Der goldene Mg. Roman von Hau»! von Zabeltitz. (7. Fortsetzung.) Woldeggs bewohnten ein kleines Palais in der Wilhelmstraße. Klei ner eigentlich als die Villa, aber Hans kam nie von ihnen ohne ein heimliches Neidgesühl zurück. Er empfand ganz deutlich, daß dort ein persönlicher Ge schmack. bei ihm der freilich vor treffliche Dekorateur gewaltet hatte. Er fuhr dann wohl am nächsten Tage zu den großen renommirten Geschäften und wollte auch seinen persönlichen Ge schmack dokumentiren, taufte hier ein paar Bronzen, dort einig- schöne Por tieren, ein altes Schränkchen, einen Teppich von Eckmann, einige Sessel von Riemerschinied aber wenn es dann galt, sie daheim einzupassen, ge lang es ihm selten. Und Ruth hatte für die Einrichtung der Wohnung gar lein Interesse. Er sagte einmal lachend zu Ellinor: „Ruth hat nur für ein Möbel Verständniß, für einen beque men Stuhl!" Ja Ellinor! Eigentlich war es für Hans jedes mal eine kleine Tortur, bei Woldeggs zu sein. Denn er siirchtete sich selbst immer vor dein Vergleich und mußte immer wieder an die Worte des Für sten denlen: „Sehen Sie, Hagelitz, meine Frau h?t einen großen Vorzug, sie ist sehr solch Siumpibold, wie er visweilen schien! Denn auch die Richtigteit des anderen Wortes, das er damals am Seepavillon gesprochen hatte, empfand er mehr und mehr; „ja, hätten Sie was gegenzufetzen, so etwa auch ein Fürstenkrönchen —" Mit Ellinors Klugheit und mit dem Fürstentitel war es freilich leichter, sich eine gesell schaftliche Position zu erringen. Viel leicht spielte Ellinors Klugheit dabei noch die größere Rolle. Ihre Klugheit, ihr es war fast gleichbedeutend ihr Takt. Hans hatte sich angewöhnt, am oder aus einer Gesellschaft nach Hause Stündchen, eine Stunde wohl auch, bei einem Glase Wein und einer Henry Clay allein zu sitzen. Er schützte dann immer eine unaufschiebbare dienstliche Arbeit vor. Aber er sah über die Blätter auf dem Schreibtisch hinweg Ja Ellinor! Wie klug sie auch ihre Stellung zu einander abgegrenzt hatte! Immer die Liebenswürdigkeit selbst, immer bereit, zu rathen manchmal auch Ruth günstig zu beein flussen! Und dabei stets die feste Schranke, für ihn wie für ihre ande ren Trabanten. Vielleicht selbst sür ihren eigenen Mann. Er lachte dann wohl bitter, wenn er an die armen kleinen Schmetterlinge dachte, die sich Heuer im Glanz dieser Schönheit ver sengten. Der kleine Marquis La borde von der französischen Gesandt schaft und Graf Haßenfeld von den Gardeducorps schienen diesmal die Begünstigten. Pah begünstigt! Gottlob, das wenigstens hatte er überwunden. Manchmal war's ihm verdankst ihr ja so viel alles! „Oberstleutnant von Bruchstein und Frau geben sich die Ehre,,... u. s. w... Grundgütiger Himmel, war das ein Debüt gewesen! Der Angstschweiß perlte noch nachträglich aus seiner Stirn, wenn er an diesen Abend dachte. Er hatte das Unheil ja ei gentlich kommen sehen. Aber daß es so schlimm werden würde, hatte er doch nicht gedacht. „Saurer Mops" nun ja! Ja doch! Er wußte es ja im voraus: in stein nie und elegant auch nicht aber gut gemeint, gerne gegeben in Erfül lung einer nicht ganz leichten Pflicht. Er hatte Ruth vorzubereiten gesucht, hatte sie gebeten: „Ruth, Liebste, zieh dich ein wenig einfach an." Dann war sie, zu seinem leisen Ent setzen, in einem hocheleganten, hof mäßig ausgeschnittenen weißen Sam metkleide vor ihn hingetreten, mit gro ßen Boutons in den rosigen Ohren und mit Pa's berühmtem Collier um den schneeigen Hals: „Bin ich schön, 6>>!»',-»t?" und hatte ihre verlieb ten Augen gemacht. Und er hatte ge seufzt: „Ja, Ruth, sehr schön!" Man war wohl etwas befremdet ge wesen, hatte sich aber bemüht, liebens würdig zu sein dem neuen Mitglied des engeren Kreises und doppelt, nach altem deutschem Brauch, der Auslän derin gegenüber. Auch ihre Schönheit überraschte, machte Eindruck. Aber Ruth saß wie ein Marmor bild. Nur ihre großen Augen wan derten so eigen mißachtend im Solon umher, in diesem etwas künstlich auf geputzten Salon mit der blauen Hlüschgarnitur und dem vielen billi gen li, >v-il-l»">t: auf Borten und Simsen. So eigen mißachtend schon aus der Treppe hatte sie gestöhnt: „Immer noch höher hinauf?" Sie war nicht geradezu unhöflich, eber gänzlich unverbindlich. Bei Tisch streifte sie den Handschuh nicht ab, rührte Gabel und Messer kaum an. wie das Gesicht der guten Frau von Braunstein, die so stolz aus die Koch kunst war, die eigene und die ihrer Aber gerade, als er sich einen Stuhl heranzog, sah er. wie Frau von Hager, die Commandeuse, sich zu seiner Frau „Nun, liebe Frau von Hagelitz, wie leben Sie sich hier ein?" „O ich danke." war^für sie eine Art Pflicht. „Es geht Ihnen gewiß wie uns allen, Sie haben zu wenig von Ihrem Gemahl. Der böse Dienst —" Hans bemerkte, wie eine Spur Le aus^der Stirn seiner Frau. Und dann hörte er: „Ich weiß gar nicht, warum mein Mann sich immer noch mit dem „O nein! Warum denn? Hans hätte das doch nicht nöthig. Und ich mag es gar nicht." Er wars sich schleunigst in die Bre sche, suchte mit einigen Scherzworten sort bereitwillig darauf ein. Aber dann fiel Ruth, als ob sie alle Zwi schensätze überhört hätte, plötzlich noch Doch nun ließ Ruth nicht locker. Eigensinnig erwiderte sie: „Ich ver stehe das ganz gut. Ich will meinen Mann sür mich haben. Und Pa ist abgebrochen. Aber Hans sah im Kreise der Damen auf allen Gesichtern ein mühsam unterdrücktes Lächeln Bald darauf wurde aufgebrochen. Als sie im Coup,' saßen, faßte Hans den Arm seiner Er vermochte lich schwieg, meinte sie trotzköpfig: „Ich habe doch nur die Wahrheit ge sagt!" Und dabei blieb sie. Schließlich brach er ab und lehnte sich in eine Ecke zurück. Was sollte er ihr entgegen halten? Sie verstand ihn gar nicht. Sie hatte ja wirtlich nicht das Be wußtsein, daß ihre Worte ihm und ihr selber schaden, sie beide lächerlich ma wohl, der gute Pa nannte sie ja selbst Großer Gott, wie sollte das werden! Daß solch schöner Kopf nichts, nichts in sich birgt als gerade das Nothwendigste, was die übliche Pen sionserziehung mühselig in ihn hinein gezwungen hat! Unwillkürlich sah er doch wieber einmal zu'ihr hin. Sie hatte ihr kleines Batisttaschentuch zwi schen den Zähnen und kicherte. Eigentlich lachte sie selten; sie lä chelte immer nur ein stereotypes Lä cheln. Auch wohl so anerzogen ... sast wie ein Tänzerinnenlächeln. „Was gibt's denn eigentlich zu lachen?" fragte er schroff. „Nein, Hans diese Toiletten! Da „Ach Unsinn." weilig in euren Gesellschaften?" Er hatte eine bestige Entgegnung auf der Zunge. Sie sprach von lang weilig unglaublich! Aber er warf ihr nur ein scharfes, spöttisches „Ja" hin. „Immer jedenfalls nichts für dich!" Und da hielt der Wagen vor der Villa. Der alte Störck stand selbst in der Vorhalle, in der Hand eine silberne Tablette: „Ein Telegramm für den Herrn Varon." Er riß es hastig auf: „Unser alter Heckstein heut früh plötzlich sanft ent schlafen. Beerdigung übermorgen. Erwarten dich. - Mama." Es stand sofort bei ihm fest, daß er reisen müsse. Ein warmes Empfin den quoll in ihm empor. Der alte Mann hatte ihn getauft, consirmirt. war immer der beste Freund seines Elternlv-ises gewesen. Tinas Vater. Es griff ihm in's Herz. Eine von Erinnerungen brach über und still/ Dann hastete er hinter Ruth her, die gleichmüthig die Treppe hinausstieg. Telegramme beunruhig „Ruth! Unser alter guter Pastor Heckstein ist gestorben ... heut früh..." Sie blieb stehen „So? Er war recht alt schon!" und schritt weiter. Er begriff gar nicht, wie sie die Nachricht so gleichgültig aufnehmen „Aber, Ruth! Der alte Freund reise natürlich morgen." Dabei durch kreuzte seinen Gedankengang plötzlich Muß ja erst Urlaub nehmen ... Der dumme Dienst!" Nun blieb Ruth plötzlich stehen. Dies Wort intercssirte sie. „Siehst du! Der dumme Dienst!" sagte sie. für dies Lachen. Ihm in's Gesicht^zu Thorheit, Einfalt, Albernheit?! Uebrigens schien ihr doch selbst etwas wie ein dunkles Empfinden zu kommen, daß sie ihn verletzt hatte. Vielleicht war's auch wirklich ange borene Gutmiithigkeit. Sie sagte: „Der alte Mann. Er war ein sehr guter Mann. Nicht Hans?" „Ja!" brachte er mühsam heraus. „Er war sehr gut." Und dann ging er schnell an ihr vorüber, in sein Arbeits- Gegen ihre Gewohnheit kam Ruth, nachdem sie ihr Gesellschaftskleid abge legt hatte, noch einmal Als ab, scheinbar ohne sie zu beachten. Plötzlich lief sie auf ihn zu, schlang ihre Arme fest um seinen Hals, küßte ihn, wie sie es liebte, auf Augen, Stirn, Lippen. Im Augenblick empfand er diese stürmischen Liebkosungen fast wie ei nen Ueberfall. Er hatte in letzter Zeit Fast heftig wehrte er sie ab. Da sagte sie: „Aber ich will ja mit dir rei aus der Kaserne kam, hatte sich das Bild völlig verschoben. Ruth lag auf der Chaiselongue, fühlte sich angeblich ten Schneefall draußen: sei nicht böse! Es ist so kalt heute. Ich habe auch eine Anprobe, die sich schlecht verschieben läßt. Wenn es dir recht ist ... ich bleibe doch besser hier!" siegt! Aber er hütete sich, zu lachen. „Jawohl, Ruth! Es ist ganz verstän dig von dir. Das Weiter ist wirklich bei dem Wetter! Weißt du, sie ist anderes Thema anzuschneiden: „Wo steckt denn eigentlich Malwine?" „Im Trauerhause, Hans!" Die Mutter schöpfte tiefer Athem, blickte etwas befangen zu dem Sohne hin- Wenigstens aß Hans ruhig weiter, trank dann seinen Thee aus: „Bitte, liebe Mama, noch ein Täßchen. Und die Rumslasche... so! Ja. unser gu ter alter Heckstein. Er war ja schon recht gebrechlich. Aber daß es so schnell kommen würde, hätt' ich doch nicht gedacht. Wie trägt's denn Groß mutti?" „Warum fragt er nicht: wie trägt's denn Tina?" sagte sich Frau von Ha gelitz. Aber es war wohl besser 50... jawohl... je wen?ger von Tina ge sprochen wurde, desto besser. So er widerte sie sofort: „Ja, Hans, Groß mutter ist doch nun 'mal eine wunder liche Person... so manchmal. Denke dir, sie ist ganz ruhig. Sie war die Ruhigste von uns allen. Hat auch an alles gedacht. Als ich sehr weinte, schalt sie sogar mit mir. „Ihm ist doch wohl", sagte sie." Hans nickte. Es war ein kurzes Schweigen zwischen ihnen. Dann schob er seinen Teller zurück, zündete sich eine Cigarre an, fragte nachher zerstreut: „Ich darf doch rauchen, Mama?" stand auf und begann im Zimmer aus- und abzugehen. Erst nach einer Weile begann er wieder: „Wo hast du mich denn einlögirt, Mama?" „Jn Pompeji, Kind. Alwine hat gleich heut' früh ordentlich eingeka chelt." Ml h' d her, goß sich in den Rest seines Thees sehr viel Rum, trank ihn aus, trat vor den Nebentisch und zündete seinen Leuchter an: „Es ist wohl Zeit in die Klappe zu steigen." Aber er ging noch nicht. Er blieb vielmehr sinnend stehen, und dann sagte er plötzlich: „Nennenswerthes Vermögen wird der gute alte Heckstein sicher nicht hinterlassen haben, Mama. Und ich habe da doch als Patron solch' eine gewisse Verpflichtung ich möchte in irgend einer Art diskret und recht anständig für Tina's Zu kunft sorgen. Es wird nicht leicht sein, aber du wirst das wohl am besten arrangiren, Mama. Etwa eine reich liche Jahresrente... oder 50..." siel dem Sohne um den Hals. „Daß du daran denkst! Ach, es ist doch ein Segen, wenn man geben, helfen Hans machte sich leise frei. „Gute Nacht, Mama!" Er sprach es sehr hastig, untres ein wenig^ unfu lich. leichtcrung in's Bett. Ja, Mutters mit! Aber als er das Licht ausgelöscht hatte, wollte trotz allem der Schlaf doch allen Grund, mit feinem Loose zufrieden zu fein. Ein Kreuz trug am Ende jeder! Schließlich machte er wieder Licht, holte sich aus der Paletotlasche ein paar Zeitungen, die er auf der Bahn getauft hatte, las einige gleichgültige Seiten. Aber es hals nichts. Dann stand er auf, lief durch das Zimürer ganz gewiß, dies dumme alte Thier, die Alwine, hatte zu sehr ein gekachelt —, zog den Paletot über, riß das Fenster auf. Es schneite nicht mehr, aber es war sehr dunkel. Seine Augen such ten drüben das Pfarrhaus. Nichtig! Da schimmert- ein Lichtchen. Sie hielten vielleicht nach altem Brauch Todtenwache... Arme Tina... Er schloß hastig das Fenster. Ihn fröstelte, er legte sich hin, löschte das Licht und grub sich tief in die Kissen. Aber gleich stürmten die Gedanien wieder aus ihn ein. Anders als vor hin. Er hätte über sich selbst lachen mögen: solch' ein junger, gesunder Mann zwanzigstes Jahrhundert und sich fürchten! Aber es war schon so. AU' die alten thörichten Kinder mären sielen ihm ein. Er hörte drau ßen auf dem Boden die Raschelschritte, vor denen er sich als Kind so gefürch tet, hörte an der Thür ktinlen. In der Obstkaminer nebenan war es auch lebendig. Mäuse natürlich! Aber so unbeschreiblich unheimlich. Was hatte der Peter Woldegg doch neulich gesagt: „Das. was deine Großmutter von unserm grauen Männchen erzähl te. stimmt schon. Ich hab' es auch gesehen. In der Nacht, als mein Va ter starb, und dann noch einmal..." bloß der vermaledeite Kachelofen und der starke Thee! Das reine Schwitz bad. Und überhaupt: besser sind mei ne Nerven nicht geworden in den letz ten Monaten. Den Deubel auch... nein! stalt... Nun blieb der alte Mann ste hen... Hans riß sich gewaltsam em nichts! Der große Tisch in der Mitte, Licht huschte durch'SFenster und spielte Endlich schlief er wirklich ein. Schlief, bis die alte Alwine die Treppe schon mit 'n Kaffeh!" Es war Heller, lichter Tag. Die Wintersonne schien zum Fenster hin- Mutter am Friihstllckstisch. Als er der abmachen." Das Frühstück wurde sehr schnell Tischler, die im Saal Parkett legten und die Wände mit Holzgetäfel be- Plenshagener, den Oberamtmann Dobeneck, den Grafen Ducker. Dabei kam zum ersten Male eine leichte Be- ihr schien an den Lippen be greifen Predigers zu hängen, der so beredt von ihrem Vater sprach, mit so herzlicher Anerkennung, mit so viel inniger Verehrung. Wie sie sich doch verändert hatte in nur das Leid der letzten Tage, das vas frische kecke Knabengesicht in das Ant litz eines reifen, ganzen Menschen ge wandelt hatte? So ernst sah sie aus und so schön! Feingerundet das Oval. Die Wangen blaß. Die dunk len Augen unter den langen Wimpern , Hans! Gieb' Großmama den Arm." Wahrhaftig, es war Zeit! Unten hoben die Kirchenältesten den Sarg an Zuerst nur sie, dann erst erkannte er Gallweg. Gallweg! Wie kam der hierher? E5 war nicht viel mehr als eine Erschei bestreut hatte. Unter der alten Linde, deren enilauble Aeste sich scharf vom blauen Himmel abhoben, lag das Grab. Die dunkle Grube, das Häuf lein gefrorener Erdschollen dicht da- fest zwischen den gefalteten Händen, vor der Gruft. Wieder zwischen Großmutter und Mutter, aber nun auch kaum zwei Schritte entfernt von Tina. So dicht bei ihr, daß ihm nicht das leichte Vibriren der feinen Nasenflügel entgehen tonnte, und w:e sich bisweilen, auf Bruchtheile einer Sekunde, die Augenlider nervös schlössen. Ihr schnelles Athmen meinte er zu fühlen, ihren Pulsschlag zählen zu können. Trauerhut und ein glatter Streif sichtbar, und an den Schläfen stahlen sich einige krause Härchen hervor und schimmerten in Sonnenstrahlen, die hoffnunglündend in die duntle Gi;uft leuchteten. Und nun senkten sie den Sarg hinab. Ein kurzes, jähes Aufschluchzen. So recht aus tiefstem Menschenher zcn. Wollte er nicht hinzuspringen? Grube, hinüber zum Psarrhause jen seits der Straße, auf das Fenster sei ner Arbeitsstube, vor dem er so oft läuten. Leise tönte der Orgelklang aus der Kirche. Das letzte Gebet und dann die drei Hände Erde in die dazwischen mit ihren kleinen Jmmor tellensträußchen, den bunten großen Taschentüchern in den Händen und Was wollte nur Gallioeg hier? Und nun mußte er selbst ,a zu Ti na herantreten, mußte ihre Hand neh men. mußte ein Wori des Beileids sprechen. fürchtete sich vor dem nächsten Augen blick. Aber es mußte ja sein... muß te... Hastig ging er auf die kleine Gruppe zu. Er war so befangen, daß es vor feinen Augen schillerte. Oder war's vom Schneeglanz, und thränten ihm wirklich die Wimpern? ne innigste Theilnahme..." Ganz umsonst hatte er sich gefürch tet... Es verdroß ihn, erkältete ihn, daß er so umsonst sich gesorgt hatte, daß sie ihm so ganz ruhig ihre Hand ließ und sagte schlicht und herzlich, schmettertes „lch danke Ihnen, ganz gut so! sill l lbl schritten. „Du hier, Spatz! Das ist Hörte Gallweg die kaum verhaltene Bitterkeit im Ton nicht? Oder wollte er sie nicht hören? „Heute früh, Hans! Ich erhielt erst gegangen, dann zur Akademie." (Fortsetzung folgt.) lich für ISO Millionen Dollars Kul- Für die Kiiche. kochendes Wasser oder schwache Brühe will. Mit Essig und Zucker wird die Hamin e l keu l e mi t feinen Pilze*n und Weißwein. Die Keule wird von allem Fett sorgfältig Prinzeßka r t o 112 112 e l n. Mit mit Zwiebeln gewiegt, in halb Fleisch brühe, halb Milch oder SSHne aufge kocht und etwas Pfeffer hinzugefügt. In eine flache Blech- oder Porzellan form thut man dann Butter und eine Schicht Kartoffeln, gießt von der Brühe darauf, wieder Butter und so fort, bis die Form voll ist und bäckt die Kartoffeln 1 — Stunden. Gebackener Reis mitTo maten und Schinken. Ein halbes Pfund Reis wird in Salzwas ser, dem ein gutes Stück Butter beige fügt ist, ausgequvllen. Ein halbes Pfund Tomaten werden mit Butter und etwas Salz und sehr wenig Was ser emgekocht, durch ein Sieb gestri chen und nebst einem Viertel Pfund gekochten, gewiegten Schinken unter den nun fertigen Reis gemischt, welcher in die vorbereite Form gefüllt, mit Gedämpfte Ente mit wei ße nßüb e n. Eine starke geschlach tete Ente wird ausgenommen, sauber gemacht, in kochende Butter gelegt und auf allen Seiten gebräunt. Dazu gießt man dünne Brühe oder Wasser, fügt Salz, etwas Porree, grüne Selle silie dazu (wenn man es liebt, auch etwas Mustatblüthe) und läßt aus ge lindem Feuer gleichmäßig gar lochen. Unterdessen hat man 2 Psund kleine weiße, sauber geputzte und heiß abge lassen. einer Kasserolle bräunt man ein Stückchen Butter, schüttet die Rüben hinein, läßt sie unter fortwäh rendem Schütteln Farbe nehmen, thut sammen gut durchdünsten, schmeckt ab, schneidet die Ente in Stücke und rich tet alles zusammen an. Pikante Rinderschnitzel. geklopft, mit Pfeffer, Salz und wenig Mehl bestreut und in :cch! beißer Äm ter auf beiden Seiten rasch angebra hackte grüne Petersilie, sowie die Schale von Eitrone. legt die gebra tenen Schnitzel darauf, dämpft sie Tasse Zucker, 4 Eier, Weisses und Dot ter separat geschlagen, 1 Pint Milch, 2 Eßlöffel Kornstärke, den Saft und die abgeriebene Schale von 2 Citronen. ten unter beständigem Rühren lochen. Man entfernt die Milch vom Feuer, fügt 1 Eßlöffel Butter hinzu, und läßt es abkühlen. Zucker und Dotter wer den gut geschlagen und dann der Milch und Saft langsam hineingerührt. Man backt den Pudding in einer Form, die inwendig mit Butter bestrichen ist. UnterSchmierenkomö d! an ten. „Da drüben geht unser neuengagirter Liebhaber was sür ein vcrgullgtes Gesicht der macht!" „Wahrscheinlich meint er, weil sein Ge halt so lächerlich gering ist, wird er es am Ersten ausgezahlt bekommen." 3
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