„Das Bild „Weidende Heerd«" hat mich zehntausend Mark gekostet; zehn Stück Vieh sind drauf, also kommt jedes auf tausend Mark." Immer Arzt. Vater (zu seinem Sohn, einem Arzt): „Arthur, was fällt Dir ein, ein blutarmes Mäd chen zu Heirathen?" Sohn: „Ich werde ihr schon „Eisen" verschreiben." Rath: Sind Sie reitet, Herr Eandidat? „Jawohl, Herr Rath, den Frack habe ich, nur die schwarzen Hosen fehlen mir noch." Inspektion. Oberst (zu «inem besonders Ulanen): der Lanze einen Infanteristen auf spießen können? Soldat: Man könnt's ja vielleicht mal Probiren? „Gestatten Sie, was sind das für Daum« auf Ihrem Bilde?" Maler: ~Ach, das überlasse ich Prigem Ball ein Herr hielt mich sür "den Kellner „Und das wollte sich der Kellner sicher nicht bieten lassen?" jemand von den höhen Herrschaften Zahntropfen bei sich, sonst kann ich nimmer nxiterspielen!" Kühner Schluß. Verthei diger: Meine Herren Richter, es ist richtig, der Angeklagte hat den Och zroanzig Stunden nichts gegessen und großen Hunger hatte, liegt hier eben doch eigentlich nur Mundraub vor. w01.,5 lieber noch et vas war Hyperbel. „Wohl ein stren ger Vorgesetzter, Euer Wachtmeister?" „O ja; ein einziges Mal habe ich ihn lachen sehen, aber da war er natürlich in Civil!" Instruktion. Sergeant: Welche Farbe hat die Kokarde an der Mütze des Soldaten? Soldat: Schwarz und weiß. Sergeant: Was sind das für Farben? Soldat: Lack — Die alte I ung 112 e r. „Wa gen." schk." Gefängnißwärter (dem ein neuer Arrestant vorgeführt wird): „Alles besetzt hm wo kann ich den Kerl nur unterbringen?" Gauner (höflich): „Belieben der Herr Direktor, daß ich vielleicht später Auch ein Geschenk.— Mann: „Heut' ist Dein Geburtstag, Weibchen, da werde ich im Restaurant Hasenbraten chen. . . das ist ja Dein Vielbeschäftigt. Freun din (zu der Gattin eines Dichters): Ihr Mann hat wohl sehr viel zu thun? „Ach ja? wenn der erste Schnee fällt, dann muß er schon anfangen, Früh lingslieder zu dichten!" Wirth (wichtig): „O ja da sein, ein Minister oder so 'was ...!" Fremder: „Ja. . das bin ich selbst!" Backfisch (zu ihrem Vetter, der Einwand. Vater: Ich er- Sohn: Ach, Papa, Emporkömmlinge spielen in der Gesellschaft doch immer nur eine lächerliche Rolle! Dächer. Herr: Weshalb „Alles Schwindel! Es hieß, die Leute alles so fest verschlossen, daß erst gar . lhr Antrags Herr Assessor, " Erfaßter Moment. S i e: „Der Winter mit seinen Gesellschaften steht vor der Thür, und ich habe nichts Ordentliches anzuziehen!" Er: „Du sollst im nächsten Monat «inig« neu« Roben haben, meine Liebe!" Ne u e Gramm a t i k. Fritz — Gutgesinnt. Nach Schluß verschafft sich in der Menagerie einen „Record" mit dem Gebrüll wüthender Löwen, womit er sich in Afrika vor jeder Ueberrafchung schützen konnte. .Sehen Sie, das ist auch so ein komi sches Paar!. . . Er kann nicht ohne sie leben, ... sie nicht ohne ihn,. . . und leben!" Unter Freundinnen. „U,nd Du willst nun wirklich den An trag des Barons ablehnen?" „Ent- — Schlech t er Tausch. Geck A»lli ein Heirathügruno. „. . . Du, Emmy. wir können es nicht mehr tveiter hinausschieben nächste Wocke wird geheirathet!" „Ja, was fällt Dir denn ein! Warum pressirt es denn auf einmal gar so sehr?" „Ja. weißt Du, ich hab' gar nichts mehr, und mein Onkel hat mir ge stern, als !ch ihn wieder anpumpte, ausdrücklich erklärt, ich beläm' von ihm Reflexion. Gauner (der vier Jahre Gefängniß bekommt): iUid —Na i v. Gast: Gestern ist der größte Hotelspitzbube von Preußen verhaftet worden. Hotelier: Was für Wenn sie kocht. Junger Ehemann (in der Küche): Wie weit bist Du denn mit Deiner Mockturtle suppe, Schatz? Frau (die am Herd steht und das Kochbuch in der Hand hält, ungeduldig): Ach, stör' mich doch nicht immer. . . an der fünften Zeile! Eine echte Xanthippe. Frau: „Heute kannst du ein Glas Bier in der „Krone" trinken, hörst du!... Ich werd's morgen bezahlen, wenn ich vorbeikomme." Unter B ö r s e n l e u t e n „Ich sag' Dir, der Adel meines Schwiegersohnes ist mit der älteste! Seine Ahnen waren mit betheiligt bei Prozent?" Berechtigter Stolz. Dienstmädchen (das bei einem Anti- Der Sport und die Damen drr englische» Gesellschaft. Eine Londoner Skizze von Llto Marx. Bis vor wenigen Jahren wurde in England die Bezeichnung „Sport" in Verbindung mit einer Dame aus schließlich sür deren Theilnahme an einer Fuchsjagd gebraucht. Seit un denklichen Zeiten haben englisch« Fragen an dem Weidwerke sich bethei ligt, und eine der Borsahren des Lord Salisbury hatte gar ihre eigene M:ute. Königin Viktoria ritt in den ersten Jahren ihrer glücklichen Ehe ge legentlich zu den Jagden inmitten einer fröhlichen Jagdgesellschaft, und in die Regierungszeit dieser Königin fällt auch ein beträchtlicher Wechsel, soweit die Stellung des „schönen Geschlechts" in den Sportkreisen der oberen Gesell schaftsklassen in Frage kommt. Die Vertheidigerin der Rechte der Frau in der Betheiligung an Jagden war die Comtesse de Paris, die viel: Jahre hindurch zu den besten Schützen in England zählte. Gelegentlich ihres Aufenthaltes aus dem königlichen Herrschaftssitze in Sandringham über raschte sie jedermann, und besonders die biederen Norsolker, durch ihre gu ten Treffer, und da der Gras keinen Anstoß daran nahm, daß seine blau blütige Gattin, die ihre Abstammung auf ein hundert Könige zurückführen konnte, sich an den Jagdpartien des damaligen Prinzen von Wales, heuti gen Königs Eduard, betheiligte, lag seitens des englischen Gastgeberpaares gewiß keine Ursache vor, andere Da men auszuschließen. Das Beispiel der französischen Comtesse wurde bald Gesellschaftsdamen nachgeahmt, und heute würde es einer derselben recht übel vermerkt werden, wenn sie nicht im Gebrauche'der Flinte und der An gelruthe bewandert wäre. Königin Alexandra von England war von al lem Ansang an eifrig darauf bedacht, ihre Töchter zu guten Anglerinnen auszubilden, und sie begab sich zu die sem Zweck mit ihnen in jeder Herbst saison nach Schottland, um in den dortigen berühmten Lachsslüssen zu fi schen. So ist es denn heute kaum zu verwundern, wenn die Herzogin von Fise zu den besten und begeistertsten Freundinnen dieses Sportes gehört, und daß sie vor einigen Jahren mit ihrer Angelrutkc die größte Zahl von Fischen fing, oie jemals von einer Frau an der Dee an einem Tage ver zeichnet wurde. Wenn die Herzogin zur Erholung in der New Lodge zwölf Pfund. Ihr Gatte, Lord prachtvoller Herrschaftssitz Castle Wellan gelegen ist. Lady Annesley hat, wie viele andere englische Sports liegen. Es ist eine wissensweithe That sache, und sie spricht für weiblich« Mrs. Allan Gardner ist seit dreizehn ohne Zucken dem Tode getrotzt hat. Mrs. Gardner sucht auch in der Jagd auf Rothwild ihresgleichen! davon aber, daß sie das Jahr und den Tag nicht nur mit sportlichen Vergnügun gen ausfüllt, zeugt, daß sie eine eifrige Förderin der englischen Kunststicker gil><ist, auch selbst auf diesem Gebie»- Die Herzogin von Somerset vereint eine literarische mit einer sportlichen viele Monate hindurch auf einer aben teuerlichen Expedition im Wilden We sten von Amerika begriffen und legte später ihre Erlebnisse in einem höchst fesselnd geschriebenen Buche: „Die Eindrücke eines Weichfußes" nieder. Der Herzog und die Herzogin leben während ihrer Jagdtouren stets in einem Feldlager, mit dessen Unan nehmlichkeiten sich «ur wenige Sports freunde abfinden würden. Die Dame liebt die ungebundene Freiheit und das eben erwähnte Karawanenleben, und sie soll im Gebrauche des Petroleum kochers nicht minder gut Bescheid wis sen, als ihre Freundinnen und Be kannten daheim mit den luxuriösesten Kochapparaten. Ein« gewisse Gruppe von Sport damen der englischen Gesellschaft rich tet ihre Aufmerksamkeit fast aus schließlich darauf, dem Rothwild nach zustellen. In diesem Zusammenhange sind besonders die Namen der Mrs. Platt, Lady Twerdmouth und Lady Breadalbane, ebenso der Herzogin von Hamilton, erwähnenswerth. Mrs. Platt schoß vor einiger Zeit in Schott land einen Neunender, und im August vorigen Jahres brachte sie in Schott land den besten Bock zur Strecke. Lady Tweedmouth kennt nur ein Steckenpferd, und das ist der Sport. Sie ist eine gute Anglerin, aber sie widmet ihre größte Aufmerksamkeit der Jagd auf Rothwild, der sie, gleich viel ob die Wetterverhältnisse günstig sind oder nicht, in jedem Herbste eine» ganzen Monat obliegt. Sie ist von keiner anderen Frau als Jägerin übertroffen worden und hat viele ta» dellose Hirsche geschossen. Die Gräfin von Breadalbane, die jüngste Tochter des verstorbenen Her zogs von Montrofe, ist ebenfalls eine der enthusiasmirtesten englischen Sportsdamen der Gegenwart. Da neben hat- sie sich aber als feinfühlige Dichterin einen Namen gemacht. Adeline, Herzogin von Bedford, als eine der größten Wohlthäterinnen und Anhängerin der Enthaltsainteits bewegung bekannt, war in ihren jun gen Jahren, beziehungsweise vor ihrer Wittwenschast, eine andere sport liebende Dame der Gesellschaft. Die gegenwärtige Herzogin von Bedford zählt zu den besten Schützen in der Welt, obgleich sie sich erst nach ihrer Vermählung der Jagd widmete. Die Herzogin ist die Tochter eines höheren englischen Geistlichen, der vordem in Indien wirkte, woselbst sie auch die Bekanntschaft ihres jetzigen Gatten machte. Die Dame benutzt eine un gewöhnlich kleine Flinte, die besonders für sie angefertigt ist. Der Herzog und die Herzogin Pflegen in Beglei tung von zwei Retriever-Hunden al lein auf die Jagd zu gehen, und nicht selten tragen sie ihre Beute allein nach Hause. Die Herzogin von Newcastle ist seit langer Zeit als eine Sports freundin bekannt, und es wird ihr zum Verdienst angerechnet, daß sie die schönen russischen Wolfshunde in Eng land eingeführt hat. Sie verfügt über eine eigene Meute und nimmt regel mäßig an den Jagden in der Umge bung ihres Schlosses theil. Als die letzte englische Sportsdame sei die Prinzessin Viktor Dhulepp King die Tochter eines englischen Grasen, heutige Gattin eines indischen der Grafschaft Norfolk, wo das Paar machen. Wie es um diesen Zweig des englischen Sportwesens bestellt ist, läßt erkennen, daß viele englische Pro pagen und Automobilen ihre Ausfahr ten machen. Mahareje.h Duhleep King kann oft in feinem „Kraftwagen" in London beobachtet werden, wo er der Fürst Zutritt zu den höchsten Kreisen hat. Das beweist, mehr als alles andere, welche Zeiten in dem de mokratischen England aufdämmern.
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