Ar eine Im. Roman von Rudolph Lcouharl, A. M. <ll. Fortsetzung.) then." dritte ist Spanisch und heißt .ja": Kannst Du Spanisch, Leo?" „Nein, aber ich weiß, daß „ja" auf Welt: das muß das Gold sein und im Französischen heißt das Gold „or", rief Leo. „Ich sehe es nun, es ist^ sen Beschaffenheit des Briefes. den Freund. Richtig, hier sind ein paar Zeilen des Briefes, welch ein P. S. bilden. Sie lauten: „Das Wort steht darußen am Gebäude— Du KapitelSl. Wölkender» dichten sich. Wir haben weder Zeit noch Nei gung, unsere Heldin aus jedem ringste Nachlaß ihrer Wachsamkeit den führten. Am Abend desselben TageS versammelte sich die Familie iinWohn sprächen, sodaß Sophie die beruhigen de Gewißheit hatte, daß wenigstens zu dieser Zeit Andree keinen Schaden an- Office des Erce?sior. Als sie die rannte ein Mann gegen sie an, in welchem sie trotz seiner Eile Andree erkannte. So war er denn wirklich im Lokale des Bundes der Rache ge wesen, hatte wahrscheinlich den An führer gesehen und mit ihm die Zeit der Einführung Leo's verabredet. Sie iniltag der Versuch? eine Idee, mit welcher sie sich lange getragn hatte, >auf die Leinwand zu übertragen.Dann machte sie den Versuch, einen Aus satz zu schreiben, in welchem sie be tonen wollte, daß die Frau sich hü ten müsse, solche Arbeiten zu unter nehmen, ivelche der Natur gemäß dem Manne angehörten. Der Versuch sol cher Ueberschritte könne nur zuFeind seligkeiten führen, und außerdem we nig oder gar nichts bezwecken, indem die Leistung schwach oder mangelhaft fein werde. Sophie machte große An strengungen, allein sie brachte wenig zu Stande und als sie Andree gegen fünf Uhr die Treppe ersteigen hörte, legte sie die unfertige Arbeit bei Seite und hatte «ine Zusammenkunft mit dem Häuptling der Meerkatzen und reichte Deinen Namen zur Annahme ein." „Und ich bin angenommen?" „Nein, die Beamten des Bundes müssen erst darüber entscheiden. Heute len anzuflehen, den beabsichtigten, ge fährliche» Schritt zu unterlassen. Nur das Bewußtsein der gänzlichen Nut zlosigkeit einer solchenScene verhinderte und fragen: Woher, Madame diese Kunde, wenn ich fragen darf? Nein, nein, es war alles vergeblich, und sie mußte sich darauf beschränken, sich der Marter ihrer Gedanken zu über lassen, unfähig, das Geringste zur Verhinderung desWagestückes zu thun. Sie tonnte die Freunde nicht beglei ten; allein uns und den Leser hält nichts ab und da er ohne Zweifel be gierig ist, einer Einweihung in den Bund der Rache beizuwohnen, so fol gen wir dem Paare aus dem Fuße, ersteigen mit ihm die Treppen zum sechsten Stockwerk des Excelsiorgebäu des und kommen gerade zur rechten Zeit um zu sehen, wie Andree vor No. Eins anhält und auf eine eigenthüm liche Weise klopft, erst einmal, dann zweimal und schließlich dreimal. Eine kurze Pause, dann össnet sich die Thür und ein maskirter Mann er scheint in derselben. Er neigt das Ohr zu der Lippe Andree's. empfängt die richtige Losung und winkt dann den Freunden einzutreten. Das Zim mer, welches sie betreten, ist ohne jed wede Abzeichen, welche den Verdacht der Polizei hätten erregen können. Ei nige Stühle sind die einzigen Möbel imZimmer und auf zwei derselben las sen die Ankömmlinge sich nun nieder. Der maskirte Mann verschwindet durch eine Thür in der Hinterwand und Leo ist im Begriffe, zu Andree zu reden, als dieser den Finger auf den Mund legt, zum Zeichen, daß das Sprechen verboten sei. Nach Verlauf von fünf Minuten tritt der Maskirte wieder in's Gemach und wintt den Freunden, ihm zu folgen. Das Ge mach, in welches sie treten, ist größer als das erstere und ebenso seltsam wie schauerlich ausgestattet. Schwar zes Tuch hängt von der Decke bis zum Fußboden nieder und Todtenköpse, so wie gekreuzte Knochen sind allenthal ben angebracht. Rings an den vier Wänden ste hen maskirte Männer, welche das tiefste Stillschweigen beobachten. Eine leise, schauerliche Musik ertönt, ohne daß man das Instrument erblickt, welchem sie entströmt. Mitten im Zimmer steht ein ebenfalls mastirter Mann, angethan mit einem langen schwarzen Mantel, auf welchem eben falls Todtenköpse gemalt sind. Wie dieser Mann die Eintretenden durch einen Wink ausfordert, vor ihn zu treten, ertönt von den Lippen der in den Wänden stehenden Männer ein: „Heil, Heil, Heil! Der Tempel Je hovas, des Rächers, ist offen und der Gottesdienst beginnt. Jetzt erhebt der Hohepriester die Rechte und sagt feier lich: „Andre« Marlow, kennst Du den Mann an Deiner Seite, welcher Ein tritt in unseren Bund verlangt?" „Ja, ich kenne ihn." „Un bürgst Du für seine Ehrlich keit, seinen Eifer und seine Treue?" „Ich bürge für ihn." „Und Du, Leo Stern, hast Du eim» Begriff von dem, was der Eintritt :n unseren Bund Dir auferlegt?" „Ich denke, ich habe." „Das bloße Denken genügt nicht. Wenn Du einer der Unsrigen gewor den bist, hört aller Eigenwille auf und Du wirst das reinste Werkzeug in un seren Händen. Was man Dir aufträgt, mußt Du ausführen, unter sicherer Todesstrafe, wenn Du Dich weigerst oder Ungehorsam zeigst. Der Welt und ihren Freuden mußt Du entsagen; die Familienbande mußt Du lösen. Wenn die Welt erfährt, daß Du ei ner der Unsrigen bist, so ladest Du den Haß der Reichen und M^igen Ausführung der ertheilten Aufträge ertappt, so reißt ein wahnsinniger Pö bel Dich in Stücke. Verstehst Du .Vollkommen." „Und bist immer noch entschlossen, einer der Unsrigen zu werden?" „Noch immer." „Dann mache Dich zur Aufnahme bereit: „Die Feier der Stunde hat begon „Horch! Horch! Horch!" „Der Augenblick der Rache naht." „Horch! Horch! Horch!" „Die Sünden der Mächtigen wach sen von Minute zu Minute." „Horch! Horch! Horch!" tilgen." „Horch! Horch! Horch!" Die Musik hatte während aller die gesellen?" L 'h chs ch k t Karte, auf welcher nur ein einziges Wort geschrieben stand. Dies Wort jedoch mußte ein inhaltsschweres sein, Auf dieser Karte steht geschrieben: „Gardex!", was wieJhr wißt, „Nehmt Euch in Acht!" heißt. Ich erkläre dem gemäß Versammlung als ausge- Leo im tiefsten Jn hätte. und die Verwirklichung sind zwei ganz verschiedene Ding«. Was von weitem passabel aussehen mag, nimmt oft in der Nähe eine scheußliche Gestalt an. Leo wußte recht wohl, daß die Ritter und ein Raub der Flammen werden könnten. Mord! Er erhielt vielleicht die Weisung, auf diese Weise das Le menschen zu opfern und gegen diese Zumuthung sträubt« sich seine Natur. Ja, es war am Ende gut, daß die Ein ihm erlauben würde, draußen zu blei ben. Im Falle einer Weigerung stand dann selbstverständlich sein Leben auf dem Spiele und er mußte darauf ze- Zeichen der Befriedigung verklärte ihr Antlitz, als sie Andree ärgerlich auZ rufen hörte: „Donner und Granaten! Wonnen und sagt nicht das Sprich wort: „Kommt Zeit kommt Rath? Nur Muth, nur Muth! Eine Vor- Sophie hinging, um zu sehen wer da sei, indem Rosa zufällig abwesend war. Sie erblickte einen Mann, welcher das ein Russe war. Er fragte nach Herrn Marlow und als er die Treppe hinauf stieg, brachte ihn Sophie sofort mit der Angelegenheit in Verbindung, welche ihre Seele mit Ausschluß von fast allem Andern erfüllte. Sie ver schloß deßhalb ihre Thüre um jede mögliche Störung zu vermeiden und tungsposten. „Herein!" hörte sie Andree rufen und dann fortfahren: „Hallo, Ihr feid's, Czerny? Willkommen und setzt Euch: was giebt's Neues? Hat die Po lizei Euch heimgesucht?" „Nein, es ist alles ruhig geblieben und ich fange an zu glauben, daß das Ganze nur ein müßiger Schreckschuß „Jedenfalls ein gutgezielter, Czerny. Ich bin der Ansicht, daß mehr dahin tersteckt. Jedenfalls ist unser Lokal und unser Zweck außerhalb bekannt." „Ihr mögt Recht haben, und ich dort sind." „Natürlich nicht. Vorsicht ist bes ser als Nachsicht, Marlow". „Nicht sehr lch kam Euch z^> einmal in Brand zu stecken. Am leich testen ließe sich dies des Nachts aus führen, doch wäre es mir lieber, wenn den könntet Diese Worte waren höchst kaltblütig gesprochen worden und Sophie llber „Und wann geht es los?" fragte Andree. .Ich bin dieses Zögerns müde und sehne mich nach Thätigkeit." «Verlaßt Euch drauf. Erhalte ich die Briefe, bringe ich morgen früh B:- scheid. Doch sagt: Wird Stern nicht im Wege sein?" schicke ihn fort. Wollt Ihr ziehen? alle Kraft, allen Muth, alle Schlauheit .Dieselbe ist im Voraus gewährt, vorausgesetzt, die Erfüllung steht in meiner Macht." »Selbst wenn Sie Reformarbeit be träfe?" „Selbst dann. Es kommt mir zu weilen vor, als wenn ich darin mit mir selber beginnen sollte. Was ist's, Sophie?" Ich habe indessen dringende Arbeit Güte haben wolltest..." Andree dagegen war verstimmt und verdrießlich. Was konnte dies nur bedeuten? War Sophiens Stern das heißt der seiner Sache im Sinken? Nachdenklich zog er sich auf sein Zim mer zurück und erwartete mit Unge duld den versprochenen Besuch. Der selbe ließ auch nicht lange auf sich war ten; denn schon vor neun Uhr ließ phie war ganz Ohr; allein sie hörte nicht viel. „Der Brief kam an," sagte Czerny nach dem Austausche eines Grußes; „allein er brachte nichts Be sonders Neues. Die Führer sind noch in Sitzung, und obschon die Ausfüh rung des gefaßten Entschlusses fest steht, ist der Tag des Losschlagens noch nicht bestimmt. Dies ist aller dings nur in sofern von Bedeutung für uns, daß wir unser Auto da Fe nicht vor demselben beginnen. Sonst muß unser Handeln selbstverständlich unabhängig sein." „Und Leo Sterns Aufnahme?" .Muß sllr's Erste verschoben wer den. Wir haben die Hände voll mit Vorbereitungen und dann sind wir noch immer in Gesahr, verrathen zu werden. Heute Morgen sanden wvr eine zweite Karte mit dem ominösen „Gardez!" an die Thür des Lokals geheftet. Ich habe eine Wacht ange stellt und wenn der Unbekannte eine Sophie keine weiteren Worte, errieth jedoch daß ein bedeutungsvoller Blick wahrscheinlich den Satz vollendet hatte. Als der Fremde das Haus verlassen hatte, kleidete sich Sophie zu einem Gange nach der Office des Excelsior an. Das veränderte Benehmen Leo's hatte ihre Liebe zu ihm so stark belebt, daß sie sich nach seiner Gesellschaft sehnte. Sie fand ihn am Schreib tische. emsig mit den Eorrecturen be schäftigt, und so fleißig war er gewe sen, daß die Arbeit eine halbe Stunde „Wollen wir nun die Berichte durch blättern, Leo?" fragte Sophie dann, und als er bejaht hatte, sagte sie zu dem Redakteur des Excelsior: „Fenton, haben Sie Zeit, uns einige Minuten zu scheuten? In solchem Falle haben Sie die Güte, die statisti schen Berichte mitzubringen." Fenton leistete Folge und saß eine Minute später an ihrer Seite. „Wir können nicht alles prüfen," sagte er lächelnd, .und wollen deshalb das Schlagendste auswählen. Hier ist ein Bericht über die in der Union in den letzten acht Jahren begangenen Verbrechen. Wählen wir die Liste der Mordthaten aus. Vor acht Jähren belief sich die Zahl derselben auf acht tausend. Im nächsten Jahre waren d's V bss 'cht lange von hier abwesend waren, sonst würden Sie diese Frage nicht gestellt haben. Jedes Kind kann und wird Ihnen sagen, daß unsere finanzielle Lage sich von Jahr zu Jahr verschlech tert hat und ohne die Dazwischenkunst diese Asyle ein solches Schicksal?" Direkt und indirekt. Vermittelst dieser Anstalten erzielten zahllose zu sein. Ferner konnten diese ihren Bedarf an Unterkleidern, Socken,etc. billiger beziehen, und —" „Ist dies nicht ein Widerspruch, Fenton? Sie sagten soeben, die Frauen hätten durch diese Anstalten einen besseren Verdienst erzielt und nun geben Sie zu, daß sie ihre Waa dkese Angaben?" „Sie zeigen nur, daß die Handels vermittler, die Kaufleute, den Löwen antheil am Gewinne davon tragen. Trotzdem, daß die Asyle den Männern ihre Producte billiger ablassen, erzielen sie einen viel größeren Gewinn. Doch weiter: der Einfluß dieser Anstalten erstreckte sich bald auf das männliche Geschlecht. Die segensreichen Folgen des neuen Regimes, die Einwirkung desselben auf Geist wie Körper waren so unverkennbar, daß sie die Aufmerk samkeit der Männer erregen mußten und selbstverständlich auch den Wunsch, Theil daran zu nehmen. Die Gesund heit der Franen besserte sich merklicher und fühlbarer war ihre geistlige Ent wickelung. Sie hatten in ihren Un terrichtsstunden National - Oekonomie und verwandte Zweige des Wissens studirt und dieselben natürlicherweise zu Gegenständen der häuslichen Ge spräche gemacht. Denken Sie, die Männer hätten lange in Unwissenheit und Erstaunen dabei sitzen können, ohne den Drang nach ähnlicher Beleh rung zu fühlen? Gewiß nicht. Sie sprachen zu Hunderten den Wunsch aus, an dem Unterrichte Theil nehmen zu dürfen und gegenwärtig sind sie so zahlreiche und eifrige Schüler gewor den wie die Frauen. Ich könnte Stunden mit der Auseinandersetzung dieser Entwickelung füllen, muß Sie aber aus Mangel an Zeit auf diese Berichte verweisen, deren Lectüre ich Ihnen dringend anrathe, indem sie Ihnen die Ueberzeugung einflößen werden, daß Reform kein eitler Wahn, kein leerer Traum ist. Hier ist jedoch noch ein Bericht, den wir nicht über gehen dürfen. Vor acht Jahren gab es nach statistischen Angaben zwanzig tausend, fünfhundert und siebenund dreißig Kneipen in Plutopolis. Jetzt ist die Zahl auf sechstausend herabge schmolzen. Vor acht Jahren waren der Polizei zehntausend Bordelle be kannt. augenblicklich existirt, so viel man weiß, lein einziges mehr." „Erstaunlich! Fast unglaublich! Wie erklären Sie dies, Fenton?" „Es ist höchst einfach, mein Freund. Es wäre Unrecht, dem weiblichen Ge schlechte größeren Hang zu Ausschwei fungen zuzuschreiben als dem männ lichen. Die Erfahrung lehrt, daß nur die bittere Noth, der Hunger, die Nacktheit, das Elend, das Weib in diese Stätten der Unzucht treibt. Jetzt Sie es ja nicht, diese Berichte einge- Kapitel 32. Eine doppelte C r i s i s. selben aus seinen Geist. In der Chi- schwärzer am Himmel emporwuchsen. Am nächsten Morgen erbot sich Leo, ohne vorhergehende Aufforderung sei tens Sophiens, nach der Office zu ge hen und ihr in ihrer Arbeit behülflich zu sein. Sie nahm freudig an und bat ihn, vorauszugehen, indem sie mehrere Kleinigkeiten im Hause zu besorgen ha be. Als sie eine Stunde später nach folgte, fand sie ihn emsig mit dem Schreiben eines Artikels für den „Frauenfreund" beschäftigt. Hocher freut sagte sie zu ihm: „Darf ich dar aus schließen, daß es Dein- Absicht ist, mir von nun an in der Leitung meines Blattes behülflich zu fein?" „Allerdings, Sophie, obschon da» Passivum des Zeitwortes bei Weitem richtiger gewesen wäre. Abcschüler lei ten bekanntlich nicht, sondern wer den geleitet, und zwar häufig beim Ohr." Sophie lachte und Fenton sagte: .Dieser Abcschüler scheint jedenfalls große Fassungsgabe zu haben, indem die Lektion, die Sie ihm gestern gaben. Wunder gewirkt zu haben scheint." „Die ich ihm gab? Ihr Herren wer det wirtlich so über die Maßen beschei den, daß die angestrebte Entwicklung der Frauen höchst zeitgemäß ist, um sie diese außerordentliche Selbstverleug nung in vollem Maße würdigen zu lassen." Dann begann sie mit leichtem Gemüthe und frohem Herzen, sich ih ren editoriellen Pflichten zu widmen. Von nun an war Leo ihr regelmäßi ger Gehülfe, und eine Woche verging auf diese Weise in reger Thätigkeit, ohne etwas besonders Neues zu brin gen. Sophie blieb etwas länger va heim, um weitere Enthüllungen entge genzunehmen; allein Czerny war ent weder zu beschäftigt oder auf sonstige Weise abgehalten, Andree zu besuchen; denn der 26. März war angebrochen, ohne ihn zu bringen. Am Morgen die ses Tages jedoch erschien er so früh, daß Leo kaum fünf Minuten abwesend gewesen war, als er klopfte und Zulaß verlangte. Sophie ahnte, daß die Kri se nahe bevorstand und ihr Auge fun kelte, ihre Lippen preßten einander, als sie am Register niedersaß, um zu hö ren, was der Anarchist brachte. Czerny nahm sich kaum Zeit, guten Morgen zu sagen, sondern begann vielmehr auf der Stelle: „Marlow, die Stunde des Handelns ist gekommen." .Ihr bekamt heute Nachricht?" „Nein, schon vor drei Tagen, war indessen zu beschäftigt. Euch aufzusu chen." „Und wann geht's kos, Czerny?" „Am ersten April, um sechs Uhr Abends. In dieser Stadt werden drei Gebäude in die Luft gesprengt werden, das Rathhaus, das Gerichtsgebäude und das Schatzamt. Ihr seid mit der Sprengung des Rathhauses betraut." „Allein, wie soll dieselbe geschehen?" „Die Mine muß im Kellergeschoß deckte auf der Südseite des Abtritts Unrath aller Art bedeckt ist, welcher „Jawohl." läuft eine enge Ggsse, welche ziemlich dieser Gasse könnt Ihr Eure Dräh'e In derselben Gasse stehen Pfosten, w:l -so viel zu thun, daß ich kaum weiß, wo mir der Kopf steht. Sollte ich Euch nicht wiedersehen ..." April, sagt Ihr?" „Ja, um sechs Uhr Abends." in acht Tagen. Gedenkt Ihr, die Un- Auf der Treppe erscholl ein Tritt, Mädchen sehnte sich wie nie zuvor nach Ohr flüstern konnte. An ihre Mutter (Schluß folgt.) F«r die Küche. Schinken in Burgunder. Man läßt den Schinken einige Stun dann fast weich, nimmt denselben so dann aus der Brühe, zieht sorgfältig die Schwarte davon ab und schneidet den größten Theil des SchinkenfetteS ebenfalls ab, sowie alles Schwarze. Während dieser Zeit läßt man 1 Flasche Burgunder mit etlichen Nel ken, Pfefferkörnern und einem gukir Stück Glace (feste, kräftige Fleisch gallerte ohne Essig) aufkochen, legt den Schinken hinein und begießt ihn öfters mit dieser Sauce. Beim Auf gehen kann man nach Belieben ganze Zwiebeln und Kastanien hinzugeben. In Ermangelung von Glace oder kräftiger Jus kann man ohne weite res einen Eßlöffel voll Liebigs Fleisch- Extrakt mit dem Burgunder auslochea lassen. Vorzügliche Käsetorte Zuthaten: 3 Psund weißer Käse, auch Quart genannt, fest ausgedrückt, Pfund Butter, S Ein. -/» Pfund Zucker, etwas Vanille. Zuerst berei tet man einen Butterteig von Pfund Butter, 1/2 Pfund Mehl, Zu cker und etwas Wasser (es darf aber kein Ei genommen werden.) Mit die sem Teig belegt man die Kuchensornr und läßt den Teig halb gar backen. Unterdessen rührt man die Butter schaumig, giebt die Eigelb, den Zu cker und den trockenen Käse hinein nebst einem Eßlöffel Mehl, rührt die Masse tüchtig und mischt zuletzt den festen Schnee der Eier durch und so viel Vanille, daß die Käsemasse reichlich nach der Würze schmeckt. Ist der Teig gut gebacken, füllt man die Form mit der Masse und läßt den Kuchen backen, bis er oben recht fchöir braun ist. Die angegebene Portion ist auf eine kleinere Springform be rechnet. Bouillon-Kartoffeln. Die nöthige Menge roher geschälter Kartof scher Petersilie, in das Lorbeerblatt Schnitze mit entsprechend Salz, wei, Beni Pfeffer und Muskatnuß weich. Während des Kochens rüttle man öf extrakt. 3 H Gedämpfte Hühner mit M a deirasauc e. Zwei junge, dünnen Speckplatten umbunden. In dessen läßt man 3 6 Unzen Butter in einer Kasserolle zergehen und Farbe ken und Backobst dazu geben. Falscher Hase. (Farcebraten) 1 Pfund Rindfleisch, ebensoviel Kalb- Salz, Pfeffer und Muskatnuß, sow'e sorgfältig vermischt, ein Brot davon geformt (in Gestalt eines Hasen) und dieses mit reiflich geriebener gießen zu schöner Farbe" gebraten. Wenn beim Formen die Massen nicht gleich muß etwas sehr ihen?" „O, die kommt leider immer als Erste und geht als Letzte!" —lmmerde r s e l b e. Frau: kette." Redakteur: „Ich werde Dir im Briefkasten der Rcdit.ion antwor ten.' 3
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