Heimliche Me- Roman von Käthe van Beeler. (7. Fortsetzung.) Ich hitlt es nicht aus, an der einen Seite die angejahrte Nichte, an der andern wieder die Modepuppe, dielleicht noch stundenlang! Nein, dem waren meine Kräfte nicht gewachsen! Leise stahl ich mich in das Eßzimmer zurück, zum dämmerigen Winkel, in dem der Flügel stand. Bis zu diesem Augenblick hatte ich noch nicht seinen Deckel gelüstet; aber jetzt rang etwas in mir nach Erlösung, nach Aufathmen und Ausgleichen die ser ganzen ermüdenden, nutz- und zwecklos verbrachten Zeit. Ich bin da rin ungebärdig, ja, ja, ich gebe es vertragen, sie heben mich aus allen Fu gen! Ich kann und will mich auch nicht um sie bemühen. Darin bin ich gesellschaftlich schlecht erzogen. Väter chen hat mich auf dem Gewissen, er schlug auch der sogenannten gesell schaftlichen Verpflichtung gern ein Schnippchen und that, was ihm gefiel. Ich that es auch. Ich griff in die Tasten, nicht für die da draußen, son zum Reinbaden der Seele, die im Staube des Alltages und der Lange- Ach, Musik, Du holde, goldene Trö gen über das Gemüth, Du lächelst und schmeichelst. Du singst und klingst, be ruhigst und milderst! Es war schon Töne! Wie der letzte Akkord verklang und ich erleichtert und wieder ganz fröhlich den, dem all ihr Denken gilt. Ganz selbstverständlich ist es, nur echt menschlich. Ich bin doch neugierig, oö , Dienstag. Mittags. Halten, alles muß der Eheliebste auch wissen. Er neckte mich sehr diskret und nett Aber er blieb dabei, daß ich hervorra gendes Talent für die Reitkunst habt, und wir find übereingekommen, die Leb?n! Tantchen klagt in ihrem heu tigen Briese, daß sie außer der Karte, dem ich eben lebe, an den paar Men schen, die ich täglich sehe. Ist das ver dummen? Dann halte ich verdummen für eine sehr behagliche Sache! Mittwoch. Nachmittags. Als ich gestern Nachmittag zum Kaf-' „Bist Du auch nicht steif? Kannst Dich zu erholen, ich fühle mich für Dein Wohl verantwortlich, Du darfst nichts thun, was Dir zu viel ist." ses war noch idealer, da weit und breit lein Wirthschaftshof zu sehen war, sondern sich vor dem Hause ein weiter, mit mächtigen Linden und Kastanien bepflanzter Platz dehnte, bis hinab zu einem Dorfbach, hinter dem sich Wie kleidet waren, während die stattliche Front mit der reichen Fensterzahl und der überdeckten Beranda theilweise mit Dach her begrüßte uns ein farbenfprü hender Pfau mit Radschlagen und mißtönendem Geschrei, ein Flug wei ßer Tauben schwirrte vom Giebel auf, und ein mächtiger Bernhardiner sah Hinter ihm erschien auch schon der Hausherr, zwar in hohen Stiefeln und leichter Jagdjoppe, die Herr von Reetz auch zu Haufe trägt, aber auch in die- Befuchstoilette. Er bat sogleich um Entschuldigung für die zu der Ehre eines Damenbef^- daß die Gesinnung diese äußerliche Un höslichleit entschuldige. Wir Dame» wurden scdann von einem sehr saube- schechtszweiges, uns auf einzelne der diel Geschick hübsche kleine Episoden aus der Geschichte seiner Vorfahren erzählte. Alles ohne Absichtlichkeit des amüsanten, liebenswürdigen Ge sellschafters, der das aufgreift, was der Augenblick bietet. Miele genoß ei '°"ü-b n?mi""auch der B° und er warf Trudel einen heißen Dan kesblick zu, als sie dieses Gewirr von Stammbaumzweigen mit den harten Worten durchhieb: „Ach, für solch vor sintfluthliche Verwandtschaften hat Landgut zusammen geträumt hatte. „Ja", sagte Trudel uno seufzte ein klein wenig, „da läßt sich nun nichts Mein Wohlwollen für sie litt freilich Nest?-Da lohnt es schon, sich hinzu setzen!" Ich war schnell gefaßt, Miele ge- Waffen. „So?" sagte ich kühl. „Möchten l"ch t ch h" sch I einem dummen Goldfisch umsehen, der auf die Angel seines guten Namens und schönen Besitzes anbeißt. Die Per sönlichkeit spielt dabei keine Rolle, er nimmt, was er kriegen kann. Es gibt ja auch so viele Bürgermädchen, die da für ihr Geld hingeben." Nun ließ sie von selbst meinen Arm los. Sie war fertig, das Gift ver spritzt; nun brauchte sie mich nicht mehr liebend festzuhalten. In mir lochte es vor Zorn, und dabei war ich ganz wehr- und hilflos. Ich konnte gar nichts darauf sagen, rein gar nichts. Sie hatte gewiß recht mir ihren Angaben und ich war durch aus nicht berufen, ihn zu vertheidigen. Aber diese absichtliche Niedertracht von ihr, mir das alles haarklein zu erzäh len! Wenn ich auch genau wußte, daß nichts als Neid und Bosheit dahinter steckte, und wenn es mich auch gar nicht weiter traf, denn es lag durch aus nicht in meiner Absicht, Frau Eva zu spielen, so empörte es mich doch! „Ja, da werden Sie sich wohl nach einer leichter zu erreichenden Beute um sehen müssen," sagte ich, und nun nahm ich alle meine Bosheit zusam men. „Der Lieutenant hat selbst Geld, der kann sich allenfalls eine arme ad lige Frau leisten; halten Sie sich nur tapfer dazu. Wenn er auch jetzt ein bißchen für mich abirrt, eine so energi sche Person wie Sie wird das trotzdem schaffen!" Ich hatte mich nicht unterbrechen lassen, so sehr Miele sich auch bemüh te; ich mußte auch auf meine Kosten bei dieser liebreizenden, gemüthvollen Unterhaltung kommen, sei es wie es sei. Sie hatte mich gereizt und her ausgefordert, nun sollte sie fühlen, daß sich auch der Wurm krümmt, wenn er Miele sah wie ein feuerspeiender Drache aus, und sicher hätte sie mich auch im nächsten Augenblick entweder versengt oder verschlungen, wenn Tru del mir nicht rechtzeitig zu Hilfe ge kommen wäre. Wenn Miele in der Nähe ist, steht sie immer auf der Wacht. Nun sah sie besorgt von einer zur an deren. Unsere Gesichter mußten wohl nicht in Freundlichkeit und Freund schaft erstrahlen, denn sie fragte hastig und zutreffend, was denn Miele wieder Unverschämtes geleistet hätte. Aber ehe eine von uns zum Ant worten kam, hatten die drei Herren uns auch schon erreicht, und nun ging die herzliche Intimität zwischen Miele und mir im Strome der Allgemeinheit unter. ie Si n d merzeitist das hier, warum soll ich sie mir durch Mißllänge trüben lassen? Momentan gefielen mir Stunde und Ort und Menschen, das genügte; um Untergründe kümmerte ich mich nicht. Und außerdem, als ich Abends bei unserer PlauderMnde Trudel die ge müthliche Unterhaltung mit Miele er zählte, war diese zwar selbstverständ lich sehr außer sich, beleuchtete aber sonst den eigentlichen Kernpunkt ich wirklich sagen muß, abgesehen von Mieles Bosheit, liegt weder für den Baron noch für mich Beschämendes und Verletzendes in ihren Mittheilun gen. Das habe ich mir doch schon selbst mer noch mehr, das weiß schon jed.'s Kind! Und Trudel hat ganz recht, dieser Mann hier ist durchaus nicht Haupt Heirathen, so muß ich damit rech- Bermvgen rechnet, basta, darüber gibt es keine Illusionen. Es ist alles wahr, Punkt für Punkt Gott sei Dank, ich bin ja noch nich! vor den Entschluß gestellt! Nein, nein! Es wiiß ja auch lein Mensch, wie etwas bang und süß und angstvoll! Ich weiß nicht, was daS ist, nein, nein! Vielleicht ist es doch mein Herz, daS auseinander, denn er trägt das Wappen! Märchen! äugelt. Der Regen paßte nicht, die Leute Regen paßte überhaupt nicht in diese Zeit, wenngleich die Kartoffeln wohl etwas Feuchtigkeit brauchen konnten. Das Thema wurde bis ins unendliche variirt. Die beiden Inspektoren aßen nur im Fluge, der Hausherr schien so gar bereit, seinen Mittagsschlaf zu opfern. Auf dem Hof war alles in Bewegung. Mamsell und ein halb Dutzend kleine und große Mägde jag ten nach den Küchelchen, um sie in den Stall zu treiben, was mit großartigen Schwierigkeiten verbunden war, denn die entzückenden, gelb und buntge sprenkelten kleinen Federbälle zeigten eine ausgesprochene Neigung, der Ma der Gartenhecke zu verkrümeln. Die Puten tanzten im gravitätischen Menuettschrit zum rettenden Stall, die der großen Hoflinde gesicherten Stand punkt, vom Felde trieb der Schäfer seine Herde ein, Leiterwagen wurden angeschirrt und jagten ab, einer hinter mandirte die Schaaren der antreten den Arbeiter. Es war ein so belebtes, stimmungsvolles Bild, daß ich, die de-n zum erstenmale Aufmerksamkeit schenkte, doch denken mußte, ein Wirth schaftshof fei etwas sehr Interessantes, nicht entbehren. Dann strömte der Regen in vollen Güssen hernieder, ein Gewitter zog auf. Ueber den Scheunen lagerte der Himmel schwefelgelb und schwarzblau, die Blitze zuckten wie Schwerter, in Walhall kämpften die alten Helden. Anstatt Kaffee zu trinken, stiegen wir alle auf den Thurm, den die Schwalben ängstlich kreischend umflat terten, und von dem aus wir unabseh bar weit, das heißt, so weit es der Regen erlaubte, ins Land blicken konn ten. Richtig, der Blitz hatte in eines der Eigenkäthnerhäuser eingeschlagen, vielleicht eine halbe Stunde von uns entfernt, die Flammen lohten auf. Herr Wenninghofs sprengte, naß wie ein Wassermann, in den Hof. Die Löschwagen wurden bespannt und mit ihnen zugleich jagte er wieder ab, der Bandstätte zu. 6 'cht d nöthig," brummte der Hausherr. „Wird auch ohne ihn gelöscht werden. Donnerwetter, hier regnet es^durch! und es zieht verdammt! Man kann sich bei dem feuchten, windigen Wetter einen netten Rheumatismus holen," bestätigte der Lieutenant frö stelnd. „Wollen Die Damen nicht vor angehen?" Ein Schwälbchen hatte sich, als die Fenster bei unserer Ankunft im Thurm geschlossen wurden, dort gefangen? es schwirrte nun angstvoll umher und stieß mit dem Köpfchen suchend gegen die breiten Glasscheiben. „Wollen wir nicht erst das Thier chen befreien?" fragte ich. „Es muß sonst hier verhungern, wenn wir ihm nicht das Fenster öffnen." Ich selbst tonnte den schweren Me chanismus, durch den die Scheiben ge öffnet und geschlossen wurden, nicht in Bewegung setzen. „Um Himmels willen, damit gibt es einen Zug zum Aufsliegen, und wir holen uns alle den Schnupfen," wehrte Herr von Reetz aufgeregt ab. „Da kann nachher eine der Mägde heraufge hen und das Thier herauslassen, wenn es Ihnen so am Herzen liegt, gnädiges Fräulein. Sonst ist es auch gerade kein Jammer, wenn eine Schwalbe kre pirt!" Und mein liebender Lieutnant zog frösteln die Schultern zusammen. „Ja, wahrhaftig, gnädiges Fräulein, so ein unnützes Geschöpf ist es nicht werth, daß Sie Ihre kostbare Gesundheit da für aufs Spiel fetzen." Damit meinte er seine kostbare Ge sundheit. Natürlich. den Sack schlägt man, und den Esel meint man. Micke lächelt- spöttisch. „Ja, Sentimentalitäten sind ganz kleidsam, aber meistentheils ungesund," sagte sie. die Stufen hinabsteigend, und Herr von Reetz, der die Meinung seiner lie ben Nichte zu theilen schien, lud mich mit so dringend auffordernder Hand bewegung ein. ihr zu folgen, daß mir wobl oder übel nichts anderes T dl w m't Mamsell bei einer großartigen Kellerbesichtigung und Kramerei beschäftigt, Tante Miranda in ihrer lautlosen Weise verschwunden und Heini mit seinem Fräulein im schließcn/respektive sie zu stören. Ich flüssig und verlassen vor, und zum e»- stenmal wollte die Langeweile mit» Müdigkeit an mich heranschleichen, schritt. mannchenhafter als gewöhnlich au „Ei, ei, wohin? In Sturm und Regen dem Liebsten entgegen?" scherzte ich, sie anhaltend. nen Spaziergang machen." Das leuchtete mir ein. „Ach, Tante Miranda, nehmen Sie mich mit. Ich weiß nicht, was ich sonst mit mir an fangen soll." Einen Augenblick schien sie zu stutzen, dann nickie sie zustim mend. „Ja, Kindchen, wenn sie meinen Weg mitmachen wollen, ich möchte ein bißchen nach der Brandstätte zu." Das war mir gerade recht. Im Nu hatte ich mich auch in Regenmantel und Kappe kostümirt und heimlich schlichen wir aus dem Hause und durch den Garten der Landstraße zu. „Ich möchte nicht die ganze Gesell schaft mit uns haben", hatte Tante Miranda gesagt, und da ich auch darin ganz ihren Geschmack theilte, folgte ich ihren heimlichen Bewegungen und de: Heimlichkeit ihres Durchbrennens mit stillem Vergnügen. Auf der Landstraße, außerhalb der Sehweite unseres Hauses, traten w>" dann mit lauter Keckheit und Sicyer tenhafte Tante Miranda, als und sich den Verhältnissen anpassend. Das wird das Leben sie wohl gelehrt Auf einmal stockte Mirandas Unter haltung. Wir waren um eine Weg ecke gebogen, und ganz dicht vor uns tauchte ein Reiter auf Werning hoff. Sie mußte sehr gute Augen haben, ebenso schnell wie ich hatte sie gesehen, daß der langsam Hinreitende ein« Binde um den Kopf trug; denn hastig und erschreckt rief sie aus: „Dacht ich es doch, da hat er sich wieder einmal nicht im acht genommen, und nun ist ihm was passirt! Die ganze Zeit habe ich mich schon darum geäng stigt!" Und ohne auf mein Erstaunen über dies seltsam intime Interesse an de.n ihr so fern stehenden Inspektor zu ach ten, eilte sie mit schnellen Schritten dem Nahenden entgegen. zusammengezuckt, hatte seine etwas müde, schlaffe Haltung aufgegeben und fuhr mit der Hand nach der Binde. „Das nutzt nichts mehr, wir haben sie doch gesehen", sagte sie, viel unbe fangener an das Pferd herantretend, als ich es, trotz meiner wachsenden Reitkunst, gewagt hätte. „Lassen S'e die Binde ruhig liegen. Nun sagen Sie bloß um alles in der Welt. Erich, was haben Sie wieder angestellt?" Er war vom Pferde gesprungen und stand nun vor ihr, anscheinend ebenso nannte sie ihn und sprach wie eine alte, berechtigte Freundin zu ihm, wie sollte ich mir das deuten? Ohne ihr zu antworten, die Brauen halb zornig, halb wie im Schmerz ge runzelt, machte er mir eine förmliche Verbeugung und sah dann von mir, die bestürzt etwas zur Seite stand, mit einem sehr vorwurfsvollen Blick zu Tante Miranda auf. Die nahm we nig Notiz davon. ..Ach, Fräulein Jlschen ist ein lie bes, verständiges Madchen. Ich er kläre ihr nachher unser Verhältnitz. Sagen Sie mir jetzt nur, ob Sie sich sehr verletzt haben?" Er lächelte ein wenig. „Nur eine kleine Schramme, kaum der Rede werth. Hätte ich eine Ahnung gehabt, daß mir hier auf dem einsamen Land weg eine solche Bewegung bevorstünde, so wäre das Tuch schon vorher gefal len —l b 'ch Ab h Zweck haben Sie es doch nicht umge bunden? Zeigen Sie mal gleich her!" „Aber, Tante Miranda " Er nannte sie „Tante Miranda". Mir stand der Verstand still! Aber „Nein, nein, lassen Sie, bitte! Ich hatte nur nichts anderes zur Hand. Nachher wird die Kappe herübergezo gen, dann sieht lein Mensch etwas da von, und zu Hause behandele ich die kleine Wunde so gut. daß man sie mor gen kaum noch sieht." Dickkopf, Erich", seufzte Tante Mi randa. „Was hatten Sie sich da wie der unter die Löschmannschaften zu mischen? Das ging Sie gar nichts an." „Doch, wo man helfen kann, fall man immer zur Stelle sein." „Nun ja, meinetwegen, aber konnte das nicht ein anderer machen? Wobei haben Sie es sich denn geholt?" (Fortsetzung folgt.) Für die Küche. Spargel au jus. Der ge schälte, in Stücke zerbrochene Spargel wird in etwas zerlassener Butter nebst feingehackter Petersilie und Kerbel, ei ner kleinen Zwiebel, weißen Pfeffer und Salz ein Weilchen gedünstet, dann füllt man Is 3 Quart Fleischbrühe da zu und dämpft die Spargel weich. Die Zwiebel muß vor dem Anrichten ent fernt werden. Neue Kartoffeln mit Rahm. Neue Kartoffeln werden sau ber gereinigt und geschält, dann mit heißem Wasser aufgesetzt und gar ge kocht. In einer Pfanne läßt man ein eigroßts Stück Butter mit 2 oder 3 Eßlöffel Sahne heiß werden, aber nicht lochen, mischt etwas Salz und Pfeffer darunter, nebst 1 Eßlöffel voll gehackter Petersilie, läßt alles noch einmal aufkochen und gießt es dann die Kartoffeln, die sofort fervirt Apfelsinen - Auflauf. In Quart Milch oder Rahm kocht man 10 Minuten lang die feingeschälte Schale von 2 Apfelsinen, seiht die Milch durch und stellt sie lalt, dann rührt man mit Pfund Mehl und Pfund Zucker ab und kocht diesen Brei nebst -4 Pfund Butter unter fort währendem Rühren so lange, bis er sich von der Kasserolle ablöst. Wenn derselbe erkaltet ist, werden 12 Eidot ter. der Saft der 2 Apfelsinen und der Schnee der 12 Eiweiße dazu ge mengt. Man füllt die Masse in eine butterbestrichene Form, bäckt sie -'A Stunden lang und fervirt den Auflauf mit Zucker bestreut. Gänse- oder Entenklein. Wenn man nur von einer Ente oder Gans das Klein hat (Hals, Flügel. Magen. Herz und Füße), so thut man am besten, es in Bouillon weich zu ko chen und mit Reis oder Gräupchen suppe zu Tisch zu geben. Hat ei aber von mehreren Enten oder Gänsen, so kann man ein ganzes Gericht davon für mehrere Personen herstellen. Man kocht die Theile in dünner Bouillon oder Salzwasser mit Wurzelwerk weich, röstet Mehl in Butter, verrühr! es mit der Geflügelbriihe, fügt etwa» Muskatnuß, Citronensaft und 3 Löf. fel von Rahm hinzu, legt das Geflügel hinein und läßt es zusammen aufko chen. Man kann kleine Semmelllöß chen mit Morcheln, auch Reis oder Nu deln dazu geben. Reispudding. Eine Tasse Reis wird mit drei Viertel Quart Milch und einer halben Stange Vanille eine Stunde gar gekocht, worauf man dies erkalten läßt. Dann werden sechs Blättchen Gelatine in wenig heißem Wasser aufgelöst und unter den kalten Reis gerührt. Sodann mengt man 1 Pint steif geschlagene Sahne darunter, welche nach Belieben gezuckert wird, füllt die Masse in eine Form und stellt sie kalt. Garnirt wird der Pudding kosen. Hummer-Coteletten. Von 2 —3 gelochten Hummern bricht man sie zweimal, bäckt sie in vollem, heißen Fett aus und steckt in das spitze Ende «ine Hummerscheere und garnirt sie mit grüne Bohnen von den Fäden, wäscht sie mit kaltem Wasser und bricht sie in Stücke von beliebiger Größe. Dann stellt man sie mit lochendem Wasser auf's Feuer, gibt 1 Theelöffel Salz hinzu und läßt sie gar kochen. Einen Eßlöffel Mehl läßt man mit einem Eßlöffel Butter hellgelb werden, gibt Pint heiße Milch hinzu und läßt das Ganze zu einer sämigen Sauce verkochen. Die Bohnen gibt man in eine Kasserolle, gießt die Sauce dar über, läßt noch ein paar Minuten lo chen und richtet sie dann in einer Ge müseschüssel an. Gutes Haar- undßartök. Man vermischt zwei Theile feinste? Tafelöl mit einem Theil Eau de Co logne. Vor dem Gebrauch schüttelt man die Mischung recht tüchtig, wodurch sii RothkupfernenKeffel zu reinigen. Am besten mit Schlempe, falls eine Brennerei am Orte, wenn nicht, mit einer Mischung von Salz, Mehl und Essig, dann ab spülen und mit irgend einem unschul digen Pulver oder Schlemmkreide nach reiben. Durch das Nachputzen haupt sächlich, das nach dieser Behandlung wenig Mühe macht, halten sich die Ge- DerFliegenschmutzan B!l -derrahmen, Spiegeln usw. läßt sich am einfachsten mitSpiritus oder Salmial- W e"i'ß"e"n"Ä lpacca, z. B. Blu sen, reibt man zur Reinigung tüchtig mit Weizen- oder Kartoffelmehl ab und klopft sie dann gut im Freien aus. Wasseranwendung ist bei Zeug aus Al paccawolle möglichst zu vermeiden, da der Stoff dadurch gelb und unansehn lich wird. Hilft das Abreiben mit Mehl nicht, so lasse man die Reinigung auf chemischem Wege vornehmt». Der Knallprotz. „Papa, ich möchte heute in die Oper!" „Ach zcn Rummel in's Haus kommen!" Prinzipientreu. „Mich bringen keine zehn Pferde zum Stan desamt." sagte der Junggeselle Meier, da wurde er acht Wochen später von einer .alten Gans" nach dort gezogen. 3
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