DaS gute Herz. Von Gilbert Ridcll. Martin Melles war eS sofort klar, taß seine Frau ihn gesehen habe. In I»em Augenblick, der dem gegenseitigen Erkennen folgte, war er wie schrecker- Htarrt, und es war ihm, als schwebe « ohne festen Grund unter den FU- Kcn.im weiten Weltall. Dann aber wich seine Erstarrung machte einem seltsam neugierigen Gefühl Platz, was sein« Frau nun »sohl tun würde. . Und dann endlich begann er sich > Kvieder der Gefährtin an seiner Seite besinnen und sich d«r Tatsache be wußt zu werden, daß sie seinen Arm «itergesaßt hielt, und daß sie ihn, iurch sein sonderbares Gehaben ver-, Wliifft, verwundert anstarrt«. Martin Melles sah sie an, blickte Mrs. Melles lehnte behaglich in Z»en Kissen ihres Autos und lächelte ihrem Mann graziöAzu. U'id mecha nisch, seiner guten Erziehung gehor chend, griff diese: nun nach seinem Hut, um ihn respektvoll vor der Gat tin zu lüsten. Da setzte sich das Auto wieder in Wewegung und die peinliche Situa tion, ihren Gatten mit einem hüb schen, ihr aber völlig unbekannten Mädchen aus einem Laden treten zu sehen, war nun für MrS. Melles »»rvei. Martin sann über die erstaunlich« Tatsache nach, daß seine Gattin ihm »richt nur keine Szepe gemacht, son dern daß sie seinen Gruß fröhlich lächelnd erwidert habe. Aber im In nersten seines Herzens war er seiner schm zu können, daß sie vor fremden Mensch-n kein Schauspiel dargeboten Hatte. Aleiterin, um zu «rfahren, ob sie «hne, welch kleine Tragödie sich hier von ihren Augen abgespielt habe; tin?" Mr. Melles mußte sich tüchtig räuspern, um endlich die Kehle für Äie Worte: „Es ist nichts, mein Lieb ling!" frei zu bekomm«,,. -» Er war sich vollkommen feiner Wflicht b«wußt, seiner Frau nun al les freimütig eingestehen zu müssen, vnd er fühlte, daß, so beleidigend sein Mrs. Melles.schon nach Hause „Ah", dachte Ntr, Melles, „so ist sie nichts als Maske." Fast schüchtern klopfte er an die seiner Gattin, und sein Herz schlug in tiefem Mitgefühl für das Leid, daß er seiner Frau nun werd« antun müssen. Dieses Mitgefühl für die arme, zurückgesetzte Frau Mrs. Melles rief nun: „Herein!" taß die Rührung ihre»' Gatten noch anwuchs. „Oder vielleicht", so dachte «r, „hat sich meine Frau so in der ihr, wird sich diese Liebenswürdigkeit sicher in Zorn, Verzweiflung und Haß «rwandeln." Annie Melles erhob, als sie ihres lesen zu Haben schien. Martin" sar-tc sie mit sangener Stimme, „Du bist aber heu te zeitig ngch Haust gekommen. Das' »st wirklich nett von Dir! Wollen mir ins Theater gehen?" «Nein!" Martins Stimme klang gepreßt, nnd er stieß daö Wort mit äußerster „Ich bin gekommen", setzte er - bann hinzu, „Dir all«s zu erklä ren!" „Oh!" rief seine Frau in leichtem Tone aus, „sind denn wirklich große sche doch diese geringfügige Sache nicht auf, Liebster. Wahrscheinlich war das Mädchen Deine Stenogra phin, nicht' wahr? Wirklich «in hüb sches kleines Ding, ich muß das an erkennen." Martin atmete schwer; er hatte also eine härtere Ausgabe vor sich als er geahnt hatte. Durch die absolute Treue, die ihr der Gatte vermeintlich während der fünf Jahre ihrer Ehe gehalten hatte, eingelullt, fiel es ihr auch nicht im geringsten ein, von der kleinen Szene von vorhin Aufhebens „Du verstehst mich nicht," sagt« er. „Es tut mir l«id, Dir weh tun zu müssen. . . denn wir beide waren ja wirtlich immer sehr glücklich mitein ander. In der letzten Zeit hast Du Dich zwar '<in wenig von mir ent fernt, da Dein geselliges Leben Dich sehr in Anspruch nahm, aber im großen und ganzen warst Du mir stets eine musterhafte Gattin. Ja, fast möchte ich sagen, daß Du für mich zu gut bist! Und Deine Güte gegen mich kann ich nicht and«rs vergelten als durch völlige Aufrichtigkeit gegen Dich! So höre also: Ich liebe j«nes Mädchen!" Bis in die Lippen war Mr. Melles erblaßt, als er diese Worte hervor brachte und in banger Herzensnot wartete er auf das, was nun unbedingt kommen mußte. Aber Annie schmiegte sich nur ganz behaglich in ihren Lehnstuhl und be gann dann laut und herzlich zu Ri chen. „Annie!" schrie der Gatte in völli ger Verzweiflung, „Annie, Du scheinst mich nicht zu verstehen! Ich habe, je nem Mädchen versprochen, es zu Hei raten!" „Wie absurd!" war Annies einzige Erwiderung. das beste. Ich liebe sie wirklich. . . Es begann vorigen Winter, als Du auf längere Zeit verreist warst, und ich gerade eine neue Sekretärin brauchte. Ich weiß ja, wie Du über mich denken mußt, aber Du bist viel muß nun auch schrecklich dafür bü ßen. Ich nxiß ja, daß ich mir gar nicht Deine Verzeihung erbitten darf, mit ganz sanfter Stimme: „Du er bittest Dir meine Verzeihung, Mar tin? Wofür denn eigentlich?" mußte, und für das, was ich noch tun will! Du hast schon so oft davon gehöN, wie dergleichen Ange- Du, Annie, wirst dann frei sein, ei nen besseren Mann zu heiraten als ich es bin." Er schwieg und sah seine Frau ge spannt an. Nun mußte sie doch end schmiegte sich wieder behaglich in die Kissen ihres Lehnstuhles, und wieder lachte sie amüsiert auf. Da hörte die junge Frau endlich zu lcchen auf, c-ber ihr GesichtsauD druck blieb fröhlich, als sie zu ihrem Mann sprach: .Martin, Du bist wirklich ent zückend! Du bist vielleicht der idealste und aufrichtigste Ehegatte Liebling?" „Natürlich", beeilte sich Martin zu Verblüfft starrte Martin seine „Ich habe ja gar nicht die Absicht, sie zu enttäuschen", sagte er. . , „Ich werde sie heiraten, sobald wir beide geschieden sind." « „Da liegt ja eben die Schwierig keit", erwiderte Annie, die sich von ihrem Gatten ab- und dem Toilette tische zugewendet hat»«, an dem sie sich zu schaffen machte. Sie griff maco einer Puderquaste und stäubte leicht über ihre Nase hin. „Ich lass« mich ja gar nicht von Dir scheiden", sagte sie dann langsam. „Du muht aber!" rief Martin. „Keine Spur! Zwangsweise kann es ja nicht geschehen, und im übrigen will ich Dir gar keinen Anlaß geben. Dich von mir trennen zu können. So mußt Du also einsehen, Lieb ling. daß Dir nichts anderes übrig bleibt, als Dich von jenem Mädchen zu trennen." „Das ist unmöglich", schrie Melle? zornig. „Warum willst Du mich denn eigentlich festhalten? Anschei nend hängst Du ja gar nicht an mir, denn jede andere' Frau, die das ge hört hätte, was Du soeben hörtest, würde mehr Erregung gezeigt haben als Du es tatest." „Wozu? Ich sehe doch gar kei nen Grund zur Erregung! Nur weil Du ein hübsches Mädchen in einen Konditorladen führtest? Darin liegt doch nichts Ausregendes für mich! Das unterhält mich nur!" „Dir scheint die ganze Sache ja wirklich nur ein mehr oder minder guter Scherz zu sein, Annie. Mir aber nicht,. . . und auch nicht jenem Mädchen. Denke doch an ihr« Ge fühle." „Fällt mir nicht ein! Ich habe nur die Veijpflichtung, Liebster, mei ne eigenen Gefühle zu berücksichti gen." „Dann schlägst Du also meine Bit te um Scheidung ab?" „Aber doch ganz selbstverständlich. Wie konntest denn Du überhaupt nur daran denken?" „Ich werde Dich dann eben zwin gen müssen, liebes Kind, meinen Wunsch zu erfüllen. - Ich werde Dir öffentliches Aergernis geben!" Ruhig griff Annie nach der Tele.- phonglocke. „Was willst Du tun?" rief Melles beunruhigt. „Nur «inen Detektiv engagieren oder vielleicht sogar mehrere. Die werden Dich schon verfolgen und mir berichten, was Du vor hast, so Und überall hin, wo Du Dich wen den willst, werde ich Dir folgen, Lieb ster." Annie läutete und hielt dann den Hörer ans Ohr. »Ja", fügte sie noch lächelnd hinzu, „ich werde mitkommen, selbst wenn jenes hübsche kleine Mädchen mit von der Partie sein sollte. Schwerlich könnte es ihr gelingen, ir gendwo eine bessere Gardedame auf zutreiben." „Du kannst nicht so grausam sein, Annie!" „Doch, ich kann es und werde es auch. Bitte, halte mich nicht für niedrig, Martin, aber ich weiß kein andtreS Mittel, um Dich zu halten. nen, jammern und flehen, es liegt meiner Natur nicht, und so muh ich -eben das Mittel wählen, das mir Erfolg verspricht, mich wie ein Gespenst an Deine Fersen zu hef ten." „Ja", tobte Martin, „hast Du denn „Ich hoffe, das ja, Liebster! Aber "nie darf der Stolz siegen, wenn et was weit Größeres auf dem Spiele steht." Nochmals läutete sie an der Tele phonglocke, da sie das erste Mal keine Verbindung bekommen hatt« und ries nun in die Muschel: „Hallo, hallo, dort Zentrale?" zweifelte Anstrengung, ihr den^H'ö- Annie hatte sich mit dem Institut be reits in Verbindung gesetzt und den Nun räkelte sie sich wieder be quem in ihren Faut«uil, ein vergnüg tes Lächeln um den Mund, und war tete. „Höre mir zu", begann, nun Mar tin. „Wir haben gekämpft, und Du hast gesiegt, Annie. Ich beginne ein zusehen, daß ich lein Mittel habe, Dich zu zwingen. Und ich kann Dich wirklich nicht verhindern, Dich an mein? Ferseu heften, selbst den wollte. Du bist also die Stärkere von uns beiden. Freue Dich Deines Sieges!" Sein Ton war voll Verach tung, aber Annie hört« nicht auf, zu lächeln. „Ich rechnete mit meinem, Sieg!" sagte st«. „Dann bin ich also buchstäblich Dein Gefangener, und mir bleibt nun nichts anderes übrig, als „ihr" die Aufklärungen zu geben, denen Du nicht zugänglich warst!" Zornig näherte sich Melles der Türe. „Bleib' doch hier, Martin", sagte die junge Frau, „ich halte es für klüger, wenn Du ihr gleich von hier aus schreibst." Mit einladender Ge bärde wies sie nach ihrem Schreib pult. „Ich halte es für richtig, Mar tin, daß Du ihr nun schreibst, ihr einen doppelten Monatswechsel an weisest und ihr mitteilst, daß ich vor hab«, ihr eine gute Stelle als Se kretärin bei Mrs. Anson zu verschaf fen." Erregt sah Mr. Melles seine Frau „Du bist ein herzloser Teufel!" Als er den Brief gesiegelt und adressiert hatt«, schellte Anni« ihrem Stubenmädchen. „Ich kann den Brief ja selber be sorgen", sagte Martin. Aber Annie hatte schon nach dem che, Dich selber zu bemühen. Und überdies mußt Du ja schon ansan gen, für das Abendessen Toilette zu machen." Eine Minute später war der Brief dem Stubenmädchen übergeben, das schöner Lieb« Araum nun wirtlich 'zu Ende war, sank er in großer Ver zweiflung auf einen Stuhl hin. Da ertönte die Telephonglocke, und Sknnie sprach in den Apparat hin ein, wobei ihre Stimme sehr fröh lich tlang: „Nein, danle, ich benö tige Ihre Dienste nicht mehr. Die selbst aufgeklärt." Buch. Tiefes Stillschweigen herrschte nun im Zimmer. Martin saß in stummer Nachdenklichkit und tiefer Verbitte will?" „Langsam hob die junge Frau den Blick vom Buche. „Ja, Martin", erwiderte sie lang „Liebling", flüsterte er, „ich weiß ja ganz gut, daß ich es nicht verdiene, daß Du Dich an mich hängst." diese Mühe gäbe. Ich habe doch ein so gutes Herz, das sich Deiner er barmt. Und hoffentlich hast Du jetzt auch endlich verstanden, daß Du „Nur keine Angst, Liebster. Wenn Du doch jemals wieder ein schlechtes Gedächtnis haben solltest, so werde ick in meiner Güte stets da sein, Dich „„Was soll ich machen? DaS Mäd- In Rußlands Wäldern. Auf einem meiner Streifzüge durch Südrußland verbrachte ich kurze Zeit in dem Dörfchen Imova, weil ich ge hört hatte, daß sich dort Wölse ge zeigt, die, vom Hunger getrieben, nachts M einen Viehstall gedrungen waren. Jagen ist meine Passion, und so kam mir die Gelegenheit höchst willkommen. Ich besprach mich mit dem Bürgermeister des Dorfes, Mischka, der sich sofort bereit er klärte, mit mir zu gehen. Er spannte sein bestes Pserd vor den Schlitten, und nachdem wir uns in warme Pelze gehüllt und uns mit Gewehren. Wutki und Proviant versehen hatten, mach ten wir uns gegen zehn Uhr abends Um die Wölfe anzulocken, war Mischka auf den Gedanken gekom men, ein junges Ferkelchen mitzuneh durch den stillen Wald schallte, als wir von der Landstraße in denselben einlenkten. Volle zwei Stunden fuh ren wir kreuz und quer, ohne eine Wolfspur zu entdecken, und schon glaubten wir, einen vergeblichen Pürschgang gemacht zu haben, als das Pferd sich plötzlich aufbäumte und deil Schlitten mit jähem Ruck gegen den nächsten Baum warf. Da bei flog ich in weitem Bogen heraus; Mischka, der die Zügel hielt, konnte sich noch rechtzeitig anklammern. Sobald ich wieder auf den Beinen stand, machte ich zwei Entdeckungen, eine angenehme und eine unangeneh- Sturz mein Gewehr in der Hand behalten hatte, die unangenehme, daß das erschreckte Pserd mitsamt dem Schlitten, seinem Linter und dem quiekenden Ferkel in rasendem Galopp davongejagt war. Anfangs konnte ich nicht begrei fen, was den Gaul so verstört hatte, da ringsumher größte Ruhe herrschte, dann aber entdeckte ich die Ursache: im Schatten eines breitästigen Bau mes stand ein riesiger Wolf. Schon erhob ich das Gewehr, um ihn aufs räufch zu meiner Rechten mich ver anlaßte, umzuschauen. Ich gewahrte einen zweiten Wolf, hinter dem ge spenstisch ein dritter und vierter auf tauchte. Ueber die Schulter blickend, bemerkte ich auch hinter mir einige ' e kommen, als ich plötzlich einen Schmerz im Fuß fühlte. Einer der slittker als seine Kameraden, den er nun als erstes Beutestück einige Schritte seitwärts schleppte. Heulend folgten ihm die übrigen Bestien uizp es begann ein Zerren und Streiten um den Lederschuh, als sei es der -r -lefenste Leckerbissen. wenn auch wieder im Besitz meines Gewehres. Jede Minute erwartete ich einen neuen Angriff. Vorerst je doch hielt sich die Meute in respekt voller Entfernung. Teils um mich mir stecke, begann ich die verschieden sten gpmnastischen Uebungen auszu führen. Unablässig umkreisten mich sollten. Mischka, falls er mich suchte, die bedeutend größerer Zahl als vorher. Was hätte Mischta gegen eine solche Meute ausrichten können? Er würde Und hätte ich auch einigen der blutgierigen Bestien den Garaus ge macht) so wären die übrigen doch auf der Lauer geblieben, bis ich vor Kälte erstarrt gewesen, oder vor Erschöpfung eingeschlafen wäre. Noch wollte ich nicht jede Hoff nung aufgeben, und so turnte und sang ich abwechselnd weiter, im Stil len begierig, wie lange ich das aus halten würde. Plötzlich vernahm ich einen Ton, der mir in meiner Lage wie Engels gesang erschien. Es war die quie kende Stimme des Ferkelchens. MaS bedeutete das? Kam mir Mischka wirklich zu Hilfe oder war ihm das Schweinchen entwischt und rannte nun spornstreichs dem heimischen Stalle zu? Beide Vermutungen enthielten Tröstliches für mich. Wie ich Mischta kannte, war er nicht der Mann, der fein Leben unnütz aufs Spiel sitzte; lehrte er also mit dem Ferkel zurück, so mußte er Mittel und Wege gefun den haben, mich zu befreien, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Ande rerseits wenn das Ferlelchen allein Reißaus genommen hatte, durste ich sicher sein, daß meine unheimlichen Wächter sich allesamt darauf stürzen würden, wodurch ich Zeit gewonnen hätte, mich mit meinem Gewehr auf einen Baum zu flüchten. Vielleicht hatte Mischka den guten Gedanken gehabt, das Ferkelchen für meine Ret tung zu opfern. Leider aber kam das Quieken nicht Häher, so sehnsüchtig ich auch darauf wartete. Natürlich hatten die Wölfe die Stimme des Schweinchens auch gehört und den saftigen Braten, den die Götter ihnen sandten, gewittert. Einer ein schon recht bemoostes Haupt drückte sich als Erster zur Seite, in der Hoffnung, den guten Bissen für sich allein fischen zu kön nen doch in der Tierwelt gehtS ähnlich zu wie unter den Menschen kindern aus Neid schaut einer dem andern auf die Finger. Auch die al ten Kameraden merkten sofort die Ursache seines stillen Werschleichens und in der Voraussetzung, ich könne ihnen doch nicht entgehen, jagten sie vorerst hinter der noch unsichtbaren Beute her. Während ich noch überlegte, waS ich nun tun sollte, erscholl durch das Wolssgeheul hindurch die Stimme MischknS. der mir mit der vollen Kraft seiner Lungen zurief: „Wenn Sie noch leben, so kpmmen Sie rasch hierher; sind aber noch Wölfe in Ih rer Nähe, so klettern Sie auf einen Baum und dann sollen Sie WaS Lu stiges sehen." Ich rief ihm eine Antwort zu und der Richtung feiner Stimme folgend, hatte ich ihn bald gefunden. Ein merkwürdiger Anblick bot sich saß Mischka, dessen Ferkel aus Lei beskräften quiette. Und unten spran gen die Wölfe in toller Gier an dem glatten Stamm empor, ew Geheul er hebend, das die Toten hätte erwecken können. Rasch erkletterte ich auch einen Baum und von unserem sicheren Ver steck aus schössen wir nun eifrig auf die Bestien, von denen die Ueberle benden sich gierig auf ihre gefallenen Kameraden warfen, sie mit-wahrem „Wolfshunger" verschlingend. Dann stürmte der stark zusammengeschmol zene Rest auf Nimmerwiedersehen da von und wir konnten ohne Gefahr gemächlich heimwandern. War ich schon erstaunt gewesen in dem Gedanken, daß Mischka es fertig gebracht hatte, mit einem gehörig schweren Ferkel einen hohen Baum zu erklettern, so war ich es noch mehr, als ich entdeckte, daß er da« Tierchen gar nicht bei sich hatte. Lachend erzählte er m!« nun, als er gemerkt, daß er erschreckte Pferd nicht aushalten konnte, habe er es lausen lassen, nachdem er da» Fer kel unter den Sitz gesteckt und aus dem Schlitten gesprungen sei. Er selbst war dann aus einen Baum ge schend ähnlich wiedergeben konnte, so hatte er das Quieken des Ferkel» nachgeahmt und mir auf diese ein fache Weise das Leben gerettet. Der gekränkte Humo rist. A.' „Was schaust Du denn so giftig zu dem Herrn da drüben?' B.: „Der liest eben in der Zeitung eine Humoreske von mir. Wenn er .richt jetzt gleich lacht, haue ich ibm eine 'runter!" Eulalia: „Ums Himmelswillen dieser Sturm! O bitte, bitte, ge währen Sie mir Halt und Stütze!" Herr: „Sehr gern aber nur bis zur nächsten Windstille!" Bescheiden. Feuerwehr mann (der eben düZ >?aby aus d«n >Flammen geholt hat): „Ist das Kind vielleicht doch verletzt worden, daß es fo furchtbar schreit?" Mutter: „Bewahre, aber sein Schnuller ist in dem brennendem Zimmer zurückgeblieben; wenn Sie ten . Ter tapfere Stoariglbauer. „Sixt, HinSl, der Stoariglbaui traut si am längst' in Wirtshaus bleiba!" „Dös glaubst du, Goashirn! Der traut si am längst' net hoam!" Ballade. O weh! Wichtiger U m st a»n d. Rich- Tupfer!" „Net wahr, beim Sepp!" Richter: „Hm, wer ist denn höher „Det schon, aber die Arbeit wird ja heute so schlecht bezahlt."
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