Verfehlte Sparsamkeit. »Was? Für ein Firmenschild 111 Taler? Das ist zuviel, mein lieber Maler!" Hüft Barbier Kräusler, für 'neu Taler Haust Farbe er und spart den Maler. Man sieht, die Sache geht ganz leicht, Wenn man dabei Courage zeigt. Da tritt der Herr von Grob herein, Sin Meister scheint nicht bei der Erst auf des Kunden Zorngewinsel Entdeckt er, daß vertaiischt die Pinsel Voll Wut stülpt jener ihm den Tops Und Farbe, Anzug, Schild, Tapeten, Friseur und Kunde gehen flöten. Ja, sparen kostet oft am meisten, Leisten! Ein guter Kerl. „Wie geht's mit Ihrer Gesundheit, Herr Niederdipsel?" „Gar nicht so recht, bereits die achte Maß!" den Mißtrauisch. forträt Böcklins? Stuck davon diesen Monat ver tao und Zucker hergestellt ist, erhält hundert Dollars"!" Schreiber: „Schweigegeld?" helfen? Der meinigt ist mir soeben Sort in den Erdspalt gerutscht! Opfer seines Berufes. Dame: „Sie wollen sich von Ihrer Aviatiker: „Ja, sie ist mir zu schwer für meine Flugmaschine!" Das Wunder. gen Frau Doktor eine dumpfe Empö rung über die Gleichgültigkeit ihres Gatten aus; keine Gleichgültigkeit ge gen sie für sie war er von unver änderter Rücksicht und Fürsorge, für seinen kraushaarigen, dreijährigen Jungen voll vergötternder Liebe aber keinerlei Ehrgeiz, keinerlei Stre gesehenen Stellung verholsen hätte, geflissentlich aus dem Wege? Nein, er wollte nichts erreichen, sagte er Doktor diese Musik; sie war die Fein- Welt entrückt und ihr zu Liebe verzichtete er auf Reichtümer und Vorwärtskommen. So nachgiebig er der Phantast, wie sie ihn oft schalt, teten die beiden Alten dann tröstend. Ach sie ja! S>e spielten wohl auf das kleine Vermögen an, das sie pfennigweise zusammengescharrt hat ten? Warum mußte denn Karl Me dizin studieren, statt Musiker zu wer den he? Weshalb hatten sie denn ihm nicht geholfen? „Kind," meinte die alte Mutter darauf, „wäre er ein Künstler gewor den mit unsicheren Einnahmen, Du würdest doch noch unglücklicher sein. Wir hatten Angst davor; wir als kleine Beamte können es nicht begrei hielteii" „und Ihn unglücklich ge macht" „Ist er unglücklich, Kind? Sieh ihn Dir an. wenn er spielt: seine Seele ist nicht bei uns, nicht bei Auge,? leuchtet aus seinen te. Die Schwiegereltern schwiegen bedrückt. Sie tonnten der Frau nicht unrecht geben, aber ibrem Sohn Borwürfe machen nein, das konn ten sie auch nicht. Etwas ihmn selbst Unverständliches sang in Ihren See len mit, wenn der Doktor musizierte, und die Hoffnung, die ihm Augen und Stirn umleuchtete, spann auch um ihre alten Köpfe goldene Fäden: einmal ja, einmal würde es an was aus ihm sprach. Die junge Frau fühlte dies geheime, mit Wor ten nie berührte Verständnis zwi schen den Eltern und dem Sohne; aber sie konnte es nicht fassen, nicht Reich der Phantasie aus. Ebensowe nig ahnte sie. was im Herzen ihres Mannes lebte und es im Wachen und im Traum ausfüllte. Mit Mühe nur raffte er sich zusammen, um den Ansprüchen seiner Praxis zu genügen er fühlte selbst, daß er kein guter Arzt sei. denn ihm fehlte das Wich tigste für feinen Beruf: h-ngebendc Liebe. Er tat feine Pslichl, er zwang sich zur Teilnahme, zu: Akfmerksam keit aber immer war es, als spräche und handle ein anderer aus ihm, als gäbe er selbst nichts von seinem eigenen Ich. Nur wenn er spielte gehorchte er seiner innersten Natur: nur dann fand er sich selbst wieder und war Eins und wie ver schmolzen ini! der großen Erwartung auf das Wunder, das unerhörte Wun» Wandlung hervorbringen würde, i-och ob es am Ende aus ihm selbst kommen müsse; er harrte und war fand darin die Kraft, weiter zu le ben, sein Doppcldasein ausrecht zu erhalten. Eines Tages ja, eines Tages käme es und dann war al les gut. er selbst erlöst! von der Macht der Musik äußerlich in Bann gehalten. Am Tisch saßen die alten Leute und ließen sich von in eine goldene Ferne —^ Da erhob sich die alte Frau und sagte stammelnd: „Jürgen ich schwöre es bei Gott Du, Du sollst Deinen Weg gehen. Du sollst haben, was wir Deinem Vater verwehrten Dich —" seinem Stuhl empor und zu den Fü ßen seiner Mutter nieder: das Wun der, das er ersehnt und erfleht hatte, eben vollendete es sich vor ihm! Nicht ihm mehr galt feine Macht sein Schicksal war besiegelt, entschieden Die zitternden Hände der alten Frau legten sich ihm aufs Haupt; sie begriff nicht den Schmerz, der ihn zerriß, noch daß er in diesem Augen blick sich dem Schicksal beugte. Es war vorüber; nun mußte er erwachen, mußte ein tüchtiger, nach Vorteilen ringender Mann werden. Denn drll wollte, und er erkannte voll, daß dar um er mit beiden Füßen fest auf der Erde stehen müsse: zu seiner Pflicht hatte ihn das Wunder bekehrt. ler breit« Stein. Stein und kämmte sich ihr goldnes Haar " u. a. Die Deutung für den breiten Stein in dem Studenten als man noch ohne Rücksicht auf den späteren Verkehr enge Gassen mit sehr schmalem oder auf die Idee die Mitte der Straße in den Gassen nur gering war, wirkte» auch der Fußpfad nicht störend. Diese Steinreihe innerhalb der kleinen diese „breiten Steine" aus den Stra ßen meistens verschwunden. In den Universitätsstädten nun Kotten die lieben Nächsten, wer es auch sei, das Ausbiegen zu überlassen. Ein Stu dent, der eine gute Klinge schlug und keiner Mensur aus dem Wege ging, ner Forderung führte. Sie wurde in jenen Zeiten, in denen die Studen ten noch ungehindert ihre Schläger führten, oft genug auf der Stelle ausgefochten. Gewohnheiten und Angewohn heiten. gendc Erklärung oder Entschuldigung gegeben zu haben. Da wir Menschen alle Einzelwesen mit ganz besonderen Anlagen, Eigenheiten und Gewohn heiten sind, so ist es nur natürlich, daß nicht jeder nach derselben Form behandelt, von demselben Stand punkte aus betrachtet werden kann. Schon beim kleinen Kinde finden sich Angewohnheiten, die sich im Laufe der Jahre zum Guten oder Bösen ausbilden. Bezeigt der Knabe ein ri.hes. anmaßendes und pietätloses Wesen, so werden die ihn durch kurz sichtige Liebe verwöhnenden Eltern gewiß keine Freude an dem Herange wachsenen erleben, vielmehr durch sei ne aus der Herzensroheit hervorge hende Unehrerbietung ihnen gegenübe: bitter gekränkt werden. Bei den Mädchen machen sich wie der andere Gewohnheiten und Unlie benswiirdigkeitcn bemerkbar, die be sonders in den Uebergangsjahren das junge Wesen ganz unleidlich machen und zur strengen Beachtung auffor dern. Sie sind verdrossen und un pünktlich und unzuverlässig. Wenn sie jetzt nicht mit allem Ernst zur Pflichttreue angehalten werden, und die Eltern und Erzieher das unstatt hafte Benehmen stark rügen, so ent-' wickelt sich aus dem unliebenswürdi- Es gibt Frauen, die keine Selbst zucht ausüben, die schmollen und lau nisch sind, wenn es ihnen so gefällt. Es gibt Frauen, die zu Hause zwar ihren Pflichten nachkommen, sich da bei aber gebärden, als würden sie von der zu großen Last schier erdrückt Niemals ist ein freudiger Eifer an ihnen zu verspüren, niemals Frohsinn und wirklich gute Laune zu merken. Vielleicht machen sie nur aus reiner Angewohnheit ein solch trauriges, die Angehörigen bedrückendes Gesicht. Vielleicht genügt schon eine Besuche rin, um plötzlich den vermißten Son nenschein aus ihrem Antlitze hervorzu zaubern. Also irgendeine kleine Ab wechslung im täglichen Einerlei kann Der Gatte ist vielleicht ein ausge zeichneter Gesellschafter, dessen Um gang von vielen gesucht und geschätzt wird. Daheim aber ist er ein stets unzufriedener, nörgelnder Pedant, unter dessen Härte Frau und Kinder leiden, und durch den der häuslich? Herd wahrlich nicht zur Stätte des Friedens und der Freude gemacht wird. Solch ein Mann brüstet sich wohl noch mit den Worten: „Das lie." „Wir müssen die Wahrheit sa gen, koste es, was es wolle." „Wir sind zur strikten Ordnung uqd Pünkt> lichkeit erzogen worden, und dabei soll es in meinem Hause bleiben, ohne daß eine einzige Ausnahme gestatt» wird!" Diese Grundsätze sind zwar an sich sehr empfehlenswert, doch darf sich der Mensch nicht ganz und gar zum Sklaven der Gewohnheit machen, sodaß er unglücklich ist, wenn die Ver hältnisse einmal eine Abweichung von guten und angenehmen nicht übergan gen werden. Wie eS Menschen ge fällt, sich in Haß und Zorn hineinzu reden, übelnehmend, unverträglich und zanksüchtig zu sein, beweisen wie derum andere sehr große Nachsicht mit den Fehlern und Schwächen ihrer Brüder und nehmen den Kampf mit dem natürlichen Egoismus an jedem Tage getrosten Mutes wieder auf. Aus guter Gewohnheit regelt dieser Mensch seine Geschäfte aufs pünkt lichste und vergißt nicht, daß Heim nach seinen besten Kräften freundlich für alle Hausgenossen zu gestalten. Er ist außer dem Hause wie auch inner halb der eigenen vier Wände der gleich Freundliche und Anteilnehmen de, zu dem jedermann mit seinem Das Gegengift. „Wohin Nachbarin?' „Mein Mann^hat^irr gengift holen!" Im Eifer. Kunde: „Dieser Wein kostete früher 50 Pfennige pro ein h ä n er: „(Äewiß! Be — Fatale Ahnung. Arzt Sie wollen, ich nehm' alles... aber verbieten Sie mir nicht«!' Da« ungebildete Ech». Fremder: „Holldrio!" Echo: „Holldrio!" Fremder: ".U>, u»>l-v,,>ill<-»x!" Echo: „Was hast g'sagt?" Trost. Der Verteidiger tritt in die Zelle seines zum Tode verur teilten Klienten. „Ich bringe Ihnen ein« gute Nachricht!" „„Wird mein „Das nicht. Aber Ihr Onkel ist gestorben und hat Ihnen SOOO Dol lars hinterlassen. Jetzt können Sie Ihrem Schicksal mit dem angenehmen Bewußtsein entgegengehen, daß die redlichen Bemühungen Ihres Vertei digers nicht ohne Lohn bleiben wer den." Das bittere Ende. .-DM?!"'!'.,^2-—. Kopist Klinglein erhält von seinem Chef ein Freibillet zu einem Wohl» tätigkeitskoiizcrl. Bescheiden wie er ist, nimmt er auf dem Stuhl zwischen den beiden Ausgangstiiren Platz, seinen Zylinder sorgsam aus dem Schoß Günstige Gelegenheit, gläubiger (sehr dringend und^ger sollte!" Schuldner (krank zu Bett Immer langsam voran. »Schnell einsteigen nach Tuntenhausen, Ouasselsdorf, Kleisternest! Das Zügeleist eben erst hinausgefahren." Im Bil d e. gebli e b e n. Gast (zum Wirt): „Sie sind ein Fle gel!" Wirt (ihm eine Ohrfeige hauend): „Na, dann kann ich ja gleich losdre- j che!""
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