Am Nordpol. Vso lsngrrstrebte Ziel von Vr. F. .V (Look und Robert Pearg erreicht. Der Nordpol gefunden! Wie ein Lauffeuer verbreitet« sich am 1. Sep tember dies« w«ltbew«gende Kunde llb«r den ganzen Erdlreis und das Erstau nen über die gewaltige Errungen schaft, die Jahrhunderte lang von Zahlreichen unerschrockenen Forschern «rstrebt worden war, wuchs, als der Name des Bollbringers der großen That, Dr. F. A. Cook, genannt wurde, «in Mann, der bislang als Norschungsreisender und Theilnehmer an neueren arktischen und antarkti ehen erworben hatte, jedoch nicht als elbstständiger Führer eines solchen ' Kiesen - Unternehmens hervorgetreten war. Doch noch eine weitere groß« Ueberraschung stand der Welt bevor! Kur wenige Tage, nachdem in der Hauptstadt Dänemarks aus Lerwick ouf den Shetland-Jnseln, «iner In selgruppe nördlich von Schottland, die Amerikanisch« Forscher Dr. Cool am LI. April 1908 den Nordpol «rreicht «ab« und sich an Bord des grönlän pischen Handelsschiffes „Hans Egede" vuf der nach Kopenhagen be- Die „Roosevelt" zwischen Eisbergen. Harbor, an der Küste von Labrador, vom 8. September datirt, daß der schon weltberühmte Polarforscher Ro bert Peary am 6. April 1909 das Ziel seines jahrelangen Strebens er reicht hab«. Mit dieser, von Peary selbst erstatteten Meldung war zu gleich di« Ankündigung verbunden, baß er seinem Nebenbuhler Dr. Cook den Ruhm der Entdeckung des Pols streitig mache, da er nachzuweisen im Stande sei, daß Cool sich niemals In beträchtlicher Weise vom Lande entfernt habe. Dieser Beschuldigung gegenüber haben die ersten Fachgelehr ten Dänemarks nach sorgfältiger Prü fung der Aufzeichnungen Dr. Cool's erllärt, daß sie an der Wahrheit fei nes Berichts leinen Zweifel hegen, während Dr. Cook selbst sich sehr re servirt verhielt und anscheinend mit großer Zuversicht und Ruhe der wei- WettsireitS entgegensieht. Da eine endgültige Entscheidung desselben zur Zeit noch aussteht, so soll hier nicht «ur da beiderseitigen Berichte der Bei hervorragenden Vertretern der geographischen Wissenschaft gilt Dr. F. A Cook, ein Brooklyn» Arzt, der scher Abkunft ist sein Großvater mit dem Ei! in den Polargebieten verschafft hat, indem er schon 1891 — 1892 als Arzt an der damaligen Peary-Expedition und 1897 —99 an der belgischen Südpolar-Expedition das Unternehmen erwarb. Außerdem nahm er im Jahre 1893 an einer Sommer-Excursion Peary's nach West-Grönland auf der Schoner-Aacht „Zeta" theil, und war Leiter der „Mi randa"-Expedition nach Nord-Grön land im Jahre 1894, bei der aller dings das Schiff verloren ging. Auf diesen Reisen schon tüftelte Dr. Cook die Pläne für eine Schlittenfahrt nach dem Nordpol aus, die er jetzt ausge führt Hat, und im September 1900 Zeitschrift seine Ansichten über die zweckmäßigste Vorbereitung, Aus rüstung und Ausführung einer Polar- Expedition. Diese Pläne stimmen im Großen und Ganzen mit dem Be richt über seine erfolgreiche Reis« überein. Die Entdeckung des Nordpols durch Cook war das Resultat einer zum Fi schen unternommenen Fahrt, die Cook am 21. Juli 1907 auf «ine Einladung feines Freundes John R. Bradley auf dessen Schonerjacht „John C. Bradley" antrat. Bradley hat sich stets für vie Pläne zur Entdeckung des Nordpols inter«ssirt und vor allem den von Dr. Cool im Interesse wissenschaftlicher Forschungen unternommenen Reisen große Aufmerksamkeit geschenkt. Die Fahrt des Schoners „Bradley" ging zuerst an der Küste von Labrador ent lang und endete in der North Star Bai, wo die Reisenden sich die Zeit mit Fischen und Jagen vertrieben. Dr. Cook sprach während des Aufenthalts daselbst sehr viel von einer Reise nach dem Nordpol, und Bradley erklärte ihm, daß er sich unter keinen Umstän den an einer derartigen Reise betheili gen würde. Herr Bradley trat im Au gust 1907 die Rückreise nach der Hei math an und überließ Dr. Cook, der mehrere Begleiter um sich gesammelt hatte, seinem Schicksal. Bei seiner Rückkehr erzählt- Bradley von den Plänen Cook's und sagte auch zugleich, daß er Cook und seine Gefährten mit Lebensmitteln für mindestens drei Jahre ausgerüstet hätte. Man hört« dann nichts mehr von Dr. Cook, bis zum 17. März 1908, wo er von Cap Hubbard, an der nordwest lichen Küste von Ellesmere Land, sei nem in Etah. der nördlichsten Eskimo- Ansiedlung an der Westküste von Grön land, mit Borräthen ftationirten Ge fährten Rudolph Frank« den Auftrag ertheilte, dort bis Juni auf seine Rück kehr zu warten, jedoch im Falle er bis dahin nicht eintreffen sollte, den Heim weg anzutreten. Francke folgte dieser Weisung und lehrte, da Cook sich nicht zur Zeit einstellte, mit dem Peary'schen Hülfsschiff nach New Dork zurück. Von hier aus wurde dann erst vor wenigen Wochen das Hülfsschiff „Jennie" ab gesandt, um sowohl nach Eook zu for- schen, als auch Peary Borräthe zubrin gen. So»?'« Reise. Wie Dr. Cook -mittlerweis« stinen Plan ausgeführt hat, berichtet er, wie ' 112 t"h de dl ten Stück belebter Natur ist erforscht langen, unternommen werden konnte. I. H. Bradley versorgte uns von sei nem Schiff in sehr liberaler Weise mit küsie in Annatok, etwas nördlich von Etah, waren viele Eslimos für die Winter - Bärenjagd versammelt, unge herrschenden furchtbaren Stürme war Am 19. Februar 1908, als die Sonne und drang über das unsichere Eis im Smith Sund nach Westen vor. Das Dunkel der langen Nacht wurde nur fanden wir Wildspuren, auf denen wir fem Marsch erlegten wir 101 Mo schus Ochsen, 7 Bären und 335 Hasen. südlichen Punkt von Herbert Island vor, nachdem sechs Eslimos den Rück eingeschlossen hatten, getrockneten Tr, F. A, Cool. Ochsentalg aßen und heißen Thee tran über die Monotonie des sich bewegenden Berhalb des Bereichs von Lebewesen Unterschlupfplätze von Seehunden inn ren weit und breit zu sehen; selbst mi kroskopische Lebewesen der Tiefe gab es nicht länger unter uns. Da die furchtbare Kälte und di« schneidenden Winde es nöthig machten, daß wir uns fortwährend bewegten, so legten wir deshalb täglich bedeutend« Strecken zurück. Die Nacht vom 7. April war deshalb von besonderer Bedeutung, weil di« Sonne um Mitternacht sich gerade über das nördliche Eis drehte. ben Tage zu verzeichnen waren; aber gerade der Glanz des Dopp«ltages flößte unseren frostdurchschüttelten dem 86.36sten Grad nördlicher Breitc als 100 Meilen zurück. Viel Zeit ren konnten. Am 21. April hatten wir 89 Grad 59 Minuten und 46 Sekun den erreicht. Der Nordpol war in beiden mich begleitenden Eskimos, Etu kischuk undAtwelsch, theilte ich mit, daß wir den „großen Nagel" erreicht hätten. Fahne vom Flaggenmast am Nordpol: ! «s war am 21. April 1908. Die Temperatur war minus 38 Centi grad, Barometer 29.83; Breite 90 nicht; dieses war dort nur ein Be griff. Am 23. April traten wir un f«r« Rückreise an." Aus dem weiteren Bericht Dr. Cook's geht hervor, daß sich ihm und seinen Begleitern auf der Rückreise d«n Weg stellten, als auf der Hin reise, und daß sie besonders an Le nach Westen vertrieben und fanden sich schließlich in der Bucht südlich von Axel Heiberg-Land wieder, von die Baffin-Bai zu erreichen. Die kleine Gesellschaft war jedoch gezwun gen, in dieser trostlosen Gegend in unterirdischen Höhl« zu üb«rwintern. Erst am 18. Februar 1909 wurde dann d» Wcitermarsch nach Annatok zahl befreundeter Eskimos begrüßt wurde. Möglichst bald begab sich Cook dann nach der dänischen Ansied lung Upernavik, wo er am 21. Mai 1909 eintraf und alsbald an Bord des „Hans Egede" nach Dänemark len lange Strecke vom 1. März bis zum 7. April, also in 37 Tagen, zu rückgelegt würbe, während man sie dition Peary's, die siebente, die er nach den ewigen Eisgefilden des Nordens unternahm, wurde am 6. Juli 1908 mit dem Dampfer „Roose velt" von New Jork aus angetreten. Sie war mit Berücksichtigung der Er fahrungen auf früheren Expeditionen, besonders der letzten vom Jahre 1905—6. wo er den bisher nördlich sten Punkt, 87 Grad 6 Minuten, er reichte, auf's Vorzüglichst« ausgerü stet, sowohl in Bezug auf Lebens- ! mittel, Kleider und Geräthfchaften, als auf Instrumente für meteorolo gisch« Beobachtungen und Messungen. Das Schiff stand unter dem Oberbe fehl von Capt. Robert A. Bartlett, einem Beteranen der Polarforschung. Wie er nun in seinem ausführ lichen Bericht meldet, war die „Roo sevelt" am 18. August 1908 von Etah abgedampft, mit 22 männlichen Eskimos und 226 Hunden an Bord. Die Fahrt nordwärts durch den Ken nedy-und Robeson-Kanal bis Cap Sheridan, wo die Winterquartiere Cap Columbia begonnen, an welcher Arbeit sich von den Begleitern . Peary's besonders Prof. Marwin, ! Dr. Goodsoll und Borup betheiligten, und im Uebrigen die Wintermonate mit Jagdausflügen, kleineren For schungs-Expeditionen und Beobach ! Tungen hingebracht. Am 1 Februar brach Capt. Bartlett mit seiner Ex j pedition nach Cap Columbia und Parr Bay auf; ihm folgten in gerin ! gen Zwischenräumen Goodfell, Bo rup, MacMillan und der Farbige Henson, am 21. Februar Prof. Mar win und endlich am 22. Februar bestand aus 7 Mitgliedern, 59 Eski mos, 140 Hunden und 23 Schlitten. Nach einer kurzen Rast erfolgte dann am 1. März der Aufbruch nach Nor den, Capt. Bartlett mit seiner Pio nier-Division voran, doch wurden von den Eskimos nur 17, von den Hunden nur 133, sowie 19 Schlitten mitgenommen. über aufregende Abenteuer, Entbeh rungen, Gefahren und Strapazen. Nach einem genau ausgearbeiteten und die einzigen Hindernisse waren offene Stellen im Eis, von denen ei ne sogar einen Aufenthalt von 7 Tagen, vom 4. bis zum 11. März, verursacht«. In dieser Woche, am 5. März, war es auch, wo sich zum er sten Male die Sonne wie ein dunkel rother Ball auf wenige Minuten über dem Horizont zeigte. Di« Eisverhält nisse erwiesen sich fast auf der ganzen Reise als außergewöhnlich günstig und ermöglichten lang« und rasche Tagereisen; nur selten waren hohe Nach Überschreitung des 84. Kra am 15. März Dr. Goodsell mit seiner Division nach Cap Columbia zurückge sandt und gleich darauf sah sich Peary gezwungen, auch McMillan zu verabschieden, da sein« Füße vom Frost stark gelitten hatt«n. Die Tem peratur um di«se Zeit war 59 Grad unter Null. Jenseits d«s 85. Grades wurde Borup, ein junger Athlet von Aale College, als Leiter der zweiten Stützpunkt-Etappe, zurückgeschickt und die Expedition war jetzt auf 20 Mann, 10 Schlitten und 70 Hunde zusam mengeschmolzen. Ohne bemerkens werthe Zwischenfälle wurde dann die Höhe von Cagni's Record, 86 Grad 34 Minuten, erreicht und hier Prof. zeichnen, indem sich während der Nacht, dicht neben der Stell«, auf wel cher die Schlafhütten errichtet waren. batte von jetzt an fchw«r unter d«n Wirlungen eines scharfen, heftigen Nordwindes zu leiden, der ihnen wie ein scharfes Messer ins Gesicht schnitt, doch hatte es auch wiederum das Gu te, daß er die Bildung von größeren Spalten im Eise verhinderte. Am 88. Gad mußte, am 31. März, geworden, eine bis dahin nie erretchte Höhe passirt zu haben. Peary'S Be gleitung bestand jetzt nur noch aus vier Eslimos und dem Farbigen Hnchin, cer vor orei Jahren mit ihm bis zum 87. Grad vorgedrungen war. Ein günstiges Geschick wollte es, daß oie Beschaffenheit der Eisfläche aus den letzten I(X> Meilen zum Pol noch vor teilhaft» war. als bisher, so daß Peary im Stande war, 20 bis 25 Meilen an einem Tage zurückzulegen. Die Befürchtung, noch kurz vor dem Ziele auf unüberwindliche Hindernisse in Gestalt von offenem Wasser zu treffen, trieb den Forscher noch zu um so größerer Eile an. Am 89. Brei tengrad wurde eine Temperatur von 40 Grad unter Null beobachtet, und im Lauf« der nächsten paar Tage stieg das Thermometer noch um «in paar Grad« m«hr. Alle diese günstigen Verhältnisse stärkten die Energie und den Lebensmuth der Wanderer erheb lich, und selbst die Hunde gaben durch munteres Bellen und Wedeln des Schweifes ihr Wohlbefinden zu erken nen. Auf dem letzten Marsch wurden in 12 Stunden 40 Meilen zurückge legt, und als am Morgen des ti. April bei klarem Wetter die übliche ergab sie als Resultat 89 Grad 57 Minuten. Noch eine Stunde Weges und das langersehnte Ziel war er reicht! schiedenen Stellen der Umgebung, bit Pcary'S Schiff „Roosevelt". auf Entfernungen von 8 bis 10 Mei- Flaggenstange für das Sternenbanner Zeit war 33, die höchste 12 Grad unter Null. Am Nachmittag des 7. April her gemacht wurden. Die Belastung der Schlitten wurde auf das Aller nothwendigste verringert, und so ge den Rückmarsch um mehr als das Doppelt« zu beschleunigen. Fünf Mei len südlich vom Pol hatte Peary b:i einer Lothung feine Lothleine verlo ren, die bei 1500 Faden Tiefe noch leinen Grund gefunden hatte. Am LZ. April traf die Gesellschaft auf d-n steilen Rand des Fritge-Gletschers, et was westlich von Cap Columbia, und war somit wieder auf dem festen Grund der Mutter Erde angelangt. Peary erfuhr nun, daß McMillan und Borup nach der Küste Grön lands aufgebrochen seien, um für^hn nach, der sie auch einholte und ihnen mittheilt«, daß die beabsichtigten Vor kehrungen überflüssig fei«n und daß sie statt dessen bei Cap Morris, Jes sup und nördlich von dort Strö mungsbeobachtungen vornehmen sou i«n. Diese Instruktionen wurden pünktlich ausgeführt, die an den ver schiedenen Stationen übrig gelassenen Vorräthe gesammelt und am 18. Juli verließ die „Roosevelt" ihr Winter quartier, um sich durch den Canal nach Süden durchzuarbeiten. Sie passirte Cap Sabine am S. August. ->m 26. August Cap York und traf Labrador, ein, von wo aus Peary di» denkwürdige Depesche: „Ich habe das Sternenbanner an den Pol genagelt!", Ueber die Mitglieder der Expedi tion sei noch Folgendes mitgetheilt: Capt. Bartlett war, wie gesagt, der Befehlshaber der „Roosevelt"; Dr. und widmete sich außerdem mikrosko pischen Untersuchungen; Professor Marwin. der dem Unternehmen zum Opfer fiel, und McMillan haben zahlreiche wissenschaftliche Aufzeich nungen gemacht, während Borup di« mögen noch Stewart Percy, Oberma schinist Warwell, sein Hülfsmaschinist Scott und der Steuermann Gushie Mißtrauisch. ein! und trifft dort a Vetter von sei Frau. „Grüaß Jhna Gott, Herr Vet ter," sagt er, „was machen die Kinder und so ...." Der gute Mann giebt ihm Bescheid, und wie dann der Natzlbauer fragt, was er sich ansehen soll in der Stadt, so rathet ihm der liebe Vetter: „Wissens, ich an Ihrer Stelle thäte ins Museum gehn. DaS „Schön", sagt Natzl und thut wie ihm geheißen. Noch auf dem Weg dahin denkt er: „Wirkli a sehr a netter Kerl, mei Vetter, kost't nix.^hat Da wird aber der Natzl fuchsteufels kosten!" Und empört verläßt er das Gebäude. Poesie «ud Prosa. Frau: Welch entzückende Lust, lie> „Hm, hm, das scheint Schwein«- In der Rage. Richter (zum Zeugen): „Sind Sie mit der Ange klagten „Ja! 's ist —Der vorsorg'iche Gast geber. „Und daß Ihr mir heute zum Diner keine natürlichen Blumen auf die Tafel stellt es kommen zwei Vegetarier." Entfernte Verwandt schaft A.: „Sie sollten sich um den jungen Mann aber auch etwas mehr kümmern!" B.: „Ach was, bei s» entfernter Verwandtschaft..." A.: „Entfernte Verwandtschaft? Er ist doch Ihr leiblicher Bruder!" B.: „Na ja, aber es liegen sechs Geschwister dazwischen!" Auch eine Bekanntschaft. Nitp?" Haus kennen gelernt!" Aufenthalt. 1. Bauer (zu einem andern, der betrunken im Gra ben liegt): „Was is, Stallehner, gehst net bald hoam?" 2. Bauer: „Na, Sicheres Geld. Vermiethe ich denn di« rückständige Miethe?" — Schriftsteller: „Liebe Frau, Sie wer den bestimmt bezahlt und zwar
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