Nach uns die Sündfluth! Es war im November des Jahres 1767. In den Prachtgemächern des Kö nigsschlosses zu Versailles flammt« «in Lichtmeer: König Ludwig XV. gab ein großes Fest, eines der vielen, ,n denen der glanzvoll« Hos d«r Bourbonen zu strahlen und sich zu sonnen liebt«. Ab«r eben weil es so viele waren, so waren diese Feste fast zu etwas Alltäglichem geworden; man kam, weil man geladen oder be- Gewißheit, daß dieselbe unerträgli che Göttin, die seit Jahr und Tag über diesen prunkvollen Hoffestlichkei ten herrschte, auch heute wieder ikft Zepter schwingen werde: die Lange weile. Es gab nichts Neues mehr für ixn übersättigten Hof zu Versailles, es war alles schon einmal dageivesen, und das, was dagewesen war, r«izt« die stumpfgewordrnen Seelen nicht mehr. „Es ist langweilig!" sagte d«r Kö nig halblaut. „Es ist langweilig!" sprach die Marquis« v. Pompador, daß es alle Umstehenden hören konnt««. Und: „Es ist langweilig!" ries der Herzog v. Ehoiseul durch den Saal, und von Mund zu Mund slog das Wort: „Es Ist langweilig!" Wie auch auf den Büfetts die aus gewähltesten Speisen lockten, wie auch die Musik die bestrickendsten Weisen Uhr: „Mein Gott, erst zehn Uhr!" „Mein Gott, erst zehn Uhr!" wie- Kreise. „Mein Gott, mein« Theuerste, Sie haben recht: es ist erst zehn Uhr!" lispelte der König und küßte ihr die ins Ohr. „Ach," sagte die Marquise, „das ist reizend! Etwas Neues! Schnell, schnell, meine Liebe wir vergeht» Was Neues also?" „Es scheint so! Sie wissen, Sire, der Graf und die Gräfin galten vor Der König gähnte. „Vor zehn Jahren! Mein Gott, wie lang« ist das her! Sie werden es verlernt haben!" Die Marquise schüttelte den Kopf. „Nein, nein! Di« Gräfin versicherte, es würde gut g«h«n, und die Musik hat ein« passende Weife dazu!" „Sehr gut, sehr gut! Sie sollen tanzen!" In die Hosgesellschaft kam Bewe gung- „Es gibt etwas Neues!" flüsterte miett!" ter ist, so ist das doch nichts Neu«s!" etwas Unerhörtes gesagt. „Die Frau Marquise findet es neu," antwortete jemand, „wollen Si« Widersprechen?" andere un>d hüstelte. „Was die Frau will, das will Gott und was di« Frau neu findet, ist auch dem Hose neu! Schulter. „Kommen Si«, Henri! S«. Ma jestät befehlen, daß wir das M«nu«tt k Ii» I!s>!ii-N!>ik>«> tanz«n!" „Se. Majestät?" wiederholte er fra gend. „Natürlich, und die Frau Marqui se! Man langweilt sich —" „Das thue ich auch! Dann mag S«. „Ich will aber nicht! Wer hat denn „Hol Si« all« d«r Teufel! Das war vor zehn Jahren! Sie werden mich mit Ihren Dummheiten noch in das Gcad bringen, Madame! Der Die Gräfin lachte silberhell. „La, la, la, Henri! Der Tanz wird Ihnen gut thun! Sie machen sich viel zuwenig Bewegung, der Schlag wird Sie noch treffen! Sie müssen viel tanzen tanzen, tnnzeiU Ich sage T Da erschien em Kaminerherr „Ah", rief er, „endlich finde ich di« Herrschaften! Se. Majestät fragte bereits zum zehntenmal nach d:m Menuett. Kommen Sie, kommen Sie schleunigst! Die offenbarsten An zeichen der königlichen Ungnade ma men doch natürlich, Sie kommen! Ich eile voraus, ich fliege, flieg« auf Flügeln des Wind«s, um durch mei ne Botschaft das Liich«ln d«r Zusrie dtiiheit wieder in das GesichtSr. Ma jestät zuriickzulocken!" .Den Affen soll der Teufel zuerst holen!" knirschte der Graf zwischen den Zähnen. „Hab' ich dich gerufen?" fuhr ihn der Graf erbost an. „Geh zum Hen ker!" Und im Nu ergriff der Zornmü thige das Glas, dos jener ihm an bot, und schleuderte es zu Boden. Zitternd vor Erregung hielt der Die ner das Ta-blett in Händen. „H«rr Graf, Si- —" stotterte er. Weiter kam ich nicht. Denn mit «iner Kraft, die man ihr kaum zu getraut hätte, zog jetzt die Gräfin ihren Gatten am Arm davon. Jetzt sollen wir tanzen und wir werden tanzen! Wenn Ihnen die königliche Ungnade gleichgültig ist mir noch dafür danken!" Beschwingten Fußes führte sie ihn vorwärts. Jetzt standen sie vor dem „Ah, die Menuettänzer! Man hat uns etwas lange warten lassen! In dessen der Genuß, der uns bevorsteht, vnd uns entschädigen! Die Musik be ginne!" Verwünschung auf d«n zusammenge kniffenen Lippen. J«tzt die ersten Takte: ein leichtes Sichne'gen, Sich beugen, «in Schritt Schritt hin, ein Neigen des Kopses, ein Gruß mit der Hand Da plötzlich stockt« die Musik. gleich darauf drängte sich durch die Reihen der Gäste ein Offizier der Ar mee, d«n D«g«n an der Seit«, den Hut in der Hand, mit hohen Stiefeln bis herauf an di« Knie, d«r Anzug verstaubt und schmutzig, wie einer, der König zu: so schreitet nicht «in ein zelner, der zum Feste geht, so schrei tet die Weltgeschichte und läßt sie Schon stand der Offizier vor dem König. Den F«d«rhut vor die Brust haltend, ließ «r sich auf ein Kni« Er laS. Er färbt« sich. „Ah! Das ist stark!" bis nach Paris! Ist «s nicht entsetz „Entsetzlich, Sire! Ich begreife „Ich auch nicht, meine Theuerste! Er versprach doch, di«s«n Marquis de uns im Triumph ror- „Ja. ja, Sie haben recht meine Theuerste! Die sind schuld! Sie allein! Soubise ist ein Held —" . „Sich«r, Sir«! Wir rüsten ihm ei ne neu« Armee aus —" „Freilich, freilich! Eine große Ar „Und damit zieht er nach Berlin!" Nie wieder nach Thüringen, nach die sem Unglücksdorfe Ro Ro „Rossebach«, Sir«!" half Choif«ul. „Ah, Rossebache! Nein, dahin geht «r nicht wieder! Nie wieder! Ich be fehle es der Ruhin Frankreichs duldet das nicht!" „Es wird alles wieder gut werd«», Sire!" sagte die Marquise. „Gewiß, gewiß! Aber ich denke, wir brechen das Fest ab! Die Botschaft ist doch zu erschütternd —" Hastig wehrte die Pompadour ab. „O nein, Sire! Das sähe aus, als fürchteten wir unS! Als stünde der Untergang Frankreichs bevor! O nein, eine verloren« Schlacht bedeutet nichts —" „Ab«r di« vielen Todten?" fragte der König doch bedenklich.'' „Sie ruh«» in ihren Gräbern sie stören uns nicht, Sire! Lassen Si« die Lichter Heller leuchten, di« Musik lauter erschallen; wir wollen all« düsteren Gedanken vertreiben sie ändern doch nichts daran, daß es ein Dorf mit Namen Rossebache gibt! Der Graf und die Gräfin Brignolles sollen ihr Menuett tanzen, es ist et was Neues, Schönes, Seltsames, hört« ich. Lassen Sie uns fröhlich sein, Sire was thut uns die Schlacht? Nur daran erinnert sie uns mit ihren vielen Todten, daß wir nur einmal leben nützen wir die dämonischen Weibe an seiner Seii«, neigt« sich d«r König zu ihr und küß t« ihr die Hand. „Sie haben recht, meine Theuerste, wie immer! Wir wollen fröhlich sein, jetzt erst recht! Di« Musik spiele, der Graf und di« Gräfin Brignoll«s tan zen schön ist das Leben: nach uns die Sündsluth!" Und während die Musik ihre schmeichelnden Weisen spielt«, d«r Graf und die Gräfin ihr Menuett ausführten, sich beugend, sich neigend, hüpfend, lächelnd, Schritte und Schrittchen sorgfältig abmessend, bald hierhin grüßend, bald dorthin grü ßend, bis sie endlich zum Schlüsse, indem sie leicht die Arme umeinander legten, vor dem König sich auf die Knie niederließen und ihm die Blu menbuketts überreichten, die sie in den Händen trugen während so Fr«ud« und Jubel ihren Reigen führten, flog von Mund zu Mund« durch die Ge sellschaft das k«cke Wert der Mar quise: „Aprös nous le döluge!" Sie ahnten «s nicht, die Fröhli chen, daß schon zu dieser Stunde die ersten Wogen der Sündsluth sich über Frankreich zu ergießen begannen, als in eben derselben Nacht das Gerücht der Niederlage bei Roßbach durch Pa ris flog, und müde Greis«, verhärmte Frauen und blasse Kinder vor die Tuilerien zogen, in der Hoffnung, hier gewiss« Nachricht«,, zu «rhalten, und über manche Lipp«n sich der Ruf drängte: „Gebt uns unsre Todten wie der!" Aprt-s nous ledsluge? Ja, sie kam, die Sündsluth! Das v<rm«ss«ne Wort einer dämonischen das Verderben. Und die Wogen wälzten sich in breitem, blutigem Strome durch Frankreich, Schuldige und Unschuldige in ihren Strudel hinunterreißend. Und ob auch die Besten und Edelsten des Volkes, über mußten sie ihre Händ« sinken lassen, mußten selbst das Schafott beschrei ten, dessen Blutströme sie hatten hem men wollen: noch der Tag ni^ht Wog«n di«s«r Sündsluth der schick salsgewaltige Mann nicht emporge taucht, der mit starkem Arme und im sluth, di? wegspült«, sich Männer und grauen, Jünglinge, Mädchen und Kinder Ein«s Tages, im November 1793, kam unter vielen andern auch ein war es vor Furcht und Grauen? „Es ist bald zu Ende, Henri." sagte die Frau. Mir sind gleich da!" „Gibt «S keine Hilfe mehr?" fragt« „Nein! Wir müssen sterben!" Ganz in sich zusammen sank der Mann und vor Zittern war er keines „Das Ende! Das Ende!" mur melt« die Frau. „Wir haben im Strudel der Freuden und d«r Herr lichkeiten dieser Welt alles verlernt, auch das Beste: ihnen entsagen und mit Stolz und Würde sterben kön nen!" Da trat dicht an den Karren heran ein Mann, die rothe Jakobinernütze auf dem Kopfe, di« kurze Thonpfeife im Mund«. Einen scharfen, prüfen den Blick warf er auf die beiden. „Ah," ri«f er dann laut, „ich täuscht« mich also nicht: siehe da, die Menuettänzer der Marquise von Pompadour!" Einen Augenblick Schweigen rings um. Man starrt« den Mann er staunt an. Auch die beiden Verur theilten sahen ihn forschend an. Dann fragte ein anderer: „Was ist das für eine Geschichte, Bürger: die Menuettänzer der Mar »Ja, sie sind «s ich kenn« si« Ein Haufen Volks sammelte sich um den Karren, der, gonz eingeteilt zwischen der Menschenmenge, trotz ollen Fluchens und Schimpsens der begleitenden nicht ein Menuett tanzen sehen. O, sie verstanden es allerliebst, nachdem mir jener da, der übler Laune war, ein hotte. Kennst du mich wieder, du Sterbender?" Und hart und heftig rüttelte er den Grafen an der Schul „Ktnnst du mich wieder?" wieder holte er. „Die Stunde der Vergeltung ist da! Heute müßtet ihr vor mir „Laßt sie tanzen! Vor dem Volk Dann brach ein lauter Lärm los „Jawohl, sie sollen tanz«n! Du hast recht, Bürger! Wir sind das Volk, wir haben zu befehlen!" „Wir haben zu befehlen!" antwor tete es im Kreise. „Sie sollen tanzen!" Einer rüttelte die beiden. „Hört ihr nicht? Tanzen sollt ihr, das Me nuett Pfeifen wollen wir «uch schon dazu, daß euch die Ohren gellen!" „Heraus aus dem Karren!" rief ein Lauter und stürmisch«! wurden die Rufe: die Bestie im Menschen, d» in Sprunge lag, war wach geworden und li«ß ihr Opfer nicht mehr los. „Tanzen sollt ihr!" schallte es von allen Seiten. „Das Volk will eS!" „Jawohl!" rief einer. „Das Volk! Und das Volk wird euch euer Leben schenken zum Lohne dafür, daß ihr getanzt habt!" Wi«d«r «inen kurzen Augenblick Todtenstille: auch diesen Gedanken mußten die Köpfe erst fassen. Aber dem „Volke von Frankreich" schmei chelt« der Appell an seine Souveräni tät, an seine Herrschaft über Tod und Leben, und man fand deswegen den Gedanken selbstverständlich. Wurde denn nicht täglich verkündet, und tonnt« man es nicht täglich lesen, da? Volk sei d«r wahre Herrscher? Und w«nn hier das 801 l zw«i zum Tode Verurtheilte losgab w«r durfte es ihm wehren? „Tanzt!" „Ihr tanzt um euer Leben'" „Das Leben sollt ihr behalten, hört ihr, wenn ihr tanzt!" te si« einer an. „Tanzen sollt ihr! Vorwärts!" „Wir schenken euch das Leben!" „Jawohl, das Leben!" Jetzt pfiff einer eine Melodie. Die beiden Alten sahen sick> an: Grauen „Tanzt!" jene Frau sagte, es nicht mit Stolz und Würd« abzulegen verstanden. Sie tanzten: sich beugend, sich neigend, hüpfend, lächelnd, Schritte und Schrittchen sorgfältig abmessend, bald hierhin, bald dorthin grüßend, ge wandt, elegant, zierlich, ganz u la Rococo, wie damals im strahlenden Lichtermeer des Schlosses Versailles. Und die Menge pfiff dazu und sang ,'nd grölte, klatschte in die Hände und rief den Tänzern Beifall zu, bis diese am Schlüsse, indem sie leicht die Ar me umeinander legten, sich vor Sr. Majestät dem Pöbel auf die Knie nie derließen und um Erbarmen flehend ihre Hände zu dem neuen Herrscher aufhoben. Aber so schnell war der „Weiter! Weiter! So ein bißchen für das Leben? Mehr, mehr!" Und man pfiff und johlte auf's N«u«; Hunderte und aber Hunderte waren zusammengekommen zu diesem furchtbaren Schauspiel, alles schrie und sang, lärmte und tobte durchein ander. Lauter und gellender wurden die Pfeifer; man riß die beiden Alten ten, tanzten, bis sie, halb wahnsinnig vor Grauen und Erschöpfung, dem Tode nahe, zusammenbrachen Dann gab es ja nichts mehr zu se hen und Seine Majestät, der Pöbel, verlies sich langsam Di« beiden Alten aber li«ß man lie gen, wo sie eben lagen, und kein Mensch kümmerte sich weiter darum; Meister Samson wird sie nicht ver mißt haben. Ich weih nicht, wo sie gestorben cder verdorben sind Aprt>s nous le d^luge! Der Alarm. Humoristische Skizze «on Max Richter. Wenn einer den Herrn Generalma jor von Loske, genannt Niederkamp, den Brigadekommandeur, kannte, dann war es August Pösel, der Haus diener vom Goldenen Stern. Haus diener und Generäle treten sonst sel ten in persönliche Beziehungen; freilich war August, als dieser seltene Fall eingetreten war, noch Scldat gewesen, mit drei Tagen Mittelarrest zu bestra fen sei. Kein Mensch wird im Zweifel darüber sein, daß Pösel auch richtig „Es thut mir leid, Pösel," hatte sein gust ganz besonders lebhaft an seine Dienstzeit, denn es war Kaisers Ge burtstag, das Städtchen hatte ge? die Tische und Stühle für die Offi ziere zu speisen pflegten, fand gerade großes Liebesmahl statt. Na, ihn ging die aanze Sache großen Ueberraschung und zum leb haften Mißvergnügen feines Kollegen winkte ihn der jüngere Herr heran es an, um die kleine Garnison zu über raschen. Der ehrlich« Bursche war ordentlich entrüstet an Kaisers Ge burtstag alarmiren! Natürlich das und die Kerls den Ball, das kam heute sicher in den Wurstkessel! Rade hätte fahren können, schon als Revanche für jene drei Tage!! Ver geblich zermarterte Pösel auf dem kur zen Wege sein Gehirn. Es wollte ihm nichts einfallen. Als die Herren später installirt waren und Toilette tisiren. sei und wahrscheinlich alarmiren wolle? Das hätte erst recht keinen Zweck gehabt, denn es würde erstens ewig gedauert haben, ehe es alle Noch ehe er im Mindesten mit sich im Reinen war, traten auch schon der General und sein Adjutant in voller Uniform in den Hof. und wirklich, wenn der Kommandeur es geschickt »n -gefangen hatte, seine Untergebenen zu überraschen, so half ihm das Glück auch noch dabei. Eben ging ahnungs los der Hornist Böhme vorbei. Er erstarrte zur Bildsäule, als er die bei den Offiziere sah, aber schon war er h«rb«igewinlt und mußte zur Hinter thür mit hinaus, um auf einem Um wege um die Stadt auf den Alarm platz zu gelangen. Pösel sah im Geiste voraus, wie sich die Dinge abspielen würden. Auf dem würde das Signal weiter gegeben werden, und zuletzt würde es zu Zin gels Kompagnie gelangen, und die Uebrige konnte man sich denken. Eine schöne Kaisers Geburtstagsfeier! An dem Abend würde es trübselig beim Kompagnieball zugehen, der Haupt mann würde schlechter Stimmung sein, und das färbt auf Offiziere, Unterof fiziere und Mannschaften ab. In drei vier Minuten mußte der General mit seinen Begleitern ange langt sein. Dann war es zu spät. Was thun, was thun? Plötzlich schlug sich Pösel den Sätzen war er im Saale und an der Bühne. Schnell hatte er einen Kom mißmantel umgelegt, einen Helm auf gestülpt und ein Signalhorn, da» gleichfalls zu dei. Requisiten gehörte, ergriffen. Wozu hatte er sich während feiner Dienstzeit von seinem Freunde di« «insachsten Signale zeigen lassen? Ein einfacheres als das Alarmsignal tali! aus und an der Kaserne, und schmet ternd erklang durch die Wint«rlust in di« Dämmerung hinein das wohlbe „Tali, tali, tali!" erst, dachdem H«rr von Zingel ein ein gehendes Verhör darüber angestellt hatte, wann das erste Signal gehört worden sei. Dabei muß ihm wohl .-in sonderbarer Einfall gekommen sein, denn als er mit dem Wirth und dieser mit Pösel gesprochen hatte, schenkte er dem Hausdiener ein blankes Zehn martstück für die prompte Bedie nung am Schenktisch. Der Feldwebel fand dies geradezu verschwenderisch, aber was wußte der. wie musikalische Zoll hatte, enthielt eine andere, 15 Zoll lange Schlang«. Auch dies« hatte ihre Mahlzeit noch nicht verdaut, denn in ihrem Mag«n btsand sich ein Frosch; die Mahlz«it dieses Frosches, ans «iner Menge schwarz brauner Ameisen besl«h«nd, konnte auf die angenommen« Nahrung nicht wei ter untersucht werden. Der Frosch, der in der inneren Schlang« war, war übrigens dreimal so groß als der Kopf der ersten Schlange, die die zweite ge» keit, Oskar ich habe mich gestern verlobt!" Bruder: „Gott sei Dank wie der «iner zum Anpumpen!" Widerlegt. Wenn jedem Narren seine Kappe gefiele, würden studiren!" In der Verlegenheit. !r -s«n sich eine Gansleber geben?!" „Aber, lieber Doktor, die ist ja für meinen Hund bestimmt!" Hm, hm ! Kaufmann (als ein Verwandter öIXXZ Mark von ihm bor wvhl, ich habe Koniurs gemacht?!" Doppelsinnig. „Männ chen, ich war bei der Wahrsagerin.' „Und was sagte si« alles?" „O, un l»! „Bitte, H«rr Professor, hier ftehl ia ein bequemer Fauieuil; warum sitzen Si« auf d«m Klaviersessel?" „Wissen Sie, gnädige Frau, so Eine moderne Köchin. „Der Anrichtetisch ist sehr praktisch, gnädige Frau! Den kann ich neben'xi dent: „Ich kann Ihnen die Miethe lei rechnung bezahlt!" Enttäuscht. „Denken Sie nur, Frau Schmidt, freut. Und was war es? Ganz ge wöhnliches Wasser war es!" Empfindlich. Herr: „Gni- Jahre alt?" Fräulein: »Aber, ich bitte Sie, mit zwanzig Jahren st man doch noch lange nicht alt!" Der Pantoffelheld in Verlegenheit. „Neulich sah ich zufällig, wie Ihnen Ihre Frau ein Buch an den Kopf warf." „Ja, wis sen Sie, ich brauchte das Buch so «ilig!" Ausgeglitten. Wirthin: bandelt und >ind sogar so weit gegan gen, ihr einen Kuß zu geben! Was be absichtig«» Sie denn?" Miether: »Es nie wieder zu thun!"
Significant historical Pennsylvania newspapers