Sonate in Moll. Ein Bieiicheii flog mit kisem Som merton am Ohre des jungen Schlä fers vorüber. Da blickte er auf, ver wundert und erfrischt nach der kur zen Träumerei, die ihn hier oben mit dem Fächeln des dllfteschweren West windes überkommen hatte. violette Glyzini«ntrauben im Gürtel ihres weißen Kleides trug, und die eine Taille hatte, schmal wie ein Blu schaft, lieblich und erhaben, mit ihr«n milchblauen Bergen jenseits der blon den Matte in alle Tage seiner Ju xend hineingeleuchtet hatt«. Aber nun im Norden, wo die matt« Sonn« die Brauen Schatten nicht verzehrt, bis ihn, allen Vernunftgründen zum Trotz, das Heimweh zurückgeführt hatte. Und kaum drei Tage nach seiner Wiederkehr, als «r noch im Freuden rausch des neuen Findens umher streift«, war ihm Lilette begegnet, licht und duftig wie der Sonnenmor gen unter d«in blühenden Flieder. Sie war eine Lehrerin in der Dorf schule, und sie ging singend und be kränzt an der Spitze ihrer kleinen singenden und bekränzten Schülerin nen, wie es in ihrem Dorfe Brauch ist. von Kampagne zu Kampagne, um den Mai zu verkünden. Aus der blendend weißen Landstraße, zwischen den hochgelegenen Gärten rechts und links, war die zierliche Schaar ihm «ntgegengeflatt«rt. und die zwei Kleinsten hatten ihm einen vollen Blumenkorb dargeboten, und es war ihm gewesen, als sei es die geliebte Heimath selbst, die ihn mit diesen ro then Mädchenlippen grüße. Er nahm ein Sträußchen weißen Flieders aus dem Blumenkorb und kaufte im Dorfe Schokoladetafeln in bunten Päckchen fllr die Kleinen, und den ganzen Tag folgte er dem Mai zug und verlor die reizende Lilette nicht aus den Augen. Am Nachmit tag ward der Zug noch größer, denn auch die ganz Kleinen, die noch in keine Schule gehen, trippelten in ihren rosenrothen und blauen Kleid chen in der Dorsstraße mit, dicht hin ter der rosenbekränzten Wieg« her, in der auf w«ich-n Kissen das jüngste Kind der Dorfgemeinde, ein blühend schöner Säugling, mitgeführt ward. Die feurigen Genfer Banner, roth und gelb, hingen aus allen Häusern nieder, und die Lieder jauchzten Frei heit und Heimathland. In der all, gemeinen Früblingssreude g«lang eS d«m jungen Zuschauer, sich der klei nen Lehrerin zu nähern, und sie konnten einige Worte wechseln über die Heiterkeit des Festes und über fein w«it zurückreichendes Alter. Als die Sz«ne etwas zu laut wurde für den Geschmack der beiden, sprach Li lette, die lebhafte Augen, aber sanfte und leis« G«bärden hatte, die Absicht aus, gleich den Kindern aus dem Gewühl zu verschwinden. „Meine Mutter erwartet mich; ehe es dunkel wird, muß ich daheim sein." sagte sie. Jüjüles that, als ob er den gleich«» W«g habe; so durste er unter dem jungen Mondviertel aus der weißen Landstraße an Lilettens Seit« gehen. Eine All«« honigdus t«nd«r Ahornbäume führte aus dem Festdorf zu ein«r «insam gelegenen Gruppe kleiner Häuser aus einem mäßigen Hügel zwischen den F«ld«rn. „D«r Mond steht gerade llb«r un s«r«m Hause," sagte Lilette, während sie sich von den Nachbarn verabschie dete, die alle des selben Wegs mit gegangen war«n. Sie nickte und knickste, aber Jiijllks b«trachtete nur den «inen, dem sie die Hand reichte Der so Ausgezeichnete hob den Hut da sah der Apotheker, daß er grau«s Haar hatte. D«r Anblick thai „Gut Nacht! Gut Nacht, Lilette!" rief ein kleines Mädch«n. Da wußt« er ihren Namen, und er paßte sehr gut fllr si«. Das blaue Häuschen mit dem spitzen, grauen Dach« lag in einem wohlgepsl«gten, ganz winzigen Gärt chen. Eine japanische Päonie, mit svhgroß, wie sie sonst nur in bis zum Dache. Die langen °Ran/cn des weißblühend«n Immergrüns lie fen unter dem Dornenzaun durch und hinaus auf die schmale, steinige Dorf straße. dem Spaziergänger gerade vor die Füße. Der Spaziergänger war Jüjüles. Auf dem engen ge des Fräulein wie auf dem Sprunge, war Lilette, Ein tiefes Hutziehen unten, et» Knicksen und Erröthen oben. „Die Blum- RousseauS," sagte Jüjüles und hob die weißen Jm mergrünsterne grüßend gegen den Balkon. „Ja, ich weiß wohl, aber ach, sie für die Blumen, Fräulein!" und sein huldigender Blick glitt von Li lette zu der Märchenrose. „Ach, auch dies« hat die Nachbarin erzogen, mein Herr." „Dies kleine Paradies ist nicht Ihr „Was für ein Mißgeschick für Sie. mem die Sie die Blumen „Ich sehe sie aus meinem Fenster, mein Herr." „Aber das ist nicht genug für die Freundin Jean JacqueS' und der Blumen!" „Was thun, mein Herr? In dieser Welt muß man sich begnügen!" Und mit einem anmuthigen Gruß entschwand sie in'S Zimmer. Das war im Mai gewesen, und jetzt im Juni hatte ihre gegenseitige Annäherung schon solche Fortschritte gemacht, daß der junge Apotheker glücklich - unglücklich umherging und von der Apotheke träumte, die er nicht hatte, und die er voraussichtlich nie mals haben würde, denn sein kleines Vermögen reichte nicht hin, eine so kostspielige Anstalt zu kaufen. Di« holde Lilette aber war nicht nur «in armes Mädchen ohne Mitgift, sie hatte sogar noch fllr ihre kränkliche Mutter mit zu sorgen; so anspruchslos auch all« Kräfte des zcrten Mädchens, und ehe noch Jüjüles recht wußte, ivas ihm geschehen, suhlte er sich von Lilettens Sorgen mitangesteckt, ebenso wie ihn zuerst die Anmuth ihres Lächelns hin gerissen hatte. Am Nachmittag sollte er Lilettens Mutter zum ersten Mal sehen. Er fand eine verblichene Lilette, die selt sam durchsichtige, von dunklen Wim pern beschattete Augen hatte; ihre lan gen, schmal«» Hände bewegte» sich auf einer glatten Holztafel, die schwarze Buchstaben und Zeichen trug. Durch dringend hefteten sich die räthselhasten Blicke auf d«n Ankömmling. „Sie sind mir angemeldet," sagt« sie und wi«s auf die Tafel vor sich. Jhre AuSdrucksweise war nicht die der ge wöhnlichen Unierhaltung; Lilette hatte dem Freund« schon anvertraut, daß die Mutter seit des Baters Tode in einer anderen Welt lebe. Mit einer feierlichen Vertraulichkeit fuhr die bleiche Dame fort: „Ich er kenne Sie und begrüße Sie als den verheißenen Freund. Ich fühle," sagte sie und blickte auf die zeichenbedeckte Holztafel, als ob sie ihre Worte dort „daß Sie Einfluß auf unser Jüjüles hörte eine leise Bewegung an der Thür; es war Lilette, die tief erröthend das Zimmer verließ; der verwirrte Ausdruck ihres Gesichts, die flehende Mie», mit der sie ihn ansah, gingen ihm gerade in'S Herz. Er ver neigte sich tief und sagte, daß er ge ehrt und entzückt sei, aber die bleiche Dame wehrte mit einer durchsichtigen Hand alle Höflichkeiten ab. Lilette kam wieder herein, sie trug eme kleine Glasschale voll früher Erd „Die Kinder haben sie für ihre Leh rerin gesammelt," sagte sie, und eine große Freude lag auf ihrem zarten Ge sicht. Alle drei nahmen mit spitzen Fingern von den kleinen, duftenden, rothen Früchten, und eine zärtliche Zu traulichkeit schwebte durch das sonnige Zimmer. „Sie mußten weit darum gehen, sie sind um fünf Uhr aufgestanden, wei ter als bei der alte» Mühle, denk dir, Mama," sagte Lilette. Lilette und Jlljüles griffen zufällig nach derselben Frucht, ihre Finger spitzen berührten sich, und beide fühlten den Überspringenden Funken. Berwirrt fuhren ihre Hände wie verwundet zu rück, aber ihre Augen trafen einander und ruhten ineinander, einen Moment, Was er um sich sah. die Menschen, die schieden« Gesicht«!. Plötzlich fühlte er sch h d' A Wie ihre Mutter hatte sie Abneigung seltsamen Pasten. Aber auf Lilettens Leiden, das mehr eine Schwäche cls ein Schmerz war, übten diese Mittel keine Heilkraft. Mitten im Unterricht, im Sprechen oder im Gesang erstarb der jungen Lehrerin die Stimme, ein schwaches Flüstern drang aus der ge preßten Kehle, das die kleinen Schüler zuweilen erschreckte, noch öfter aber sie zum Lachen reizte. Die arm« Lil«tt«, bald roth, bald blaß vor Unruh«, ver suchte mitzulachen, aber unwillkürlich brachen ihr Thränen aus den v«rdun kelten Augen, hilflos aufseufzend ließ sie sich in ihren Stuhl fallen, der Un terricht war gestört, die Schüler gerie then in Unordnung, und vor der Zeit mußten sie auf den Spielplatz hinaus geschickt werden, um einer vollständigen Auflösung aller Gesetzlichkeit vorzu beugen. Lilette aber schlich in tiefer Niedergeschlagenheit nach Hause zu rück; bald würde man ihr die gefllrch teten Worte sagen, und dann würde si« nie mehr unter den Kleinen, di- sie und di- sie liebten, fröhliche Ar- Die zwei Betrübten trafen sich ein mal, kurz nach solch einer traurigen Schulstunde. Es war auf jenem sel ben Wege am Hügel, wo Jlljüles in den Blumen gel«g«n. Die damals schnittreife Wiese ivar wieder grün; ihr weicher Sammt legte sich glatt um die sanften Wölbungen, und die Bie nen umflogen, eifrig summend, di«V>ie der blühenden rothvioletten Salbei ähren. Und in die Welt der kleinen Zierlichkeiten gleißte der weiße Riese, der Montblanc, hinein und redete leuch tende Worte von irdischer Ewigkeit. Und was die Liebenden zusammen sprach«», war klein und einfach wie die Blumen der Wiese, hinter denen die weißen Höhen durchschimmern. „Sehr bescheiden, sehr ärmlich sogar werden wir zusammen leben in diesem schmalen, kleinen Laboratorium, das den ganzen Tag künstliches Licht braucht," sagte Jlljüles. „Wenn es für mich mit Platz hat, ist es herrlich," erwiderte Lilette. „In Silber und Skid« möcht« ich dich kleiden, meine Geliebte." „O, in deiner Liebe, bin ich nicht ! prächtig gekleidet, Jüjüles?" j „In der dumpfen Stadt wirst du den Tag zisch«n Mauern verbring«»!" „Abends gehen wir hinunter an den S«e, über den langen Damm, wo d«, > Leuchtthurm blinkt, wo die breiten Steinbänke unter den Platanen stehen, wo die Wellen an die Steine schlagen, wo di« langen, silbernen Fragezeichen rund um die Ufer stehen —" „Ach, schon wieder!" seufzte Jlljüles. „Ja, wir müssen uns entschließen, meine Kleine; mit der Schule geht es nicht läng««!. Das armselige Lädchen und das winzige Laboratorium, diese ganz« Armseligkeit, die ich dir biete, werden wenigstens deine arme, kleine Stimme schonen." „Heilen vielleicht," sagte Lilette, und mitten unter den Thränen brach ein vertrauendes Lächeln hervor. „Sieh, was ich gefunden habe," rief Jüjüles, indem er «in sehr vergilbtes Blatt Papier aus seiner Brieftasche nahm. „Dies fand ich unter den Pa pieren meiner Mutter." „Ein Blatt mit Versen, wie ich sehe?" „Ja, Berse, die ein Rezept entha-nen nach der altmodischen Sitte. Es prägt sich besser ein als Prosa." „Ganz gewiß; das wissen wir Leh rerinnen." „Aber zugleich eine Art Räthsel; ich gestehe, daß ich es bis jetzt nicht entzif fert habe. Höre! Merkwürdigerweise seltsam!" „Es ist Altfranzösisch, gemischt mit Apothekerlatein —" „Mama wird es lesen können, mein Geliebte!" zierlichen Kindergestalt, Geliebte!" „Aber unseren Freund Rousseau, siehst du ihn nicht auch da unten? Auf flieht? Mir ist. ich sehe ihn deutlich." Geliebte, ohne daß die verfolgte Wahrheit deinen W-g kreuzt! Was ich schenkte sie dir!" „Du hast sie mir geschenkt! Die Welt ist mein! Vom bis zuni Mont „Die Herrin der Welt, die einen Bienenstock sich wünscht! Du bist ein Kind. Geliebte!" „Ist das schlimm?" fragte schelmisch Lilette, und sie bog den Kops in den mit dem winzigen Laboratorium da hinter einziehen mußten. Es wurde ihnen leicht, w«il sie sich liebten, und weil es ihnen leicht wurde, gedieh ihnen die Arbeit wohl. Alles arbeiteten sie zusammen, nur eins nicht: das Heilmittel gegen Lilet tens Uebel, das Jüjüles auf dem ural ten vergilbten Rezept verschrieben ge funden, versteckt unter den Papieren seiner Mutter Lilettens Mutter hatte die wunderli chen Berse entziffert. In tiefem Schweigen mußten die Kügelchen be reitet werden, um wirksam zu sein, und so auch wurden sie von Jüjüles bereitet. Lilette erfuhr erst nach ihrer vollen Ge nesung, daß sie Arznei bekommen hatte; es war ihr nur hin und wieder ein süß« Honigduft an der Milch ausge fallen, die sie trank, aber da sie allein diesen Duft wahrzunehmen schien, so sie, es sei eine Täuschung ihrer „Nun wirst du deinen Bienenkorb bekommen," sagt- Jüjüles im folgen den Jahre. „Und ganz wie du dir wünschtest, wollen wir ihn auf den Hü gel stellen, der uns beiden lieb ist." Als d«r Frühling kam und der weiche Hügel ganz in dunklen Beilch«n und lichten Schlüsselblumen lag und gelbgrüne Ahornblüthen Duftströme versrndeten, stellten sie neben d«n ersten Bienenstock noch vier anixre, und all' der Honig, den sie ernteten, floß in jene Arzneikügelchen hinein, die, ihrem ho hen Alter zum Trotz, ihre Heilwirkung jetzt an anderen Leidenden bewährten. Es fand sich, daß sie nicht nur gegen die brechende Stimme, sondern noch gegen vieles andere halfen. „Nun bauen wir ein nettes hölzernes Häuschen für unsere Bienen," sagte Jüjüles im folgenden Sommer, Haus des Besitzers, einstöckig, schlicht, Im Purpurduft des Abends glühte der tene Stühle, ein Tisch mit bunter Platte aus Mosaik, der ein altes Erb die ersten Melonen, deren Dust sich mit Dann, als der Besitzer des Gutes sie in Gefahr, das liebliche Fleckchen Erde, das Schritt für Schritt mit hol den Erinnerungen wie mit unverwelk» „Mit den Kügelchen ist das Glück ge- wie mitten im Walde, in alle Fenster drang, zum Greifen nah, das sanfte Grün. Der alt« Name an der hölzer nen Gartenpforte „La Eharmette" blieb, aber ül-er ihre immer offene Hausthür schrieben sie „Zum guten Geist", das war der Spruch, den die Mutter für sie von den Unsichtbaren empfangen hatte, Sie lebte bei ihre» Kindern. Lilettens Mutter, bis zum weißen Haar, den Winter in der Stadt, voll Sehnsucht nach dem Dorf«, den langen reichen Sommer in dem Hause zum guten Geist. Der kleine Rend war schon ein Student, als die Groß mutter starb, dankbar für das gelcbte Leben. Und sie begruben sie auf dem Fried hof von Saint Georges, wo die Gräber mit weißen Perlenkränz«n geschmückt sind, die wie schmelzender Rauhreif in d«r Sonne flimmern, wo Blumen, aus gefrorenen Thränen geflochten, zärt liche Liebesworte umschließen, die zu licht und zu hoch für Erdentrauer sind. Und w«nn sie das Grab besuchten, leg ten sie zum Gruß ein reines, weißes Steinchen an seinem Rande nieder. Die bunten Jahr« rollten hin, lang waren sie und kurz zugleich wie ein Sommertag. Das Haus zum guten Geist sah viele verschiedene Gesichter; als der einzige Sohn das HauS ver lassen hatte, um dauernd in Tonkin zu leben, als die älteste Tochter Solange sich nach verheirathetc und Jü jüles und Lilette mit der kleinen, nach das die Homgkugelchen in den schatten Jüjüles und Lilette hatten davon geträumt, sich bei guter Zeit von allen Geschäften zurückziehen und ganz in La Tochter Heloisc war ganz für stille Glück geschaffen, das sie durch ihre Jugend verschönte. helfen. Rungen an Jüjüles. Auf dieser Stell« fühlt sie sich ihm nahe.. . Sie ist Lehrerin im Dorf, und wenn der erste Mal kommt, führt sie ihr« singend«, bekränzte, kleine Schaar unter wo die Wiese an d«n selig - blauen Himmel stößt löst sie sich auf in Fä den, goldig schimmernd wie die Locken leicht ja; aber wovon wollen Sie dann leb«n?" ffva. Bon Th. «aller. Assessor Karsten ist jung verheira- Akuratess« selbst gewesen. Nichtse" bestanden fort. Eines Tag«s das Mittagessen loszubekommen, und schließlich traf ihn ein Blick... ein Blick, so spre chend. .. „Aber, Erna, ich bitte Dich, was thätest Du mit der Toilette?" beant wortete ihn der Assessor, „Du bist von Hause aus so reichlich ausgestat tet, daß doch jetzt, nach einigen Wo chen erst, etwas Neues anzuschaffen der reine Luxus wäre!" Sie machte noch einen kleinen Ver such, ihren Wunsch durchzusetzen, da der Gatte aber fest blieb, ging sie. Sie zeigte aber eine sehr nachdenkliche Miene dabei. Als der Assessor diesen Abend aus dem Amte kam, hatte seine Gattin bei seinem Eintreten schon den Fin ger auf der Tischglocke, und kaum saß er, trat das. Mädchen ein, um zu serviren. Ein sehr erstaunter Blick traf seinerseits die Eheliebste, sie aber that, als ob sie diesen Blick nicht be merkte. Und von diesem Abend an schien ein Wunder geschehen zu sein Frau Erna war in allem die Pünktlichkeit und Akuratesse selbst anders hatte seine Schwester auch nicht gewaltet! Das hielt er geschlagene vierzehn Tage aus, dann zog er sein reizendes Weibchen eines Abends auf seine Knie und fragte: „Nun sag' aber, Herzensschatz, Jdealhaussrauchen sondergleichen, wie bringst Du denn das nur so auf ein mal zuwege, ich war fast schon ver zweifelt?" Da traf ihn ein Blick... ein Blick, so sprechend, und dann theilte sich ihr Schnäbelchen, um di« Worte durchzulassen: „Ja, weißt Du ich hätte die Besuchstoilette eben doch gar zu gerne!" Di« Zeit In «inem Prozeß sollte eine der Zeuginnen ihr Alter angeben, schien aber nicht sonderlich Lust dazu zu „Ist es wirklich nöthig?" fragte sie den Richter. „Es ist absolut nöthig," antwortete dieser. Die Zeugin, «ine alte Jungfer, die noch gern die Jugendliche spielt«, zö- Rechtssall zu thun hat." „Es ist gesetzlich« Bestimmung." antwortete der Richter in strengem Tone, „und ich muß Sie nun endgül tig ersuchen, Ihr Alter anzugebend" „Ich bin .. .Es ist mir wahrhaftig unverständlich, warum..." „Gut also ! Ich bin ..." ..Vorwärts! Vorwärts! Mein Fräulein!" rief da der Richter unge duldig, „die Zeit fliegt. Jede Minute sörster den Laden und verlangt eine Feldflasche. Der Kommis sieht nach, kommt dann zurück und sagt: Feld slaschchen sein?" Junge Frau: „Warum schiebst Du d«n Teller zurück; sind das keine Ein Gebildeter. A.: „Ich Oberinspektor sieht zu pessimistisch." Augen hätt'!" lettentisch stehen?" „Kleine Jun gens, Ernstchen? Ja, was meinst Du denn damit?" „Na, Du hast doch Mifitramsch. Tante (die einen sehr großen Mund hat): „Komm, Otto, wir wol len ein bischen Luftschnappen gehen.' Der il«in« Ncfs«: „Ach, weg!" M«r kwür d j g. Portier: „Es sie extra rufen lassen, damit sie ihm hilft, dem Mayer das Biertrinken und Rauchen zu verbieten." Soldat: „Ich hoff« schon, Ma»
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