Der Tag. den wir teiern. Vor IM Jahren am 4. Juli in Philadelphia! Der kontinentale Kongreß hatte «inen letzten Versuch gemacht, um die Beschwerden der amerikanischen Colonien gegen die beizulegen. Er hatte sich Ende 1775 direkt an den englischen König mit einer Denkschrift gewandt, in welcher in ruhiger und sachgemäßer Sprache um Recht und Billigkeit ersucht wur de. Er hatte lange zu warten, bis die Antwort darauf eintraf. End lich, nach sechs Monaten erhielt man in Philadelphia jene Antwort der britischen Regierung. Sie war den und sagte, der König kenne zar kein« Körperschaft wie den Con tinental Congreß. Der König ver lange vor Allem sofortige Entlassung der von den Kolonien aufgebrachte» Diese Entgegnung hatte den letzten Rest von Loyalität gegen die englische Regierung erstickt. Der allgemeine Unwille fand bald auch seinen Aus druck in einem am 7. Juni 1776 von Richard Henry Lee im Auftrage der Legislatur von Virginien beim Kon iinen unabhängigen Staat bilden. Die Beschlußfassung über diesen Antrag wurde aus den 1. Juli fest- seinen virginischen Kollegen Thoma lesserson zum Vorsitzenden des selben. Die übrsgen Mitglieder wa ren John Adams von Massachusetts, Benjamin Franklin von Pennsylva» nien, Roger Sherman von Connecti cut, und Robert R. Livingston von New Jork. Das Comite beauftragte den federgewandten Jesserson mit der Abfassung des wichtigen Dokumentes. Er löste seine Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit seiner Kollegen, welche in seiner Vorlage nur einige geringe Aenderungen vorzunehmen wußten. Als am 1. Juli Lee's Antrag zu gleich mit dem Bericht deS Ausschus ses dem Kongreß zur Berathung un terbreitet wurde, entspann sich über ihre Annahme eine scharfe, drei Tage dauernd« Debatte. Kein Wunder, war der Entwurf Jesserson's doch «in Dokument, wie es nie zuvor einer Versammlung zur Beschlußfassung vorgelegen hatte. Es bedeutete nicht blos eine entschlossene Lossagung von «inem mächtigen Monerchen, «s bedeutete zugleich einen geharnisch ten Protest gegen die bisher unange tastet gebliebene Lehre vom Got tes gnad«n t h u m der Herr scher. Gleich die zu Ansang des Schrift stückes niedergelegten Erklärungen Bedeutung. Sie lauteten: „Wir halten die folgenden Wahr heiten als erwiesen: Daß alle Men schen gleich erschaffen und von ihrem welche ihr« Befugniß von der Zustim ihren Zweck, so hat das Volt das zurichten und dabei die Grundlagen derselben auf solche Grundsätze zu legen und ihre Gewalt in solch« For men zu kleiden, wie sie ihm für seine Sicherheit und Wohlfahrt am zweck dienlichsten scheinen." In diesen Sätzen hab«n wir die «rst« Formulirung der allgemeinen Menschenrechte, deren Andenken mit der amerikanischen Unabhängigkeits »ll ttie inkirditirnt» tkert»ok!" der Nation die «rsolgte Annahme der Unabhängigleitsertlärung und damit dende Zeichen, so daß er endlich an dem Muth der Abgeordneten zu zwei feln begann und unwirsch vor sich hinmurrte: "Mi-v «ill v?ver it! Da endlich um 2 Uhr Nachmittags des 4. Juli stürmte der unten im Gebäude stationirte Knabe des Glöck ners hinaus auf den Platz und schrie mit vollen Lungen zum Thurm hin auf: "Kinn! liinx!" „Läute! Läute!" Und als in der nächsten Minute die Glocke mächtig ertönte, da ging durch die Menge «in Brausen und Frohlocken, das sich von Straße zu Straße fortpflanzte und bald die ganze Stadt erfüllte. Reitend« Eil- nerationen als da! große Jahressest und als der Tag der Befreiung durch Gottesdienst, festliche Umzüge, Wett- Aus George Washing ton's Privatleben. Alle historischen Gestalten werde» mehr oder weniger idealistrt. Wenn der Mensch es erst einmal dazu ge bracht hat, daß sein Name in die Schulbücher gelangt, so kann er mit dem Bewußtsein sterben, daß die Es ist unter solchen Umständen nicht zu verwundern, daß der George Washington, wie er in diesen Tagen gefeiert und geschildert wurde, auch nur ein Idealbild jenes Generals, Staatsmannes und virginischen Landbesitzers ist. welcher so gut. wie alle anderen Leute, neben vielen gro ßen und hervorragenden Eigenschaf. tili, auch sein« menschlichen Schwä chen hatte. Vor einigen Jahren wurde einmal ein bekannter Schriftsteller von einer Bostoner Verlagsfirma beauftragt, sich nach Washington und dann nach Virginien zu begeben, um dort aus noch vorhandenen Quellen und den Archiven «in nicht idealisirtes Lebens- und Charakt«rbild Washington's zu schreiben. Der Herr kam nach einem mehrwöchentlichen Aufenthalt in Vir ginien in der Umgegend von Ale xandria mit einem langen Gesicht nach Washington zurück und erklärte hier in einer Gesellschaft, daß er jener Firma geschrieben habe, es sei ihm idealisirte Washington selbst so lieb führte, welches alle reichen Sklaven Halter des Südens Washington hatte über 3VV Sklaven für un bedingt standesgemäß und vollständig fern d«r verschiedenen Größen und Gestalten, welche sich im National- Museum befinden, beweist, daß er guter Kunde aller Händler mit Lot terie-Loosen! ja, als das Kapital zum Bau einer Landstraße nicht schnell genug erlangt werden konnte, stellt« er sich selbst an die Spitze einer Lotterie, und es sind heute noch Loose nicht aufkommen lassen, daß der Va ter des Vaterlandes sich jemals sol cher Sünden schuldig gemacht habe. stand Washington weder hinler seinen Nachbarn zurück, noch über ihnen. Einer seiner Zeitgenossen sagt darü ber, daß er eine sonderbare Schwäch« gezeigt hab«, sich zu verlieben, und weg demokratischen Natur in sonder baren Widerspruch kam. Als La sayette mit Empfehlungsschreiben an wer der Besitzer derselben sei und er hielt die Antwort: „Der Präsident". Enttäuscht soll Lasayette damals ausgerufen haben: „Cincinnatus mit später Washington ihn mit bürgerli „Jetzt hast du wirklich den alten Rö bringen der imposante Eindruck, den sein öffentliches Leben auf Jeden machen muß, in irgend einer Weise um so höher zu einem Thurm empor, je näher man an ihn herantritt. Das Nied vom Ster nenbunner. 51,u1l nave. britischen Admiral Cockburn entsendet worden, als sich derselbe Baltimore näherte. Gegen allen Kriegsgebrauch hielt Cockburne den jungen amerikani schen Offizier an Bord seines Flag genschiffes zurück und zwang auf diese Weise unseren Dichter, d«m Bombar dement auf das Fort McHenry, am Hafeneingang von Baltimore, beizu -1814, den ganzen Nachmittag über war Fort McHenry mit Granaten überschüttet worden, und das Bom- Nacht fortgefetzt. Plötzlich, kurz vor Morgengrauen hörte die Kanonade aus. Hatte sich das Fo,t übergeben? Vergeblich bemühte sich Key, zu er kennen, ob noch die Flaggt aus dem selben wehte. Endlich, endlich bricht der lichte Tag an, der Nebel schwin det und die geliebte Flagge wird sichtbar. Aus der Rückseite eines Briefes, ein Faß als Schreibpult be nutzend. kritzelte Key die volksthüm lichen Strophen nieder: des herrlichen Gedichts gleich die Ver- Kriegern (es waren meisten/Deutsch- Pennsylvanier) so gut, daß sie das Lied sofort singen wollten. Aber woher sollte man so rasch eine Sing weise nehmen, das Componiren einer solchen ist denn doch nicht so ohne Weiteres möglich, namentlich nicht in einem amerikanischen Soldatenlager. Aber einer der Pensylvanier hatte ein Liederbuch bei sich, und das gab er dem hellsten Kopfe in der Compagnie. Es war das ein Schauspieler Na mens Ferdinand Durang, ebenfalls ein Pennsylvania Deutscher. Ferdi nand blätterte eine kurze Zeit in den Noten, und dann rief er aus „Jun gens, ich hab's! Wir singen es nach der Weise „Anakreon im Himmel" Und gleichzeitig pfiff er den Kame raden die Weise vor. Die Pennsyl vanier lernten das Lied bald und brüllten e» la»t im Chor. Wenige Abende später sang Durand das Lied nach derselben Weise im Holiday Straßen - Theater in Baltimore, und so ist es bekannt gewordep, und noch heute wird es so gesungen. .Die Melodie ist also ähnlich entstanden, des Sternenbannerliedes ist leider Was>ist's, das so stolz auf WaUhöhc di L ft s nd ih th t ,^di ch g h I g che Und dies ist der Wahlspruch: „Sei Gott ein wenig schwerfällig und als Bolks soll. Den Text lennen ja die Mei sten auswendig, aber die Melodie will entstammt, ist doch von ganz anderem Schwung und viel dankbarer als Singweise. starb im Jahre 1843 und liegt auf ei bedeckt und eine Flagge mit fünfzehn Sternen (so viele führte im Jahre Vielleicht ist das doch das beste Mo rend jenes Krieges als Soldat hatte anwerben lassen und bald zum Offi zier und Adjutanten avanzirt war. ?' Spielerreflexion. „Ich spiel' natürlich nur zum Vergnügen. Aber wenn ich nicht gewinn', macht'S mir halt ka Vergnügen." Der Ruhestand. „Was „Unerhört! Erst gestern habe ich Ihnen 'was gegeben und heute kom men Sie schon wieder!" „Gnädi seh'n?"..." sche): „Gott, welch' herrlicher Abend, Moritz!" Herr Goldstein (ärgerlich): Abendbörs!" „Die Kranken lassen «inen immer zu spät rufen! . . . Gestern ist wieder einer gestorben, während ich zu Haus« war!" Entrüstung. Bäuerin (zu ihrem Sohne, welcher die landwirt schaftliche Schule besucht hat und nun, als er von der ersten Feldarbeit heimkehrt, sich die Hände wäscht): nnsühr'n?" „Ist Ihre Frau manchmal still und traurig?" rig." Boshaft. „Das HäuSl Eu- Räuber (im Walde einen Touristen überfallend) „Das Geld oder daS (greift in die Brusttasche)... Donner»
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