KeimW Me- Boman von Käthe va» Belker. (12. Fortsetzung.) Aber nun brach er aus, im Augen blick, da sie eine Beziehung zwischen uns sah. Mi! den grünlich schillern den Augen eines ergrimmten Raub thieres blickte sie aus mich. Ach. wenn Blicke todten könnten, so lebte ich nicht mehr. Es durchschauert mich noch, wenn ich an die zügellose Leidenschaft denke, die mir aus ihren Augen ent- Damit"ist auch jede Brücke zwischen uns abgebrochen. Die leise Sympa thie, die manchmal in ihr keimen wollte, ist zerstoben und zerflattert, vernichtet in der Gluth ihres bebenden Hasses. Sonst, wenn ich des Abends Klavier spielte, stand sie wie von Zau bermacht angezogen auf der Schwelle des Kinderzimmers und lauschte mit träumerischen Augen. Ich glaube, in solchen Momenten hatte sie mich lieb, und ich sie auch. Ich spielte ei gentlich nur für sie, da sie die einzige ist, in deren Seele meine Töne einen Wiederhall fanden, und weil ich ihr diese Erquickung und Freude gönnte. Heute blieb die Thür sest geschlossen. Ich bin überzeugt, sie ist bis in die fernste Ecke des Zimmers geflohen, um nichts zu hören, um mich ungestört weiter hassen und sich taub in die fin steren, bitteren Tiefen ihrer thörichten, lindischen Gedanken hineinwühlen zu tönnen. Eisersucht auf mich! Es wäre zum lachen, wenn man sich nicht darüber ärgern müßte! Wo keiner seiner Ge danken mich auch nur streift! Da kann sie ganz ruhig sein, der denkt an mich eben so wenig wie an sie! Ich glaube, selbst das wäre ihr ein Trost! Montag. Mittag. Das Schlimmste ist überwunden, und es war gar nicht schlimm. Mir klopfte das Herz, als er des Morgens vor der Thür hielt, und ich zum Ritt herauskam. Hinter dem Vorhang des Wohnstubenfensters stand die kleine Feuerlilie, ich sah den Schimmer ihres rothen Haares, trotz aller ihrer Vor- I ' uch selbstverständlich- nicht! Und er hat Blick dafür. Er sieht alles, den gaukelnden Schmetterling, den lockenden Reiz der durchsichtigen, rothslammenden Mohnblüthen, die Grazie der schwebenden, zarten Bir kenzweige. den stolzen Ernst der breit ästigen Tannen. Wie der Specht am Stamm emporklettert und suchend die Rinde abklopft, zeigte er mir, und auf das süße Liebesgurren der wilden Taube machte er mich aufmerksam. Unter seinen Worten lebt Wald und Feld in nie geahntem Reiz auf. Er kennt jeden Bogel am Gesang, jeden Baum am Blatt; jeder Käfer, jede Libelle ist ihm vertraut und befreun det; die ganze Natur liegt vor ihm wie ein großes herrliches Gedicht. lch habe mich nicht getäuscht, wenn ich immer dachte, daß es ein Genuß sein müsse, einmal mit ihm so ganz Mir sind schon die Blickendes Rot^h thun, um Hirngespinste sich so abzu quälen! Eifersucht sieht durch schief geschliffene Brillengläser, alles ver zerrt, alles in falschen Linien. Das Einfachste, das Harmloseste wird zur herzzerwühlenden Qual. Gott schütze einen vor solcher Liebe! Ueberhaupt es muß wohl wahr sein, was die Dichter singen und sagen: „Lieben bringt Leiden". Nein, wer ein fröhliches Herz behalten will, muß es sest vor der Liebe verriegeln. Die Welt ist viel zu schön, das Leben zu köstlich und sonnig, um sich das zu umnachten und zu verdunkeln. Ich danke dem Himmel, daß ich ein freies Herz habe, daß ich die Schön heit der Welt so unbeschwert genießen kann und so unbefangen glücklich bin! Der Leutnant ließ sich übrigens auch heute noch nicht sehen. Fräulein pflegt ihn weiter, merkwürdig! Der Sanitätsrath lacht und gibt zu. daß die Wunde sich vorläufig wenig kleidsam erweise. So ein Leutnant sei eitel wie ein Backfisch, und man solle ihn in Ruhe lassen. Fräulein verstände ihn zu behandeln, sie sei überhaupt famos als Krankenpflege rin zu gebrauchen. Der alte grauköpfige Herr sieht sie dabei schmunzelnd an. Das reizvolle Füchschen hat es ihm anscheinend auch angethan, wie allen Männern. Einen ausgenommen; aber freilich Schein und was Wirklichkeit ist. Die ser eine versteht sich meisterhaft zu behmrschen, vielleicht gefällt sie ihm eben so gut wie all' 'den anderen! Eigentlich hat Trudel recht, sie ist wie eine Katze, so geschmeidig und, ja, auch so tückisch! Diese funkelnden, grünlichen Augen! Und rothes Haar bringt viel Gefahr, sagt das Sprüch wort. Nein, mir ist sie feit gestern auch unangenehm! Mittwoch. Der Sommer glüht und blüht in seiner vollsten Pracht. Ich meine, feinen Zauber noch genossen heit, kein Wölkchen am Himmel, die Luft ein süßes, erquickendes Fächeln, Blumen- und Heudust auf den zarten Genuß! Am Tage ist es oft sehr heiß, man mag nichts als ruhen und träumen, aber die Morgenstunden sind frisches, erquickendes Leben, dem jeder Nerv ge schon an den Satz zu unterschrei ben, daß das Glück des Lebens auf dem Rücken Pferdes So der und jubelnder auftaucht. Ich glaube, so gesund wie hier war ich noch nie. Trubel schlägt vor Au torenstolz Rad wie ein Pfau, das ist alles ihr Verdienst. „Du bist gar nicht mehr wiederzuerkennen, Ilse, täglich wirst Du jünger und schöner. Das Landleben thut Wunder an Dir. Es ist das einzig Richtige, daß Du sür Lebzeiten aus dem Lande bleibst^" man sie beinahe herausfallen sieht. Ich lache und sage kein Wort. Der gute Baron liegt mir augenblicklich so Wunschlosigkeit! Gewiß, das ist hier. Ein gesunder Mensch ist stets macht inir Müht. Will keine Ver- Da hatte ich es. So dringend ich nun auch Schonung anempsahl, der alte Pfiffikus glaubte mir nicht mehr. Ach. ist mir auch gleichgültig, mag er doch denken, was er will; mich stört all' das nicht, ich fühle mich so wohl, so gesund und glücklich, daß so ein bißchen Nebenärger mich höchstens Donnerstag. Ich schließe mich immer inniger an Tante Miranda an. Meine Mutter habe ich so wenig gekannt, sie starb so früh; nun ist es mir, als hätte ich hier ein liebes Mütterchen gesunden, das all' das bunte, wilde Unkraut, das unter Väterchens gar zu nachsichtigen Händen und dann später in meiner unbeschränkten Selbständigkeit so keck in meiner Seele aufgewuchert ist, mit seinen kleinen, sanften Händen nach tüchtigen Kräuter und men, die nebenbei ihr Dasein kümmer lich fristeten, zu kräftigen, gesunden Pflanzen emporpflegen will. Sie hat so kluge, gute Worte, lauter Samen körner. die in mein Herz fallen und dort Wurzel schlagen, und sie hat so kluge, gute Thaten, die mir Beispiele geben und meine Gedanken und Fä- Jch gehe jetzt immer mit zu ihren Armen, Alten und Kranken, und mein Herz wird dabei weiter und größer milder und reicher. Mit einzelnen weiß ich schon gut^umzugc^ei', glaublich fremd und oft auch häßlich vorkommt. Aber ich lerne Nachsicht üben und den Verhältnissen Rech nung tragen, alles Dinge, die ich sonst nicht kannte. Sonst war Fräulein Ilse Funker der Mittelpunkt der Welt, und wenn ihr Behagen im richtigen Ues ches Herz besitze! Gott segne meine Idee. Trudel zu besuche». Es 'war „Es ist zu lieb von Dir. Ilse, daß Du Dir so die Zeit vertreibst, zu al lem greifst und selbst die Schattensei ten des hiesigen Ausenthaltes mit in den Kauf nimmst, um die Tage her umzubekommen. Na, warte nur, kommt es bald wieder besser. /)er Baron ist nächstens aus der Kranken- Haft entlassen, und mein Ehedrache holen wir alles nach und amiisiren uns doppelt." Wenn ich versichere, daß ich mich gerade bei dem jetzigen Leben sehr wohl fühle, nickt sie mir gerührt zu. „Du liebes Ding! Na ja, so zur Ab wechslung krabbelt man ja auch ein mal in die Hütten der Armuth. Im Anfange habe ich es auch gethan, ich kam mir darin sehr großartig und er haben vor. Aber diese Anwandlung verliert sich schnell. Unsereins ist da- Miranda, was soll die denn auch sonst thun? Für die ist das ganz richtig. Aber junge, glückliche Frauen wie sehe das Erkerstübchen meiner alten Großmutter, Vaters Mutler, die noch einen Theil meiner Kindheit bewachte, gen eine Andacht halten mußte. All' der stille Frieden, der dort meine jüngste Jugend umschwebte, liegt auch über dem schlichten Kämmerchen mei ner alten Blinden, und dieselben Worte klopfen an mein Herz, die da mals meine ersten Gedanken auf Got tes Wege lenkten. Nur daß ich sie jetzt alle besser verstehe und sie mich tiefer Donnerstag. Er hat mir heute beim Spazier ritt von seiner Mutter erzählt. Das ist ein großer Bertrauensbeweis, so Mutter ist sein Allerheiligstes, ich wußte das schon von Tante Miranda. Sie hat einmal, als sie von ihm sprach, gesagt: „Die Frau, bekommt, seine Mutter so verehrt und auf Hän den getragen hat, wie er, wird auch ein guter Ehemann sein. Freilich macht er große Ansprüche an diejeni ge, die er zu seiner Frau erwählt; denn er wird sie mit dem hohen Maaße messen, das für seine Mutter paßte, und da kann er lange suchen, bis er etwas Aehnliches findet." Ja. ich glaube es auch, nach dem, wie er von seiner Mutier spricht, aber ft>ön ist es doch. Der Ton seiner druck des Gesichts wie von innerem Lichte wiMonnt. hat ihm den wenn andere sich bemühten, ihn zu zer stören. Das schimmert durch seine Worte. Ihr dankt er es, daß er fest steht, auch nun, da ihn die Wucht des Schicksals traf. * Ach, so eine Mutter zu sein, so wei ter zu leben auch nach dem Tode in dankbarer, liebender Erinnerung! Kann es einen edleren, schöneren A.'- ruf, kann es etwas Herrlicheres und Süßeres geben? Ich sagte ihm, daß ich meine Mut ter fast gar nicht gekannt, daß aber mein Väterchen, mein goldenes, liebes Väterchen mir alles ersetzt habe, was ich durch ihren Verlust entbehrte, und ich schilderte ihm unser Zusammenle ben. Väterchens sonnige, fröhliche Natur mit dem köstlichen Hauch des nie verfügenden, frischen Humors, mit dem er selbst dem Kummer und den Sorgen die dunklen Flügel zu ver golden und aus den geringsten All tagsdingen, an denen andere achtlos vorüber gingen. Kleinodien und Ka binettstücke zu schmieden verstand. Er hörte mit wirklichem Interesse zu, und dann meinte er lächelnd: „Diese liebliche Zaubergabe hat sich auf Sie vererbt, gnädiges Fräulein. Sie schauen auch mit den schelmischen, sonnigen Augen des Humors in die nüchterne Alltagswelt hinein". Woher er das wohl wußte? Von den paar gemeinsamen Morgenritten? Da sind wir eigentlich immer sehr ernst gewesen und furchtbar gefcheidt und gebildet. Mein Humor hat sich bescheiden zurückgehalten. Er wollte sich mit seinen nackten Füßchen und zerzausten Locken nicht unter die vor nehmen, stolzen Gestalten milchen, die wir in unseren Unterhaltungstreis zogen und nun hat er das ungezo gene, kleine Bauernkind doch bemerkt? Denn mein Humor, du lieber Himmel, ist lange nicht das Son nenkind mit den Strahlenslügeln, das Väterchen am goldenen Bande hielr. Meiner hat einen stark irdischen Bei geschmack von einem bißchen Spott und Kleinlichkeit und billigem tagswitz. Ich gestand es ihm auch ganz kleinlaut, daß ich eigentlich von meinem Humor nicht viel hielte, daß der ein ungezogener, dreister Straßen junge sei, der sich überall hinwage. Manchmal spränge er selbst in o!e ernsthaftesten Dinge und heiligsten Sachen hinein mit seinem bösartigen, Er versteht das alles. Er sah mich teufelchen hindurchhuscht, so kann es doch niemals festen Fuß fassen, weil all' die anderen lichten Geister es gleich Person. Sicht ist. Mir brannten zehn Erwiderungen ven Frage an: „Findest Du, daß er Mieke wie eine Geliebte ansieht?" bis zu der stillen Verwunderung, daß Frau und Bedienstete gleich rangiren. Aber nh hielt meinen Mund. Trudel aus, ich muß mich mit meiner mäd chenhaften Unkenntniß bescheiden. Uebrigens glaube ich. daß Mieke auch nicht ganz mit den Ansichten der Tante einverstanden ist. Sie be kommt einen griesgrämigen Zug im Gesicht, und manchmal sieht sie den ge planten Zukünftigen so an, als wenn sie sagen wollte: „Na, warte nur, wenn ich Dich erst habe, mein Jüngelchen, dann sollst Du das jetzige Benehmen schon biißen!" Ja, wenn sie ihn erst hat! Es liegt gar kein Grund zur Hoffnung dafür Die Feuerlilie sieht schrecklich blaß aus, ganz blaue Schatten um die Au gen und etwas Herbes, Eisernes um den Mund. Ich habe beinahe Angst vor ihr. Sie hebt die Lider gar nicht mehr, wenigstens mir gegenüber nicht; aber ich weiß trotzdem, wie die grü nen Augen dahinter funkeln und glü hen, und wie ihre ganze Uche, haßerfüllte Seele in ihnen Nachmittags haben wir in den letz ten Tagen viel Besuch gehabt, Kran kenvisiten. Auch der Baron mit den runden, nachdenklichen Augen war da bei. Er benutzte die Abwesenheit von Hollwitz, um sich mir ganz ausschließ lich zu widmen. Trudel wurde un ruhig. Sie versuchte mehrfach, mich aus seinem Bannkreis zu entfernen, trug mir kleine Obliegenheiten auf, hatte mit mir allerlei zu besprechen und bemühte sich, auch den Baron in ihre Unterhaltung zu ziehen Zu mei nem heimlichen, großen Vergnügen ohne jeden Erfolg! Die feste, zielbe wußte, märkische Art bewährte sich glänzend. Mein rundäugiger Baron wich und wankte nicht, und da er ini Grunde genommen ein lieber, netter Mensch ist mit gesunden, tüchtigen Ansichten und sogar mit einer Art von Mutterwitz, war ich febr freundlich zu ihm. Warum auch nicht? Ich kann doch nicht wie die eiserne Jungfrau mit den runden Augen zu allerletzt." Weiter ließ sie mich nicht kommen, sondern küßte mich wieder heftig und Aber das kann ich Dir sagen, unver lobt lasse ich Dich nicht fort. Zwei Verlobungen muß ich von diesem Nacht, mem Engel, traum sprechen! Heute bei Tisch wurde uns die Aussicht aus ein ganz wunderbares, von Reetz war von den Bormäherin nen um Abhaltung des Erntefestes angegangen worden und hat seine Zu stimmung zu dieser alljährlichen Fe stivität für heut über acht Tage zuge- Ds,b' ß A s . der Mittagstafel. Ich stand ihr an fangs ganz verständnißlos gegenüber; denn meine Begriffe über Erntefest der Welt. Volk zu mischen und mit Knecht und Ewigkeit^ Wir stiegen von den Pferden. Ich Heide, Glücksheide!" Und Er sah lächelnd auf mich hernieder. „Das ist wohl ein Stückchen Wun der?" fragte er. „Knüpft sich daran ein solcher Glaube?" „Ja, wirklich! Weiße Heide bringt Glück, und wer sie findet, trägt Frie- Frieden im Herzen? Das ist frei lich etwas Wundervolles!" Sein Gesicht hatte einen schwermii- hatte. Welt, alle köstliche Sonntagsstiin „Ah, weiße Heide, wie poetisch!" sagte sie, die sonst nie den Mund auf macht. „Ich gratulire, das ist ein sehr bedeutungsvolles Glückszeichen!" Und dazu lachte sie mit schrillem, und trat mit ihm in das Haus. (Fortsetzung folgt.) Für die Küchk. Kalbskoteletten a la na» p 0 litaine. Die Koteletten werden mit Salz und weißem Pfeffer ge würzt, in geschlagenes Ei getaucht und in einer Mischung von je die Hälfte ge riebener Semmel und geriebenem Par mescinkäse umgewendet, dann auf bei den Seiten schön braun gebraten und zu Makkaroni, die mit etwas Tvma» tcnsauce vermischt sind, gegeben. Omelette mit Schinken fülle. Reste von gekochtem Schin len werden fein gehackt oder wurfliz geschnitten. Dann rührt man einen Eierkuchenteig und mischt das Fleisch mit etwas Mustatnuß und fein gehack tem Schnittlauch darunter, ebenso das zu Schnee geschlagene Weiße der Eier. Man kann nach Belieben große oder kleinere Kuchen von der Masse backen. Pester-SchnitzclmitPar mesankäse. Kalbsschnitzel werde» in Butter gebraten. Dann wird Mehl mit etwas Fleischbrühe angerührt, ein halbes Gläschen Rum dazu gegeben und dies über die Schnitzel geschüttet. Nachdem es gut mit denselben durch getocht hat, richtet man die Schnitzel an, bestreut sie gut mit geriebenem Parmesankäse und gießt die dickliche Kirschen-Suppe. Man lasse 2 Unzen sehr frische, feine Butter in einer Kasserolle schmelzen, gebe 2 Pfund schwarze, süße, ausgesteinte Kirschen hinein und rühre sie darin um; bestäube sie mit Mehl und dämpfe sie so eine Weile. Füge nun ein Glas Wasser und >4 Pfd. Zucker hinzu, koche glafirten Kroutons, welche man aus Weißbrotscheiben rund aussticht, start mit gesiebtem Zucker bestreut und daS glühende Schäufelchen darüber hält. Ochsenherz mit Wild» Pretgeschmack. Das Herz wird sorgsam von allem Fett befreit, tüchtig geklopft, dann in einen tiefen Topf ge legt und mit heißem Essig überschüt tet. Hier muß es sechs bis acht Tage verbleiben und täglich gewendet wer den. Nach dieser Zeit wird es schön gespickt, gesalzen und gepfeffert und in eine Kasserolle mit reichlich zerlassener Butter gelegt. Geschnittene Zwiebel, ein Lorbeerblatt, einige Nelken und Wachholderbeeren, Citronenschalen gibt man dazu und läßt das Herz gut zugedeckt zwei bis zweieinhalb Stun den dämpfen, wobei man es fleißig übergießt. Zuletzt erhält die Sauce ei lun starken Zusatz von saurem Rahm. Französische oder Wur zelsuppe. 2 Gelbrüoen, 1 Selle riekopf, 2 Pctcrsilienwurzeln, etwas Lauch und etwas Wirsing, wenn zu haben auch Spargelköpfe, etwas Blu menkohl einige grüne Bohnen tct und in Theile zerlegt. Dann gibt man in eine Kasserolle: 3 Pints Was ser, 5 Unzen 1 Löffel Perl «iiier tiefen Platte zusammen an. Frikassee von Kalb fleisch. Stücke von der Brust oder man in dem Wasser einige Scheiben weißer Zwiebeln, 2 Pfefferkörner, eine auf, schärft sie mit Citronensaft ab, zieht Alles mit drei Eidottern ab und reicht darin die Kalbfleischscheiben. Kleine Mandelkuchen. Man rührt V 2 Tasse frische Butter zu sowie 1 Eigelb, einen kleinen halben Theelöffel Backsoda, welches in einer Tasse saurem Rahm aufgelöst wurde, und 1 Theelöffel Mandelextrakt. Nun viel gesiebtes Mehl, um einen Teig zu kleinen Kuchen ausgestochen und bei mäßiger Hitze gilb gebacken wird. Di« Backbleche werden nicht eingefettet, son dern mit Mehl bestreut. Tapioca Rahm-Cu starb. Man läßt drei gehäufte Eßlöffel Ta pioca in einer Tasse Wasser über Nacht weichen, ein Quart Milch läßt man eben aufkochen, rührt daneben die Eier vorher zugefügt iverden, ge rinnen sie leicht. Nachdem der Tapioca abgekühlt ist, fügt man das zu Schnee geschlagene Eiweiß hinzu, nebst etwas Vanille - Extrakt, und stellt den Lu — Die Hauptsache. „Mein« Tochter ist in allen Künsten bewan dert." „Auch in der Kochkunst?" Stolz. Herr (im Badeort- Restaurant): „Bei Ihnen liegt ja nicht einmal ein Beschwerdebuch auf?" Kellner: „O ja, aber das letzte hat ein Gast als „Perlen der Poesie" herausge- 3
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