EuroiiiWe üllnUckjav. Provinz Brandenburg. Berlin. Unter dem Verdacht der Brandstiftung ist der Schuhma chermeister Otto Rosemann aus d«r Griebenowstraße No. 1 festgenommen worden. In der Nacht ging sein La den mit dem größten Theil d«s In halts in Flammen auf. Der Brand «rr«gte gleich Verdacht, Rosemann suchte ihn aber auf «inen unglücklichen Zufall zurückzuführen. Auf dem Schlesischen Bahnhof würd« d«r 38 Jahre alte Schachtarbeiter Jakob Ostbahnzuge überfahren und sofort getödtet. S«in« Eltern und seine Schwester hat der 17 Jahr« alt« Sohn Erich eines Rentners W. aus Char lottenburg um Werth- und Schmuck sachen im Werthe von 10,000 Mark b>-stohlen. Im K«ll«r des Verwal tungs-Gebäud«s der Charitee erschoß sich ein unbemerkt dahingelangter Restaurateur Appelt aus Hohen schönhausen, w«il «r «in« Hypothek, die er in Berlin beschaffen wollte, nicht erhalten konnte. Der Berli ner Verlagsbuchhändler Hugo Stei nitz hat sich erhängt. Der S7jährige Mann z«igte schon seit Monaten ein sonderliches Wesen und seinen nähe ren Freunden drängt« sich di« Vermu thung auf, daß er geistig nicht mchr ganz normal sei. Bei d«r Pfarrer wahl in der Gethsemane - Gemeind« würd« von der positiven Mehrheit der dritte Geistliche der Jmmanuelgemein de Pfarrer Arnold gewählt. Bei der Krankenkasse der Brückenbauan stalt der V«r«inigt«n Königs- und Laurahütte würd« ein Fehlbetrag von 10,000 Mk. entdeckt. Der Hüttenrevi sor Stadtrath Karl Kuhnert, der die Kasse verwalkt«, ist flüchtig. Potsdam. Kürzlich hörte der in dem Haus« Amtsstraß« 1 zu Bor nim bei Potsdam wohnende Tischler genden Wohnung einer Frau Regis seur Rudolph! ein auffallend lautes Geräusch. Da die Frau sonst um diese Zeit schon zur Ruhe gehen pflegte, fiel ihm dies auf und er be gab sich nach oben. Es bot sich ihm «in entsetzlicher Anblick dar. In ihrem Blute schwimmend fand er Frau Rudolph! mit zahlreichen Mes serstich«« bedeckt. Man sorgte sofort für die Ueberführung d«r Frau nach d«m Potsdamer Krankenhaus, wo sie starb, ohne das Bewußtsein wie derzuerlangen. Es liegt Raubmord Darkehmen. Der Sohn des Besitzers Ritz in Skirlack würd« b«im Harken mit der Harkmaschine von d«m wild ««wordenen Pferde so schwer am Kopf verletzt, daß er nach Darkehmen in das Kreistrankenhaus gebracht L y ck. Hier hat sich der Gutsbe sitzer Belvw mit seinem Jagdgewehr «schössen. Pillau. Hier fand die feier liche Grundsteinlegung der katholi schen Kirche „Stella Maris" statt. Tilkit. Ein Denkmal für aussichtlich bald in Jalobusruhe mit ten auf dem alten Ausstellungsplatze «rstehen. Willenberg. Der pensionirte Lehrer St«ffan aus Borken bei Wil lenberg hat durch Oesfnen der Hals schlagadern seinem Leben ein Ende gemacht. Die Bew«ggründ« sind un bekannt. Herr Stessan stand in d«n siebziger Jahren und amtirte als Leh rer 30 Jahre lang in Klein-Schiema nen. wo «r sich allgemeiner Beliebtheit «rsreute. Pfeiler der Eisenbahnbrück« in di« Weichsel. Die beiden Lehrlinge Kla- Elbing. In Lothen bei Mis lebensgefährlich v«rl«tzt" Mit einem Raube von 1000 Mark sind die Thä- Stras/die Arbeiterfrau Slodsinskt aus dem binachbart«» Neudorf. Neustettin. Bom Zuge über fahren, schrecklich v«rstiimmelt und schw«r«n Unfall würd« der Zimmer mann Krüg«r von hier betroffen. Er benutzte bei seiner Arbeit «ine Leiter, plötzlich brach di«s« durch und «r stürzte aus einer Höhe von sechs Me tern herab. Durch den Sturz zog er sich einen Armbruch im Handgelenk und «in« schwere Kspfv«rl«tzuog zu. , Stolp. Der Tischlereiwerkfüh s rec Mari«nfeldt, der in einer Möbel > fabrik «twa 17 Jahre thätig war, be gab sich nach Stettin, um anderwei tige Beschäftigung zu suchen. Jetzt traf hier die Nachricht ein, daß Ma ' riens«ldt Selbstmord beging. ' Provinz Schlesnitg^kNein. > Professor tritt in den Ruhestand und siedelt mit Familie nach Hannover über. Altona. Der Kassirer des so l des, ZahlstelleSchiffbek, Elias Brühn, veruntreute 480 Mark Mitgliederbei träge, verspielte hiervon 200 Mark auf d«r Rennbahn in Horn und ent floh mit dem Rest nach der Schweiz. Flensburg. Das Stadtverord rentmcister. Glückstadt. Der Seniorchef der Eisengießerei L. M. Dirks feierte sei nen 80. Geburtstag. Der Jubilar gehörte längere Jahre dem Stadtver ordnetencollegium an. Kappeln. Dem Herrn Jakol ! Moser in Bradford, einem Sohne un serer Stadt, hat das Stadtverordne ten-Collegium durch einstimmigen Be , schluß das Ehrenbürgerrecht von Kap > peln verliehen in dankbarer Anerken- nung der Verdienste um die Stadt. ! Provinz Schlesien. Landau. D«m Kinderheim in Seid«nberg, das sein 2Sjähriges Be stehen feiert«, sind aus diesem Anlaß zahlreiche Geschenke zugegangen. So stiftet« Frau Kommerzienrath Franz aus Seidenberg 3000 Mark, di« Stadt Seidenberg 300 Mark, d«r ' frühere Landrath des KreisesLau--ui, jetzig« Ob«rpräsident d«r ProvinzHes ' sen-Nassau, Hengstenberg ISO Mark. Mittel -Weigsdor f. Zu Gefängniß verurtheilt wurde der ' Dienstknecht Pronzel aus Mittel ' Unzucht. Neisse. D«r Kanonier Klar vom Neisser F«ld - Artill«rie - Regi ° ment, der »«rhaftet wurde, weil er stark verdächtig war, einen Einbruch bei d«m Postagenten Hoffmann -in S«iff«rsdorf verübt zu haben, erhielt . vom Kriegsgericht in Neisse 6 Jahre Zuchthaus. Oels. In Allerheiligen bei O«ls fand die Einweihung der reno ° virten Kirche und der Orgel statt. Superintendent Berthold aus Pont witz hielt die Weiherede, der Orts geistliche Pastor Wolf di« Festpredigt. Z Zabrze. Beim Reinigen von i Glacehandschuhen zog sich die Lehre irin Frl. Wolf, da sich die Benzingase i am offenen Lichte entzündeten, er t Hand zu, sodaß dieselbe schließlich amputirt werden mußte. Doch auch - dieser operativ« Eingriff half nicht r mchr. Frl. Wolf starb im Knapp schaftslazareth. Posen. Im Dorfe Jastrezeni r bin verübte der 16jährige Arbeitsbur r sche Jan Makynowski einen Lustmord - an d«r sechsjährigen russischen Ar - b«it«rstochter Tuszevski. Der ju e gendliche Mörder wurde verhaftet. Das Schwurgericht verurtheilte den e Arbeiter Adalbert Wilczyk aus Runo - wo wegen wissentlichen Meineides zu - einem Jahre Zuchthaus, drei Jahren e Ehrverlust und dauernderAberkennung - d«r Eidesfähigkeit. i Gnesen. Kürzlich ist hi«r der - Rentenempfänger Torka im Alter von - 110 Jahren gestorben; trotz seines t hohen Alters war er bis in di« letz ten Tage ziemlich rüstig. Als 105 Jahre alter Greis hat er sich zum vierten Male v«rheirath«t mit einer ' Frau, die SO Jahre jünger war als ° er. Auf Ritter der Ochsenkarrens iilxr den " Kopf, sodaß dieser breitgedrückt wur de und der Tod sofort «intrat. Opalenitza. Wegen Unter " schlagung amtlicher Gelder, deren Hö- he noch nicht feststeht, wurde der hie- sige Kämmereikassenrendant Schirmer ' verhaftet und dem Amtsgerichtsge- fängniß in Graetz zugeführt. Quedlinburg. D«r Post - Hilfsbote Kroschwitz nahm sich durch r «inen Schuß in den Mund das Le h den, weil er als überzählig entlas d sen werden sollt«. F-rner «rschoß Tellemann, Rittmeister der Landweh rkavallerie a. D. Besitzer des „Justiz « rath Ernst Wilhelm Tellimann;chen r Haft genommen wurde, ist jetzt auf !, freien Fuß gesetzt worden. Die r tcrsuchimg hat ergeben, daß nur K?n< - kursvergehen vorliegt. Bei dem, ,kl meüt Landwirth«, 600,000 Mark. Wiegersdorf. Das 2^, Jahre alt« Kind d«s Arbeiters Grün der in Wiegersdorf wurde bei d«r Station Ilfeld überfahren und ge tcdtet. wo er für seine langen, schweren Lei den Heilung suchte, verstarb der hier in weiten Kreisen geschätzte Arzt, Sa nitätsrath Dr. Otto Brandes. Er war in Hannover am 26. Februar «ine Anleihe Mark für Lehrerinnenfeminar, Elektrizitätswerk, Wasserwerk und Straßenbauten zu einem Zinsfuß von 4 Prozent von Hilde sh^i m. Zum Obershagen. Ein neuer gro ßer Oelfund ist bei Obershagen ge macht worden. Als man bei der ein gewaltiger Oelausbruch, daß bald die Bohrarbeiter bis hoch über die Knöchel im Erdöl wateten, und August Rinne? das letzte Mitglied der Langendreer. Auf Zeche Bruchstraße wurde im Rollkasten der Reviersteiger Martin als Leiche gefun- Wagen Kohlen. Me der Unfall sich hat, st hiile. Kürzlich ist mit den Ver inessungsarbeiten für das hiesige Was. Serwerk zur Freude aller Ortseinge sessenen begonnen worden. Warburg. Hier wurden die vor einem Wagen gespannten zwei Pferde des Herrn Vesper scheu und rannten die Oberstraße entlang in das Haus d«s Malermeisters Beine. Die Frau, die sich im Zimmer befand, wurde durch Glassplitter verletzt. Besper er litt schwere Verletzungen, ebenso die beiden Pferde. Das Haus wurde stark beschädigt. ! Wehringhausen. Wahrschein lich durch den Genuß von verdorbenen Backwaaren erkrankt und gestorben ist die SOjährige Wittwe Dicke hier. Aachen. Als schrecklich verstüm melte Leiche wurde die geistesschwache Frau Kestner aus Atsch in der un mittelbaren Nähe dieses Ortes auf der Bahnstrecke Aachen-Stolberg aus- DK sich hat die Strafkammer den 24jährigen Arbeiter Peter Hoffmann zu einem Monat Gefängniß und die Arbeiter Martin und Franz Peters, sämmtlich aus Bonn, zu S und 10 Tagen Ge fängniß verurtheilt. Duisburg. Die Strafkammer verurtheilt« den Vertrauensmann des sozialdemokratischen Maschinen- und Metallarbeiterverbandes, Heinrich Titchens, wegen Betruges und schwe rer Urkundenfälschung zu 2 Monaten Gefängniß. Greven machet. Wegen 33 an Knaben verübter Sittlichkeitsverbre chen wurde Kaplan Kirchen aus Gre verurtheilt. Gebroth. Vom Kriegerverein wurde die Genehmigung zur Führung einer Fahne ertheilt. Die Fahnen weihe fand bereits statt. sche der Holländer Wittlich. Er blieb todt auf dem Platze. Vier der Thä ter wurden verhaftet, l ?rovinz Kesjen-Ziaslau. Hanau. Geländet wurde hier die Leiche des jungen Mechanikers Ma tare, der sich in der Kinzig ertränkte. Höch st. Wegen schwere: Miß chens, das ihm seine Frau mit in die Ehe gebracht hatte, wurde der Arbei ter E. Schwab zu einer Woche Ge fängniß verurtheilt. Schwab hat im Auftrage seiner Frau gehandelt; man gels genügender Beweise mußte die Mutter jedoch freigesprochen werden. Jühnde. Auf dem v. Groteschen Rittergute wurde ein großer Theil der Wirtschaftsgebäude ein Raub der! Flammen. Das Feuer verbreitete sich ' so schnell, daß kaum das Bieh geret- tet werden konnte. Marburg. In dem Vereinslo kal der Studentenverbindung Rhena das gesammte Inventar einschließlich der Fahne vernichtet wurde. Nt«derzwehr«n. Txr Land- Wirth Nikolaus Siebert hier stürzte so unglücklich in seiner Scheune auf die Tenne herab, daß er sich eine Nie renixrletzung zuzog. Hi«r brach bei dem Gastwirth Freudenstein in der Franisurterstraße Feuer aus. Die Scheune, sowie die Stallungen sind vollständig niedergebrannt. Das Bieh konnte gerettet werden. Man vermu thet, daß das in diesem Jahre all gemein feucht eingebrachte Heu sich selbst entzündet hat. Sontra. Von einem schweren Unglücksfall wurde Schlossermeisttr D«ist hi«r betroffen. B«im R«parir«n einer Pumpe beschäftigt, senkte die Pumpe sich plötzlich ins Erdreich, stürzte zur S«ite und traf denSchlos serm«ist«r in die Seite, so daß er zu Boixn stürzte und schwere Verletzun gen am Kopf, Armen und Schultern davontrug. Tann. In Zella ist der seitherige Bürgermeister Protzmann mit gro ß«r Majorität wi«d«r gewählt wor den. Mittekdeutlche Staaten. Gera. V«rschwund«n ist von hier der Bauunternehmer Lisch«r. Er hinterläßt «ine große Anzahl leidtra gender Personen in Gestalt von Bau mat«rialienlieferanten und anderen. Der Verschwunden« hat gerne d«n nobeln Mann g«spi«lt. Die Gläu biger haben sich des Nachlasses be mächtigt, doch soll nicht vi«l daraus zu «rwart«n s«in. Gr«iz. In einem Steinbruch oberhalb d«r Lindenstraße spielten zwei Knaben. Aus noch unaufgeklär ter Ursache löste sich ein Felsblock und sauste hernieder, unglücklicher weise gerade an jener Stelle, wo die Kinder spielten, und traf beid« schwer. Das «ine Kind, d«r 1899 geboren« Sohn Paul Arno txs Webers An ton Vogt wurde auf der Stelle ge tödtet, das andere, der 1900 geboren« Sichn Arthur Huldreich des Webers Wilhelm Drechsler, «rlitt so schwere Verletzungen, daß an seinem Aufkom men gezweifelt werdin muß. Häselrieth. D«r Tüncher Höhn zog sich durch eine« Sturz so schwer« Verletzungen zu. vaß er starb. Koburg. Hi«r besteht der Plan, einen Landungsplatz für Militärlust fchiffe anlegen zu lassen. Die Ko sten des Landungsplatzes will die Sektion Koburg aufbringen. Luisenthal. Unlängst brach in der Thüringer Glasinstrumenten fabrrk von Wilhelm Schmidt Co. in Luisenthal Feuer aus, das sehr schnell um sich griff. In kurzer Zeit wurden das Hauptgebäude und sämmtliche Nebengebäude in Asche gelegt Der Schaden ist bedeutend. Die Entstehungsursach« des Feuers ist nicht «rmitt«lt. Der B«trieb wird in beschränktem Umfange in den Zweigniederlassungen der Fabrik auf rechterhalten. Marienberg. Das vier Jahre alte Töchterchen des Waldarbeiters Nestler stürzt« in den Zeuggraixn und «rtrank darin. Niinchritz. In der Elbe er trunken ist der Pionier Hodapp vom Eisenbahn - Regiment Nr. 1, welcher SchMtransports von Feldbahnma terial für di« Feldbahnübung sei Meißen gehört«. H. ist vermuthlich während de« Badens von einem Herz schlage betroffen worden und ertrun ken. Oberhaßlau. Der 11 Jahre alt« Sohn des Schutzmanns Krägel hier ist in der Mulde ertrunken. Ritters grün. Kürzlich orach im Breitseldschen Gut- is Unterrit t«rsgri!n F«u«r aus, wodurch das Gutshaus, sämmtlich« Wirtschafts gebäude, Stallungen und Scheunen bis auf dek Grund niederbrannten. Drei Kühe, ein« Anzahl Schwein« und viel Kleinvieh ist in den Flam- Tharandt. Margarethe Brunn, eine der ältesten Personen in Sach sen, starb in Tharandt im Alter von 102 Jahren 8 Monaten. Wernitzgrün. Der langjäh rige Gemeindeälteste Richard Glaß wurde als Gemeindevorstand und Osivald Lederer als Gemeindeälte ster gewählt. Darmstadt. Der Dragoner Küster vom 23. Dragonerregiment zu Darmltadt war als Meldereiter einem Infanterieregiment, welches eine Felddienstübung bei Urbach abhielt, zugetheilt. In der Nacht stürzte Küster und zog sich schwere äußere Büdesheim. DaS seltene Fest der goldenen Hochzeit seien« das Ehepaar B. Chr. Schaub. Schaub ist trotz seiner 80 Jahre noch sehr rü st>g. . Friedberg. Direktor Dr. Schutt, der 24 Jahre die hiesige Zu ckerfabrik leitete, ist von der Stell« Guntersblum. Auf der t Heimfahrt vom Rhein stürzte der Handelsmann Adolf Maier vom Ra-p de und zog sich schwere Verletzungen, ves Armes zu. Heideshtiin. Ueber das Gi! nzburg. Es ist so viel wte bestimmt, daß die neuzuerbauende Kreisirrenanstalt für Schwaben und Neuburg hierher verletzt wird, nach dem die Anstalt in Kaufbeuren auf gelassen werden soll. Der Platz, auf dem die Anlag« zu stehen kommen svll, ist ca 1 Kilometer von der Stadt entfernt und vom hygienischen Stand punkte aus als sehr glücklich gewählt zu bezeichnen. Die Gesammtkosten der Anstalt dürften sich auf S Millio- Regensbach. Kürzlich ver gnügten sich auf dem Regenfluß nahe der Mündung in di« Donau 4 junge Leute in einem Kahn mit Schaukeln. Der Kahn kippte dabei um und die 4 Insassin fielen ins Wasser. Wäh lend sich drei retten konnten, «rtrank der Schlosserzehilfe Humbs. Wasserburg. Ein schwerer Autcinobilunsall ereignete sich außer halb der Tagarn'sche» Gastwirthschaft. Dort gerieth das mit fünf Personen besetzte Postautomobil infolge eines Steuerdefektes in den Straßengraben, kipple um und begrub den Chauffeur, sowie die Insassen unter sich. Der Chauffeur erlitt eine schwere Fußver anscheinend schwere innere Verletzun gen und Frau Dr. Giehrl eine Ge dirnerlchutterung. Württemberg. Stuttgart. Wegen Vergebens gegen das Postgesetz und wegen Por tohinterziehung wurden der Inhaber des Bureaus „Rasche Boten", Kauf-! mann Karl Schönleber, zu der strafe von 4420 Mark eventuell 3 Monate Haft, ferner der Inhaber ei nes Schuhwaarengeschästs zu 1160 Mark Geldstrafe eventuell 6 Wochen Haft verurtheilt. Di« letzteren beiden Angeklagten hatten durch die „Ra schen Boten" SOOO bezw. SBOO Pro spekte in verschlossenem Briefumschlag j austragen lassen, was dann verboten ist, wenn die Boten, di« das Austra gen besorgen, einer privaten Beförde- Heilb r u n n. Im Alter von 81 Jahren starb Stiftungspfleger a. D. Schittenhelm, der sein Amt fast 42 Jahr- (1855—1897) verwaltet hat. Kornwest heim. Seit einiger Zeit ist der Bauer Gottlob Vögele von zu Hause fort und vermißt. Vö gele ist Wittwer und leidet seit einiger Zeit an Schwermuth. Pfalzgrafenweiler. Wäh rend eines über der Markung Pfalz grafenweiler niedergegangenen schwe ren Gewitters schlug der Blitz in den Schafstall des Schäfers Vetter und zündete. Der Stall brannte voll ständig nieder. Schwetzingen. Der Wirth »Zur Backmulde", Wittmann, verlor bei einer Arbeit auf dem Mehlspeicher das Gleichgewicht und stürzte in den Hof. Der Verunglückte ist seinen schweren Verletzungen erlegen. Rast. Kürzlich entwich der von hier gebürtige, in der Irrenanstalt Emmendingen untergebrachte Franz Schwarz, der seiner Zeit wegen Va termords zur Aburtheilung kommen sollte. Er wurde aber nicht für zu rechnungsfähig befunden und deshalb in der Irrenanstalt untergebracht. Er soll sich hier aufgehalten haben; als aber die Gendarmerie kain, ihn abzu fassen, war der Vogel ausgepflogen. Man vermuthet, daß Schwarz zur weiteren Flucht von hier Unterstüt zung von Bekannten fand. Untergimpern. Dem Knecht des Landwirths Häsfeld« wurde von einem Farren der Leib mit einem Horn aufgeschlitzt, sodaß di« Eing«- weide hervortraten. Man brachte Bezirksspital, wo er aber unter den Händen der Aerzte seinen Geist auf gab. Großfischlingen. Hier er bängte sich der in den 40er Jahren stehende Landwirth Schilling. Er hin terläßt eine Frau, «inen Sohn von 19 und eine Tochter von 12 Jahren. Die Familie lebte nicht nur in s-hr geordneten Verhältnissen, sondern sie fübrte auch ein ungetrübtes Familien leben. Man kann daher gar nicht be greifen, was den braven und fleißi gen, allseits geachteten Mann zu die sem verhängnißvollin Schritt bewogen hat. SNaß Lothringen. Straßburg. Der Apotheker Klein, welcher am Weihthurmring mit seinem Motorrad stürzte und sich den Schädel zerschmetterte, ist sein«n Wun den erlegen. Am me rschw e ie r. Ein in teressanter Alterthumsfund wurde zwischen hi«r und Kays«rsb«rg ge macht. Bei der Anlegung der neuen Straße wurden zwei Steinsärge mit menschlichen Gebeinen gefunden, di« möglicherweise noch in die Merowin-I gerzeit gehören und auf eine frühge-i schichtlich« Begräbnißstätte hindeuten.« tionsarbeiter Dietz, Tbeilnehincr an dem Feldzug« mit mi litärischen Ehren, di« ihm der Krie ge: verein erwies, zur letzten Ruhe be stattet. Ludwigslust. An Stelle d«S Oberlehrers Behm, der als HilsSpre-' diger an die Schloßkirche »ach Schux- Gymnasiums eingetreten. Parchim. Hier goß die zwölf jährige Tochter des Arbeiters Witt teiln Feueranmachen Petroleum ins Feuer. Ihre Kleider entzündeten sich, und schrecklich verkannt stzrb sier C. Borrmann Hierselbst hat daS HauS Johannisstraße Nr. 3 von dein Wirth Heinrich Clausen in Wüsting- Wraggenort für 14,000 Mark käuf lich erworben. Ganderkesee. Hier wurde di« hochbetagte Mutter des Mühlenbe tzers Engelbart zur letzten Ruh« be stattet. Sie war wohl di« öltest« Person in der Gemeinde Ganderkesee und erreicht« «in Alter von 9V Jah ren. Ireie Städte. B«rgedors. Die Masseuse Gn«is, die sich auf dem Grab« ihres Vaters in Bergedorf «rschoß, hat sich das L«b«n genommen, weil sie be fürchtet«, in d«n Verdacht zu kom men, sie hab« den Tod einer in ih schuldet. Leider ist di« G. das Opf«r «ines Irrthums g«worden, d«nn wi« die Sektion ergab, ist die todt ausge fundene Frau nicht an d«n Folgen der Behandlung der Masseus« gestor ben. Cuxhaven. Ai' Bord des Dam pfers „Silvana" ist der Matrose Hieronymus Bey«r b«im Kohlenüber nehm«n aus unaufgeklärt« Weise in di« Dampfwind« gerathen, wobei dem Beyer d«r U»t«rl«ib aufgerissen und beid« B«in« mehrfach gebrochen wur den. Beyer ist später an d«n schweren Verletzungen gestorben. Bremen. D«r Br«m«r Senat hat für die Rettung aus Gefahr eine Medaille gestiftet. Die M«daill« ist eine Schöpfung des Münchener Künstlers Professor Hahn. Sie ist einfach gehalten und zeigt auf der von einem Lorbeerkranze. Bislang ist die Medaille dreimal »«rliehen worden. Schivetz. Bänilon. Hier ist bei einer Rauferei der neunzehnjährige Käser knecht Christian Grunder aus dem zischen Zimmergesellen mit einem Holzscheit erschlagen worden. Der Thäter und sein Spießgeselle, auch ein Württemberger, sitzen in Haft. Bellinzona. Die Polizei ver haftete in Locarno «in Ehepaar, Mel chior und Sophie Egli, angeklagt, ihr vierjähriges Töchterchen beseitigt zu hakn. sog. Laufen, Gemeinde Bolligen, das Wohnhaus des Schreiners Walter nieder. Luz « rn. Der Regi«rungsrath wählte als Professor der Mathematik Stelle des demissionirenden Herrn Dr. Brandstetter Herrn Julius Rüeg g«r in Luzern, früher Erzieher am großherzoglich mecklenburgischen und fürstlich Windischgrätzischen Hause. Matzingen. Der verstorbene Kreiskommandant Gubler in Matzin gen hat 34,000 Franken für gemein nützige Zweck« verausgabt. KelterreicH Ungarn. Budapest. Hier bat sich der Oberleutnant des 16. Husarenregi- A 112 D"bl er Friedhof ist die Leiche des Gemeinde- Theodor Ritter v. Goldschmidt unter Betheiligung weitester Kreise bestattet Innsbruck. In der Bahnsta- Pilsen. In einem Nachtkasfee erfchoß der Zugführer des 3S. Jnfan- Motiv der That soll in Eifersucht St. Pölten. Di« Ortschaft gen auf das Feld fahrenden Wirth« schaftsbesitzer I. Auer begegnete. Dl« Pferde scheuten und gingen mit dem Platze getragen werd«n mußte. Wi l tz. Es starb in der Klinit cm Fischmarkt zu Lu^emburg^nfolg« der Ardener - Hauptst t Tie Entschuldigung. Ein biederer Landpfarrer war zu «i« ner kleinen Feier der Mündigkeit?« Erklärung eines Sohnes deü Ritter guts - Sjesitzers eingeladen. Bei der Tafel stand vor ihm ein« leckere GanZ auf dem Tische und die Frau des Hau ses war seine Nachbarin zur Linken. „Soll ich denn wirklich so nahe b«i der Gans sitzen?" fragte «r harmlos. Bezeichnend ausgedrückt. Intimus: Na, Graf, nun wirk» man Dich wohl bald als Schwieger-, DerfreieWille. Lehrer: Sag' mal, Karl, hat der Mensch frei en Willen? Schüler: Nein! —> Lehrer: Warum denn nicht, dir Dummkopf? Schüler: Na, wenn der Bater ins Wirthshaus geh«n will, dann läßt ihn die Mutter nicht! „Ich reis« in Konfektion, hier mein Kollege in Kognak und Sie, mein Vorsorglich. Tourist (zum Wirth): Ich mache mir ja nichts draus, daß ich im Stalle schla fen muß, in dem vier Ochsen sind, aber sagen Sie nur, was machen wir denn mit meiner Tochter? Wirth: O, für das Fräulein ist auch schon Ziegen! Abergläubig. Gatte: „Kellnerin wieviel?" Kellnerin: „Dreizehn Maß!" Gattin: „Dreizehn das ist ja entsetzlich!" Gatte: „Beruhige Dich nur —- ich trink' schon noch eine!" Scherzfrage. Warum heißt es eigentlich: Skat „dreschen"? Antwort: Weil manche beim Spiel häufig den „Flegel" hervorkehren. Begreifliche Bermu thung.' Frau (zu ihrem sehr be- Frau. Da warst du wohl die Ku- T'heater?" „Ich habe sieben Ver wandte aus der Provinz da. und da muß ich sie doch ausführen!" „Ja, wo haben Sie denn die, ich sehe Nies mand?" „O, die sind oben auf der Gallerie!"
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