deubel, was das Menschliche betrifft, sind vir die letzten Jahre entschieden un »reniährt." Ihr ward angst. Diether lebte sie >l5 Fieber. Den „verrückten kleinen Kobold" Hatte er wahrhaftig schon genügend «sgelassen. Seine Leidenschaft für sie wuchs. Es war wie in dtr ersten Zeit seines glühenden Werbens. Sie hatte manchmal dos Gefühl: „Mit VerfUhrerworten und Blicken will er seine Frau." „Ja, leben, Heide! Wir wollen ein mal leben!" Er bog ihren Kopf zurück. Tief tauchten seine Blick« m die blaue (Fortsetzung folgt.) Einzig« Verwendung „Nachdem Sie der Schwiegersohn de? Trödlers geworden find, haben Sie also ein ähnliches Geschäft angefan gen?" „„Was blieb mir änderet übrig! Die Mitgift bestand au» . . . alten Kleidern!"" Liir die IKücbe. Weiße Pfeffernüsse! 50» Gramm feinstes Weizenmehl, Gramm Zucker werden zusammer. durchgesiebt, 4 bis 5 Eier, je nach - Größe, I<ZY Gramm Zitronat, die abgeriebene Schale einer Zitrone, ei» Eßlöffel voll pulverisiertem Zimt, ein halber Eßlöffel voll seingestohe ner Nelken, 15 Gramm gereinigte Pottasche. Eier, Zucker, Mehl. Pottasche und Gewürz werden gut zusammengelnetet, dann mit MeU auf dem Brett kleine Häufchen ge setzt und auf dem Blech langsam ge backen. Gänseklein. Hierzu nimmt hört, mit' Aufnahme oes Schnabels. Reinige alles wohl, zerhaue es i:, nette Stücke. Schwitze es in But ter, magerem Speck, einigen Zwiebeln, tue eine Handvoll Mehl daran, lass» damit braun ansetzen, fülle mii Fleischbrühe auf und lasse gar kochen, es muß ausreichend Sauce sein, schmecke das Gänseklein mit einem halben Teelöffel Zucker und etwa« Pfeffer ab. Leb - rfuppe. Ein halbes Pfund Leber wird gehäutet, in Stück chen geschnitten und in Butter mit Zwiebeln, Lauch, Gelbrüben und Pe tersilie gediimp/ Dann gibt man drei Kochlöffel Mehl daran, röstet es gelb, süllt mit Fleischbrühe nach und gibt beim Anrichten sauren Rahm und geröstetes Brot dazu. Schinle« mit Sauer kraut nach französischer Methode. Den Boden einer Kasserolle bedeckt man mit in Scheiben geschnittenen Karotten und legt hierauf das Sau erkraut, sowie ein Stück rohen Schin ien, nebst einem Stück geräucherten» Brustspeck. Dann fügt man etwas Schweineschmalz oder noch besser etwas Fett von einem Schweinebra ten, sowie je ein halbes Glas Weiß wein und Auflösung von Fleischex tralt hinzu, schließt die Kasserolle hermetisch und läßt alles s—« Stunden über stillem Feuer dün sten. Beim Anrichten schneidet man Schinken und Speck in Scheiben und» legt diese auf das Sauerkraut. Hammelsschulter auf bre tonifche Art. Man löst die Schul ter von den Knochen,? füllt sie mit einer Mischung von gehackten Fleischresten und Speck, Bratwurst süllsel, in Milch ausgeweichtem Bro te, Pfeffer, Schalotten' und Peter silie und näht sie zu. Dann läßt man sie in einer Kasse»olle in But ter sich bräunen, fügt zirka ein Pint/ Auslösung von Fleischextrakt. Lor-- beer, Petersilie, Thymian und Zwie beln hinzu und läßt die Schulter über stillem Feuer mehrere Stunden dünsten. Hierauf entfettet man die Sauce, kocht sie ein und gießt sie über das in Scheiben geschnittene Fleisch. Gedämpftes Rindfleisch auf italienische Art. Man nimmt ein gutes Stück von den Knochen befreites, dickes Rippenfleisch, klopft es tüchtig und spickt es mit Spea streifen, Gewürznelken, zugespitzten Zwiebelstiicken und Zitronenschale:, Nachdem man es stark mit Pfeffer und Salz eingerieben hat, legt man dasselbe 12 Stunden in Essig. Nun tringt man es in eine Kasserolle, gießt den Essig, worin es gelegen/, iiebst der gleichen Menge Wasser dazu, deckt es zu und dämpft «S longsam weich. In drei Stunden ist dies der Fall, dann würzt man die Sauce mit Salz und Pfeffer und einigen Zitronenscheiben nebst ctwaS braungeröstetem Mehl. Noch eine Stunde läßt man das Fleisch leise fortkochen und richtet es an. indem man körnig gekochten Rei» oder Makkaroni dazu reicht. Gedämpftes Rindfleisch mit Rotwein und Tomaten. Ein gut abgelegenes Rinderschwanzstllck über- M gießt man mit mildem kochenden Es- A sig und läßt es 24 Stunden darin liegen. Man trocknet es, salzt «S, trät es in heißem Fett von allen Seiten braun an, gibt einige Zwie dos Fleisch, fügt 1 Pint Rotivew und eine Taffe Tomatenbrei und schmort das Fleisch etwa 2—3Stun» geschnittene Champignons und einig« Löffel voll gröblich gehackter roher Schinken hineingetan. Das Fleisch eS mit der Sauce und umgibt es mit kleinen lichtbraun gebratenen Kartoffeln. „Pot au feu," (Provenzalischk Suppe.) Ein schönes Rinderschwanz stück wird gewaschen und mit Ge slügelklein und Markknochen im ir denen Topf gekocht. Damit d« Bouillon schön klar wird, wird eZ, ganzgebliebene Gemüse in 3—4 Tn'le. ebenso das Mark, tut alles wieder die Bouillon und richtet sie über ge-
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