»As srSktt Lei». Dir Sparbüchse. „Bei Matrosen ist das mit dem Geldsparen ein« eigene Sache," sagte der alte Schiffszimmermann und spielte gedankenvoll mit einem falschen Markstück an seiner Uhrkett«, „aber wenn sie auf See sind und keine Knei- P« auf tausend Meilen in der Runde, und man sie dann sprechen hört, könn te man glauben, die Sache wär« ganz «anders. Versuchen thun sie es ja manchmal und auf all« mögliche Wiise. Ich habe «in«n gekannt, der nie mehr als eine oder zwei Mark in der Tasche hatte und alles andere in einem Gürtel aus dem bloßen Leibe trug, damit «r nicht "so leicht daran kommen könnte, aber I»amit war es auch nichts. Es °ehlte -ihm gerade immer an Geld, wenn «r anständiger Weise nicht gut an seinen Gürtel heran konnte, und ich habe ihn zehn Minuten lang in «in«r Stra ßenbahn an sich herumlnöpsen sehen, während der Schaffner vor ihm stand, und all' di« anderen Leute mit dem «inen Aug« ihre Zeitung lasen und mit dem anderen nach ihm hinschielten. Heine 80ß und Tedje Krull haben much mal versucht, ihr Geld zu sparen. Sie hatten genug davon, imm«r allts ln vielleicht einer Woche oder zehn Tagen auszugeben und dann gleich qes Taschengeld nannte, geben. Jedem anderen würden sie ins Ge sicht gelacht haben, aber sie wußten, Haut war und ihr Geld sicher bei ihm.! und schließlich, nach viel Palaver.! stellten sie einen Schein aus. daß sie dert Mark steckten sie das Kleingeld Licktbilder - Vorstellung. in einem anständigen Lokal von einem hilbschen jungen Mädchen ein Glas Bier geben ließ. Aber dabei blieb es wüthenden Durst, daß er nicht mehr still sitzen konnt« und Tedje zuflüsterte, «r solle mit ihm herauskommen, „Wenn Ihr jetzt geht, verliert Ihr Idas Beste", sagte der alte Isaak leise; Aock fest. Tasche". In schlechtester Laune kamen sie zu Hause an und fanden den alten Isaak schon zu Bett. Sie weckten ihn auf;^ zeigte auf Isaaks Hosen, die über dem Fußende des Bettes hingen. Hei ne Voß griente und nahm sie leise ben schien, denn auch der sah ganz glücklich aus im Schlaf. In der Hose war ein Fllnfpfennigstück, ein Schliis- Heine ein paar zusammengelegt« Wrackkarten, ein zerbrochenes Messer, ein Knäuel Segelgarn und sonstigen Heini Voß lehnte sich über das Bett, kriegte den alten Isaak bei den Schultern zu fassen und schüttelte ihi? wie eine Medizinflasche. „Schon Zeit aufzustehen, Jun gens?" sagt der Alte. „Nee," sagt Heine grob, „wir sind noch gar nicht zu Bett gewesen. Wir hin. „Gute Nacht.!" sagte er bloß „Er stellt sich an," sagte Tedje Tedje beinahe bange vor ihm wurde. „Ich hab' jetzt genug," sagte Heine und hielt dem alten Isaak seine rußi ge Faust unter die Nase. „Nun sag, wo ist das Geld!? Wenn Du uns nicht augenblicklich unser Geld, schlage ich Dir die Knochen im Leibe kaput!" „Ist das der Lohn, Heine, daß ich Euch Gutes thue?" sagte der Alte das Geld!?" „Wir wollen Dir ja nichts thun, Isaak," sagte Tedje Krull. „wir wol len ja nur unser Geld haben." „Ich weiß", sagte der Alte, «sei kommst nachher an die Reihe." Er schob den Tisch und die Stühle in eine Ecke, dann krempelte er sich Hände. An seinen mageren Armen standen die Muskeln wie Blöcke und die Sehnen wie Draht. Alte Heizer Arme. Augenblick schoß Isaaks Faust heraus „Du mußt Dein Auge mehr auf seine Faust haben", sagie er, was ziemlich albern denn Faust dankbar nn. daß Tedje ihn zu Bett brachte. „Jetzt bist Du an der Reihe, Tedje". sagte er, „leg mir das Kissen „Komm nur her. mein Junge," sagte auch Isaak. Aber Tedje schüttelte den Kops, „Nein, JungenS," sagt? der alte 250 Mark gespart haben. Nun will ich noch einmal aufstehen muß, dann wäre es besser für Euch, ihr wäret todt." Er legte sich wieder hin; Tedje kümmerte sich nicht um das Gefchimps von Heine Voß, der ihn ein über das andere Mal einen Feigling nannte, und schlief bald ein. Am nächsten Morgen tranken sie alle zusammen Kaffee >n einem Friih stückslokal und dann sagte Heine, der bis dahin still gewesen war. er und Tedje wollten etwas Geld haben, um leben zu können. Sie zögen vor, alleine zu essen, denn beim Anblick des alten Isaak verginge ihnen der Appetit. „Schön," sagte der alte Mann. „Ich dränge meine Gesellschaft Nie- Weile nachgedacht hatte, steckte er die Hand in die Tasche und gab jedem von ihnen eine Mark fünfzig. Heine starrte abwechselnd das Geld und Isaak an. „Wofür ist das!? Streichhölzer?" „Das ist Euer Taschengeld für heute," sagte Isaak, „und es ist reich lich. Sechzig Pfennige für Mittag essen, fünfundzwanzig für Kaffee und Semmel, fünfunddreißig für Brot und Wurst zum Abend, und wenn ihr Euch durchaus in Bier ersäufen müßt, so habt ihr dafür auch noch dreißig Pfennig." Heini wollte etwas sagen, aber seine Gefühl« waren zu stark iür ihn und er konnte es nicht. Tedje Krull schluck te eine Weile und sagte dann ganz höflich, Isaak solle ihm sein Geld ge ben, denn er wolle nach Lübeck, um seine Mutter zu besuchen und könne doch nicht gut mit leeren Händen kom men. „Du bist ein guter Sohn. Tedje," sagte der alte Isaak, „und ich wollte, es gäbe viele so wie Dich. Ich komme mit nach Lübeck, ich habe sonst nichts vor." Tedje meinte, das wäre sehr freund lich. aber er würde lieber alleine ge ..Dann komme ich mit nach dem Bahnhof und löse Dir die Fahrkarte", sagte Isaak. schlug mit der Faust auf den Tisch und schrie, wenn Isaak ihnen jetzt nicht augenblicklich ihr Geld gäbe, „Ich fürchte, Tedje, Du hast die Unwahrheit gesagt und wolltest gar nicht zu Deiner Mutter", sagte der Alte. „Willst Du mir das Geld geben, oder nicht?" brüllte Tedje. „Nein, Jungens, und wenn ihr mich auf den Knieen darum bätet." „Gut", sagte Tedje und stand auf, „dann komme mit nach der Polizei." „Gerne," sagte Isaak, „ich habe ja das Papier, was ihr unterzeichnet habt." .. . . „Wenn es nun aber derselbe ist. den Du und Heine Voß in St. Pauli verhauen habt, in der Nacht bevor der „Planet" in See ging?" fragte Isaak. „Nicht gerade wahrscheinlich." sagte „Du brauchst keine Angst zu haben. Isaak," sagte er. „Das Trinken habe Ich mir ganz abgewöhnt. Tedje kann der Alte leise und nickte traurig mit dem Kopf. „Das ist ja noch viel schlimmer als Biertrinken. Gar keine kreischend vor Wuth. „Warum ließi Du uns nicht zufrieden?! Es ist doch unser Geld!!!" Um Mittagszeit kamen sie nach Hause; Isaak war nicht da. Sie hat ten noch nichts Ordentliches geges sen und waren sehr hungrig. Durstig waren sie auch schon wieder. Sie pack ten all ihre Wäsche und Sachen zu sammen und bekamen in einem Leih haus genug dafür, um sich ordentlich zu amiisiren. Nur um den alten Isaak zu ärgern, gingen sie nicht in ein. son dern in zwei Tingeltangel und ruhten nicht, bis sie den letzten Pfennig ver juxt hatten. Zu Hause weckten sie Isaak auf, setzten sich aufs Bett und erzählten ihm, was sie losgelassen hätten. Logen auch noch allerhand da den Allen zu ärgern. Gegen S Uhr Morgens wachte Tedje auf und sah zu seinem Erstaunen, daß Heine Isaaks Kleider sorgfältig zu sammenfaltete. Sobald Heine merkte, daß Tedje wach sei, flüsterte er ihm zu, er solle leise aufstehen und sich an ziehen. Währenddessen machte er aus des Alten Kleidern ein großes Bündel und schlich auf den Zehenspitzen aus „Willst Du die Sachen verstecken?" der verdammte alte Blutsauger soll damit für heute bezahlen." Auf der Straße lachten sie beide, daß sie sich ordentlich schüttelten, liefen noch solange herum, bis die Läden aufge- K leider im Leihhaus. Fünfzehn Mark kriegten sie dafür." Zuerst frühstückten sie sehr gut und reichlich und verlebten einen höchst an er kaum nach Hause zu kriegen war. Der alte Isaak lag natürlich im Bett furchtbarer Laune. fen. Isaak wandte sich zu Tedje/,Wo „Kl hick Kleider?" „Ja, wo sind sie!?" Es dauerte eine ganze Zeit, ehe Tedje verstand, worum es sich handelte, aber dann fing er Leute sind in der Betrunkenheit oft ganz anders wie sonst, und Tedje, wenn er betrunken war, war einer der Welt. Die halbe Nacht kroch er auf Bett festgeklemmt hatte. Am nächsten „Ach, laß mich zufrieden," sagt; Heine grob, „sprich zur Abwechslung „Wo sind sie?!" fragte Isaak, der auf der Bettkante faß. habt!?" W D D'ch l'ch b „Aber ich habe das Geld nicht da zu", sagte Isaak; „es war ja Alles im Rockfutter eingenäht. Da hast Du was schönes angerichtet, Heine." „Im Futter eingenäht!?" Heine war ganz erstarrt. „Das Papiergeld, ja", sagte Isaak, Mützenleder. Habt ihr die auch ver setzt?" Heine lief in größter Erregung im Zimmer herum. „Wir müssen die „Ja. wo soll denn das Geld dazu herkommen", sagte Isaak. Daran hakte Heini nicht gedacht; er war ganz außer sich und ließ sich auch gefallen daß Tedje ihn immer wieder Döstopf. Ochse, dummen Ooos und dergleichen schimpfte. Dieser sagte schließlich, sie müßten hingehen und sagen, daß sie Aber der alte Isaak schüttelte den Kopf. „Es gibt nur einen Weg," sagte gen " „Ja, das ist eine gute Idee," sagte Tedje und strahlte förmlich. „Stell Dich doch nicht so an, Heine. Es ist der hin." „Du!?" sagte Heine. „Du hast ja nichts anzuzieben!" lange Zeit brauchte. Schließlich ging er. „Mach recht schnell. Isaak," sagte Heine, „denk an uns beide, und wie ganz niedergeschlagen und Heine haw verrückt vor Wuth „Wo kommst Du jetzt erst her?" troffen," sagte der Alte. „Einen alten Freund!? Was hast „Ist die Sache mit dem Geld in Ord die Kleider nicht ausgelöst." „Was?!!" schrie Heini und fiel bei nah aus dem Fenster, „wo hast Du denn meine Kleider gelassen? Wo sind sie?! Komm' herauf!" „Nein, ich bleibe lieber unten," sagte Isaak, „denn ich weiß nicht, ob ich recht gehandelt habe. Ich genierte mich, in das Leihhaus zu gehen und habe es auch nicht gethan." „Weiter!" sagte Heine, der sich kaum noch halten konnte, „was hast habe ihm dafür Dein Zeug gegeben." „Mein Zeug?" fragte Heine mit erstickter Stimme. kann nicht wissen, wie lange ihr da noch zu sitzen habt. Die große ist für Dich, Heine, und die andere für Tedje Krull." Heine hatte sich auf's Bett gesetzt und fing an zu weinen. Isaak?" fragte Tedje mit zitternder Isaak sagte ihm, er solle sich die Decke besser um die Schultern legen, sicher, daß er das Geld aus seinem Bett geholt habe, als er so lange Zeit gebrauchte, es zu machen. obm sitzen, schickte ihnen allmählich Stück für Stück ihre Sachen und jeden Tag zwei Mark. Ihm selber sahen sie aber erst wieder, als sie alle Flbe IV". f dte Musikbegeisterung von jehe» ein schönes Erbstück. Kein Wunder, daß sie alle Vater, Mutter, Söhne und Töchter in Helles Entzücken aus brachen, als lie am ersten Abend ihres und draußen den vorübergehenden Veri singen hörten. Der Veri war eine Dorsberühmcheil wegen seiner wurdenbaren Stimme. aus' „He! H.'. He Du!" stehen. „Wo fehlt's?" sagte er. trink' ein Gläsl Wein mit uns! Kannst ja gar so schon singen!" lich. „LZeri! Du machst Glück! sen Morien fährst Du mit mir in die Stadt zum Kapellmeister Moll berger. Da singst Du Probe. Ich über's Jahr bist Du am Hostheat«r mit 25,<XX) Mark «ngagirt, und di« ganze Welt reißt sich um Dich!" IXX) Mark!" sagte er dann. „Saxen di! Saxendi! So viel Geld hat ja kaum der Streithofbauer im Kasten. er Abends aufgehalten worden war, doch jetzt noch vollenden sollte. Dann Pfiff er vor sich hin, rückte das Hüi'l zeitig bei Trillermann. „Es geht net!" sagte er. „Warum geht's nicht?" riefen alle „Sie leid't's net!" „Wer leidet'» nicht?" „Na, sie halt!" „Wer sie?" „D' Res! halt!" „We? ist denn die ReSl?" „Mei' Schatz halt!" Die Familie Trillerminn war ver blüfft. „Ewig schade für diese phä nomenale Stimme!" sagte die Frau. „Lenchen", seufzte ihr Mann schmun zelnd, „mir scheint, da sind wir viel keine Stin me ! L schmerz, laß nach! An die Freudenhalter Lebensversiche hat, weil 4000 Mark bei Jhn.n ver- Nr. 7123. ich hab sie immer im Ge dächtniß. Am Geld liegt mir Nichts, ich bekomme es doch bestimmt? Weil sie regelmäßig gestorben ist. Wenn die Sach schneller geht, und wird es die Wahrheit beweisen. Das ist sehr traurig. ist. Grüßt Mehlhändler. In der Rasierstube. , , r ik.m !-cr neue Lehrling die rechte Gesichtshälste ra sirt hat): „Ja, warum rasirst Du nicht weiter?" Lehrling: „Bitt' schön, auf die linke Seite trau' ich mich noch nicht da müssen S' warten, bis der Pfälzer im Wärtshan». Was hofcht De dann, Was willscht De dann, Was guckscht dann alSfort her? Ich rath' Der gut, Sunfcht g«bt's noch «' Maleer!" Sei uf der Hut, „Was willscht dann Du, Du dummer Bu, Was kreischst De dann «so? Nemm Dich in acht. Du kriegscht Det' Tracht, Ich hau' Dich braun un' blos." „Was raisonirscht, Was dischbedirscht. Loh den Schbektakel sein! Do hock' Dich her. Du Schwadroneer. Ich zahl' e' Schöbbche Wein!" Am Neptunsbrunnen (hinter dem königlichen Schloß in Berlin) tritt ein altes Mütterchen vom Lande et säßigen Pommer heran und fragt wirklich de 01l Kaiser Willem sin?" „I, Gott bewoahr oos! Det is man bloß so'n ull grot Pupp. Aber wie Lum Markt.
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