Häusliche Scene. Frau: „Du, Du behauptest mich zu lieben ha. wenn ich h«ut« stürbe, in zwei Monaten würdest schwören könnt' ich drauf!" Mann: „Schwör' nicht, Emma ich glaub Dir auch so!" Der lange Urlaub. erzählend): „Ja, wissen Se, dieses Jahr hatte ich mir ausnahmsweise drei Wochen Urlaub gäben lassen, statt zwee, es is mer aber vorgegom »nen, als ob's sogar viere gewäsen wären. Wie nämlich die erste Woche umgewäsen is, habe ich zu mir sälbst Urlaub erst jetzt ansangen; di« ver gangene Woche is geschenkt. Wie dann zwee Wochen umgewäsen sind, vier Wochen!" Assen?" Huber?" „Da sind Sie wohl oft krank?" ..Jetzt bin ich Gottlob schon drei ßig Jahre gesund."" Kleines MihverstLnd ni ß. Erster Angler: Haben Sie Würmer? Zweiter Angler: Ach Jot te doch man, ja. drei sonne niedliche kleene Würmer hab' ich zu Haus. D«t jüngst« is sogar erst vier Wochen alt! r«s«rvirt ich garantire für deren ununterbrochene Beschäftigung." Mißglückte Rache. Denn die beiden liebten sich, Aber Jörg belauscht das Pärchen Und schwört Rache fürchterlich. Eifersüchtig eilt zum Brunnen Er sofort mit flinken Füßen, Sei nen Zorn und kaltes Wasser Will er über sie ergießen. Plötzlich fahren Hans und Grete Herr von Eck, der Herr des Hauses, Lesend, wie er's täglich that. Wuthentbrannt füllt Jörg die Kanne Bis zum Rand mit kaltem Naß Ha! Wenn nur di« Kanne wäre Unerschöpflich wie sein Haß! Zeitung lesend, bis d«r Schlaf ihm Schließe feine Augenlider. Sieh', da raschelt's hinter'm Zaune Und obwohl der Himmel klar, Strömt ein Regen jetzt her nieder, Von Eck durchnäßend Haut Von dem Schrecken sich erholend, Gr«ist von Eck zum Stocke gleich: „Büßen soll's der freche Bub«, merkten Sie es denn? Als ich Tisch legte! « Wein Händler: „Ich versichere Sil bei diesen Marken setze ich zu." Gast: .Es bedarf Ihrer Versiche ' schmeckend" ' l°nn man schon Die Fliege. Bon Karl Felix. Dann ist meine Frau eine Ausnah me!" erklärt« ich mit großer Be stimmtheit. Der ganze Stammtisch im .Schwarzen Adler" brach in «in un gläubiges Gelächter aus. Dieses Lachen reizte mich. „Wenn ich Ihnen versichere, daß ich während meiner nunmehr fünfmo natlichen Ehe" neue stürmische Heiterkeit „noch niemals Gelegen heit gehabt habe, meine Frau auch nur bei der kleinst«n Neugierde zu ertappen." „Dann sind Sie eben ein schlechter Beobachter," meinte Dr. Rößler überlegen. „Wir schätzen Ihre Frau Gemahlin gewiß als Inbegriff all«r weiblichen Tugenden, schon deshalb, weil sie Ihnen di« Beteiligung an unseren Mittwoch-Zusammenkünften nicht verwehrt, aber machen Sie nur einmal ein« verläßliche Probe, und Sie werden sehen, daß Ihre Frau von dieser in der weiblichen Natur tief begründeten Eigenschaft auch nicht frei ist." „Also «ine Wette!" tönte es von mehreren Seiten. „Gut!" erklärte ich siegesbewußt, „ich nehme jede Wette an, nur bitte Nun ließ jedes Mitglied des Stammtisches seinen Scharfsinn leuchten. 'Die komplizirtesten und abenteuerlichsten Vorschläge tauchten Endlich kam der Assessor. „Mein Vorschlag ist zwar nicht be sonders neu und originell, aber we nigstens praktisch durchführbar. Al so hören Sie: Sie laufen eine belie stellen Sie die Schachtel, ohne ein Wort zu sagen, auf Ihren Schreib tisch und sorgen dafür, daß Ihre Frau eine Zeitlang allein im Zim mer ist. Wenn Sie zurückkommen, brauchen Sie dann nur nachzusehen, ist. Selbstverständlich ist die voll des ganzen Arrangements Ihre Eh „Erlauben Sie, verehrter Herr Assessor," fiel Dr. Rößler ein, „gar so verläßlich scheint mir diese Probe nicht zu ist es immer „Die Möglichkeit des Mißlingens dürste." erliche Debatte, aber da niemand et was Gescheiteres einfiel, blieb es bei der Fliege. gen Verlauf nehmen," rief der Pri-! vatdozent Dr. Riedinzer. „Die Schachtel wird hier am Stammtisch um was geht die Wette?" fragte Dr. Rößler. „Zwölf Flaschen Mosel," proponirte ich. ! „Gilt," rief Dr. Rößler, „ich halte die Wette allein!" Aber ich sah nichts. Verdrießlich Da fiel mein Blick zufällig auf di« Innenseite des Deckels, und siehe, da saß ja mein liebes Thierchen still und friedfertig. Also rasch die Schachtel wieder zu gemacht und eingesteckt. Und jetzt zkdg's mit schnellen Schritten zum „Schwarzen Adler". Ich hatte Mühe, meinen innerlichen Triumph zu verbergen, als ich in» Stammlokal eintrat. Ich übergab die Schachtel Dr. Rößler, legte in die Hände des Assessors meine Schwurfinger zum Symbol, daß ich all« Vorschriften genauestens befolgt hatte, und dann kam der unge- Alles beugte sich über die Schachtel, deren Deckel Dr. Rößler langsam und würdevoll, wie ein assyrischer Prie ster, abhob. Hoffentlich hatte die Wärme und das Licht mein liebes zeit, darin sitzenblieb. Alles hielt den Athem an und blickte gespannt auf die Schachtel. Nun hatte Dr. Rößler den Deckel ganz geöffnet, aber nichts regte sich. Die Schachtel und der Deckel wurden genau untersucht. Keine Fliege! Also war mir das hin terlistige Unthier doch heimlich ent schlüpft, als ich, meine sträfliche hatte. Ich wollte schon den Mund Die Feinde. S. M. St°l<s Rattata Rattata ließ sich da k. österreichische Finanzwachtmeister Joseph Zellhuber heftete, vor feinem Zollhäuschen stehend, den Blick mit grüßte höflich. Als fein sichtlich erschreckt entgegenstarrte. „Eh , wohin fährst denn Du?" schrie der auf seine ist Geheimniß." „Corpo di Bacco! Was scheert Dich mein Geheimniß?" Der Lenker des bin nicht Dein Debitore", setzte er scharf hinzu. Zellhuber sich ein. Mit strenger Ben? „Segreto" Geheimniß Gewerbe?" Sein Blick wanderte scharf prii- Gasse; ich knne Dein Geschäft." gelchens, .jetzt nennen Sie zum zwei ten Male das Gewerbe jenes Signa« Garano geheimnißvoll „misterioso". Als !. k. Beamter muß ich Sie nun um präzise Angaben ersuchen." .Subito, sofort soll Herr Wacht meister Auskunft haben. Uebrigens, ich bin der Beppo Maragni, Kauf deutsch den Schmuggler." „Beppo!" schrie der also Beschul digte, seinen Landsmann mit sun- Kausmann bin ich, armer, ehrlicher. Aber Du Diavolo was bist Du? Wucherer elender Geldver leiher!" „Basta! Genug!" versuchte Ma nicht von Dir ... „Gratis wolltest Du haben die tau s«id Lira, gratis, und nie hätte ich zahle!" vollendete Garano in dum pfer Wuth seinen Satz. Kirschroth war er im Gesicht, und mit beiden Fäusten drang er auf den Gegner ein. Zellhuber fand, daß der Streit zu weit gehe für den geheiligten Boden auch beacht«!. Filippo ließ die Fäuste tigte sich finsteren Gesichts mit seinem Und erlauben Sie einige Worte. Ich bin Geldverleiher, aber Wucherper zente nehme ich nicht, „in verit-U" Nicht mehr als sechs Perzent; das ist nicht viel. Meinen Freunden und sicheren Kunden, „per esempio" könig lichen Beamten, gebe ich Geld sogar nur gegen drei Perzent. Filippo aber wollte geben nur zwei Perzent. Non vero, Filippo?" Der Gefragt« zuckte die Achseln. „Signore Wachtmeister, er kann Bacco!" Garano finster hin. „Vero, vero," lenkte Maragni nun doch ein. „Ah, Signore Wachtmei ster, wir können nicht Frieden haben. Immer Streit immer Streit. Und so im Zorn, da ist mir's auch „ent wischt", wie Deutscht sagen, daß man Filippo den Schmuggler nennt." Filippo wollte wieder auffahren aber Zellhuber verwies ihn zur Ruhe. Dann ordnete er eine ganz besonders genau« Untersuchung des Schimmel wagens an, die indes nichts Verbo tenes zutage förderte. Er achtete auch nicht allzu sehr darauf, denn in fei nem Hirn führten die letzten Spiel schulden und des Italieners dreipro zentige Darlehen einen ganz unamt lichen Tanz auf. Als Garanos Wa gen davonrasselte, hatt« der Wacht meister eine eifrige, halblaute Unter ren Verlauf der letztere mehrfach ge während nickte. Eh« Beppo dann sein schmuckes Wägelchen wieder bestieg, revidirte Zellhuber es flüchtig. Zu letzt beugte sich Marogni noch einmal zu des Wachtmeisters Ohr: „Also No. 3. Ä rivederci!" „Auf Wiederschauen auf Wie derschauen!" Lustig trabten di« schmückn Braunen ins österreichisch« Land hinein. Als eine halbe Meile jenseits der Grenze die beiden .Feinde" im küh len Schatten eines Kastanienwäldchens nochmals zusammentrafen, waren sie plötzlich ganz friedlich und sehr heiter gestimmt. Ja, Beppo Maragni streckte dem anscheinend ihn erwarten den Filippo sogar die Hand entgegen, und schmunzelnd meinte er, nun wie d«r in siintm heimischen Italienisch: „Corpo di Bacco, es ist doch lohnend, ivenn man neugierige Finanzer aus einen leeren Wagen hetzt und verschul dete Wachtmeister hoffen läßt, daß man ihnen Geld leihen wird. Wenn Signore Zellhuber statt Deiner Karre meine Wagenpolster so genau revidirt hätte! Nun aber seinen le^ gut zu behandeln. Haha. Filippo, was meinst Du, daß uns die venezia nischen Spitzen einbringen werden?"— Am Sonntag darauf, als der k. k. österreichische Finanzwachtmeister Jo seph Zellhuber in Palmanova, Via vecchia No. 3, nach Signore Beppo Maragni fragte, erfuhr er zu feinem Leidwesen, daß kein Mensch in der ganzen Straße einen Mann dieses Namens kannte. Und ebensowenig wußte man übrigens von Filippo Ga- Ei» Gerissener. m«r!" Ein Kenner. Richter (zum Dieb): „Sie sind in die Bi diele Bücher entwendet. Warum stahlen Sie fast durchwegs Klassiker?" Dieb: „Wissen Sie, Herr Richter, nichts bezahlt!" Selbstgefühl. Staats anwalt (am Schluß seiner Rede): „Wir müssen ein Exempel statuieren, um endlich diesem Unfug zu steu ern!" Angeklagter: „Sehen Sie Herr Staatsanwalt wenn Sie mich nicht hätten!" Aeltliches Fräulein: „Wirklich merzienrath (zu seinem Sohne): „Siegfried, jetzt stehst Du wieder da, als wenn Du noch nicht könntest zäh len bis zu einer Million!" Bonder Schmiere. „Wie? Heute Sonntag ist keine Vorstellung?" Direktor: „Nee! Wir haben ein besseres Geschäft, heute ist Masken- Bankier (Mcmöverbumml««): .So. Herr Lieutenant, jetzt können Sie mir 'mal vorschießen." Aufdem Markte. „Mei' Mann sagt all'weil, die Kunst is im Niedergang begriffen." „Da haben S' recht, Frau Nachbarin; d' Kunstbutter wird auch immer schlech ter." Ei» »Streik - Aua". —Risk i r i. „Wie ist es denn hast?" „Ach. ich wollt ihr halt mal was Angenehmes sagen!" Anknüpfung. Er: „Ach Irma, ich kann Dir gar nicht sagen, wie ich mich nach dem Gebirge sehne! Poesie, das Rauschen des Wasser falles, das Rauschen der Bäume..." denkleid!" daß alle Mitglieder Eures Jungge sellenklubs Glatzen haben?" „Das ist ja unser Vereinsabzeichen!" Preiswürdig. Sonn tagsjäger: ....'Was, fünf Mari fordern Sie für diesen Hasen?" Wildprethändler: „Aber sehen Sie sich doch nur diesen wunderbaren Kostspielige Regie. Direktor (einer Schmiere zum Dich ter): „...Aber was fällt Ihnen denn ein?! Sie lassen in Ihrem gibt es nicht! Bedenlen Sie, was das Pulver kostet! . . . Die müssen alle erdolcht werden!" > Verliebt. Freundin: Und was sagte denn dein Mann, als du kürzlich das Essen hattest anbrennen lassen? Junge Frau: Ach, er sagte nur, die Speise hätte so ein apartes pikantes Gewürz! Gelungen. Bäuerin (zum Knecht): Da liegt noch ein ganz schö nes Stück Strick auf dem Mist, da sieh! man wieder, wie mit dem Zeuge
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