Sommergast: „Warum lassen Sie Ihre Todten im Nachbarort beer digen?" Bauer: „Döi is z'weg'n demßenomin«« von unserm Luftkurort. Backfische. „Lotte, tanzt du aber schön, tir fehlt bloß «in Schnurrbart." Gute Erklärung. Unt «rsitätsprosessor: „Jede Sache hat "drei Seiten: eine juristisch«, eine wis- „Wohnt hier der Zahnarzt Bu- Dutz?" Vtzty. Vielleicht haben Sie die Güte. seiner Schulter ein zweites reparatur- Vediirstiges Nad trägt. Da ruft Sepp GestiindniK. Sie: „Wirst du mich auch immer Illeben, August?" E r: „Des schwör ick, Emma! Du »bist mein« Braut und sollst es ewig lSleiben!" Ach so! „Gestern habe ich rrrhalten." „Ging das?" „Ja, »deutsch." Unter Schriftstellern. 'mal, Waldemar, hast Du Schaffen möchtest?" «ruf Deine Wechsel." Unter Freundinnen. „Wte findest Du den Bräutigam der Bertha?" „Na, fiir'S erste Mal hat sie keinen schlechten Geschmack ent wickelt." Auf Umwegen. Agent (»um Vermittler): „Ich hätte endlich eine ausfindig gemacht, die sich für den Herrn Baron sehr gut eignen denn beibringen, daß sie einen kleinen Höcker hat?" Vermittler: „Sagen Sie ihm einfach, sie hat so etwas Er> habenes an sich." Nlaßstad. „Na, Du hast ja a' G'schäst ang'- fangt, wie ich g'hört hab'!... Geht's gut?" „Is dös vielleicht gut, Wenn's 'm G'sell'n am Sonntag an' größern Rausch leid't, wie 'm Meister?" Der Weinhändler. „Ihr segen au? der Welt. Diein Schwie trinken." Z» schüchtern. Gast: „Donnerwetter, sin!- die Knödel heut' aber klein!" bescheidenes Wesen!" A.: „Ich kann meine Anzüge und Stiefel fertig kaufen, alles paßt mir." B.: „Sie Glücklicher, ich wollte, >ze, was ich fertig kaufen kann, ist Hut haben Se auf, Fräulein . . las« gelschlag!" Der Revolver. Es war im Hochsommer gegen sie ben Uhr Abends. Frau Wittwe Ku ckatz, die Zimmervermietherin. besich tigte noch einmal den Schreibtisch des jungen Herrn Lüdeling. Sogar ihre großäugige Hornbrille hatte sie zu diesem Zwecke ausgesetzt. Besonders ein Schubsach schien ihre Theilnahme zu wecken; immer wieder öffnet« sie es und sah hinein. Ihre ganz« Auf merksamkeit war gefesselt, und so hört« si« nicht den rasch«n Schrill draußen auf der Treppe. Erst al» angeklopft ward, drückte sie die Schieblade zu, riß die Brill« von dei Nase und rief Herein! alles in dem selben Augenblick. Ein Herr mit ergrautem Bollbart trat hastr» in das Zimmer; er schien eS mit einem einzigen Blick ersassen zu woll«n, dann sagte er mit halb erstickter Stimme: „Guten Abend, Frau Kuckatz, wo ist mein Sohn?" wartete aber gar keine Antwort ab, sondern suhr nervös fort: „Sagen Sie mir gefälligst, weshalb Si« mir dies verfluchte Telegramm auf den Hals geschickt haben: Sofort kommen! ES droht Gefahr!" Frau Kuckatz hatte sich von ihrer Ueberraschung erholt. Sie nahm sogar «in« herausfordernde Haltung an. ihre Augen funkelten und die Bänder ihrer Haube zitterten. „Verfluchtes Telegramm?" rief sie laut. „Ei, sieh einer an! Schelte krieg' ich auch noch. nxnn ich ganz genau das thu, was der alte Herr Lüdeling mir in beide Ohren hin eingepredigt hat! Geben Sie acht auf meinen Sohn, sagten Sie. Wie 'ne Mutter, die «ein Kind mehr hat, versprach ich Ihnen; denn ich habe auch wirtlich keins mehr. Er ist so'n bischen sorglos angelegt, sag ten Sie dann wieder, so n kleiner Hans Leichtfuß, nicht grade schlimm aber doch ein wenig. Ich werd, ihn schon hüt«n, hab' ich Jhn«n versi ch«rt hab' ich das nicht? aus die alte Frau Kuckatz können Sie sich ver lassen. Wenn er iiber's Tau schlägt, dann telegraphir' ich; das geht schnei ler, und ich brauch' leinen langen Sums zu machen. Na, nu hat er iiber's Tau geschlagen!" H«rr Lüdeking athmete auf. „Na, wenn's weiter nichts ist!" sagte er und setzte sich ausS Sopha. Frau Kuckatz war beleidigt und rief: „Weiter nichts? Na so'n Vater! Sein Sohn will sich todtschießen. uns er sagt so ganz gemüthlich: Weiter nichts!" Wie von einer Natter gestochen suhr Herr Lüdeking wieder empor: „Todtschießen . . .? Hat er Ihnen das selbst gesagt?" „So dumm wird er wohl nicht sein, das wird er wohl heimlich thun Aber da drin, in dieser Schublad« da liegt er, da liegt 'n Revolver." „Aha. Sie spioniren wohl immer ein bischen!^ Frau Kuckatz hatte ihre Brille wie der auf die Nase gesetzt. Die Arme stemmte sie in die Seite und sagte dann in energischem Ton: „Spioni ren? So was kenn« ich gar nicht. Wenn dadrin etwas Unrechtes liefen soll, so muß ich Ihnen denn doch sa gen, Herr Lüdeking, daß in meine Taschen all mein Lebtage kein Gro schen hineingekommen ist, den ich nicht ehrlich erworben habe in meine nicht!" Ein seltsam nervöses Zucken über flog bei diesen Worten das Gesicht des Mannes. Er erwidert« nichts auf die herausfordernden Worte der Frau. Diese fuhr etwas gemüthlicher fort: „Nu, ich habe mir dies und das angesehen, aber wenn ich austasten soll, muß ich auch zugucken dürfen, und erschlösse! ist hier in diesem Schreibtisch nichts. Der junge Herr ist wirklich ein bischen leicht. Ab«r gut ist er, er traut keinem Menschen et was Böses zu. Anfangs ist er auch ganz solide gewesen; seit «in paar Monaten hab' ich oann gemerkt, daß er «in wenig flotter gelebt hat; aber ich dachte: Jugend will austoben, mach man nicht gleich Lärm. Nu in der letzten Woche, da hab' ich denn doch meine Bedenken gekriegt, da ist er ganz anders geworden. Er läßt richtig den Kopf hängen, ist gar nicht mehr fidel, so ganz merkwürdig scheu, ist immer wo anders, wenn man ihn was fragt. Da sag' ich zu mir: Holla. Margret, da ist was los! Entweder ist das 'ne unglückliche Liebe oder sdnst was! Da hab' ich mir denn Ende." Damit war si« auch schon zur Thür hinaus. Bernhard Lüdeking war allein. Er setzte sich in den Schreibstuhl seines Sohnes und bedeckt« sein Gesicht mit er überwand dies Gefühl und öffnete. Es war alles wie Frau Kuckatz ge sagt hatte. Revolver und Brief lagen vor ihm. Er nahm das Schreiben. ten!" sagte er leise und erregt. Seim Fing«r spielten nervös auf dem grü nen Tuch des Tisches, sein Blick rich> danken eilten feinem Sohn entgegen, verlangend, sehnsuchtsvoll, wie mit geheimnißvoller Kraft begabt, um ihn herbeizuziehen. Sein Gehör schärfte es die Treppe herauf, langsam, zö gernd, schlürfend. Das konnt« s«i» Sohn nicht fein, der rasche, kräftige Jüngling! Die Thür wurde zögernd geöffnet, gesenkten Hauptes trat Elimar Lüde king ein und zog sie langsam wieder hinter sich zu. Er seufzte tief auf, reckte die Arme halb empor und blieb dann wie gebannt einen Augenblick in dieser Stellung stehen. Er hatte seinen Bater erkannt; alles Blut war aus wie eine furchtbare, unerwartete Er scheinung. Dem alten Herrn stock!« Puls und Athem. Endlich schien wie der Leben in den Jüngling zu kom men. Seine Augen fielen herab. Er machte einige Schritte vorwärts. Da bei stieß sein Fuß an den weggeworfe nen Briefumschlag, und er zuckte zu sammen. Ein Blick in das Auge des Vaters sagte ihm alles, und hastig, aus seinem Mund«: „Vater, du hier? Wer hat Dir gesagt? Du hast das gelesen? Jetzt schon gelesen?" Und verzweifilt warf er sich dem gebeugten Manne zu Füßen und reckte seine Hände empor: „Vater, Vater ver sich des Vaters Rechte auf sein Haupt, milde, wie es die leichte Hand einer Mutter ist, wenn sie ihr Kind liebkost. Jetzt war er zum Geständniß ent» schlössen. „Ja, Vater," flüsterte er beinahe Schlechtes gethan. Ich hoffte, daß dij der«, durch das Gericht. Ich bin leichtsinnig gewesen. Ich habe nicht „Weiter nichts?" kam es unwillkür lich über die Lippen des Baters, und „Vater, das ist nicht Alles. Ich Lippen: „Siehst du, Vater! Ich wußte Ding hab« machen, du wirst leben." „Ich will nicht, Vater!" stieß der der Sohn ein Lump, der im Ge fängniß gesessen hat!" Der alte Lüdeking antwortete eine seinen Entschluß gefaßt und sagte mit tonloser Stimm«: „Emilar, du darfst leben! Dein Mter wird dir niemals «inen Vor wurf machen, er kann es nicht, darf es nicht einmal. Ich will dir etwas erzählen, was dir das Leben erl«ich be M bl ckt d Sh s fort, ..die Geschichte ist bald erzählt. dienst. Meine Schold ist dieselbe wie deine und ist doch größer. Ich war nicht allein, ich hatte ein liebes Weib meine Schulden wuchsen, und am Ende wußte ich keinen Ausweg mehr und griff auch die Kasse an. Es kam natürlich heraus, und ich habe dafür büßen müssen, über «in Jahr " Das Geständniß war gemach!. Beide schwiegen, aber hörbar ging der Athem des Sohnes. Der Vater hatte sich auf einen Stuhl niedergelassen und faß nun zusammengesunken, den Kops auf der Brust. Bald aber grub sich -in Zug von Entschlossenheit tus in sein Gesicht ein; er richtete sich straff auf und sagte nun fester und lauier: „Dann habe ich nachher ein mir Vertrauen erworben und es nie getäuscht. Schließlich ward ich Pro kurist. Und dennoch, wenn ich auch :n wie ihr Mann. Elimar, ganz auf richtig, wieviel ist es?" Der Sohn schwieg noch immer. „Kaum, Bater. Wenn das Gel« zur Stelle ist, kann man es für einen auch heute Abend aus dem Weg gehen." Der Bat«r stand auf. Er blickte beinahe heiter: „Wir wollen nach dem Postamt gehen, ich lasse mir telegra phisch von Hause das Geld anweisen, und nun wirst du auch nicht mehr ver suchen in den Tod zu gehen? Auch du wirst dahin streben, dich wiederzufin den bei dem heiligen Angedenken deiner Mutter wirst du?" Elimar ergriff des Baters dargebo tene Hand nicht, aber er sprang auf. warf sich leidenschaftlich in seine Ar me. und zwei große Thränen rannen dabei langsam über sein Gesicht. Daß die Herren Schriftgelehrten nicht selten den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen, ist eine alte Erfahrung. Einen belustigenden Be- Professor Geiger in bibliothek herausgegebene „Briefwech sel zwischen Goethe und Zelter". Auf Seite 426 des dritten Bandes erzähl! der alte Zelter, der ein Vergnügen daran finde», seinem genialen Freun nister Herrn o. Schuckmann: „Wir begegneten uns gestern Abend pro menando nahe seinem Landgute, das Land ist Saud, und von gut schlecht. So braut sich Zelter, der eingefleischt« Spreeathener, vai Wörtchen „Sand der gelehrte Kommentator dazu? Er merkt an: „Bei Grimm, »Deutsches Wörterbuch", weder unter Sand noch unter Schlecht aufgeführt ... !" —E nergische Kur. „So, Ihre Frau h<tt jedesmal Tag' lang txnn doS g'macht?' geh' jetzt jeden Tag auf o' Jagd!" ««Menhiist. „Sakra, was macht denn die Resi mit'n Huber sein' Maul?" »Die nimmt Maß zu den Knödeln, die er bestellt hat." Aus der Kaserne. Hauptmann: „Sind Sie mit der Kost zufrieden?" Rekrut: „Zu Befehl, und der andere zu kleine Portionen?" Rekrut: „Zu große Portionen triegt keiner, Herr Hauptmann." Wenn ich Ihnen für das Bild das // /5 s II Gärtner: „Welcher Esel hat denn di« Bäume so miserabel v«r- In der Verlegenheit. verehrt hat): „Auf Ihr Wohl, Hö hnt!" Wie man spricht. „Ja, ja, lieber Direktor, das Publikum Ein höflicher Kellner. , „Zahlen Herr Baron die Zeche, oder befehlen Herr Baron, schuldig >u bleiben?" klagten befreundet oder verfeindet?" Zeuge: „Ich hab ihm mei' Ge schäft verkauft! Is das e Fraind schaft?" BegreiflicherJrrthum. Polizeidiener: „WaS glauben Sie denn eigentlich von mir. daß Sie mich so frech anseh'n?!" Vagabund: »Entschuldigen S', das war nicht so gemeint! Ich glaubte, einen alten Bekannten vor mir zu haben und da hat's mich ge wundert, daß der Kerl so gut ausschaut!" —Guter Dünger. „Merk würdig, wie das Gemüse hier prächtig gedeiht." „Glaub's schon! Der Mist is aber auch von 'm dreimal prämiirten Ochsen." —Die Kenn er in. Junge Frau: „Mein Mann sagt mir nie ein hartes Wort." Alte Dame: „Ach! Der Einzige. Erster Thea terdirektor: „Ihr erster Liebhaber Zweiter Theaterdirektor: „Ist «r er sich etwas sagen läßt." Erster: „Wer ist das?" Zweiter: „Der Souffleur!" Endlich einßekannter. Hänschen hat kürzlich erst gelernt, wie man beim Grüßen den Hut zieht. Wie er nun heute mit der Großmama auf belebter Promenade spaziert, grüßt er nach jeder vorüberfahrenden Equipage hin. Großmama: „Häns chen, das mußt Du nicht thun. Du hast nur Leute zu grüßen, die Du kennst." Da fährt eine Equipage vorbei, auf deren Kutschbock neben dem Kutscher ein schöner Hund sitzt. Strahlend grüßt Hänichen hinauf und ruft beglückt: .Den Wauwau
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