Vie Hand in den FlaßNincn. (7. Fortsetzung.) man bis zu dieser ver zögert. Nicht als wirkliche Wesen von Fleisch und Blut, als farbige Schatten aus ferner Vergangenheit sollten seine Gestalten wirken. Der Mond allein leuchtete ihm, nahm den cher und noch märchenhafter. Die Musik war dem Zug ferngehalten worden; verborgen hinter den Trüm sichter. Mit leise klirrenden Ketten be schwert. mit barbarisch-königlichen Ab des Gesicht. Nach dem Ruffinis hat ten seine Blicke schon bei der Auf sich ihre Augen. Das Mondlicht gehen, bis er wieder frei war für sich selbst. In großem, weitgedehntem Bogen umschrieb d» Zug die Grenzen begann draußen ein anderes Schau spiel. Der stille Mondscheinzauber wurde gebrochen durch überall entziin farbige Lichter. Barchantisch ertönte nun die Musik, und bei diesen Klän- gen kam eine große, wilde Schaar Rufen herbeigestürmt, um auf einer kreigelassenen Fläche einen leiden- sunkenen Welt. Bruckner sah nichts von diesem Tanze. Bevor der Zug sich aufgelöst hatte und die Kostüme wieder geordnet seine sich überstürzenden Fragen ant wortete Karoline: „Wir wissen es nicht, wo. die Gräfin ist. Wir haben da drüben gestanden und mit ein paar zu entdecken." Erstaunt, erschrocken blickt der Arzt auf die Sprechende. Sollte der schöne Unruhe nur, anstatt sie zu mildern. Rasch that er eine Frage: Haben Sie einen Mann in ihrer Nähe gesehen, in Anlaß. Ich hoffe, daß ich Ihnen die und versetzten ihm den Athem. Wäre all das Glück dieses Tages nur Irr thum gewesen? War die Geliebte selbst geflüchtet hatte. Nach allen Wegen und Bänlen. Zuletzt gab er es auf. hier weiter sich no^ zugleich gebannt, blieb er einen Au genblick wie gelähmt stehen. Im lee ren, umschatteten Jnnenraum des Bruckner nicht erkennen, denn sie hatte den Kopf in den Händen verborgen und schien leise in sich hineinzuweinen oder Sinncn und Kummer still zu be kämpfen. Aber ihr Gewand, ihre Figur, ihre Flucht in die Einsamkeit, das alles gab ihm die freudvolle Hoff nung, Teresa hier gefunden zu haben, gefunden ohne den Mann, den er neben ihr zu sehen gefürchtet hatte. Hastig schritt er nun wieder vor jetzt ein leises Geräusch. Die Gestalt hab den Kopf und wandte das Gesicht nach dem Kommenden hin es war Weh. daß er durch Mitleid und Staunen? denn er hatte nie für mög lich gehalten, daß diese Frau sich so verwandeln könne, daß in ihrer Brust Raum sei für ein so großes, ernstes Gefühl. Darum sprach er sehr sanft und freundlich: „Das denken die ein guter Arzt weiß doch noch ein Mittel für sie, das wenigstens Linde rung bringt, wenn auch nicht Heilung. Ihr Verhalten überraschte ihn auf's neue. Während seiner Worte war sie wieder tief in sich selbst versunken und stand so geistesabwesend vor ihm, hinein: „Es ist Richtsanwalt Rnffini, wahr?" then, die mich zwei Millionen gelostet haben. Ich weine dem Gelde nicht nach, verstehen Sie mich nicht falsch. Es bleibt mir noch genug, um ohne Sorgen z» lebe». Sie selbst haben mich gesehen, auf dem Pincio vor kur zem. Ich wußte schon damals von meinen Verlusten, und Sie haben mir doch nichts angemerkt. Aber nun kommt das, worüber Sie lachen sol len. Denn daß der Mensch, der mich um das Geld gebracht hat, mich ver läßt, weil ich dieses Geld verloren habe nicht wahr, Herr Doktor, das ist zum Lachen?" Sie versuchte wirklich zu lachen, aber es kam nur ein gellender, häß licher Ton heraus, der wie ein leiser Schrei auch ihre Worte waren trotz aller Leidenschaft gedämpft und leise geblieben durch die Nacht klang. Bruckner that eine Frage, deren Ueberflüssigkeit er fühlte, indem er sie aussprach: „Haben Sie den Beweis, daß er Sie wirklich verlassen will?" „Ich habe meine beiden gesunden Augen, und sie haben heute genug ge sehen. Ich bin hergekommen zum Feste, weil ich noch zweifelte, obwohl er seit fünf Tagen nicht mehr bei mir war. Ja, selbst als ich mir dies Ge wand bestellte, Habe ich mir noch im mer gesagt: „Ich will schön sein für ihn." Aber nun ist es vorbei. Seit ich ihn gesehen habe neben dieser Frau, dieser amerikanischen Milliar därin mit ihrem blassen Gesicht, da weiß ich alles. Ein paar Worte hat er mit mir gesprochen, ein paar höf liche, gedrechselte Redensarten, dann hat er mir wieder den Rücken ge wandt. Ich bin höflich und gleich gültig gewesen wie er; glauben Sie nicht, daß ich ihm eine Scene gemacht habe. Auch vorhin, als ich dort saß, habe ich nicht geweint. Thränen machen dumm, und ich will klug sein klug und falsch. Denn ich habe nur den einen Gedanken: er soll sie nicht haben, und ich will es hindern." „Wie kommt es, daß Sie mir das alles sagen?" „Weshalb?" Nachdenllich sah sie einen Augenblick auf ihn, dann aber nickte sie ihm zu. „Weil ich fühle, daß ich an Ihnen ein Verbündeten habe. Sie mißtrauen ihn. haben ihm schon früher mißtraut, als ich mir selbst meine Zweifel noch nicht eingestehen wollte. Sie haben mich einmal nach ihm gefragt, wissen Sie noch? Ich bin Ihnen ausgewichen, weil ich das Mißtrauen in Ihren Augen las. Jetzt müssen Sie mir helfen, Doktor. Sie müssen, müssen! Sie sind mein Arzt, geben Sie mir diese Medizin!" Die Leidenschaft war auf's neue wild in ihr aufgewacht! jetzt hatte sie mit ihren beiden Händen Bruckner bei den Schultern gepackt, und er fühlte, wie das Beben ihres Körpers in ihn überströmte. Hände freundlich und behutsam iwn seinen Schultern löste, sie aber nicht gleich freigab, sondern festhielt und ihr so gegenüberstand: „Sie haben gut in meinen Augen gelesen, Marchesa. Mißtrauen gegen Ruffini war darin, als ich nach ihm fragte. Leider ist es mir nur nicht möglich, Ihnen vorläufig irgend es geschieht, wenn ich irgend etwas ermittele, was Ihnen dienlich sein kann, dann sollen Sie es wissen, so fern ich es sagen darf." Er fühlte an ihren Händen, wie sie zitterte. Jetzt erst, in dieser körper lichen Berührung, er mit sprach s Ich sll doch nicht. Er soll sie nicht haben! Verstehe» Sie mich denn nicht? Ich will es hindern und muß es hindern. Ich sterbe, wenn ich das nicht kann. Fühlen Sie doch mein Herz, Wiehes Obwohl sie auch jetzt noch immer sehr leise sprach und ihre Worte wie feine, verborgene Pfeile von den^Lip „Beruhigen Sie sich. Marchesa, ich bitte Sie um Ihre: selbst willen. Sie sind jung und schön; einer einzigen Enttäuschung wegen dürfen Sie nicht in meinem Zimmer kommt mir viel leicht ein hilfreicher Gedanke. Aber ich bin schwach, die Knie zittern mir. Sie." „Gewiß. Marchesa. gewiß. Und morgen sehen Sie vielleicht mit anderen Augen in die Welt. Kommen Sie nur, ich geleite Sie." In der plötzlichen Schwäche, die der Leidenschaft gefolgt war. stützte sich die Marchesa schwer aus Bruckner, der sie mit seinem Arm noch immer »m -an Seite den schrägen Boden hinab, dessen Unebenheiten der Doktor vor sichtig vermied. So waren sie an die wo der Schatten des Eichendickichts eine tiefe Finsterniß schuf. Bon dort Hang jetzt plötzlich ein leises Ge räusch auf sie zu, und emporschauend ten eine Gestalt sich loslöste, auf sie zukam und in das volle, klare Mon deslicht heraustrat. Es war. als wollte der Geist einer Priesterin, di« hier ehemals gewaltet hatte, sie hin wegweisen von verbotener Stätte, so hob sie den Arm gleichsam abwehrend Aber mit einem leisen Ruf, der halb Schrecken, halb Freude war, er kannte Bruckner das Antlitz der uner warteten Erscheinung Teresa stand „Doktor Bruckner!" Mit einem schneidenden, schmerz lichen Ton klangen die beiden „Um Gottes willen, was ist Ihnen, Gräfin?" rief Bruckner. „Ich bin so Gesicht verhüllten. Ich bitte Sie, was ist denn geschehen? Was hat Ihr Vertrauen zu mir er schüttert? Weinen Sie doch nicht so, ich bitte Sie!" Wortlos, hilflos blickte Bruckner, def „Jch lasse Sie hier mU ihr", „Aber, Marchesa" Aber hier ist ein trefflicher Arzt chefa dem Doktor hastig die Hand und sagte: „Sie sehen, es ist ein gutes Mittel, zu sich zu kommen, wenn man der ganz ich selbst. Sie brauchen sich nicht um mich zu sorgen. Gute Nackit, und lassen Sie sich bald einmal bei war verhallt. J>r einer tiefen, plötz lichen Stille standen Teresa und Bruckner einander gegenüber Einen was die Marchesa gesagt hat? Wis siihrte?" „Ist es denn wahr ist es denn wahr?" „Ich danke Ihnen, dann ist alles l' tJh s ' l hat es gewußt, warum ich weinte." „Gräfin Teresa! Wie gern würde ich glauben, daß auch ich Sie verstünde! Nur der Muth fehlt mir, Ihre Worte so zu deute», wie ich es möchte. Nur der Muth, Ihrer Thor „Teresa, Teresa! Ist es denn möglich? Eifersüchtig ist man doch nur auf einen Menschen, den man fen?" Jetzt richtete sie den Blick fest auf heben und größer zu werden, wie l wenn der Stolz über ihr Gefühl sie wachsen ließe. „Ja!" sagt? sie schein bar ruhig, aber mit jenem feinen, klingenden Zittern im Tone, das tief stes Empfinden verräth. „Ja, ich liebe Sie!" „Teresa!" h" t h b damals nach dem Abend in Santa Maria degli Angeli, daß Sie mich lieb haben, ist auch mir mein Gefühl klar geworden. Ich war in der Irre gegangen, in einem häßlichen Dunkel seitdem aber ist mein Weg mir deutlich gewiesen. Und ich weiß auch Sie erinnern sich, wie wir in der Billa Borghese von der irdischen und himmlischen Liebe gesprochen haben daß dies die reine und echte Liebe gibt mir den Muth, es auszusprechen dies eine Mal." „Warum nur einmal? Wieder und wieder will ich es von dir hören, deß du mich liebst. Es ist ja das Größte, Begliickendste, was du mir sagen kannst. Und wenn du dich vor den stehen, wenn du so zu mir sprichst." Er war zu ihr hingetreten, hatte sie mit seinen Armen umschlungen und küßte sie wieder und wieder aus den leicht geöffneten Mund. Bleich mit geschlossenen Augen, lag sie in seiner Umarmung und schien mit dem MoMicht zugleich seine Küsse durstig zu trinken. „Du Gute Schöne Liebe!" .flüsterte Bruckner, um wieder zu schweigen, wieder zu küssen und end lich zu fragen: „Eifersüchtig bist du auf mich gewesen, du thörichtes Kind? Warum denn, wie bist du aus solche Gedanken gekommen?" Jetzt machte sie sich ein wenig von ihm frei und sah ihn lächelnd an mit großen, schimmernden Augen. „Ich glaube, daß es in meiner Na tur liegi, eifersüchtig zu sein. Viel leicht ist es das italienische Blut in mir, von meiner Mutter her. Neu lich schon, auf dem Pincio. bin ich eifersüchtig gewesen, weil ich dich dort mit dieser Marchesa Mezzara zusammen sah. Und als ich nun heute da stand im Schatten der Bäume, als ich sah, wie du diese selbe Frau in den Armen hieltest" (Fortsetzung fr'lgt.) Guter Erfolg. Ein Erfin der eines Haarerzeugungsmittels er- Kunden nach der Anfrage, ob das Mittel genutzt und gewirkt habe, die Antwort: Ja, meine Frau hat's aus Versehen umgeschüttet und auf dieser Stelle wachsen jetzt lauter Kaktus. Wie er's meint. Reispu der: Der Eisenbahn - Unfall aus der Strecke Karlsfeld —Wilschhaus ist die Schwarte und einen Theil des Fettes, reibt sie mit Salz und etwas Pfeffer ein, brät sie, indem man et sie ab und reicht sie neben die zer legte Keule. Für bescheidenere An sprüche können statt der Oliven auch falls sehr angenehm schmeckt. Hammelschulterfür Hau smannskost. Ein genügend gro ßes Stück Hammelschulter zertheilt man, brät die Stücke in Fett an, giebt etwas kochendes Wasser da ben geschnittene Möhren, Sellerie und Riibchen nebst rohen Kartoffelscheiben, die inan vorher ablochen muß, sowie einige Löffel voll kleiner in Butter angebratener Zwiebelscheiben hinzu. Man kocht das Gericht eine halb« Stunde und stellt es dann drei Stun den in den Selbstkocher. Beim An richten muß man noch einen halber» Theelöffel Maggi-Wiirze und eine» Theelöffel gehackte Petersilie durch- Zigeuner - Gulyas. Fünf Zwiebeln werden in 3 Etzlöffel Fett oder Speck geröstet, bis di« Ränder gelb anlaufen. Dann kommen rakch nacheinander ein gehäufter Theelöf fel Paprika, ein Theelöffel Salz, ein wenig Kümmel und hierauf i/» Pfund geschnittenes Rindfleisch dazu. Hat dies alles dreiviertel Stunden ge» schmort, so wird Pfund Hammel weitere halbe Stunde dämpfen läßt. Nun kommt Pfund Schweine fleisch, nach einiger Zeit «in Pfund Kalbfleisch, und nach einer weiteren halben. Stunde 8 bis 1V in Scheiben geschnitten«, rohe Kartoffeln hinzu» womit es fertig gedünstet wird. , Schweizer gefüllte Kräpfli. Zum Teig nimmt man Pfund Mehl, 3 Unzen Butter, Unze Zucker, 3 Eßlöffel Wasser, zum mit einem großen Ausstecher (Größe eines Wasserglases) Boden oder Plätzchen davon ausgestochen, diese Apfelscharlotte. Gute Aepfek Scheiben, setzt Pfund Zucker, Glas Weißwein, einige Eßlöffel Rum und kleine Rosinen zu, bringt die Masse in eine Kasserolle und dünstet sie eine halbe Stunde. Dann bestreicht man eine Form gut mit geschmolzener Butter, schneidet Semmel in Schei ben, taucht sie in zerlassene Butter, belegt mit derselben Boden und Sei tenwände der Form, legt dann die Aepfel hinein, bedeckt diese wieder mit Scmmelschnitten, stellt die Form auf das Gitter in den gutgeheizten Ofen, bäckt sie anderthalb Stunde, bestreut die Scharlotte mit Hucker und Zim met und richtet sie mit Weinsauc« an. Lammragout im ReiZ» rand. Das Fleisch eines gekochten, tn der Brühe erkalteten Lammrücken« oder einer Keule wird in zierliche Scheiben geschnitten und in folgender Sauce erwärmt, ohne daß es kochen darf. Ein Löffel Butter und ein Löf fel Mehl werdcn gelblich geschwitzt und mit etwas Lammbrühe zu einer sämigen Sauce verkocht. Dann legirt man'sie mit zwei Eigelben, schärft mit Salz, ein wenig weißem Pfeffer und dem Saft einer halben Citrone, giebt kleine sauber vorbereitete Cham pignons und zuletzt etwas feingewiegte Petersilie hinzu. Ein halbes Pfund blanchirter Reis wird mit etwas Lammbrühe weich gelocht, doch mutz er noch körnig sein. Dann vermischt man ihn mit einem eigroßen Stück Butter und zwei reichlichen Löffeln geriebenen Parmesanläse, füllt ihn in einen mit Butter ausgestrichenen Reisrand, läßt ihn 15 Minuten im Ofen backen, stürzt ihn auf «ine Schüssel und richtet das Ragout in der Mitte an. Lendenbraten mit Kar toffeln. Eine gehäutete und ge klopft- Rindslende wird gespickt, in eine Pfanne in reichlich aufsteigende Butter gelegt und sofort mit letzte rer begossen. Nun läßt man den Braten in verschlosscner Bratröhre ei ne Stunde unter fleißigem Begießen gar werden. Eine Biertelstunde vor dem Garsein bestreut man ihn mit feinem Salz und richtet ihn dann in halber Rundung auf einer Schüssel an. Die leere Mitte füllt man mik gebratenen Kartöffelchen. Die Tun ke bereitet man mit etwas Mehl, Wasser und einer Messerspitze Fleisch extralt.
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