Da« Automobil. Leichtfüßig sprang sie heraus, mu sterte lachend Chauffeuren sei- Aapuze über die Mütze gezogen hatte itnd durch die riesige Automobilbrille sie anschaute in devoter.Haltung, «ils harre er ihres Befehles. „Un glaublich", sagte sie leise, „kein Mensch kann Dich von Schmidt un «»scheiden! Dieser Anzug ist für meinen eleganten Herrn Gemahl nicht rwrtheiihast. Sei fesch, Karl, komm einfach mit hinauf. Den Wagen las sen wir in den Borgarten fahren. Es stiehlt ihn dort «ein Mensch bei dem Ätebel und Gußwetter." „In die Langeweile hinein, lieber ...brr! Nicht um die Welt! Ich «n geschäftlich in Leipzig und bleibe dort," flüsterte er, sich umschauend, und fügte laut hinzu, nach dem mit einem aufgespannten Schirm wartenden Die ner blickend. „Und wann befehlen gnädigste Frau, daß ich wieder vor lahre?" „Seien Sie gegen ein Uhr hier, Schmidt," rief sie kurz, „und fahren Sic recht vorsichtig. Das ist ja ein «icndes gefährliches Wetter. Man kann die Hand nicht vor den Augen sehen. Also langsames Tempo vor allem! beherrschen Sie Ihren Kiio „Zu Befehl, gnädige Frau!" Der Wahrer kletterte aus seinen Sitz und drehte die Kurbel an. Das Auto mobil wurde knatternd und rasselnd din und her geworfen, machte dann eine scharfe Wendung und fuhr lang sam davon. Herr Hoffmann steuer te mit vollster Aufmerksamkeit durch die engen, fast dunklen Straßen des «ntlegenen Villenvororts, bis er die große breite Chaussee erreicht hatte. Run überließ er sich seinen Gedanken lurid freute sich dec. gelungenen Strei kes. „Er" hatte sich klug vor dem langweiligen Souper gedrückt und den «krankten Chauffeur ersetzt, um sei ner kleinen Frau den Besuch zu er möglichen. Einen schnell herbeitele- Phonirten Ersatzmann hätte er nie das kostbare Gefährt bei diesen schwie rigen Witterungsverhältnissen anver traut. Und Tilly scheute nichts so sehr als Droschkenautomobile! Lang sam rollte der Wagen durch die schweigende Einsamkeit. Man hörte mur das Klatschen des Regens. Die riesigen elektrischen Bogenlampen er schienen in dem nebligen Dunst wie fliegende winzige Glühwürmchen. Un freundlich und düster sah selbst der Hchöne Denkmalsplatz aus. auf dem '»verschiedene Straßenbahnlinien sich kreuzten und zahlreiche Kandelaber V>ehr Helle verbreiteten. Jetzt war 'weder tine Bahn »och ein Mensch zu «rblicken. Doch! Dort vor dem Wartehäuschen stampfte eine schlanke «eibliche Gestalt hin und her, sich ruhelos nach allen Seiten umschau > rnd. „Hee, Chauffeur!" rief sie jetzt, ha .Pig an die Bordschwelle'tretend. „Ich -warte hier in der Nässe schon eine halbe Stunde vergeblich." Hoffmann stoppte. „Ich weiß Hier nicht Bescheid," meinte er, „wel >ches ist denn Ihr Ziel?" Die Dame 'bildhübsches Gesicht, das von gold blonden Haaren unikraust war, die «in feuchter Kopsshawl nur schwer bändigte. Gutmüthig überflogen sei ne Blicke die einfache Kleidung. Wis sen Sie, liebes Fräulein, das Beste wäre, Sie steigen ein, und ich fahre «Sie bis zu Ihrer Ecke. Hier können Sie sich wirklich erkältend sie freudig und fügte zögernd hinzu: .Es soll niic auch auf einen Fünfzi ger nicht ankommen!" Er lachte laut aus, sprang ab, öff nete die Wagenthllr und knipste das Licht un. „Bitte sehr." sagte er, sind Decken! . . . Und hier, wenn Sie Appetit haben sollten, ist die Reiseapotheke. Das heißt Kognak ,ind Konfekt. Bediene» Sie sich un nicht, ist auch mächtig anständig in so was." „Davon kann keine Rede sein!" Ztörper jetzt in plötzlichem Wechsel derschlugcn, daß er sie in die mollige Heizdecke einhüllte. „Danke Ihnen! «Gott, es muß doch zu schön sein, reich PsssU §>ed-U dem Befehle folgend. „In dieser gottverlassenen Gegend scheinen Droschken und sonstige öffent liche Fuhrwerke nicht zu existiren!" schalt der Herr erregt. „Ich habe hier einen Besuch machen müsse» und in dem Nebel d«n mir gewiesenen Wez verloren. Da ich nun aber nicht die Absicht habe, zu Huß heimzupilgern und am Morgen irgendwo verirrt oder g»r todt aufgefunden zu werden, rief ich Si« an. Noth bricht Eisen! Ich möchte Ihre Herrin, die da so stolz und behaglich thront, anfragen, ob sie mich gütigst mitnehmen will? Meinetwegen sogar oben auf dem Ver deck oder auf dem Kofferplatz. Schlecht gefahren ist immer noch besser als gut gelaufen! . . . Es soll mir auch auf eine Mark oder zwei nicht ankom men," fügte er leise hinzu. Wieder lachte der Chauffeur ver gnügt. „Bitte, ich habe nichts dage gen. Fragen Sie doch meine Gnädi ge!" Aber er sprang wieder ab und trat ntben den Schlag, den er öffnet«. Der Unbekannte verneigte sich tief und wiederholte liebenswürdigerweise seine Bitte, sich dabei als „Baron Flemin" vorstellend. Erröthend und hilflos blickte die Dame unschlüssig auf den Wagenfüh rer. „Ich denke, Komtesse könnten es ge statten," sagte dieser bescheiden. ,Der Herr kann ja bei mir Platz nehmen." „Draußen?" antwortete sie^schnell. iich^erkälten!" In ihren blitzte es schelmisch auf. .Dann klappe ich hier den Seiten sitz auf," schlug der Chauffeur vor und ließ seinen Worten die That fol gen. „Bielleicht nehmen der Herr Baron hier Platz? Nur bitte ich um den triefenden Schirm, damit de: Teppich nicht naß wird!" Der Herr gab ihm dieses Instru ment und steckte ihm gleichzeitig be reits mit Grandseigneurmeine ein Markstück zu. „Soo ... merci, mein Freund! Und Ihnen, gnädigste Kom tesse, meinen aufrichtigsten Dank für die liebenswürdige Gastfreundschaft, die schon mehr die Rettung eines Schiffbrüchigen bedeutet . . . Gestat ten? .. . Pardon.... 500... oh, vielen Dank!... Sie, mein Junge, können nun ruhig losfahren. Nur Vorsicht bei dem Nebel, nur keine „Nichts zu befürchten, Herr Ba ron!" erklärte Hoffmann höchst amü sirt. Er hatte jetzt, in der vollen Be leuchtung und ohne Hut seinen neue sten Mitfahrer erkannt. „Ich habe standen!" „Nananana, Sie kennen doch das übliche Bulletin aller Autounfälle: Chauffeur gar nicht verletzt, Besitzer leicht verletzt, Gast todt. Wir hüben aber absolut keine Absichten, nicht, gnädigste Hräsin?" „Jh wo werden wir denn!" si«i diese aus der Rolle, was ihr einen höchst erstaunten Blick ihres plötz lichen Gastes eintrug, der nun mißtrauisch ihre Kleidung be trachtete und sie selbst scharf beäugte. Donnerwetter erwog er schlau, da nimmt der Haiunke von Chauffeur seine Braut bei dem Wetter auf eine Spazierfahrt mit und schwindelt mir vor, daß es seine Herrschaft sei. Wird wohl eher die Kammerkatze der Komtesse sein! „Also los!" kom- ilen Sitz, gab scharf Strom und daS Automobil raste jetzt die Chaussee ent lang. Ab und zu warf er einen spä henden Blick durch die beschlagenen Scheiben, die keine Durchsicht erlaub ten. Dafür hörte er Helles Gelächter in der Stille aus dem Gefährt drin gen. Seine Gäste amllsirten sich sich »in: „Zu Befehl?" Das Sprachrohr kloppt herab: „Hö ren Sie, Chauffeur, halten Sie doch gefälligst an dem großen Caf6 drüben im Eckhause an. Ihre Komtesse hat sich liebenswürdigst bereit erklärt, mit mir noch «ine Schale Heißen zum Aufthauen zu trinken. Und Ihnen wird ei» Kognak auch gut thun, nicht Thür. Ehe er sich noch sträuben konnte, fühlte der so herrisch Angeredete ein Fllnfzigpfennigsiück in seiner Hand, dem sofort ein Markstück folgte, das ihm Baron Flemin dazusteckte. „So, mein Junge, Sie sind ein braver Bursche und unser Lebensret. ter! Und wenn ich mir »st 'mal eine Benzingondel anschaffe, ruhe ich nicht eher, bis Sie mein Chauffeur wer den! Aber, mein Bester, fremde Passagiere dürfen Sie mir in meinen Wagen später nicht aufnehmen. Noch dazu, wenn diese so feucht- Ueber kleider haben wir wir. Etwas verblüfft blickte Hoffmann den Sprecher an. „Nanu?" meinte er, „wenn jeder so denken w011te..." „Dann säßen wir noch in der Näs se draußen, sehr richtig", ergänzte Flemin. „Für Ihren Benz, wenig stens für die Polster wäre das bes- Das Automobil 3 fer gewesen, sie sind etwas feucht. Lassen Sie diese in der Garage man gut austrocknen. Und nun warten Sie, ich schicke Ihnen einen Kognak ! ter. Plötzlich drehte sich der Herr „Herrn Karl Hoffmann", antworte- te der Gefragte heiter. Flemin stieg den Schirm auf das Pflaster. „Was?" rief er überrascht. ! „Zu Befehl, Herr Baron!" lautete rief er selig. „Das müssen Sie hö ren, Fräulein Losk, unser Alter ist doch Mordskerl. Sorgt sogar seiner Angestellten. Das ist ein Men schenfreund!" „Soll ich meinem Herrn Hoffmann etwas bestellen?" Flemin sah Fräulein Los! und die- Chauffeur, dann würde er seinem er sten Reisenden die süddeutsche Tour bis zum Juni erlassen und seiner natlich zwanzig bis dreißig Mark zu legen! Aber auf solche vernünftige Ideen kommt ja unser Herr Prinzi pal nicht, trotz seines schönen Automo bils! Gute Nacht, mein Junge, hab' Dank, und für die eine Mark fünf zig Pfennig laufst Du Dir 'ne Villa, noch ehe Dein Kognak erscheint!" Fle min rückte grüßend den Hut, bot Per Kollegin, die er so unerwartet gefun den, den Arm und verschwand mit ihr in dem Caf<s. „Der Kerl muß ja doch den Schnabel halten über sei ne blinden Passagiere!" hörte ihn Hoffmann noch triuumphirend erkiä- Jn dem riesigen Geschäftshause von Sievingk Söhne brandete am nächsten Morgen die Arbeit in gewohnter Wei se als der junge Chef seinen ersten Rundgang durch die Räume machte. An der Zuschneiderei stieß er auf zwei seiner Reisenden, die sich dem Schnitt der neuesten Muster angesehen hat ten. Ueber Hoffmanns Antlitz flog ein Lächeln. „Hören Sie 'mal, lieber Süddeutfchland zu schicken..." „Aber, um Gotteswillen, Herr Hoffmann," der andere be- Kopf und stieß nur ein „Donnerwet ter" hervor. Und g«mz das gleiche Wort entschlüpfte Fräulein Lost, als fuhr, h 112 G g egal sein, Aber der Mensch kann widerhaarig und doch kahl sein. als eigene Schwäche. Es ist ein schlechter Schlichter. Aus einem Konzer the- Ter Absturz vom Eglikogel. Gespannt blickt« d«r Wirth „Zum rothen Hahn" im Tiroler Alpendörf cheii K«nken aus zwei Fremde, die vor seinem Hause der Post entstiegen. Jetzt, Anfang Mai, so lange vor Be ginn der Saison, erschienen schon Fremde? Woher mochten die beiden wohl sein? Aus ihren Anzügen, aus ihren kräftigen Kinnbacken und g«rad«n Nasen, ihrem blonden Haar schloß der Wirth. d«r schon s«in Theil Men schenkenntniß »esaß, daß es Söhne Albions wären. Sein« Vermuthung wurde zur Ge wißheit. als ihn bei seinem dienst eifrig«» H«rausspring«n vor das Haus die beiden Herren nur ganz flüchtig nickend begrüßt«» und dann ohn« weiteres in die Wirthsstube tra ten. Nachdem di« Gäst« durch Speise und Trank sich gestärkt hatten, sagt« der ält«r« der beiden Engländer: „Uir uoll«n steigen auf den Eglikogel. Aben Si« «inen Mann, der unS zeigt das Uäg?" „Aber, meine Herren, nichts für ungut, der Eglikogel ist steil und ge fährlich. Sie hab«n hier viele andere und schöne Partien und —" „Uir uollen nicht schöne Partien. Hier im Baedeker steht: G« —fahr —li- che Klet—ter—par—ti«. DaS uir uol „Aber, mein« Herren, bedenken Sie, jetzt im Mai, wo noch soviel Schnee und Eis —" „Uir haben geuettet, daß uir stei gen auf das Eglikogel jetzt und nicht uürden stürzen ab. Aben Si« einen Mann, d«r uns zeigt das > Uäg?" „Wenn Si« es durchaus wünschen, werde ich nach dem Führer senden, der im Dorf wohnt. Er kennt die Berge sehr gut. Aber Sie werden doch erst morgen —" „Nicht morgen, to day heut«! „Uir uollen übernackten auf das Berg." „Uebernachten da oben?" staunt« der Wirth. „Oien Sie uns den Mann, der uns zeigt das Uäg!" sagte der Eng länder sehr ungeduldig. „Rosel!" rief der Wirth der Magd zu. „Lauf g'schwind zum Hoider franzl und sag, er sollt' heut noch zwei Fremde auf den Eglikogel kühr'n!" Rosel, ein munteres Ding, sprang sofort ins Dorf und richtete beim Franzi, der mit Weib und Kind im Zimmer saß und „Figurla" schnitzte, ihre Botschaft aus. „Sag' dem Wirth, i kann net kum ma, i Hab's wieder amol in d«r Hax'n!" gab er zur Antwort. Rosel trabte wieder heim. D«r Wirth überlegte, daß.«in rheu matischer Führer dem Ort und sei nem Hotel schwerlich zum Ruhm ge reichen könne, er machte sich daher selbst auf dem Weg zum Franzi. „Was ist denn dees wieder für a Sach'n mit Dein' Hax'n, Franzi?" war f«ine nicht gerade höfliche An rede. „A guats Stückl Geld konntst Dir doch verdienen bei der Sach'." Franzi überlegte. „Wann i m«in' Fuß recht einbind' und wann i nit ganz 'naufging' —" „Mach's, wie Du's willst!" mahnte der Wirth. „Die Engländer sind im stand' und zith'n alleinig los auf'n Eglikogel!" „Na guai, i kimm'", sagk Franzi, ließ sich sein krankes Bein in Flanell einbinden und machte sich auf den Weg. „Dees freut mi, Franzi," sagte der Wirth unterwegs. „Die Sach' wird scho' geh'n." „Geht's, so geht's!" meinte Franzi mit Augenzwinkern. .Wann nit nit!" Der Franzi, der mit Herrschaften umzugehen wußte, trat ins Gastzim mer und machte seinen Kratzfuß. Verwundert blickten die Engländer aus d>m Flan-llverband. „Uns aben Sie da?" fragt« d«r eine. „Harum seien Si« gebun den?" „O. d«s macht nix!" entschuldigte sich Franzi mit treuherziger Miene. „Eine Wunde von einem Sturze auf dem Eglikogel." „Ah, Sturz auf dem Eglikogel! Serr gut «in Sturz!" Der andere pflichtete bei: „Es ist also sehr gefährlich auf dem Egliko gel?" rief er mit leuchtenden Augen. „Uir aber, uir uollen nicht stürzen ab. Uir aben geuettet, daß uir nicht stür zen ab." > L' b Ahnung, und so dauert« es denn eine ganz«'Weile, bis ihnen d«r Wirth und Franzi wenigstens zwei Bergstöcke aufgedrungen hatten. dem Franzi aufgebürdet, der saures Gesicht dazu machte. Indes sen sagte «r nichts, und nun bewegten sich die drei bergaufwärts, während der Wirth ihnen mit Kopsschütteln I DaS herrliche Bild, das sich den dies«, wie «s schien, nur auf den EglikoAel versessenen sonderbaren Sportsmen Eindruck. Bald f«sselt«n di« zackigen Kanten der Bergmassen, di« «isigen schrägen Flächen der Glet scher, das felsig« Geröll der Moränen ihren Blick, bald schauten sie aus die schneebedeckten Gipfel, die oft von nie drig ziehenden Wolken umhüllt wur den, auf Sennhütten, vor denen kleine Herden weideten, oder auf di« Tiefer und tiefer blieb das Dörfchen Der brav« Franzi. d«n «s trotz d«s Flanells arg im Bein zwickte, ging den ungeduldigen Reisenden nicht schnell genug. Um sie zu beschwichti gen. erklärt« «r «s für die Hauptsache beim Bergsteigen, zuerst recht langsam zu gehen, auch begann er von d«n Ge fahren des Eglikogel zu reden, und schließlich erzählte er von dem Sturz, der seine Wunde am Bein veranlaßt hätte. Alle Schau«rgemälde verfehlten I«- doch ihre Wirkung, sie schienen nur das Entzücken d«r Engländer zu er höhen. Es war nun schon dämmerig ge worden. doch war man noch weit vom Ziele entfernt. Da schlug Franzi höflichst vor, sich in der Nähe eines mächtigen Fels blocks zu lagern und zu erfrischen, und di« Fremden stimmten zu. Nach einer Weile bemerkt« Franz!, er wolle den Herren ein Straußerl Edelweiß pflücken, und hinkte fort. Plötzlich, er war kaum fünf Mi nuten w«g, hört«n di« Engländer ein«n schrecklichen, durchdringend«» Schrei. Entsetzt sprangen sie auf, eilten um den Felsenvorsprung her um und standen nun vor «in«r Wand, di« senkrecht in einen Abgrund führt«. Und dort dort lag Franzis Bergstock, von ihm selbst aber war nichts zu sehen und zu hören. Wie es schien, war er abgestürzt. Den beiden Engländern blieb nichts übrig, als ihren Lagerplatz wieder aufzusuchen und dort, in die Decken eingehüllt, zu ! übernachten. ! Als aber am nächsten Morgen «in rosig«r Schimm«! die westlichen Berg kant«n umstrahlt«, stiegen sie, nach dem sie nochmals den Ort d«s Schre ckens abgesucht, vorsichtig den Berg hinab und kamen bald wieder sehr b«sri«digt im Gasthaus an. „Uir uerden geuinn«n uns«re Uette. Uir sind nicht gestürzt ab. Der Füh rer aber ist gestürzt ab das sein serr gut. Jetzt uollen uir suchen das Mann," erklärten sie. > Der Wirth ließ Leut« aus dem Dorfe holen, und die Expedition macht« sich, auf Rath der Helfer wohl mit Speise und Trank versehen, auf den W«g. Mit wichtiger Mi«n« tauschten un krwegs die hilfsbereiten Männer ihre Vermuthungen und Erfahrungen aus geführten L«b«nsmitteln reichlich zu zusprechen. Das Ergebniß des Auszugs war armen Franzi war keine Spur zu finden. Die Engländer aber wurden immer entzückter. Reichlich belohn ten sie di« drei Männ«r. di« unt«r lebhaften Klagen uki den verlorenen Kameraden abzogen, um bald darauf durch ein« Nebenthiir im Hinterstüb ch«n des „Rothen Hahns" wieder zu I Im Gastzimmer aber setzten sich ! die Engländer nieder und versaßtcn «inen Bericht, in welchem sie ihr Er lebniß schilderten. Sodann riefen sie sie den Wirth, der sofort sein Antlitz in düstere Falten legte. „Err Uirth", sagte der eine, „die ser Mann hat wohl ein Ueib und Kinds?" „Ja, leider Frau und zwei Kin der!" Der Fragend« reicht« nun unter Kopsnicken des anderen dem Wirthe eine Anzahl Goldstücke. „Geben Sie der Frau des Mannes! Aber uir uollen nicht aben die Frau in das Bald darauf standen die sonderba ren Gäste aus und machten sich reise fertig. „Armer Mann, d«r uns hat zeigen uollen das Uiig!" sagte der eine be „Aber Absturz uar serr gut, serr!" setzte der andere hinzu, und der erste bestätigte dies mit leuchtenden Augen und einem überzeugten „Well!" Da ertönte das Horn des Postil lons, und die beiden gefühlvollen Bergsteiger fuhren ihres Weges. „Die Hann m'r geseh'n!" sprach der Wirth vor sich hin und kehrte ins Hinterzimer zurück, wo eben «in mörderlicher Lärn, losgebrochen war. In der Mitte d«r Kameraden saß mit vergnügtem Gesicht, die qualmen de Pseise im Mund, der abgestürz te Franzi. „Hört's, Wirth, oans von den Goldfuchserln, die für mi 'zahlt word'n fan, muß heut draufgeh'n!" „Grüaß di Gott, Franzi!" rief der Wirth. .Hab' nk'ir's glei denkt! Die Sach'n kam mir halt gar zu g'fpaßi füri. Wie Hast's oenn z'weg 'bracht?" Laatsch'n geduckt und bin drauf ge „Der abig'fsll'n« Franzi soll leb'n!" schrie der Wirth und lachend schrie die ganz« Tafelrunde mit. der Bauern, daß der Krach gleich los gehen mußte. Aber schließlich, nach der Versicherung des „Kenners", konnte mir ja nichts geschehen, und interessant war es am Ende auch. Immer höher stieg die Erregung. Klirr, flog auch schon ein Stuhlbein an die Lampe, die langsam ver glomm. Nun ward es mir doch et was unheimlich, im Zwielicht ist eine Verwechslung leicht möglich, und wer weiß, ob mich mein Freund nicht an geschwindelt hat? Aber den stillen Vorwurf mußte ich ihm gleich da rauf abbitten. Die ersten Hiebe wa die Donnerstimme eines baumlangen Kerls wieder beruhigte. „Der Frem de gehört nit zu uns" brüllte er durch den Tumult. Hm, ich warf einen dankbaren Blick auf meinen Be schützer und setzte mich behaglich in Positur, um das Schauspiel recht ge nießen zu können. Schon schwirr ten ein paar Bierkrüge durch die Luft, da erhob mein Gönner noch mals seine gewaltige Stimme. „Der Fremde gehört nit zu uns" ich zeMundenen Gliedern vor der Wirthshaustreppe. Dann kam ich ins Krankenhaus, wo ich drei Wo chen zubrachte. Aber mein Freund hatte recht, in die Schlägerei war ich thatsächlich nicht verwickelt worden! Ein seltsames Thier. Schöne Kundin: „Ich wohne in der Vorstadt und möchte einen guten Haushund haben." Händler: „Ja, gnädige Frau." „Aber natürlich möchte ich keinen haben, der uns die ganze Nacht wach hält mit Bellen um nichts und wieder nichts." „Nein, gnädige Frau." „Er muß groß, stark und wild sein, wissen Sie?" „Ja. gnädige Frau." „Ja, gnädige Frau." „Und er muß auf jeden Landstrei cher losstürzen, der kommt, und ihn wegtreiben." „Ja, gnädige Frau." „Aber er muß keinen armen, aber Arbeit umsieht." „Nein, gnädige Frau." „W.enn ein Dieb in der Nacht steh len will, so müßte der Hund ihn in einem Augenblick in Stücke reißen." „Ja, gnädige Frau." Mann zu holen. ist l-n einen gedankenlesenden Hund." „Ja, so etwas ähnliches. Kön nen Äe mir einen schicken?!" gen." beit. „Pat," sagte Smith, als er den mit Wohlgefallen betrachtete, „Sie haben Ihre Sache gut gemacht. Da Schramme auf der ganzen Scheibe zu sehen. Hier haben Sie Ihr Geld und einen Schilling extra."^ Pat, indem er sich zur Thür hinaus schlängelte. „Ich bin gleich bei Be ginn mit der Leiter hineingefallen." Gedankeiisplitter. Wenn Zwei an einem Hungertuch« nagen, wird es dadurch nicht kleiner. Der Neid ist die Tinte, in die der Haß seine Feder taucht." Unter Kieseln muß den Edelste!» die Sehnsucht verzehren. Den echten Jünger der Kunst kann wohl das Glück, doch nicht die Be geisterung verlassen. Mensch sein. Es ist die Ehe voll Poesie, Doch ist die Ehe die schlichte Prosa, Hat die Ehefrau im Haus die Hof' a. Allerhöchster Besuch. „Jawohl!" .Der Storch." D' Beicht'. ,WaS hast' denn," fragt der Pfarrer streng, .Ansonsten noch gethan?" Der Bua, der kniat im Beichtstuhl drin Und fangt halt z' weinen an. 'n Lehrer geärgert, d' Buam verhaut, Er hat fcho' alles g'fagt, Und doch no' kniat er drin im Stuhl, „Wa» iS denn, hast denn no' a Sünd?" Fragt iatzt der Pfarrer sacht. „Für d' Aussätz' hab' ! Vierer kriagt, Der Vata hat mir's g'macht!" ist das Wetter denn doch nicht. In der Schaubude. Fremder (enttäuscht): So klein ist AH »Erlaube, daß ich dir meinen Vet ter Ludwig vorstelle ..." (bei Seite) „Ludwig XIV.
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