U Friede aut Erden Dem Wunsche, daß der Geist der, schenherz brechen kann! Diese Gefahr Weihnacht Einhalt gebiete all.-m sch-wt hier im Bilde nahe bevorzuste- Str.it und Hader auf Erden, gibt Mann ist >m Begriffe sich < »an der, welcher ehedem fem Herz ze der Zeichner des vorstehenden B.ldes abzuwenden - da eine besonders nachdrucksvoll« zieht von Klängen der festlichen Glo- X Weihnachten im Irrenhause. X l. Christabend, erst vier Uhr, aber es dämmert bereits stark. Der Festsaal der Anstalt ist hell erleuchtet, das glänzende Licht der Bogenlampen strahlt und blitzt aus den silberwei ßen Gehängen der beiden Riefenchrist bäume, die die beiden langen Reihen von Tischen, auf denen die Geschenke ausgebaut sind, abschließen. Auf der einen Seite ist für die Frauen, auf der anderen für die Männer beschert. Der dekorativ ver anlagte Oberpfleger hat auf jedem Weihnachtsstollen auf den Männerti schen ein Fähnchen aufgepflanzt, das den Namen des zu Beschenkenden trägt, auf der Frauenseite hat man sich dagegen mit je einem Zettel be gnügt. Jed?r Kranke erhält ein Geschenk, wenn irgendwie möglich nach seinem eigenen Wunsche. Außerdem einen großen Weihnachtsstollen, ein Paket Pfefferkuchen und einen Teller Aepsel und Nüsse. Auch die Allerärmiten, die keinen Wunsch mehr äußern kön zur Bescherung zugelassen werden. Von der großen Belegungszahl ist in» ein Fünftel da. Abgesehen von den zur Zeit oder beständig Bettlägerigen! muß der Arzt noch manche andere ausschließen, die Gefährlichen, Aufge regten. viele „Kriminelle." alle, die flüchtverd'ichtig sind und noch ander!, mehr. Einen Ausschluß aus Straf. gründen gibt es natürlich nicht. die AnstaUsärzte, den Pfarrer' und d>e Beamten. Nun wird es still. „Stille ">acht, beiliae Nacht" ertönt. Ein und Krankn singt, ein Anstaltsbeamtei begleitet am Flügel. Es ist sehr sei> erlich. Niemand stört. Manche blik. ten wie verzaubert auf die flimmern den Lichter des Baumes. Eine Kranli Der Pfarrer hält eine ku?ze An sprache. Darauf fordert der Direk tor mit einigen freundlichen Worten die Kranken auf, sich an ihre Plätze zu begeben und ihre Sachen in Emp fang zu nehmen. Da gibt es alles mögliche: Zigar ren, wollene Westen, Vorhemden, war me Schuhe, Himbeersaft, bunte Kopf tücher und anderes mehr. Eine Kranke, die offenbar ein gutes Bett sehr schätzt, hat sich ein großes Fe derkiffen gewünscht und es samt den nötigen Bezügen auch erhalten. Ihr« Freude ist besonders groß. Viele treten auf den Direktor und die Aerzte zu. um sich zu bedanken und gute Feiertage zu wünschen. Die meisten packen bald ihre Sachen zusammen und ziehen ab. Der Saal ist wieder leer, die Lichter er loschen. ' 11. Draußen ist es jetzt kalt und fin ster. Ich suche die Abteilungen auf Jede hat ihren eigenen kleineren Christbaum, der jetzt brennt. da in ihrem Bett und betrachtet mU glänzenden Augen eine Sparbüchse, die sie sich gewünscht hatte. Denn im vergangenen Jahre hatte ihr je mand einen „Böhm" geschenkt, und da muß sie nun anfangen zu sparen. Ich lege ihr zwei weitere. „Böhm" hinein. Sie ist überglücklich und küssen. Weiter! in ihrem Bett, mit stierem Blick dil Decke betrachtend. Ihre Geschenk« läßt sie unbeachtet, sie antwortet auj Nacht, stumm und hilfloser als ein Ki«d. Viele fangen schon an, ihre Aepfel nung, daß es heute abend ein be sonders gutes Abendessen gäbe: Würstchen, Sauerkohl und Bier. Die alten Kranken wissen das schon. Im Nebensaale spielt ein Musik 111. bekommen, trotzdem doch heute Hei die Pfefferkuchen, die Aepfel und Nüsse wirft er dem Pfleger vor die Füße, daß der Teller zerkracht. Hier geht er damit auf den Pfleger los. Totschlags ins Zuchthaus gesperrt, dieses mit der Irrenanstalt ver ihn nicht zur Christbescherung zuge lassen habe? Warum er überhaupt hier sei? Drohend kommt er näher Dabei brüllt ein dritter Kranker in einem fort: „Ja. wir müssen zu sammenhalten" und haut mit den Fäusten auf die Tischplatte. Und ein vierter, noch junger Mensch, der erst mußte es kommen." Der Pfleger gerät in Bedrängnis. Die Kameraden sind im Ausspeise sens, doch kommen sie gerade noch zurecht, die wütenden Kranken weg zudrängen. Dem Arzte wird Meldung erstat tet. Der Epileptiker kommt ins Ein zelzimmer, der ehemalige Zuchthäus ler ins Bad. ken stören lassen? Soll man Leben und Gesundheit seines Personals leichtsinnig aufs Spiel setzen? Ich komme in eins der Landhäu ser, wo die arbeitenden Kranken woh dic - Zigarren, einige spielen Karten, einige inspizieren ihre Weihnachtspakete. Ein großer Kreis hat sich um jenen „Künstler" gebildet, der sich aus seiner Akkord- Zither produziert. da sind Sie ja, Herr Mül ler! Wer Sie sind? Sie sind doch ein Mechaniker, so gut wie ich. Ich Amerika den Spuren unserer Kriegs flotte. Dies ist der Zweck und das Ziel und das liebe Wesen des Medi- Ja. ja, -/ wo soll ick denn aber so schnell und Kinder herneh men? . Ans MsMchklMlein. Julklapp. den dieses Jahr eine Einladung an die Wasserkante verschlagen hatte, fan den, daß es sehr schön war. fest? Das ist die Hauptsache, es ist häßlich, wenn die Kerzen schief sit ze»." „Wird nun aufgebaut?" fragte ich. „Aufgebaut was denn?" „Nun Weihnachtsgeschenke „Ach so nein das gibt's nicht hier gibt's Julklapp." englischen Hauses brennt, hatte ich wohl gehört aber Julklapp?" „Julklapp ist prachtvoller Spaß," erklärte Alma, „man kriegt ein gro überschaut, kann gar nicht so schön sein," sagte Elms, „denn denk' mal bloß, wenn hier alle auspacken und geht und man drunten im Flur Hän deklappen und den Ruf Julklapp hört es ist zu schön, man hat nicht fragte 'cht ' Bei euch, da wird erst beschaut und ist viel besser." „Die tragen wir nachher zum klapp," sagte Elms, „der Kutscher und die Köchin tragen den Korb Du guren, und der Primaner hatte so-! gar des alten Kutschers Schafpelz an gelegt. Abend dunkelte^ Haustür aufgerissen, daß die Glocke „Julklapp!" rief eine tiefe verstellte Stimme, und ein großes Palct in Packpapier flog auf die Dielen. Ro land hob es auf und las beim' Schein der trüben Petroleumlampe,^ VZeise die Aufs^rfft^ Jubel der Tanten als erstes Julllapp kind. ! „Julklapp — Jul-j wurden Haustüren tönte l Ncher Julttappruf. ! nur julllappwerfende, eilig huschende Gestalten belebten Marlt und Gassen, Hausgehilfin oder, wie sie damals noch hießen, Dienstboten ebensogut übten wie die Herrschaften. Eine Braut, die von ihrem Geliebten lein hätte ihm jedenfalls bald genug die Freundschaft gekündigt. Wir brachten, nach Hause zurück die Hausglocke nicht einen Augenblick still. Wising, die alte Kölsch <Kö chen), die nicht mehr mit Julllapv ssch einließ, sondern der Tante reich? Weihnachtsaesck>enle auch ohne Jul klapp gnädigst annahm, lief bestän- WW dig die Treppe auf und ab und schleppte kleine und große Päckchen in das Wohnzimmer. In diesem Augenblick tönte die Klingel. Konrad, der Cousinen und Rolands jüngster Bruder, öffnete die Tür zum Weihnachtszimmer, das die unzähligen Kerzen der Weihnachts tanne nebst denen auf Wand- und strande sind die Buchen heimisch. Aber wie sah es sonst im Zim mer aus? Ich glaubte mich in eine der Erde lagen große und kleine Pa tlieben leer. Mit Jubelgeschrei stürzte schwer zu erraten. Schwerer war das bei den Julklapps, die von Verwand ten und Freundinnen kamen. Dazwi die Herrschaft dabei. Auch für mich qab es Julilappgeschenke, und Tante Traute zeigte mir einen kleinen Tisch, ist nun schöner, Julklapp oder Aus bau?" Abgesehen von der allmächtigen TnS falsche Goldstück. .Ja," sagte Friedrich Ehrlich, .'s ist Als er ein falsches Goldstück jüngst Stellt so ein Kerl ein falsches Geld stück her, in Verkehr Und schädigt so des Nächsten Hab und Gut! was tutl wie jene!" So sprach er stolz. (Im nächsten Warenhaus Gab er das falsche Goldstück no- Mit größter Unschuldsmiene wie der aus!) Beim Walzer. Das Dirndl so kurz Und der Bub so gar lang. Doch weil sich die zwa So wie sich's halt tut. Sie ruckt sich, er duckt sich, Und hält's fest mit der Hand, Und so bringen's denn glückli Den Walzer zustand'. Kritik. Ein reicher Musikdilettant läßt von Er selbst ist nicht im Musikzimmer, sondern hört sich im nebenliegenden Zimmer die Klangwirkungen an. Als die Musiker geendet haben, geht der Dirigent zur Tür, öffnet sie und sagt verbindlich und liebenswürdig: sprossen schon, und d,i sängt's an um zwölfe zu schlagen. Jetzt mich ich mit der schweren Last wieder her — Hoch gesunken. „WaS ist denn aus Müllers Aeltesten ge rorden?" „Ach, denken Sie, der ist — Aerztliche« Gutacht e n. lor?" Deckend!" Schaffner: Sie rau hen! .Für Nichtraucher" steht doch >roß draußen." Polnischer Jude: „Wie
Significant historical Pennsylvania newspapers